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Protest der Kriegsopfer.

Abbau der Kriegsopferversorgung.

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Steigerung der

gemeindlichen Wohlfahrtsausgaben.

Das Geheimnis von Braunschweig

Der für die Versorgung der Kriegsopfer zuständige Abteilungs. Die Eisenbahnattentate und der Leberwachungsdienst. Das Prämiensystem

dirigent des Reichsarbeitsministeriums, Herr Senatspräsident Dr. Schulte Holthausen hat dem Reichsbund der Kriegsbeschädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegerhinter­bliebenen mitgeteilt, daß die von der Reichsregierung geplante Sparnotverordnung sich auch auf die Reichsversorgung erstrecken würde. Ueber die Einzelheiten der die Kriegsopferversorgung noch mehr als bisher einschränkenden Sparmaßnahmen hat das Reichs­tabinett noch nicht entschieden. Der im Teil XII des Reichshaus­halts einzusparende Betrag soll sich auf rund 100 Millionen Mark

belaufen.

Der Bundesvorstand des Reichsbundes hat jetzt die Spitzenverbände der Kreise, Städte und Gemeinden, den Deut­schen Städtetag, den Reichsstädtebund und den Deutschen Land­freistag darauf aufmerksam gemacht, daß durch den Abbau der Reichsleistungen gegenüber den Kriegsbeschädigten und Krieger hinterbliebenen eine neue Steigerung der gemeindlichen Wohlfahrtsausgaben zu erwarten ist. Die tommu nalen Spizenverbände werden deshalb gebeten, bei der Reichsregierung bahin vorstellig zu werden, daß von den geplanten Abbaumaßnahmen bei der Kriegsopferversorgung Abstand ge­

nommen wird.

Anläßlich der kürzlich im Reichsarbeitsministerium erfolgten Besprechungen ist von den Vertretern des Reichsbundes nachdrück­lichst gegen die beabsichtigte Verschlechterung der Kriegsopferver­forgung Protest erhoben und zum Ausdrud gebracht worden, daß der Reichsbund durch Anrufung des Reichstags und der Parteien auf umgehende Aufhebung einer trotz der Kriegsopfer. protesto erlassenen Notverordnung dringen wird.

Selbstmord eines Bankdirektors. Zwischen Beuthen und Gleiwik vom Zug überfahren. Gleiwik, 30. Mai.

Wie die Pressestelle der Polizei in Gleiwig mitteilt, wurde von Bahnbeamten auf der Strede Beuthen - Gleiwiß zwischen

Borsigwerk und Ludwigsglück die Leiche des Bankdirektors Mar Chmielors aus Beuthen von der Hansa- Bank Oberschlesien , die bekanntlich vor einigen Tagen ihre Zahlungen eingestellt hat, gefunden. Der Kopf war vom Rumpfe getrennt. Chmielor3 at sich von dem um 3,15 Uhr von Borsigwerk abgehenden Personen­zug überfahren lassen. Unter dem Hut, den Cmielorz an der Böschung niedergelegt hatte, fand man seine Visitenkarte. Die Leiche wurde beschlagnahmt und in die Leichenhalle des Städti schen Krankenhauses in Hindenburg überführt.

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der Reichsbahn züchtet Verbrechen.

Selt, dem Jahre 1928 wurden in der Umgebung von Braun. fchweig dauernd Anschläge auf Eisenbahnanlagen ausgeführt. Einmal waren es Steinwürfe auf fahrende Züge, ein anderes Mal Schrotschüsse, ein drittes Mal Feuerwerkskörper und dergleichen mehr. Nicht selten wurden die Gleisanlagen beschädigt. Auf den Gleisen entdeckte man Hindernisse, die zweifellos vorfäß lich angebracht waren. Gleisverbindungsstüde, sogenannte Laschen, waren entfernt usw. uſw. Jahre hindurch wurden fast Woche für Woche derartige Be­schädigungen des Bahnförpers oder Angriffe auf Züge fest­gestellt.

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Aber merkwürdigerweise" haben die Affentate auf 3fige und die Beschädigungen des Bahnkörpers seit jenem Zeitpunkt auf­gehört, da man die drei Beamten verdächtigte.

