Nr. 249 48. Jahrgang
5. Beilage des Vorwärts
Erich Gollgetreu: Ein KindhatHeimweh
Bahnwärter Rosenkamp hat soeben den Berliner D- 3ug paf| städt. Waldstädt ist die nächste Station, an der die Berliner Schnell. fieren lassen. Nun ist es Mittag, Zeit zum Essen. Frau Rosentamp züge halten. richtet es immer so ein, daß die Kartoffeln und das Fleisch gerade dann weich sind, wenn der Berliner Mittagsschnellzug durchfährt. Ihr Tag ist nicht in Stunden, sondern in Züge eingeteilt. Aber als Rofentamp ins Haus gehen mill, nachdem er rasch noch die Schranke hochgezogen hat, die die Gleise vom Verkehr auf der Landstraße sichert da fällt ihm auf dieser Landstraße etwas auf: ein fleines Kino trottet in Sonne und Staub mühselig daher. Das Kind fommt näher. Ein fleines Mädchen. Es weint.
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Nun, das ist schon etwas Außergewöhnliches, denkt Rosenkamp. Denn wenn er auch kein Polizist ist, der sich um einsame, weinend Kinder sozusagen schon von Amts wegen zu fümmern hat, bo ist er doch ein Mann mit einem guten Herzen, besonders ein Mann mit einem Herzen für Kinder. Daß er felbft fein einziges fein eigen nennt, das ist die große Trauer seines sonst sehr frieblichen, gemütlichen Lebens.
Als Rosenkamp den Findling fragt, warum er so bitter weint, schüttelt das Kind verzagt den blonden Kopf, als ob fich für seinen Schmerz überhaupt kein Ausdrud finden ließe. Dann kommen doch Borte, und einige von ihnen sind zwischen den wilden Tränen stößen zu verstehen:„ Eisenbahn Hausefahren Mutti
Bahnwärter Rosenkamp versteht gleich, was gemeint ist, aber natürlich will er noch mehr wissen. Das Kind läßt sich willig bei der Hand faffen, ins Haus hineinführen; langsam verfiegt der Tränenstrom. Frau Rosentamp fragt erstaunt: ,, Nanu, ein Tischgast?" und rasch erzählt ihr der Mann das Wenige, was er von seinem Fund weiß.
Die neue Umgebung ist dem Mädchen anscheinend nicht unsympathisch. Es schnuppert mit dem Näschen in der Luft herum, stellt mit Zufriedenheit fest, daß es hier etwas zu essen gibt, läßt sich denn auch nicht lange nötigen, sich an den Tisch zu setzen, was aber gar nicht so einfach ist, denn das Näschen reicht gerade bis zur Kante. Ein flein wenig ängstlich ist das Kind noch; es ist doch mit einem fremden Mann in eine fremde Wohnung mitgegangen, was Mutti eigentlich verboten hat. Aber der fremde Mann haut nicht und zanft nicht, und die fremde Tante gibt ihm zu essen was Mutti immer gegen die fremden Leute hat? Kartoffelsuppe und
Rindfleisch gibt es, das schmeckt gut. Nach ein paar minuten stellt
der Bahnwärter seine Fragen. Woher kommst du denn?"" Aus Dem Kinderheim. Und wo willst du denn hin?"" Nach Berlin , da wohnt meine Mutti."„ Warum bist du denn aus dem Kinderheim weggelaufen?"" Weil ich eben zu Mutti will."„ Aber ihr habt es im Kinderheim doch so gut. Die Tanten find nett, da brauchst du doch nicht wegzulaufen."" Du fragst aber viel, ich will eben zu meiner Mutti."
Also eine Heimwehtrante," sagt der Bahnwärter leise zu seiner Frau, die ihm verständnisvoll, aber nicht eben sehr vergnügt zu nicht. Sie empfindet so etwas wie Liebe zu dem kleinen Wesen, das sich da in ihr Haus verirrt hat.
