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Pa rtei</ agend�Konstruk ti vePoli tik Probleme der sozialdemokratischen Bewegung
Nicht Erkenntnis der Welt, ihre Veränderung ist das Prinzip des marxifttschen Sozialismus. Aber Denken und Tun gehören zusammen wie das Ein- und Ausatmen. Immer wieder, in immer erneutem Anlauf heißt es unsere Zeit, unsere Gegenwart erkennend zu durchdringen, wenn wir die Probleme, die sie uns stellt, bezwingen wollen. Allenthalben ist in der Partei dieser Drang spürbar, die schwierigen Züge unserer gesellschastlich-geschicht- lichen Gegenwart zu enträtseln, unserer Bewegung die Ziele zu weisen, nach denen sie geleitet werden muß. So bringt das Maiheft der Im Verlag Alfred Protte, Potsdam  , erscheinenden ZeitschriftNeue Blätter für den Sozialis- m.us" einige Aufsätze, deren Ideen für die Aufgaben, die dem D ichsparteitag in Leipzig   gestellt sind, sicherlich befruchtend und klärend wirken können. Der Apparat Sollmann eröffnet das Heft mit einem kurzen, aber ein- dringlich formulierten Beitrag überJugend und Partei''. Wie kann die Partcisugsnd zur Aktivität, wie kann ihre auflodernde Begeisterung in den Organismus der sozialistischen   Bewegung ein- gespannt werden?Kühle Skeptiker und gerissene Taktiker, hart
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Weff' Brot ich, dess' Lied ich sing.
gewordene, erprobte Politiker, die ihr heißes Herz in Zucht zu nehmen gelernt haben, sind in der Strategie de» Klossenkampse» als Führer unentbehrlich, aber sie brauchen auch junge Mannschaften, die von Sieg und imnier Sieg, von großen Geschehnissen und immer wieder von großen Geschehnissen träumen." Mit Entschiedenheit fordert Sollmann von der Jugendagitatorische und organisatorische Mitarbeit von den Urzellen der Partei an hinaus zu immer größeren Einheiten des Parteilebens". Allerdings setzt solch« Bemühung voraus, daß man demApparat" der Partei mit Ernst und Zu- trauen gegenübersteht, sich in Arbeit, Solidarität und Hingab« in ihn einordnet.% Aktivität Pähl   führt in seinem AufsatzVersüngung, Aktivte- rung, konstruktive Politik" Sollmanns Betrachtungen weiter. Zunächst stellt Pähl   auf Grund der vom Parteworstand veröffentlichten Statistik über die Alter»zugehörigteit in der Partei fest, daß die 20- bis 2Sjährigen in der Partei nur 6,(36 Proz. der Mitgliedschaft ausmachen gegen IS, 46 Proz. der Wahwevölkerung. Pähl   sieht hierineinen sehr deutlichen Beweis dafür.... daß die Partei eine außerordentlich schmale Jugendbasis hat". Zwei Fragen- komplexe sind e», dir das ProblemPartei und Jugend" heute ent- hält:1. Wie gelangt die Äugend zu stärkerer Geltung und zu stärkeren Einfluß in den Einheiten der Partei und in ihrem Apparat? 2. Wie ist es möglich, den sozialistischen   Gedanken in die aus- gewühlten Kaders der rechts- und linksradikalen Jugend vor- zutreiben, um die Iugeitdbasis der Partei zu erweitern." Die erste Frage scheint, uns im wesentlichen schon von Soll- mann beantwortet zu sein. Es sind nicht immer nur die Aelteren, die es den Jüngeren schwer machen. Man muh hier mit Ver- allgemeinerungen außerordentlich vorsichtig sein. Der Genera- tionsausgleich kann sich bei gegenseitigem guten Willen und echter sozialistischer Solidarität im Kampf um die gemeinsame Idee weit selbstverständlicher vollziehen, wenn man erkennen will, wie es Curt Geyer   soeben in einem Aufsatz imFreien Wort" ausspricht, daß sich in Wahrheit der Generationswechsel unaufhörlich vollzieht unddie Abgrenzung geschlossener Generationen nur will- kürltch ist".