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Bei den zahlreichen Einzelfällen in den Jahren 1928 bis 1930 war es schon gelegentlich aufgefallen, daß die Angriffe und Be­schädigungen niemals allzu ernster Art waren. Gleise waren meist nur beschädigt, wenn langsam fahrende Güter­züge in Sicht waren. Geschossen wurde meist mit Schrot, durch den in der Regel ein Mensch nicht tödlich verlegt wird. Wenn in einzelnen Fällen das Lotomotioperfonal verlegt wurde, so wird dies zweifellos nur Zufall und nicht Absicht gewesen sein. Man fragt fich also, was die Attentäter wenn es sich um die beschuldigten Beamten handelt mit ihren Taten bezwecken wollten. Die Lösung ist für den Laien zweifellos nicht so einfach. Wer aber einmal ein wenig Einblick in die Geheimfächer der Deutschen Reichsbahn- Ge­fellschaft genommen hat, weiß,

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daß für die Aufklärung von Verbrechen an Beamte und Agenten teilweise sehr hohe Tagegelder und noch höhere Prämien bezahlt werden. Man munkelt deshalb in eingeweihten Kreisen, daß die Triebfeder der zahlreichen Berbechen" die Erlangung der Tagegelder und Prämien gewesen ist.

Attentate. 26er Sabre 3u allen Tageszeiten ereigneten sich solche Attentate. Aber Jahre hindurch gelang es nicht, eine Spur des oder der Täter zu entdecken. Es war nicht einmal möglich, auch nur ein Motiv zu einer solchen Tat zu finden. Man glaubte einmal, es handle sich um eine Kopie des bekannten Attentats auf den Berlin - Kölner D- 3ug bei Lei ferde im Hannoverschen. Dann wieder glaubte man, es handle sich um politische Verbrechen oder um Racheafte abgebauter Eisen­bahner. Endlich auch nahm man an, ein Geistesfranker stede hinter den mysteriösen Vorfällen. Die Reichsbahnüberwachungs­stelle des Direktionsbezirks Magdeburg und ihre Zweigstelle in Braunschweig unterließen feine Arbeit und Mühe, um den Tätern auf die Spur zu kommen. Tag und Nacht waren zahlreiche Be amten unterwegs, ohne aber auch nur einen Teilerfolg zu erzielen. Diese Mißerfolge veranlaßten die Generaldirektion Berlin , einen anderen Weg einzuschlagen. Sie betraute mehrere Beamte der leberwachungsstelle ber Reichsbahnbirektion Köln mit der weiteren Untersuchung. Und wie durch ein Wunder fonnten diese erfahrenen aber orts un fundigen Beamten in furzer Beit den Attentaten ein Ende machen. Eines Tages ging die Nachliche Untersuchungsergebnis vorzuenthalten. Man mag ruhig unter­richt durch die Presse,

daß ein Beamter der Braunschweiger Ueberwachungsstelle selbst der Urheber der verschiedenen Anschläge sei.

Die gleichen Beamten nämlich, die wegen der Taten beschuldigt waren, mußten fast allnächtlich unterwegs sein, um den Verbrechern auf die Spur zu fommen. Der Erfolg war wie gesagt nur negativ und so mußte immer weiter gesucht werden.

Der Endeffett ist also ber, baß die Reichsbahn durch ihr eigenes System die Verbrechen erzeugt hat, und es ist wohl verständlich, wenn sie alles Interesse daran hat, der Deffentlichkeit das tatsäch­stellen, daß man den drei beschuldigten Beamten einwandfrei keine strafbare Handlung nachweisen kann. Der schwere Verdacht hat auf ihnen geruht. Sollte aber die Reichsbahndirektion aus dieser ändern? h2 simplot Die Reichsbahn vermeidet es absichtlich, polizeilichen Schuh in Anspruch zu nehmen.

Schon mehr als einmal haben sich Kompetenzstrettigteiten zwischen der Reichsbahn und preußischen Polizei ergeben. Die Kriminalpolizei fann allerdings auch nicht immer darauf verzichten, Agenten zur Aufklärung von Verbrechen in Anspruch zu nehmen. In feinem Falle aber steht den preußischen Polizeibehörden so viel Gelb zu Verfügung, um die Agenten so gut zu bezahlen, daß sie ist das anders. Auch in Fällen beispielsweise des Fracht. fchwindels zahlt fie an Agenten Prämien, die sich mit dem Werte der einzelnen Güterstücke steigern.

1% Jahr unschuldig im Zuchthaus. um dieses Dunkel ein wenig lüften. Tatfache ist, daß nicht nur ein, Berbrechen anzuzetteln geneigt wären. Bei ber Reichsbahn

Der Staat zahlt Entschädigung.