Nach dem Essen hat der Bahnwärter wieder Dienst. PünktJich um 2 Uhr 18 fährt der zu diefer Minute fällige Personenzug burch: zehn Wagen, viele Fahrgäste, viele Schicksale. Aber heute Denft der Bahnwärter nur an dieses fleine Schicksal, das ihmt über den Weg und ins Haus lief. Als er sich umbreht, da steht es wieder Dor ihm hell klingt das Silberstimmchen:„ Nicht weglaufen, hab gebenft, Onfel megläuft, Rati mitnehmen" Ach, Kati heißt sie, tentt Rosentamp; ich vergaß ja überhaupt, sie nach dem Namen zu fragen Sieh mal, Kati, du kannst doch nicht so einfach aus dem Haus laufen, wenn dich nun hier die
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Lokomotive überfährt
So einen Brief schreibt er nun. Um 5 Uhr tommt der Band postbote vorbei, der nimmt ihn entgegen. Aber weil boch alles feine Richtigkeit haben muß, befieht sich der Briefträger die Aufschrift. Wie er das ,, Berlin " lieft, und wie er gleichzeitig das Kind sieht, sagt er, erfreut über feine Informiertheit: ,, Ach, das ist wohl die Kleine, die dem Kinderheim von Fräulein Mazdorf ausgerückt ist? Fräulein Magdorf ist in furchtbarer Aufregung-"
aus
heim Bescheid sagen, daß alles in Ordnung ist, und daß man sich Ja, das ist die Kleine. Aber der Briefträger möchte im Kinder nicht zu ängstigen braucht. Kati soll für den Rest der Nacht gleich hierbleiben, morgen oder übermorgen wird sie wahrscheinlich abgeholt werden. Sie hätten doch Kinder so gern, und Kati gefiele es auch gut.
Der Briefträger zweifelt, ob fich Fräulein Magdorf wohl auf den Vorschlag einlassen wird. Und er hat auch mit feinem Zweifel nicht unrecht. Denn faum, daß er getreu seinem Auftrag Fräulein Maßdorf über das Borgefallene unterrichtet hat, geht die Borsteherin des Kinderheims noch im Abenddunkel zum Bahnwärterhaus, um Rati abzuholen. Ihr ist der 3wischenfall mit dem Kind außer gewöhnlich peinlich, der Briefträger wird die Sache breittreten, was sollen die Leute im Dorf von ihr denten. Kati war doch ein recht artiges Kind, so eine Disziplinlosigkeit hat sie ihr eigentlich gar nicht zugetraut.
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Wie Fräulein Magdorf ins Bahnwärterhaus fommt, ba erzählt Rosentamp Kati gerade das Märchen von der neugierigen Lofo= motive, der es nicht gepaßt hat, daß sie immer nur auf derfelben Strecke fahren sollte, und die sich eines Tages allein auf die Räder gemacht hat, um die Welt fennenzulernen gemacht hat, um die Welt kennenzulernen eine schöne Geschichte, die allerdings von mordsjämmerlichem Gebrüll unterbrochen wird, als Kati am Eingang Fräulein Magdorf erblickt und mit sicherem Instinkt ahnt, daß sie wieder abgeholt werden soll. Aller Schmerz bricht da von neuem auf:„ Ich will zur Mutti, gleich zu Mutti und es dauert eine ganze Weile, bis Kati wieder beruhigt ist und die Berhandlungen mit Fräulein Magdorf beginnen tönnen. Freilich werden diese Verhandlungen nach zwei Minuten schon wieder unter brochen: ,, kati will wissen, was die Lokmantive gemacht hat, wo sie
nun allein losgefahren ist."
Wenn Kati etwas wissen will, dann gibt es für Bahnwärter Rosenkamp teinen Brund, etwas zu verschweigen. Ja", erzählt er, blese Lokmantive, sie hieß übrigens Minnie, die fuhr also allein los und hat sich allerhand in der Welt angesehen: große Städte und schöne Länder; sie war sogar in der Schweiz , wo der Käse herkommt, und in Afrika , wo die Reger und die Löwen herumlaufen. Aber dann geriet fie eines Tages plöglich an ein Gleis, wo ein Schild stand: Für Lotmantiven verboten! Na, was es da zu sehen gibt, das hat die Minnie ganz besonders interessiert, und leichtsinnig, wie sie ist, fährt sie nun gerade die verbotene Strede entlang. Und was geschieht?"
Rati unterbricht ganz aufgeregt: ,, Bofmantive umgefallt!" ,, Umgefallen heißt es, perbeffert Fräulein Magdorf, die sich die Geschichte gelangweilt mitangehört hat und nicht begreift, wie ein erwachsener Mensch solch einen Unsinn erzählen kann.
,, Richtig, Kati", sagt Herr Rosenkamp ,,, bie Lotmantive ist umgefallt, denn sie fuhr auf einer Strecke, die noch gar nicht fertig gebaut war. Am Ende war da ein Fluß, und wo die Brüde über diefen Fluß hinkommen sollte, war noch nichts. Als die böse Minnie sah, daß es nicht mehr weiter geht, da war's zum Bremsen schon zu spät, und da ist sie mit einem großen Plumps ins Wasser gefallen, und wenn sie im Fluß nicht ertrunken ist, dann schwimmt sie heute noch."
