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f>ze Szenezzfccpm im Juni

Wir stehen im eiflcntlidjen Schwarmnwnat, in der schönsten Zeit de�z Imkers. Das Ausschwärmen der Bienen ist ein wunder- sames Schauspiel. Groß und klein freut sich voraus. Man nen?>t es so gern und auch mit Recht diePoesie der Bienenzucht". Das trifft aber nur zu, wenn alles auf die Ankömmlinge vor- bereitet ist.' Wer erst nach einer wackeligen, verschmutzten Beute in die Rumpelkammer rennt, der wird nie«in richtiger Jmkersmann. Das Wichtigste für Sie junge Gesellschaft ist eine passende Wohnung. Ich würde ausnahmsweise alle Schwärme in Kästen einlogieren. Dort kommen sie viel rascher vorwärts und können besser überwacht werden. Der Kasten selbst ist mit Rahmen, in welche künstliche Mittelwände eingelötet sind und mit schon ausgebauten Waben in ibwcchselndcr Reihenfolge ausgestattet. Ist er schon in Gebrauch

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Abb 5 Schwarmfahne |(verstellbar)

gestanden, wird er gründlich gereinigt und mit Thymian- oder Melissenkraut ausgerieben. Der Duft dieser Pflanzen scheint den Bienen sehr lieb zu sein. Des weiteren ist noch bereitzuhalten der Schwarmfangkorb(Abbildung 1), ein gewöhnlicher, nicht zu schwerer, auch nicht zu großer Strohkorb, im Haupte mit einem hölzernen Handgriff zur besseren Handhabung versehen: dann der Korb im Lattenscharnier(Abbildung 2). Er kann an einer beliebig langen Stange befestigt werden und dient zum Her- abholen von Schwärmen, die sich auf hohen Bäumen, an weit- abstehenden, mit einer Leiter nicht leicht zu erreichenden Stell« be- finden. Dem gleichen Zweck dient der Schwarmfangbeutel (Abbildung 3). Wohl eines der wichitgsten Gerät« auf dem Stand, ein einfacher, lichter Leinwanvsack, nach unten zu sich verjüngend, zum Zubinden eingerichtet, oben weiter, mit einem klappbaren Drahtscharnier verschen, das mittels einer Schnur zugezogen wer- den kann. Der Beut«! kann an einer beliebig langen Stange be- festigt werden. Bei der Anwendung hält man den Sack so unter den Schwärm, daß dieser ganz in denselben hineinreicht: dann rüttelt eine Hilfsperson mit einem Astreißer den Ast, der Schwärm liegt im Sack, der rasch zugezogen wird. Kein imkerlicher Anfänger darf vergessen, sich die Dahtepfeife(Abb. 4) als Rauchgerät zuzulegen. Er ist dann für alle Fälle gesichert. Di« Pfeif« Hot ihren Namen von ihrem Erfinder, Bienenmeister Dahte," und ist das idealste Rauchg«rät, das wir uns denken können, kann leicht mit der Zunge und den Zähnen dirigiert werden, so daß beide Arme zur Arbeit frei bleiben, ist für Nichtraucher eing«richt«t, eignet sich deswegen besonders auch für Frauen, brennt lange, ist leicht zu entzünden und kann auch mit trockenem, faulen Holze gestopft wer- t«n. Das bedeutet eine groß« Ersparnis in den heutigen teueren

Zeiten. Auch kann ich aus meiner langjährigen Praxis heraus bestätigen, daß Holzrauch den Bienen weniger lästig und gefährlich ist, als Tabakrauch. Man kaufe nur Pfeifen mit Holzmantel und Kugelventil, für etwa 4 Mark in jeder Bienengerätehandluna. zu haben. G«sichtsschlcicr, vorne mit Roßhaareinsatz und einer Oeffnung zum Durchstecken ves Pfeifenrohres, eine Leiter,«in Tisch oder eine Bank zum Aufstellen der eingeschlagenen Schwärme in der Nähe der Anlegestelle, ein Tuch zum raschen Ueberdecken und die Schwarmspritze für Durchgänger sollten bei der Borberei- tung auf die Schwärme niemals übersehen werden. Wenn wir auf all dies Rücksicht nehmen, können wir uns mit Heller Freude an dem geschäftigen Treiben schwärmender Bienen erfreuen. Freilich, das Warte» auf Schwärme hat seine Mucken. Oft sitzen oder stehen tage- und wochenlang Vater, Mutter und Kinder vor dem Stand, die Augen unentwegt Klassengenosse betrachtet. Er war in dem großen Krieg um die Befreiung der Arbeit, um die Beseitigung der Sklavenarbelt gefallen. Wilhelm Liebknecht , der seiner ganzen ethischen Auffassung nach den Tod für die Arbeiterschaft nur als eine bloße Pflichterfüllung ausfaßte, brachte das Martyrium Lincolns in den direkten Zu- lammenhang mit dem allgemeinen Emanzipation«- kämpf der Arbeiterklasse. Er schlug hier einen Gedanken an, den Marx später volltönig in seinemKapital" zum Aus- druck gebracht hat. Nach Marx läutete der amerikanische Bürger- krieg die Sturmglocke für die europäische Arbeiterklasse. Solange die Sklaverei einen Teil der Republik verunstaltete, konnte sich nach Marx die Arbeiterbewegung in den Vereinigten Staaten nicht selbständig entfalten.Die Arbeiter in weißer Haut", so schreibt Marx imKapital",können sich nicht dort emanzipieren, wo sie in schwarzer Haut gebrandmorkt werden. Aber aus dem Tode der Sklaverei entsproß sofort ein neu verjüngtes Leben. Die erste Frucht des Bürgerkrieges war die Achtstundenagitation, mit den Siebenmeilenstiefeln der Lokomotive vom Atlantischen bis zum Stillen Ozean ausschreitend, von Neuengland bis Kalifornien ." W. Liebknecht hat weitsichtig in dem Antisklavenkrieg der Ver- einigten Staaten von Amerika eine Phase des großen proletarischen Befreiungskampfes gesehen. Lau! Kampllme�er.

