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KPD. für Wochenhilfe- Abbau!

Der Scheintote in Brih!

Schimpfen fönnen die Kommunisten, aber an fich felbft arbeiten,

Wozu Verkehrszählung?

Gefeße und Berordnungen studieren, das überlassen fie den Sozial Verwöhnte U- Bahnfahrer.- Ein sinnvolles System, das dem Fahrgast dient.

demokraten. So tommt es, daß sie mit ihren Anträgen sehr oft schwer hereinfallen. Das geschah erst wieder in der legten Neuköllner Bezirksversammlung.

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Da hatten sie einen Antrag bescheiden nannte ihn ihre Rednerin gestellt, das Bezirksamt solle jeder unbemittelten Mutter während der Stillzeit ein Wochengeld von 3 M. und pro Tag einen Liter Milch gewähren. Die Begründung war einzigartig. Der Reichs­ tag   habe 50 Millionen für die Familienwochenhilfe gestrichen und run stehen die unbemittelten Mütter vor dem Nichts. Der gesamten kommunistischen   Fraktion war unbekannt, daß diese 50 Millionen den Krantentassen gewährt wurden, die jetzt durch die Notverord­nung eher in der Lage sind, die Kosten selbst zu tragen, was auch geschieht. Die Stadt Berlin   gibt an stillende unbemittelte Mütter, die nicht von den Krankenkassen betreut werden, zunächst 10 M. Ent­bindungsgeld, Wochengeld für 71 Tage, pro Tag 1 bis 1,80 m., und pro Tag ein Stillgeld von 50 Pf. Genossin Bormann fonnte der KPD  . mit Recht sagen, daß da von einem bescheidenen Antrag nicht gesprochen werden kann, sondern höchstens von einem sehr unbe­scheidenen. Die KPD  . will also den armen Müttern die Unter­ſtützungsfäße abbauen, das fonnten wir nicht und lehnten den Antrag ab.

Die Bezirksversammlung beschäftigte fich dann mit dem Schein toten im Städtischen Krankenhaus Briz. Der fommunistische Dezernent Stadtrat Dr. Schminde gab die Fahrlässigkeit des Arztes zu und hat seine Bersetzung an eine andere Station verfügt, versuchte aber wieder, wie so oft schon, die Verantwortung von sich auf andere abzuwälzen. Einmal war es die Schwester, die nicht forrett verfahren sei, ein andermal machte er den Direktor des Krankenhauses verantwortlich. Dann wollte er der Bersammlung das Märchen auftischen, daß heute noch in der Provinz die Leichenfrauen Totenscheine ausstellen. Jetzt sei Anweisung gegeben, den Toten­schein erst auszustellen, wenn sichere Anzeichen, Leichenstarre usw. eingetreten seien. Im übrigen führte er den Kampf der Presse auf politische Hintergründe zurück. Wohlweislich schwieg er auf die An­flage des Genossen Großmann, daß er als Dezernent erst von ihm aufgefordert werden mußte, sich um den Fall zu fümmern. Auch die Fragen des Genossen Arndt, warum die Preſſe nicht recht:

zeitig informiert wurde, glaubte er damit abtun zu können, daß er sagte, dem Nachrichtenamt sei rechtzeitig eine genaue Darstellung ge= geben worden. Warum er sich noch nicht bei den Angehörigen ent­schuldigt habe, gab er nur die furze Antwort, daß es noch geschehen sollte. Die KPD.   wollte aus diesem traurigen Vorfall, der im Vorwärts" durchaus loyal besprochen wurde, politisches Kapital schlagen, in dem sie sich nur mit der Sozialdemokratie auseinander­setzte, der Fall selbst interessierte sie herzlich wenig. Sich über unsere Kampfesweise zu beschweren ist eitel Heuchelei, denn nirgends wird so viel verleumdet wie tagtäglich in den kommunistischen   Blättern, daß die KPD. diese Methode am besten versteht, bewies die Schluß­bemerkung des nicht mehr ernst zu nehmenden Lange, der der Ge noffin Käthe Frankenthal eine unverschämte Beleidigung zufügte.

Die Bersammlung wählte dann zu unbesoldeten Stadträten die Genossen Aschenbrenner und Händel sowie den Demokraten Fourier.

Der grüne Kanal.

Die Gartenanlagen im Engelbecken.  - Fortführung der

Arbeiten.

Die gärtnerischen Anlagen des früheren Luifenftädtischen Kanals im Bezirk Mitte   werden im Laufe dieses Sommers fertiggestellt.

Es sind rund 13 000 Arbeitslosentage merte vorgesehen. Die Erd- und Wegearbeiten sollen zu Ende geführt werden, ebenso die Treppenanlagen. Außerdem ist die Fertigstellung des Wasserbeckens geplant. Die Sohle hatte bekanntlich durch den starken Frost des Winters 1929/30 Risse erhalten und soll nunmehr abgedichtet werden. Die Pumpanlagen für die vor= gesehenen fleinen Springbrunnen sind bereits seit einem Jahr ein­gebaut.