Aber auf Wennfäße antwortet Rati gar nicht. Kati rechnet nur mit Tatsachen. Wäre sie ein Wennkind, hätte sie sich wohl auch thre Flucht aus dem Kinderheim überlegt oder sie wenigstens anders vorbereitet. Geld hatte sie beispielsweise gar nicht bei sich, sondern mur ein Pädchen mit einem Nachthemd, einem Baar Handschuhen Dan Bergman: und einer Zahnbürste. Es ist aber sehr schwer, damit nach Berlin zu kommen.
Beim Kafféetrinfen wird großer Kriegsrat abgehalten. Rati mird allmählich zutraulicher, hat aber eigentlich immer nur dasselbe zu sagen: Ich will zu Mutti. Ja, im Kinderheim ist es schön, und die Tanten sind gut, und die anderen Mädchen sind auch gut, aber Mutti ist doch Mutti."
,, Und was ist denn dein Bati?" fragt jetzt Rosenkamp, der, menn er auch teine Kinder hat, sehr wohl versteht, in ihrem Stil mit ihnen zu sprechen. Ich meine, was macht denn dein Bati, wo arbeitet er denn?"" Bati hat eine große Fabrif, da machen die Maschinen bumbum, und Bati muß aufpassen, daß fie nicht faputt gehen, und das fie immerzu bumbum machen." Rosenkamp weiß nun noch nicht, ob Katis Bater so etwas wie Wertmeister oder gar Fabrikant ist. Also fragt er: Wo wohnt ihr denn in Berlin ?" Und Rati antwortet: Jm Grunewald." Nun weiß der Bahnwärter Bescheid. Er war nämlich während des Krieges auf einem Berliner Bahnhof Weichensteller. Er fennt den Grunewald, er weiß, daß dort feine Wertmeister wohnen.
Er gibt sich jetzt alle Mühe, auf Kati einzuwirken und ihr flare zumachen, daß Berlin furchtbar weit ist. Wie weit?"„ Einen Tag und eine Nacht und noch einen Tag und noch eine Nacht, und Dann ist Kati immer noch nicht in Berlin , wenn Kati zu Fuß geht." Und mit der Eisenbahn?"„ Mit der Eisenbahn geht's viel schneller. Aber vielleicht ist Mutti verreist, wenn Kati jegt plöglich nach Hause fommt." Rein, Mufti ist zu Hause, Mutii hat gestern erst einen Brief geschrieben. Meine Mutti schreibt immer Briefe."„ Aber hast du denn deiner Mutti auch geschrieben, daß du Heimweh haft und nach Hause willst?"" Ja, aber sie hat geschrieben, ich soll aushalten, es ist doch so gesund."
Na, denkt Rosenkamp, erholen tann sich einer nicht, wenn er folches Heimweh hat, und daß das Kind auf und davon läuft, das geht ja nun auch nicht. Es ist wirklich leichter, in einer Stunde fünf Militärzüge durchzulassen, als hier eine Lösung zu finden. Immerhin macht Rosenkamp nach der zweiten Tasse Kaffee seiner Frau einen guten Vorschlag. Er wird jezt felbst den Eltern nach Berlin Schreiben, daß ihr Kind abgeholt werden muß, vielleicht aus Bald.
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" Physikalisch ganz unmöglich", bemerkt Fräulein Magdorf schnippisch und tommt sich wer weiß wie gebildet vor. Dumme Bute, dentt Frau Rosentamp bei sich. Und Kati meint nur wohlwollend: ,, Schöne Geschichte gewest, mehr erzählen."
Aber jetzt pocht Fräulein Maßdorf auf ihr vermeintliches Recht und verlangt die Herausgabe des Kindes. Doch Rati mertt, was geplant ist und erklärt einfach, sie geht nicht mit. Wie Fräulein tagdorf fie bei der Hand faßt, um sie mit sich zu ziehen, fängt sie wieder an zu freten, daß es einen Gott und schließlich auch Fräulein Magborf erbarmen muß. So bleibt dem Fräulein wirklich Obbut ber Bahnwärterfamilie zu laffen, die ja, wie ihr scheint, zu nichts anderes übrig, als das Kind bis zu seiner Abholung in der der kleinen sehr nett ist. Das Notwendige wird noch besprochen und Etwas bänglich sagt Fräulein Maßdorf Kati ,, Auf Wiedersehen". geregelt. Eine der Helferinnen im Heim soll Katis Sachen herüberbringen, zwei Kleidchen, Wäsche, Schuhe und ein paar Kleinigkeiten. Der Weg zum Kinderheim fällt ihr nicht ganz leicht, sie hat ein startes Berantwortungsgefühl; sie fragt sich, ob sie recht gehandelt hat. Es ist schon Nacht, und die Nacht verstärkt die Unsicherheit.