aus die Flugössnungen gerichtet. Der Zeitverlust kann Erspart werden. Wir untersuchen die schwarmverdächtigen, d. h. die stärk­sten Völker, und wenn wir am Ranve der Waben sogenannte Weiselnäpfchen finden, kleine Schälchen, die in Form und Größe genau den Becherchen gleichen, in denen die Früchte des Eichbaume- sitzen, und wenn diese Näpfchen mit einem Ei bestiftet sind, dann kommt der Schwärm bei gutem Wetter und entsprechen» der Tracht gewiß noch Umlauf von acht Tagen, vielleicht auch schon früher. Wer bei der Untersuchung eine gedeckelte Weiselzelle sindel, kann den Schwärm am nächsten Tage erwarten. Die Schwarmlaunen der Bienen sind unberechenbar. Wo in der Nähe des Standes sich keine Bäume oder Sträucher befinden, da pflanzen wir junge Birken in das Erdreich. Am frischen Grün derselben legen sich die Schwärm« gern an, oder wir suchen sie durch Schwarmlocker zum An- legen zu veranlass«»(Abbildung 5). Ein Bretlchen, auf der Unter- j«ite mit rauher Rinde bekleidet, etwas mit Honig betupft, mittels einer Schnur ziehbar angeordnet. Der eingeschlagene Schwärm wird in der Nähe der Anlegestelle aus einem Tisch(Abbildung ist solange aufgestellt, bis sich alle Schwarmbienen gesammelt haben. Damit der Einzug erleichtert wird, zwängen wir zwischen unterem Strohwulst und Tischplatte einen Holzkeil.(Ueber die Schwärm.

pfleg« in nächster Abhandlung.) Ueber dem Schwärmen dürfen wir die Honigernte nicht vergessen. Aufsätze auf, wenn die Bölker erstarkt sind und die Volltracht ein- gesetzt hat! Geschleudert, wenn die Hälfte oder doch mindestens ein Drittel der Waben im Honigraum gedeckelt sind! Beim Schleudern

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keinen Raubbau! Nicht das letzte Tröpstein guten Sommerhonigs aus dem Brutraum! Oberster Grundsatz: Der Brutraum mit selnem Honig den Bienen, der Honig, räum demJmkerl ii. W.

Kleine ftefvachfungen Hut Deuiscblands hoben Schulen... Wir Erwachsenen können uns unsere Gesellschaft in aller Regel aussuchen: wer uns nicht paßt, den meiden wir. Aber erinnern wir uns wohl noch, von der Schulzeit her, entweder aus eigener oder aus gewisser Mitschüler Erfahrung, welch« Oualen der Hölle die Einordnung in eine Gemeinschaft zu bringen vermag, die nicht zu einem paßt und zu der man nicht paßt, das Ein- gezwängtsein in sie das Nichtentweichenkönnen aus ihr? Wehe gar, wenn einer zum Außenseiter der Klasse wird, wenn sie ihr Gift auf ihn spritzt, ihn zum Objekt ihres Sadismus und ihr«r Grausamkeitsinstinkte macht, ihn moralisch ächtet und physisch isoliert! Solche Schülertragödien, die für die davon Betroffenen das große private Weltereignis bedeuten, eines, das ihre Jugend verbittert und an dem sie seelisch häufig bis in späte Tage hinein zu tragen haben, mag es überall und zu allen Zeiten geben: es find die Katastrophen d«s Zusammenlebens und von diesem nie völlig zu trennen: aber wahrscheinlich kommt es nur In Deutschland vor, daß Unterschiede des Standes und des Besitzes der Eltern die Motive solcher Katastrophen abgeben. In der vergangenen Woche hat ein Frankfurter Unterprimaner einen seiner Mitschüler mit dem Beil niedergeschlagen, weil er die Foppereien und Hänseleien, denen er ausgesetzt war, nicht mehr ertragen konnte. Und. er war gedemütigt worden, weil er einen einfachen Arbeiter zum Voter hatte, was den Mitschülern