Im Bezirk sind die Restarbeiten bereits im Sommer 1930 be gonnen worden, und zwar find große Kinderspielflächen im früheren Wassertorbecken angelegt worden. Außerdem werden die gärtnerischen Arbeiten beiderseits des Oranienplatzes beendet. Damit wird im Laufe des Jahres 1931 der ganze Zug des früheren Luisenstädtischen Kanals vom Urbanhafen bis zur Köpenider Brüde gärtnerisch ausgebaut sein. Alle Anlagen sind mit Blütensträuchern, teilweise mit Alpengewächsen und Stauden bepflanzt und mit zahl­reichen Bänken ausgestattet. Wegen der beschränkten Mittel können die Anlagen während der Nacht nicht beleuchtet werden. Sie werden daher bei Eintritt der Dunkelheit geschlossen. Es wird gebeten, die Anpflanzungen zu schonen und bei der Aufrecht­erhaltung der Ordnung und Sauberkeit mitzuwirken.

Berkehrszählung bei der U- Bahn- das ist ein Tag des Mißvergnügens für die Fahrgäste. Da gibt es an der Sperre noch einen fleinen Aufenthalt, der Schaffner drückt uns eine weiße Karte in die Hand, da drängeln schon ein paar nach: Na, wie lange dauerts denn?"; besonders die Inhaber von Monatskarten find un­geduldig, denn sie gehen sonst einfach durch, zeigen flüchtig ihre Karte und der Schaffner sagt auch noch dante". Beim Aussteigen muß man wieder die Zählkarte heraussuchen, das gibt wieder eine fleine Störung, denn die meisten fangen erst an der Sperre an zu suchen. Wir sind eben ein bißchen verwöhnt, seit wir die Fahr­bie Fahr: farte nicht mehr abzugeben brauchen.

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halb der Bahnhöfe. Aber auch die wirtschaftliche Bedeutung des umliegenden Stadtgebietes kann man daraus ersehen.

Die Verkehrsmittel innerhalb der Stadt haben auch eine ganz andere Bedeutung als früher. Es ist heute kaum noch möglich, den Wohnort dorthin zu legen, wo sich die Arbeitsstätte befindet. Ar­beitsstelle und Wohnort müssen miteinander verbunden werden, und die U- Bahn ist eins der wichtigsten Verbindungsmittel. Ihre Linien führen durch Stadtteile mit ganz verschiedener Bevölkerungsdichte und sozialer Schichtung. Aus den dichtbevölkerten nördlichen Arbeiter­bezirken fährt sie ins Geschäftsviertel, Hunderttausende Angestellte m morgens und abends befördernd, und an den Sonntagen wird ein Heute wird so ein Zähltag als eine unnötige und überflüssige gewaltiger Teil des Ausflugsverkehrs in westlicher Richtung von der U- Bahn bewältigt. Um nun aber die verschiedenartigen Verkehrs­Quälerei empfunden, eigens von der Verwaltung der BVG. er­fonnen, um die Fahrgäste zu ärgern. Lächerlich, denkt mancher, hat beziehungen zwischen den einzelnen Stadtteilen genau zu kennen und bei der Verkehrsgestaltung zu beachten, werden sie bei Verkehrs­ja überhaupt feinen Sinn, und ein also Verärgerter schrieb auf die Rückseite seiner Zählfarte: Weiß denn die Hochbahn immer noch zählungen besonders herausgearbeitet. So wird festgestellt der nicht, wieviel Fahrkarten sie verkauft?" Nun, um festzustellen, wie Innenstadtverkehr. der die Bahnhöfe Wittenbergplatz, Stettiner. viel Fahrkarten verkauft werden, dazu wäre die Zählung nicht not- Bahnhof, Kottbusser Tor und Hallesches Tor umfaßt; der Verkehr wendig, das würde sich ja einfach aus der Zahl der verkauften Fahr- von der Innenstadt nach den übrigen Teilen des Bahnnetzes und farten feststellen lassen. Aber der Sinn der Zählung ist ja viel weiter- umgekehrt; der Durchgangsverkehr zwischen Stadtteilen, die einander gehender, und kann bei der eisenbahnmäßig betriebenen U- Bahn, entgegengesetzt außerhalb der Innenstadt liegen; der Lokalverkehr die durch Sperren abgegrenzt ist, also ein in sich abgeschlossenes Netz zwischen den Bahnabschnitten, die außerhalb der Innenstadt liegen. darstellt, nach den verschiedensten Richtungen hin ausgewertet werden. Man dient dem Interesse des Fahrgastes. Da wird Anfang und 3ielpunkt jeder Fahrt festgestellt, die Belastung der Bahn durch die verschiedenen Fahrgäste: mit Einzel­farten, Blod- und Monatskarten, Umsteiger von der Straßenbahn und vom Omnibus; die Reiselänge der einzelnen Fahrten; der Ver­fehr zwischen den verschiedenen Bahnhöfen und besonders die Ber­fehrsbelastung der einzelnen Streckenabschnitte. Danach wird die Zahl der notwendigen Züge und Wagen bestimmt. Auch die Ver­fehrsstärke zu bestimmten Stunden des Tages wird ermittelt; die zu Büro­Feststellung der Verkehrsspißen im Laufe des Tages zu Büro­anfang und Büroschluß, abends der Vergnügungsverkehr ermög­licht eine finngemäße Verteilung und das verstärkte Einsetzen von Betriebsmitteln während der Hauptverkehrsstunden.