Nun also schläft Kati im Bahnwärterhaus. Frau Rosenkamp hat sie zu sich ins Bett genommen. Behmütigen Blides sieht sie auf das Kind. Sie hört, wie es im Traum ,, Mutti" ruft. Nur schwer schläft Frau Rosenkamp ein.
Am nächsten Morgen steht der Bahnwärter als Erster auf. Ganz fich balb von selbst. Frau Rofentamp soll ihr beim Anziehen helfen. leise zieht er sich an, um das Kind nicht zu wecken. Aber stati meidet Sie tut das mit Bergnügen, sie wäscht auch das Kind. Sie erzählt ihm, daß man sich bei ihr mit sehr viel Seife waschen muß, weil die Lokomotiven so viel Ruß auspuften. Kati hat darauf nur zu sagen, daß sie jetzt eine Geschichte von einer schmutzigen Lokomotive hören will. Sie liebt die Abwechslung. Frau Rofentamp weiß nun so eine Geschichte nicht, sie holt ihren Mann zu Hilfe, und dem fällt Gott sei Dant gleich die Geschichte von der Lokomotive Moriz ein. Die Lokomotive Moriz pustet so viel Schmutz aus, daß die Leute, die an ihrer Strede wohnen, fich gar nicht mehr waschen wollen, weil sie doch gleich wieder schmuzig werden. Kati will auch an die Moriz- Strecke ziehen.
Aber erst will Kati nach Berlin , zu Mutti. Und noch während der Unterhaltung über die schmutzige Lokomotive tommt der Postdaß Katis Bater das Kind nachmittags um vier am Bahnhof Waldbote und bringt ein Telegramm von Katis Eltern. Es steht darin, städt erwarten wird, wohin sie Herr Rosentamp bringen möchte. Der Bahnwärter und seine Frau sind sehr traurig, nur Kati springt ver
gnügt umher und singt in tausend Melodien den Sag: ,, Kati tommt zu Mutti, Eisenbahne tuut!"
Herr Rosentamp tann seinen Dienst nicht verlassen, aber seine Frau soll Kati nach Waldstädt bringen. Bis es so weit ist, verlangt Kati gebieterisch ihren Ringelpieß das ist ihr Spezialausdruck für Spaß. Noch einmal spielen alle drei Eisenbahn: Kati ist die Lokomotive, Herr Rosentamp Güterwagen, Frau Rosenkamp Personenwagen. Danach veranstaltet Rati mit dem Küchengeschirr festliche Bagmusit", zwei Teller gehen dabei taputt, Rofentamps lachen nur.
Aber bald ist ihnen nicht mehr zum Lachen zumute. Denn sie ahnen wieder die große Leere. Sie fürchten fie.
Wie die Stunde des Aufbruchs da ist, muß sich der Bahnwärter ordentlich zusammennehmen. Der Abschied von Rati fällt ihm nicht leicht. Lange sieht er dem Botenfuhrwert nach, das Kati und seine Frau nach Waldstädt bringt. Dann geht sein Dienst weifer, Zug um Zug. Die Stunden schleichen dahin.
Am Abend tommt Frau Rosentamp aus Waldstädt zurück und berichtet ihrem Mann ausführlich, wie sie Kati an ihren Bater ablieferte. Der Bater habe nicht einmal verstanden, daß Frau Rosenlamp zur Entschädigung für ihre Mühe tein Geld annehmen wollte. So etwas merkwürdiges sei ihm noch nicht passiert, habe er gesagt. Bahnwärter Roſentamp antwortet nichts. Er muß jezt draußen wieder die Schranken herunterlaffen. Ein Personenzug fährt vorbei: zehn Wagen, viele Menschen, viele Schicksale.
Anonyme Wohltätigkeit batte le ja mie geſeben,
lege Unsere Bortierfrau hatte vor ein paar Nächten Besuch von einem Einbrecher. Er versetzte der alten Frau einen Nasenstüber, so daß ihr der Hilfeschrei im Halse steden blieb, und erwischte ein Bortemonnaie mit 37 Mart und eine filberne Uhr mit Inschrift, ein Geschenk von dankbaren Mietern. Daraus ersieht man, daß unsere Portierfrau eine besonders freundliche und beliebte Frau ist. Sie tat mir aufrichtig leid. Am nächsten Tage tam sie zu mir herauf und erzählte mir die Missetat und meinte jo verzweifelt, daß mir selber die Tränen in die Augen traten.