gleichbedeutend war mit Kommunist, und dies wieder war für sie nur ein anderer Ausdruck für verächtliches Subjekt. Welch ein Einblick in die Geistesverfassung unserer Gymna- siasten: Sie tragen den Kameraden, denen, die mit ihnen eines Alters sind, mit denen sie die gleichen Spiele spielen und mit denen sie um den gleichen Wissensstoff ringen, den Beruf der Eltern nach. Sie achten den wohlhabenden, sie verachten den ärmlichen Mit- schüler. Besitz ist ihr Maßstab. Diese Jugend wertet im Früh- ling ihres Lebens nach dem Niveau des Lebensstandards: Ein- kommensstatistiter schon kurz nach der Konfirmation, Pensions- afpiranten lange vor der Bolljährigkeit. Daß ein getretener und zermürbter. Gymnasiast zum Beil greift, um sich an seinem Peiniger zu rächen, ist«in Sonderfall. aber was bei dieser Gelegenheit über die Seelenhaltung des Universitätsnachwuchses offenbar wurde, das ist lediglich ein er- gänzsnder Bericht zu der Tatsache, daß die H i t l e r e i an den Gymnasien umgeht, dieses revolutionär« Alibi aller Konservativen, die es nicht sein möchten, und oller Vergreisten, die Tatendrang markieren. Was ist zu tun? Beilhtebe freilich sind es nicht, die dem sozialistischen Ziel näher bringen, das Bildungsprivileg J)er Be­sitzenden zu brechen. Aber in Neukölln etwa steht, eine Schöpfung sozialistischer Initiative, da- Aufbaugymnasium, das fast ausschließlich Arbeiterkinder zu seinen Schülern zählt und ihnen die Pforten der Universität öffnet. Hier ist«in Weg gewiesen. Hans Lauer.

Buch

Gufli Jirku:Zn iichen den Zeilen" Der Roman, im Talverlag Wien erschienen, ist eine groß an- gelegte Novelle, ein Ausschnitt aus einer sterbenden Welt müde gewordener Menschen, die zwischen den Zeiten stehen. Ein altes, österreichisches Adelsgeschlecht im Süden der ehemaligen Donau - Monarchie lebt ein Leben, das sich von der Gegenwart mit ihren Forderungen bewußt abschließt. Die Nerven sind zu sensibel ge- worden, um noch große Erregungen und Leidenschaften ertragen zu können. Ein Abenteurer dringt in diese seelisch« Abgeschlossenheit, einer jener sieghaften Menschen, deren Dämonie die anderen in den Bann zwingt und dem die Frauen sofort verfallen. An ihm zer- bricht die zarte, kleine Tinette. Sie kann sich ihm aus einer Abwehr des Blutes, aus überkommenen, moralischen Ansichten nicht hin- geben. Im letzten Augenblick scheut sie davor zurück. Sie sieht«in, daß sie sich dadurch um ihr Glück, um ihren Lebensinhalt bringt,

und diese Einsicht treibt sie in den freiwilligen Tod. Denn sie weiß in diesem Augenblick von der eigenen Lebensunsähigkeit. Sie möchte spielen, und ihr fehlt der Mut�zum Einsatz. Erst allmählich entfaltet sich das Thema, wächst die tragische Verknüpfung heraus. Auf breiter Basis werden die Menschen geformt. Die Atmosphäre, die sie umgibt, die Gedanken und Gefühle, die sie beherrschen. Der individuelle Fall, die folgerichtig entwickelt« Katastrophe liegt eingebettet in der Schilderung von dem Leben dieser auf ihren Gütern vergessenen Gesellschaftsschicht, deren Kultur nicht von heute ist. In ihrem Abschiedsbries sieht Tinette die Tragik in dem Zuspätgeborensein. G u st i I i r k u, die junge Autorin, ist von starker, dichterischer Begabung. Sie besitzt ein ausgesprochenes Form- und Sprach- gefühl und den Geschmack, Dinge und Menschen ohne Melancholie zu sehen und zu gestalten. Immer wieder tritt die Ironie uimuf- dringlich in die Erscheinung. Guste Iirku schafft Distanz zwischen sich und ihren Gestalten, denen aber trotzdem ihre Sympathie gehört. Sie faßt sie in eine weich dahingleitende Sprache, ohne sich in Lyrik zu verlieren. Im Gegenteil. Die Bilder der Landschaft tragen einen herben, ausgeprägten Charakter, und die Ironie ver» leiht der Sprache das Rückgrat.?. Laberret.