(Geyer.) Wichtiger ist die zweite Frage, die Pähl   aufwirft. Wie kann die Jugendbasis der Partei und wie kann die Jugend aktiviert werden? Hier in Berlin   sind schon seit längeremGruppen junger Parteimitglieder" gebildet worden, die leicht in feste und für die Gesamtbewegung verbindlich« organisatorische Formen übergeleitet werden können. Wer soich«Gruppen" geleitet hat, wird Pähls Forderung völlig zustimmen:Die neuen Gruppen müssen Atlions- gruppen sein. Sie sollen sich nicht auf politische Bildungsarbeit fx- schränken, so notwendig sie diese umfassen müssen." C» ist wichtig, diese Forderung zu unterstreichen, well doch gelegentlich bei älteren Genossen im unteren Funktionärkörper die Meinung ver- treten wird, daß die politisch« Schulung der jüngeren Partcimit- glleder schon die von der Jugend gesoroerte Aktivierung bedeute. Die Jugend will Teilnahme an Aktionen. Man wird rechtzeitig angesichts des Kampfjahres 1932 organisatiorisch« Vorbereitungen Ku tressen haben, wo und wie diese Jugend bei den Wahlkarnxjen
des nächsten Jahres einzusetzen ist. Wird diese Aktivierung der Jugend allseitig richtig angesetzt, dann wird sich spontan die Jugend- basis der Partei verbreitern. Konstruktive Politik Freilich erwartet dann diese Jugend von der Sozialdemokratie eine konstruktive, eine zielklare, ausbauende, wegweisende sozio- listifche Politik, die überall und immer jede politische Einzelerjchei- nung im Hinblick auf das Gesamtziel der Bewegung vollzieht. Das ist gewiß nicht immer leicht! aber die Jugend braucht diesen Antrieb der Zielidee. Man muh ihr In dieser Hinsicht mehr entgegenkominen als das häufig geschehen ist. Sicherlich ist es ojt schwierig, die kom- plizierten und verästelten Zusammenhänge, die Politik, Wirtschast und Gesellschaft verbinden, in klaren, eindeutigen Ideen so vor jugendlich« Menschen hinzustellen, daß sie mit Verstand und Be- geisterung für sie zu kämpfen bereit sind. Aber wo ein Wille ist, ist ein Weg. Ich möchte ein Beispiel geben, das ein weiterer Auf- satz des hier besprochenen Heftes nahelegt:Deutscher   und russischer Sozialismus" von Eduard Heimann  . Welches Thema der gegenwärtigen Weltlage rührt mehr und tiefer an die Herzen junger Sozialisten! Heimann faßt mit Schclrf« und Zielsicherheit die Probleme an:In Deutschland   ist der Sozialismus ganz auf die selbsttätige Entwicklung der Wirtschaft eingestellt oder doch bis in die jüngste Zeit eingestellt gewesen. In Rußland  , wo von einer wirtschaftlich«« Entwicklung zum Sozialismus hin noch so gut wie nichts vorlag, wird seit vierzehn Jahren Sozialismus
konstruiert." Der marxistische Sozialismus wird dort auf«in Land übertragen, dessen gesellschaftliche und wirtschaftliche Verhältnisse viel weniger fortgeschritten waren als in den Ländern, an deren Erfahrung und Entwicklung sich dieser Marxismus entzündet und gebildet hat. Nach der Marxschen Lehre li«gt es im Zuge der kapitalistischen   Entwicklung, daß die Mehrheit des Volke» der kapi- talistischen Herrschaft unterworfen wird; es ist dieseungeheure Majorität"(Marx), die im Interesse dieser Majorität für den So- zialismus kämpft.Das russische   System kann sich dagegen nicht mit dem Willen der Mehrheit rechtfertigen... In Deutschland  würde ein bolschewistisches Experiment den sofortigen Hungerkrieg aller gegen alle herbeiführen, wenn es nicht gelingt Eine durch- organisierte Wirtschaft muß eben auf Gedeih und Verderb als Ganzes und in jedem Augenblick funktionieren, weil sie keine außer- halb gelegenen Reserven mehr hat. Je weniger durchorganisiert die Wirtschaft ist, um so weniger werden von dem Mißlingen eines Teilexperiments die anderen Teile in Mitleidenschaft gezogen. Eine hochkapitalistisch« Wirtschaft ist ein zu fein gegliedertes Ganze, als daß sie sprunghaste Experimente zuließe. Die Verantwortung für die Erhaltung des Volkes schließt solche aus und zwingt uns, schritt-' weis die wirtschaftlichen und ges«llschastl>chen Funktionen zu über- nehmen und umzubilden." In dieser Weise müssen wir alle Probleme unserer Gegenwart zielklar und plastisch vor die Jugend hinstellen. Erfüllen wir die Jugend mit diesen Ideen, dan» gleichviel welche Kämpfe uns auch bevorstehen wird die sozialistische Bewegung eine ge- schlosi«ne Front sein. 5- D. dlayer.