Der Beamte wurde in Haft genommen und dem Untersuchungs. Angelegenheit nicht die Lehre ziehen, ihr System ein wenig zu richter vorgeführt. Seitdem aber hat man, obwohl inzwischen eine ganze Reihe Monate verflossen sind, von der Sache nichts mehr gehört. Was ist in der 3wischenzeit geschehen? Die zuständigen Reichsbahndienststellen gaben damals im In tereffe der Aufklärung der Verbrechen erklärlicherweise teine Auskunft und vertrösteten die Deffentlichkeit auf spätere Zeiten. Aber wie gesagt, es herrscht seitdem tiefes Schweigen im Balde und wir wissen auch, daß die Reichsbahn nicht mehr beabs fichtigt, sich über die Affäre zu äußern. Wir wollen den Schleier sondern drei Beamte der Reichsbahn in den dringenden ToBerdacht geraten waren, die Attentate bewerkstelligt zu haben. Einer von den dreien hatte sogar eines Tages nach allzu reichlichem Alfo holgenuß fich felbst verschiedener Anschläge beschuldigt. Später hat er allerdings alles wieder bestritten ebenso wie die beiden anderen Beamten. Der Untersuchungsrichter hat darauf die Atten wieder geschlossen und das Verfahren mangels Be weises eingestellt. Und die Reichsbahn- Gesellschaft hat nach Möglichkeit mitgeholfen, daß kein Mensch mehr seine Nase in die buntle Affäre stedte. Ein Prozeß gegen die Attentäter wird nie vor einem irdischen Tribunal stattfinden. Man hat die Suche nach den Attentätern eingestellt, man hat die Sonderüberwachungen ebenfalls eingestellt. In und um Braunschweig werden die Bahnanlagen heute nur noch genau so viel und so wenig bewacht, wie irgendwo anders in Deutschland .

Kiel , 30. Mai.

Als Entschädigung für unschuldig erlittene 3ucht hausstrafe wurden einer im März 1929 Dom Schwurgericht in Altona wegen Untreue zu zwei Jahren sechs Monaten Zuchthaus creurteilten, im Biederaufnahmeverfahren im November 1930 aber unter Feststellung ihrer Unschuld freigesproche nen Kontoriftin aus Bargfeld bei Bargteheibe jetzt 11 000 mart zugesprochen.

Reichswehrsoldat beim Baden ertrunken.

Das Opfer eines Badeunfalls wurde am Freitagnachmittag gegen 3 Uhr der 20jährige Reiter Erwin Kn othe von der 1. Esta­dron des Reiterregiments 9 in Fürstenwalde. Während des als Dienst angefeßten Badens in der an der Spree gelegenen Militärbadeanstalt versant. plöglich ohne einen Laut im Wasser. Kameraden, die das Versinken beobachtet hatten, waren fofort zur Stelle, aber alle Tauchversuche waren vergeblich. Erst gegen 5 Uhr fonnte R. geborgen werden. Wiederbelebungsversuche

blieben ohne Erfolg. Nach ärztlichem Befund dürfte K. einem Herzschlag erlegen sein.

Abschied vom Gletscher. Piccard reist mit der Ballonhülle nach Augsburg . Innsbrud, 30. Mai. In dem Orte Gurgl, der plöglich Weltberühmtheit erlangt hat, beginnt es wieder still zu werden. Es war wohl das erstemal ,. daß etwa 100 Journalisten verschiedener Nationalitäten 2700 Meter hoch auf einem Gletscher zusammen waren. Professor Piccard reist voraussichtlich heute nach Augsburg ab. Die Ballon­hülle wurde gestern nach harter Arbeit nach Gurgl herunterge bracht. Heute beginnt der Abtransport. Die Fragen, ob Professor Piccarb dieses Jahr noch einmal aufsteigen werbe, beantwortete er dahin, es sei wahrscheinlich, doch nicht vor dem Herbst, weil taum noch einmal der Sommer einen so günstigen Tag haben werde wie den vergangenen Mittwoch. Auf eine weitere Frage, ob das Ver­fagen des Bentils auf einen Konstruktionsfehler zurückzuführen sei, entgegnete Piccard, das sei nicht der Fall. Der Ballon sei richtig fonstruiert. Es habe sich gezeigt, daß sich das Gas in der Stratosphäre noch stärker ausdehnte als berech net worden war. Bei tommenden Fahrten werde man diesen Umstand berücksichtigen müssen. Dadurch, daß der Ballon so prall gefüllt wurde, seien die Schwierigkeiten bei der Deffnung des Ben tils entstanden. Als der Ballon tiefer sant, habe die Reißleine wieder funktioniert und das habe dazu beigetragen, daß die Landung glatt vonstatten ging.