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Rät sel= Ecke desAbend muiuiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiriiii,iininiiiiiiiiiiiiHiiiiiiuiiiiiitininiiiimiiiuiiiiuHiuiuiuu]i'iuniimiaiiuuniiiiiiuiiiiiiiiuu«jiiuiumii(uuiiuiuini!miiuuiifliiiumuuiiuil

Jlicfßnrätfct(3t«i6ttU(k oerteten)

Jedes zu erratende Wort, bestehend aus vier Buchstaben, beginnt bei dem kleinen Pfeil und wird in Uhrzeigerrichtuna um die be- treffende Zahl herumgelesen. 1. Handwerkszeug de« Friseurs: 2. Stadt in Holland : 3. Behälter; 4. Geldstück; 5. weibl. Borname: S. Larve; 7. biblisch« Person; 8. weibl Vorname; S. Nährmutter; 10. Baum; 11. Blasinstrument: 12. Lebenshauch: 18. Jungtier; 14. Vergrößerungsglas: 18. Sprach« der Südfeeinsulaner: 18. Schaf- kamel; 17 Schote; 18. Farbe; lg. eine der kleinen Sundainseln: 20. Lustspielschreiber(ft: 21. Singspiel: 22. männl. Vorname: 23. Schabeisen; 24. Heldengedicht H. S. Sonderbar Sieben Zeichen hat das Rätselwort, nimmst du davon ein Siebentel fort, So bleibt dir nur ein Achtel noch. Was sür ein Wort ist das wohl doch? st.

Silbenrätsel Aus den Silben b« be be b« bel che chent chi cho dam dat di e e e« ei ei«i el en fer ge gel har i i il ta ka kand ko lar le ler li li lo ma me mer mi mit mie mil na na noch nc ne or puf pult ra r« re rett ri ri rie ris rit rot se sel sel sen fer sie ta ta te te tel ter tin tis tis tri tu ul um was wie ze zim sind 37 Wörter zu bilden, deren erste und dritte Buchstaben, nacheinander von oben nach unten gelesen, einen Spruch von Goethe ergeben Die zu er- ratenden Wörter haben folgende Bedeutung: 1. Element; 2. weibl. Vorname: 3. engl. Krankheit; 4. Moscheenturm; S. chemischer Grund- stosf: 8. Bettdecke: 7. Frucht; 8. Stadt in Thüringen ; g Gesichtsaus- druck: 10. Blume; 11. Baum; 12. Hausgerät; 13. Wasservogel; 14. Teil des Fahrrads: IS. Verschluß; 16. Stoßdämpfer; 17. Göttin; 18. Lasttier; 19. Komponist: 20. Amtskleidung; 21 Wurfmaschine; 22. Bergerbse; 23. Künstler; 24. Pflanze; 25. Fahne; 26. Naturer­scheinung: 27. Raubtier: 28. männl. Vorname; 29. Teil des Hauses: 30. Baum: 31. Turnerabteilung;. Fisch: 33. ehemalige russische Provinz in Asien ; 34. Schreibflüssigkeit; 35. Tier; 36. Laubbaum; 37. Stadt in Holland (ch ein Buchstabe). H. S. Auflösungen in der nächsten Rätselecke. Auflösungen der letzten Rätselecke Pfing st- Kreuzworträtsel. Waagerecht: 1. Architektur: 7. Opor: 8. Bach; 10. Ulm ; 12. Ria: 13. Asa: 16. Ava: 18. Ner; IS. Met: 20. Cur, 25. Orion; 26. Trier : 27. Nike; 28. Gera ; 29. Wernigerode ; 11. und 21. Froh« Pfingsten. Senkrecht: 2. Rom ; 3. Hos: 4. irr: b Uhr: 6. Tutanchamon ; 9. Zarathustra ; 14. Seume: 15. Arie; 16. Amur ; 17. Venus; 21. Pike; 22. Grog: 23. ergo; 24. Nied. Gleichklang: Kiel . Die fehlende Mittelsilbe: Silbe pa. Apparat, Apache, Apathie. Karpathen, Briefpapier, Papagei, Taufpate, Groß- papa, Kumpane. Topase, Präparat, Harpagon, Kompanie, Äupatal. Praktisch: Emma Amme. Natur und Poesie: Heide, Henne Heine. Füllrätsel: Fritz, Ritus, Erbse, Irrer, Häute, Eder, Irene, Torte, Golem, Leime, Eichel, Imker, Chieti , Heine, Eiter. Frei­heit, Gleichheit, Brüderlichkeit.