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Der Berkehrswert" der Bahnhöfe.

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Sehr wichtig ist auch die Zählung nach Eröffnung neuer Streden, da läßt sich im Vergleich mit früheren Zählungen die Berkehrsverschiebung feststellen, bei Tarifwechsel unterrichtet sie über Steigerung oder Rüdgang des Verkehrs. Auch die Ermittelung der Bahl der zu- und abgehenden Fahrgäste auf den einzelnen Bahn­höfen ist wichtig. Der Verkehrswert der Bahnhöfe wird danach beurteilt, auch der Wert und der Umfang der Reflame inner­

Die sauberste Stadt.

Noch immer Berlin  !- Gebirge von Kehricht.

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Berlin   steht nicht umsonst in dem Ruf, die sauberste Stadt der Welt zu sein. Ein Heer von mehreren tausend Arbeiter ist hauptsächlich in den frühen Morgenstunden, wenn die Großstadt aus dem Schlafe erwacht unermüdlich tätig, um die Unmengen von Papier, Abfällen usw., die sich im Laufe des vorhergehenden Tages in den Straßen der Viermillionenstadt angesammelt haben, zu be= seitigen. Wenn die berufstätigen Berliner   zu gewohnter Zeit in ihre Büros oder Arbeitsstätten in die City fahren, sind alle Spuren von Schmuß und Unrat bereits entfernt und die Straßen erstrahlen in schönster Sauberkeit.

Welches Gebirge von Kehricht allein auf den Fahrdamm­flächen im Laufe eines Jahres zusammengefegt wird, ist daraus zu ersehen, daß sich der gesamte Schmutzhaufen des vergangenen Jahres in den Straßen der Reichshauptstadt auf nahezu eine halbe Million Rubikmeter( 454 973 Rubikmeter) Unrat belief. In dieser Menge sind nicht enthalten die je nach den Witterungs- und Schneeverhält­nissen im Laufe des Winters zu beseitigenden Schneemassen. Unter den einzelnen Berwaltungsbezirken hat- abgesehen von den 6 In­nenbezirken, die zusammen über 711 Hektar( oder 20,8 Proz. von der Gesamtmenge) zu reinigende Fahrdammfläche verfügen, vor allen Dingen das Bezirksamt Spandau   große Aufwendungen zu machen zur Säuberung seiner 207 Heftar Straßenfläche. Am glück­lichsten können sich Schöneberg  , Köpenid und Weißensee schätzen, die mit 95, 76 und 63 Heftar relativ feine Fahrdammflächen zu säubern haben. In allen übrigen Außenbezirken der Reichshauptstadt schwankt die zu reinigende Straßenfläche( Fahrdammfläche) zwischen 200 und 100 hektar.

Umleitung der Omnibuslinie A 10. Wegen Gleisbauarbeiten wird die Invalidenstraße zwischen Chaussee- und Hessische Straße vom 27. Mai 1931 ab auf etwa drei Wochen gesperrt. Die Auto­busse der Linie A 10 fahren daher in beiden Richtungen Chaussee  -, Hannoversche, Hessische Straße.

Alle diese verschiedenartigen Zählungen, deren Zwed es letzten Endes immer ist, eine Anpassung der Verkehrsmittel an die Bedürf­nisse des Verkehrs herbeizuführen, lassen sich gerade bei der U- Bahn im weitesten Maße durchführen. Denn hier ist der Fahrgast, dem das Ergebnis der Zählung ja auch wieder dient, selbst Träger der Zählung. Der Schaffner an der Sperre teilt die Karten aus und sammelt sie ein, der Fahrgast erhält eine der verschiedenartigen Karten, je nachdem, ob er Inhaber einer Monatskarte oder Einzel­tarte, oder vom Omnibus oder der Straßenbahn umgestiegen ist.

Bei der Straßenbahn und dem Omnibus läßt sich dieses System natürlich nicht durchführen. Hier teilt man das Netz der Oberflächenverkehrsmittel durch Zählpunkte in Abschnitte ein, deren Länge in der Innenstadt einen Kilometer, in den Außenbezirken zwei Kilometer beträgt. Der Schaffner muß hier neben seiner sonstigen Arbeit auch noch die Verkehrszählung bewältigen. Auf vorgedruckten Formularen trägt er die Besetzung seines Wagens an den ver schiedenen Zählpunkten ein, und zwar ohne Rücksicht darauf, ob seine Fahrgäste Einzelfahrkarten, Umsteiger oder Monatskarten befizen. Aus den gesammelten Formularen stellen dann die Betriebs­inspektionen die stündliche Verkehrsbelastung, die Reiselänge auf den einzelnen Linien und auf dem Gesamtnek feſt.

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