Die Tage und Wochen verstrichen, natürlich ohne eine Spur von dem Dieb zu entdecken. Die Portierfrau war, so oft sie Zeit hatte, bei mir oben, und wir weinten zusammen. Mein Mitleid wurde schließlich so brennend, daß ich fand, in dieser Weise ginge es nicht weiter. Im übrigen hatte ich feine Zeit, ewig mit der Portierfrau dazufigen.
Und so faßte ich den Entschluß, der Portierfrau das gestohlene Geld zu schenken. Aber sie ist eine stolze und empfindliche Natur. Ich konnte ihr das Geld nicht einfach wie ein Almosen geben. Deshalb erfann ich einen in meinen Augen glänzenden Ausweg.
Ich ging in einen Zigarrenladen, faufte ein Stückchen altes, braunes Packpapier und schrieb mit der ungeschickten Schrift eines Kongonegers folgendes Geständnis darauf: „ Lihbe Frau!
mitt schife it et zurit. Fatseihn Sih! id habe det Jeld jeklaut, ic tan et nich lenger behalten. HihrDer Dieb."
Dann drehte ich eine Tüte aus dem Zettel, steckte das Geld hinein, telephonierte nach einem Botenjungen und schickte ihn von dem Zigarrenladen mit dem Geld zu meiner Portierfrau.
Sie tam später am Tage zu mir herauf. Ich hatte gehofft, daß sie überströmend glücklich wäre, aber, im Gegenteil, sie war ziem lich verdrießlich. Sie war wütend über den Einbrecher, daß er nicht auch die filberne Uhr zurückgeschickt hatte. Gas Geld sei ihr ganz Wurst, sagte sie, aber die Uhr mit der Inschrift, die hätte mit ihr
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in den Sarg fommen sollen. Die Uhr- ja! An die hatte ich feinen Augenblick gedacht! Ich wußte nicht mal, wie sie aussah, ic) Ich versuchte, die Portierfrau zu beruhigen, aber sie murbe immer wütender und sagte, daß sie den Spizbuben schon friegen würde, den Brief hätte sie bereits der Polizei übergeben.
Mir wurde ungemütlich zumute. Meine Gefühle für die Portier. frau fühlten sich bedenklich ab; ich sagte ihr offen, daß ich ihren schwarzen Undant gegen den edlen Missetäter verwerfe, und die Portierfrau und ich trennten uns ohne wahre Herzlichkeit.
Ich verbrachte den Tag in Unruhe und Spannung Die Sache nahm jezt ihren Lauf. Die Polizei ermittelte den Botenjungen, den Zigarrenladen und mein vollständiges Signalement jehr balb. Es half nichts, daß ich mir den Bart abnehmen ließ und mir einen anderen Anzug anzog. Das machte die Sache nur verdächtiger. Verdächtig! Vollkommen flar war sie! Ja hatte ja ein schriftliches Geständnis abgelegt.
Am nächsten Morgen früh wurde ich verhaftet. Ich size immer noch. Kein Mensch glaubt meine trampfhaften Versuche, mich reinzuwaschen. Mir selber tommen sie gequält vor. Die Polizei unterwirft mich dafür einer ununterbrochenen seelischen, fast förperlichen Tortur, um aus mir herauszufrieçen, wo ich die silberne Uhr vergraben habe..
Morgen beginnt die Verhandlung vor dem Strafrichter. Ich habe einen Verteidiger. Er will versuchen, mich als unzurechnungsfähig erklären zu lassen. Das ist meine einzige Hoffnung.
( Aus dem Schwebischen von Age Avenstrup und Elisabeth Treitel.)
Eine Flöte der Eiszeitmenschen. Schon den Eiszeitmenschen war eine Art Flöte als Mufifinstrument bekannt. Diese Flöte war natürlich nur primitiver Art und auch nur zum Hervorbringen weniger Töne geeignet, die für unsere verwöhnten Ohren feineswegs melodiös flingen. Wie Ausgrabungen in den Ostkarawanten ( Kärnten ) ergeben haben, mar die Flöte der Eiszeitmenschen aus den Unterfieferknochen des Höhlenbären gefertigt, in den einige kleine Löcher eingebohrt waren. Man schäßt das Alter dieser Flöte auf 25 000 Jahre.
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