Größtes Opernereignis desLahres
Leos Zanaceks Zuchihaus-Oper
Ein Vierundsiebzigjähriger hat dieses erschütternde, beispiellos kühne, epochale Werk vollendet, es war sein Abschied vom Leben, an dessen Ende erst da» Genie des Schaffenden zu solcher Größe erwacht ist. Roch wenige Jahr« zuvor ist das ein Dasein in kaum beachteter Mittelmäßigkeit gewesen. Durch den späten, verblüffenden Weltersalg der OperJenufa  ", um die zwei Jahrzehnte lang kein Theater sich gekümmert hatte, wurde der mährische Organist und Musiklehrer Leos Ianacek zur entscheidenden künstlerischen Tat empar- gerissen. Mit den gesammelten, gesparten, elementar durchbrechenden Kräften eines Lebens voll Enthaltsamkeit und innerem Wachstum hat er, gejagt vom Fieber der Todesnähe, seine letzte Oper geschafsen. Noch nie ist solch eine Oper geschrieben worden. Unerhört und ohne Betspiel wie die Umstände ihrer Entstehung war das künst- lerische Beginnen: eine Zuchthaus-Oper nach Dostojewskis Auszeichnungen aus einem Totenhaus". Alles Herkommen der Gattung sprengt der Wurf des Genies. Man muß sich der Worte, Kunst, Musik, Theater erst wieder in ihrem vollen Sinn bewußt werden, um zu ermessen, was es heißt: die Welt eines sibirischen Strafgefängnisses zum musikalisch-szenischen Kunstwerk zu gestalten. Nur in der flüchtigen Episode einer Dirne, die in nächtlicher Heimlichkeit ihr Gewerbe betreibt, ist ein paar Takt« lang eine weibliche Stimme zu hören. Denn nur Männer bevölkern dieses grauenhafte Stück Erde  : numerierte Sträflinge mit halbgeschorenen Köpfen; und bös« hinter ihnen her, roh dazwischensahrend, ihre Aufpasser, Offiziere und Soldaten des Zaren. Wie ein gräßliches Leitmotiv klingt durch die drei Akte das Klirren der Ketten. Nur dem im Lazarett gestorbenen Gefangenen Luka werden sie von geschäftig kalter Hand abgenommen: und dempolitischen" Sträfling Alexander Petrowitsch, als er nach erwiesener Unschuld entlassen wird. Mit seiner Tinlieferung, schändlicher Mißhandlung zum Empfang, beginnt der erste Akt; erlösend endet der letzte mit seiner Besreiung. Wie an seinem unverhossten Glück für einen Augenblick die im Dunkel Zurückbleibenden teilnehmen, wke er dann, der Sonne zugekehrt, allein im Licht steht, frei, und hinter ihm langsam die Hölle der Ausgestoßenen versinkt sie versinkt in der Tat in die Tiefe der Unterbühne: in der Zwiespältigkeit dieses zugleich er- hebenden und niederdrückenden Schlußbildes konzentriert sich fymbol- Haft alles Erleben eines mit Finsterem und Schrecklichem schwer be- ladenen Opernabends. Inhalt der drei Akte ist nicht Handlung, sondern Schilderung: breitesten Raum nimmt Erzähltes ein. Imiper wieder erzählen sie einander ihre'Geschichten, e« ist, als könnten sie von nichts anderem reden; sie müssen es erzählen, wie sie in das Unglück geraten sind, da» in der Sprach« der Justiz Verbrechen heißt. Und immer war es