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Nach fieben Jahren überführt. Kommunistische Hinterhältigkeit im Landarbeiterstreif 1924

Während des Streifs in der oftpreußischen Landwirtschaft im Jahre 1924 gab die KPD. an ihre Anhänger folgende Anweisung heraus:

Die KPD. beteiligt sich am Streit nur indirekt. Die kommu­ nistischen Funktionäre sollen versuchen, die örtlichen Streifleitungen in sozialistische Hände zu schieben, damit bei der Maßregelung nicht die KPD.- Funktionäre, sondern die Sozialdemokraten ge= maßregelt werden. Hierdurch verliert die SPD. in ländlichen Ortschaften, wird dadurch geschwächt und ausgerottet, während die RPD. ihre Funktionäre zu erhalten weiß. Der Streit ist wohl insgeheim zu schüren, aber unter feinen Umständen dürfen die tommunistischen Funktionäre sich vorschieben."

antommt, fich erneut bei den Landarbeitern anzubiebern, finden sie Erst jezt nach sieben Jahren, too es den Kommunisten darauf den Mut, sich zu dem erwähnten Borgang zu äußern. Wie es nicht anders zu erwarten ist, streiten sie alles ab. Sie erklären, daß die zitierte Anweisung nur in der Phantasie des Deutschen Landarbeiter­Verbandes existiert und von ihm zu dem Zwecke erfunden sei, den Kommunisten etwas am Beuge zu flicken.

Zu diesen Behauptungen der Kommunisten hat ein damals fommunistisches Mitglied der Streifleitung der Gauleitung des Deutschen Landarbeiter- Berbandes in Königsberg gegenüber in Wortlaut hat: sting diesen Tagen eine eidesstatliche Erklärung abgegeben, die folgenden

Auf Eure Anfrage teile ich mit, daß bei einer Funktionär tonferenz der Kommunistischen Partei in Königsberg , Hinter- Roß­garten, im Frühjahr 1924 der Beschluß gefaßt wurde, daß niemand von den Anhängern der Kommunistischen Partei eine Funktion im Streif der Landarbeiter übernehmen solle."

Sämtliche Funktionen in den örtlichen Streifleitungen sollten den Funktionären des DCV., soweit sie nicht der kommu­niftijchen Partei angehören, überlassen bleiben, damit, wenn Kommunistischen Partei verschont bleiben.

Weiter sind während des Streits der Genosse Hoffmann, Un­fried und Graap( oder Graf) nach Rudau, Krs. Fischhausen, ge­fahren und haben den Landarbeitern bei den Versammlungen er­Arbeit wieder aufnehmen. Ich habe dann darauf hingewirkt, daß zählt, daß überhaupt nicht mehr gestreift werde, sie sollten die die Landarbeiter in Rudau und Umgegend den streitenden Kol­legen nicht in den Rücken fielen. Tatsächlich befand sich der Streik befand sich der Streit damals noch in voller Höhe.

In den schönen Saal des Film- und Lichtbildamtes Levezzow- Maßregelungen vorgenommen werden, die Anhänger der straße hatte das Jungbanner Tiergarten zu einer Werbe­veranstaltung geladen, die troß größter Hige einen recht guten Besuch aufmies. Ein Jungfamerad sprach Begrüßungsworte und forderte vor allem die zahlreich anwesenden Jungen auf, in das Reichsbanner einzutreten, um Seite an Seite mit den Frontsoldaten für die Republit einzustehen. Dann wies er auf den besonderen Charakter des Abends hin, auf die Aufführung der Komödie: Krach um Leutnant Blumenthal" von Alfred Herzog. Der Autor sprach selbst einige Worte zur Einführung. Dann ging das Stüd über die Bretter, flott und sicher gespielt; die Darsteller waren Kameraden vom Reichsbanner, der Autor selbst hatte die Rolle des Feldwebels übernommen. Der Beifall, manchmal auf offener Szene, zeigte, wie die Zuhörer vom Stück gefesselt und 1: it gerissen wurden. Die Beranstaltung war ein großer Erfolg für die Reichsbannerjugend, die damit Zeugnis von ihrer vielseitigen Arbeit

ablegte.