dasselbe: Eifersucht, Wut, Rache, Altohol, ungehemmter Instinkt, schlimmes Beispiel, schlechte Gesellschaft. Doch keiner beschönigt, keiner will sich besser machen. Zurückgebliebenheit, kindliche Hilf- lostgkeit, einfältige Gemeinheit wohnen dicht beieinander, Rührendes neben Abstoßendem. Von Worten, die sie miteinander wechseln, ist allemal nur ein Schritt zum tätlichen Exzeß. Aber stärker als alle asozialen Kräfte bleibt ein tiefes, unzerstörbares Bedürfnis nach Menschlichkeit, die Empfänglichkeit für Güte. In jeder Kreatur ein Funken Gottes", schrieb Leos Ianacek auf die erste Partiturseite. Nie ist die Anklage der unterdrückten Kreatur, die Anklage gequälter, entwürdigter Menschen großartiger, künstlerisch gültiger geformt worden als in der OperAus einem T o t e n h a u s". Man hätte sie dem Professor Aschaffenburg  vorspielen sollen und seinen Kollegen von der krtminalistischen Vereinigung. Aber die Wirkung wärd nicht zu ertragen ohne diese Musik,� die alle» lastende Geschehen wunderbar lebendig macht. In dieser'"" wahrhaften, naturhaft-echten Musik, die nichts verweichlicht, ist die Menschenliebe eines großen, starken Menschen künstlerisch fruchtbar geworden. In da» trostlose Grau der Bühne und ihrer Vorgänge leuchten die satten, vollen, oft auch unerbittlich grellen Farben des Orchesters, mit dessen Meisterung der bäuerisch-schlichte alte Mann den raffiniertesten Könner beschämt, wie die melodische und har- manische Urtümlichkeit seines Schöpfertums den jüngeren Musiker- nachwuchs des Jahrhunderts. Dem Fachmann mag in der Arbeit manches anfechtbar und unzulänglich scheinen: wer Persönliche» nicht nach Schulmaßstäben wertet, seien es auch die Maßstäbe der neuesten Schulen, der erkennt auch in den harten eigenwilligen Zügen der Partitur die Handschrist des Genies, das aller Regel spottet. Erst im letzten Monat erscheint das wichtigste Opernwcrk der Spielzeit. Schon halb probiert, muhte es im Winter, in der Opernhochsaison, auf Veranlassung des Auswärtigen Amtes wieder abgesetzt werden: zur Strafe sür die Tschechen, die zu Hause gegen deutsche Tonfilme demonstriert hatten. So groß da» Verdienst seiner verspäteten Aufführung, so hoch ist deren künstlerischer Rang. Man müßte alle Beteiligten mit Auszeichnungen nennen, mit dem Dirigenten Fritz Zweig   beginnend; den Gestalter der Szene Kaspar N e h e r, den Regisseur Hans C u r j e l und alle Darsteller, unter denen nur die Träger der größeren Rollen hervorgehoben seien: Soot, Cavara, Bartolitius, Faßbaender, Ahlersmeyer, Golland. Sie alle, die gleich hohen Lobes wert sind, haben in Zeiten schwerster Depression mit geeinten Kräften im Hause der Staatsoper am Platz der Republik zu einem Kunstereignis zusammengewirkt, das den Berliner   Theater- alltag einsam überragt. Klaus Drivgd.beim.