Den oben erwähnten Hoffmann habe ich, als er von einer Bersammlung von Rudau tam, auf dem Tranzer Bahnhof zur Rede gestellt, warum er die Kollegen hinter unserem Rücken auf­fordere, die Arbeit aufzunehmen. Darauf sagte er zu mir, Unfrieb und die Bezirksleitung der KPD . will es so haben, denn sie hätten tein Interesse daran, daß der DLV. den Streif gewinne.

Auf Grund dieser Vorfälle bin ich aus der Kommunistischen Partei berzeit ausgetreten. gez. Unterschrift

Schon mehr als einmal find Fälle gerichtsnotorisch geworden, daß Agenten und Spitel der Reichsbahn einen Frachtschwindel bis zu dem Augenblid mitgetätigt haben, da den Gaunern die Beute zufallen follte.

Sie wären vielleicht gar nicht so weit gekommen, wenn die in Frage kommenden Agenten nicht tatkräftig mitgeholfen hätten. Strafrechtlich sind diese Leute nicht zu belangen, weil sie natürlich nie die ernstliche Abficht zu einem Betruge hatten. Dagegen haben ihre Opfer die Kosten in Form längerer Freiheitsstrafen zu bezahlen. Es dürfte ernstlich an der Zeit sein, daß sich auch die Barla­mente mit diesen Sonderpolizeimethoden der Reichsbahn etwas näher beschäftigen!

Diese Erklärung straft die Kommunisten Lügen. Die von ihnen während des Streifs in der ostpreußischen Landwirtschaft im Jahre 1924 herausgegebene Anweisung an ihre Funktionäre ist tein 5irngespinst des Deutschen Lanbarbeiter Ber­bandes, sondern eine nicht aus der Welt zu schaffende Tatsache. Jeder weitere Kommentar zu dieser Schurterei erübrigt sich.

Riefenerfolg" der RGO.

9 Graveure gehen zum roten" Metallarbeiterverband.

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In großer Aufmachung berichtet die Rote Fahne" heute von einem angeblichen Uebertritt der DMV.- Graveure zum roten Metallarbeiterverband". Wie immer macht das Bolschewistenblatt wieder aus der Mücke einen Elefanten.

An der Versammlung, in der sich dieses welterschütternde" verband organisierten Branchenangehörigen etwa 40 teil. Infolge Ereignis abspielte, nahmen von den rund 500 im Metallarbeiter­des von einer verschwindenden Minderheit inszenierten Radaus mußte die Versammlung vorzeitig geschlossen werden. Die Oppo­sition", die die Versammlung weiterführte, forderte die Versamm lung zum geschlossenen Uebertritt in den roten" Metallarbeiter. verband auf. Dieser Aufforderung famen ganze neun Ver. fammlungsteilnehmer nach, also noch nicht einmal zwei Prozent der Branche.

So steht der ,, Uebertritt der DMB.- Graveure zum roten Metall­arbeiterverband in Wirklichkeit aus. Wir gönnen der RGV. getrost noch einige solcher Krisenerfolge". an admont

Im Juli vor dem Gerichtshof. Oeffentliches Plädoyer über die Bollunion.

mens no hi tallisted mind Haag, 30. Mai. Der Präsident des Ständigen Internationalen Gerichtshofes, Adatschi( Japan ), gibt bekannt, daß er den Termin für die Be­endigung des schriftlichen Vorverfahrens in der Angelegenheit der deutsch - österreichischen Zollvereinbarungen, die dem Haager Gerichts­hof vom Bölkerbundsrat zur gutachtlichen Entscheidung überwiesen wurde, auf den 1. Juli festgefeßt hat. Die öffentlichen Plädoyers Im Hinblick auf die zutage getretene Notwendigkeit einer fanellen sollen in der ersten Hälfte des Monats Juli stattfinden. imstande sein werde, noch vor Ende August sein Gutachten zu Erledigung der Angelegenheit hofft der Präsident, daß der Gerichtshof

erstatten.

Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin, Werbebezirk Kreuz­berg. Der Wochenendkursus in Dubrowberg ist nicht heute, sondern am 27. und 28. Juni.

Zentralverband der Abreitsinvaliden und Witwen Deutschlands , Gau Groß- Berlin, Geschäftsstelle Berlin B. 57, Bülowstr. 49. Sonn­abend, 30. Mai, Mahlsdorf , Lokal Schliefe, Hönower Str. 83, Film­vorführung Wir flagen an"; 19 Uhr.

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