Geographentag ehrt Wegener. Donzig, 30. Mai. Nachdem der 24. Deutsche Geographentag am Vormittag« seine» letzten Verhandlungstages die Rolle der Erdkunde im Schul- betrieb zur Diskussion gestellt hatte, oersammelten sich am Donnerstagnachmittag die 800 Teilnehmer in der Aula der Tech­nischen Hochschule. Der in der Tagesordnung vorgesehen« Bericht über die Wegener-Expedltion wurde, da inzwischen die traurige Kunde vom Tode de» verdienten Forschers eingetroffen war, in eine Gedächtnisfeier umgewandelt. Die Feier wurde auf den Königsberg  «? Sender und die Deutsche Well« übertragen. Dem Heimgegangenen Forscher, der nicht um der Sensation willen hinausgezogen war, sondern dessen Arbeit der Wissenschaft und der Schiffahrt diente, widmete zunächst Staatsminister Dr. Schmidt-Ott warme Worte de» Gedenkens. Er führte au», wie schon die erste Reise Wegcners vor drei Iahren«in glän- zender Erfolg war. Damals war es gelungen, an die Gletscher de» Inlandeise» auf Grönland   heranzukommen. Jetzt sollten an drei Stellen, an der Ostkllste, an der Westküste und im Inland rege!« mäßig»in Jahr lang Beobachtungen gemacht werden über die De- wegungen des Inlandeises und dl« Entstehung von Zyklonen. Di« Borbereitungen zur Reife waren mit einer nicht zu übertreffenden Vorsicht und Umsicht getroffen worden, so daß niemand an ein Mißlinge« der Expedition glauben wollte, als im Oktober vorigen Jahres die Nachrichten ausblieben. Jeder hoffte, im April Neues von dem Forscher zu hören. Das Schicksal hat es anders gewallt. Ungeheure Schwierigleiten standen der Expedition im Wege. ZS Tage mußt« man warten, ehe man überhaupt an den Gletscher herankam; es war sogar erforderlich, eine regelrechte Kunststraße zu
bauen, um die Lasten von der Küste ins Innere zu schaffen. Im September begann man einen neuen Weg zu suchen, um das für die Beobachtungen erforderliche Material nach der Station Eismitte zu schaffen. Neun der Kälte und Sturm gewohnte Eskimos kehrten schon vor der Zeit um. Schließlich aber gelang es Alfred Wegener  doch, zusammen mit Dr. Loewe, dem sämtliche Zehen erfroren waren, und dem Grönländer Rasmus, am 30. Oktober in der Station Eismitt« einzutreffen. Die Sorge um das Schicksal der Expedition trieb Wegener   wieder fort. Er ließ Dr. Loewe in Eismitte zurück und brach, begleitet von Rasmus, am 1. November wieder auf. Seine Ausrüstung bestand aus 17 Hunden, einem Schlitten, Schnee- schuhen und 13S Kilogramm Gepäck Von nun ab fehlt jede nähere Nachricht. Man fand in ISO Kilometer von der Küste die Schneeschuhe und bald darauf auch die Leiche de» Forschers. Die liebevolle Hand de» Grönländers hatte den Toten in Decken gehüllt und mit Pelzen bedeckt. Auch diesem Helden gebührt ein Denkmal in der Geschichte der Geographie. Rasmus hat noch zwei Lagerplätze durchgemacht. Von Ihm selbst fehlt jede Spur. Der verstorbene Forscher hat In seinem zwei Jahre älteren Bruder, dem Meteorologen Kurt Wegener  , einen Nach- folger gesunden, der das Werk fortsetzen und vollenden wird. An- schließend gedachte der Redner der tapferen Lebensgefährtin Alfred Wegener  ». Anschließend sprach Professor von Drygalski Über die Bedeutung Wegeners für die Wissenschaft. Wegener hat in die geographische Forschung ganz neue Gedanken getragen. Seine Theorien über die Zusammensetzung der Stratosphäre und über die Entstehung der Kontinente durch horizontale Bewegungen der Erd- krust« im flüssigen Meer de» Erdinnern stehen heute im Mittelpunkt der Diskussion. Der Erforschung des Gräulaudxroblems ijt er nun