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Itlax föernaräi:
3)as Qekeimnis der ZBackUuhe
Bäckermeister Hörnchen mar übler Laune. Um 6 Uhr früh waren in seiner kleinen Backstube Kriminalbeamte erschienen und hatten ihm den neuen Bäckergesellen weggeholt. Weiß der Teufel warum, der Junge war ein tüchtiger Arbeiter gewesen. Das hatte er auch vor den ungeduldigen Beamten wiederholt, die nicht warten wollten, bis der Junge die Schrippen geschafft hatte. Nun mußte er selbst noch an die Dinger, denn in einer knappen Stunde wollte man oben im Laden frische, knusperige Brötchen haben. Unmutig stürzte sich Herr Hörnchen auf den noch restlichen Teig. Auf einem mächtigen Brett harrten bleichsüchtig aneinander ge- lehnt schon viele, viele Schrippen. Als die Kriminalbeamten über die Treppe in die Backstube herunterstolperten, hatte der verhaftet« Ge- sclle die letzt« Schrippe geformt: sie log etwas außer Reih und Glied. Meister Hörnchen schielte mit einem Auge mißbilligend nach ihr. Seine langjährige Erfahrung sagte ihm jetzt schon, daß mit dieser Schrippe keine Goldene Medaille auf der Weltausstellung zu ver- dienen wäre. Sie war schief und bucklig, auf einer Seit« zerquetscht und mit lauter kleinen Teigresten gespickt. Ein Gebäck ohne jede Fasson und Bildung. Im Ofenloch würden ihre schlechten Eigen- schaften erst recht zum Ausdruck kommen. Weil aber Meister Hörnchen beide Hönde voll zu tun hott« und überdies die Zeit sehr drängte und man darf das nicht über- sehen weil diese elende Schrippe die letzte Hondlangung seines armen Gesellen war, ließ Meister Hörnchen sie gnädig passieren. Nach wenigen Sekunden schon fuhr sie in nobelster Begleitung, ich glaube es waren echte Kaiserbrötchen, in den glühenden Backofen. Allerdings mi/ßte sie dort mit einem mehr als bescheidenen Plätzchen, halb verdeckt von einem mächtigen Kuchenbrot, in der äußersten Ecke Platz nehmen. Unter diesen Umständen konnten ihre angeborenen Gebrechen auch nicht geheilt wenden. Als man sie mit einem Ruck heraus zog, flog sie halb ohnmächtig und käsebleich mit hundert jungen, glänzend braunen, kerngesunden Schrippen in einen Korb. Los Justao, bring' die Schrippen russ!" Frau Hörnchen schrie es in die Backstube. Ihr Laden war voll von ungeduldigen Menschen, die zum Frühstück srischcs Brot wünschten. Ein Korb nach den anderen leerte sich. Hörnchens Ware ging weg wie die frischen Semmeln. Als sich der erste Ansturm gelegt hatte. Ubersah Frau Hörnchen das Schlachtfeld. Ein paar Brötchen, die in der ersten Hitze des Gefechts zu Boden gekollert waren und vor der Kundschaft beiseite gelegt worden waren, dursten wieder in den warmen Brotkorb zurück. Es war ja gutes, teures Brot und Frau Hörnchens Fußboden war so sauber wie ihr schöner rundlicher Arm, der im Brotkorb nach einer bestimmten Schrippe fahndete, die ganz und gar nicht zu ihrem so knusperigen, braunen Gebäck paßte. Sie betrachtete kopsschüttelnd das mißgestaltete, mehlstaubig« Produkt aus ihrer Backstube.So eine häßliche Schrippe," dachte sie,wenn das Justao sieht, gibt's wieder Krach mit dem neuen Ge- sellen." Frau Hörnchen wußte noch nichts von dem frühmorgend- lichen Kriminalbesuch. Sie legte das sonderbare Gebäck neben den Brotkorb auf den Ladentisch. Die häßliche Schrippe empfand diese Mißachtung mit tiefer Weh- mut. Sie wollte auch ihre Mission gleich ihren braunen, gut ge­wachsenen Kameraden erfüllen. Sie wollte auch begehrt, gekauft und verzehrt werden......t.;.- Ein Blatt Papier   legte sich knisternd über die arme Schrippe. Was hast du denn. Kleine?" raschelte es seidenweich,bist du krank? Du bist so blaß und eiskalt." Die häßliche Schrippe rieb sich an dem Stück Seidenpapier.Ich bin ja so unglücklich," knusperte sie kaum hörbar,man will mich nicht haben, weil ich so häßlich bin, dabei bin ich doch viel mehr wert als alle anderen..." Sei nur nicht verzagt," meinte das Papier gutmütig,wenn dein« Kameraden»n Korb erst alle sind, dann kommst du gewiß auch noch daran." Hier ging die Ladentüre auf und ein alter Bettler bat um ein Stückchen Brot. Frau Hörnchen nickte. Ließ ihren Blick über den langgestreckten Ladentisch schweifen. Tastete mit beiden Händen im Brotkorb, suchte verzweifelt im kunstvollen Aufbau der Kuchenetagen. Vergeblich, so sehr sie auch forschte, was sie suchte fand sich nicht an. Ein wenig oerstimmt reichte sie endlich dem Bettler zwei altbackene Semmeln. Neue Kunden ließen Frau Hörnchen keine Zeit über die spurlos verschwundene, häßliche Schrippe nachzugrübeln. Erst ein Windstoß, verursacht durch die auf- und zugehende Tür«, löste das Rätsel. Das gütige Seidenpapier lüftete sich«inen Augenblick über der häßlichen Schrippe. Dieser Augenblick genügte aber, um Frau Hörnchen das heimliche Versteck der gesuchten Schrippe zu oerraten. Mit einem Griff packte sie die Erschrocken« und warf sie in eine große Papier  -
tüte. Ein gutes Dutzend braune Semmeln, Knüppel und Dampf- brötchen prasselten noch hinterher. Frau Kommerzienrat nahm ihr mächtiges Kuchenbrot und die Tüte mit dem vielen, knusperigen Gebäck in Empfang. Rauscht« hoch- nasig zum Laden hinaus. Frau Hörnchen sah der vornehmen Kundin sinnend nach. Man könnte vielleicht annehmen, daß sie über die häß- liche Schrippe nachdachte, die nun Frau Kommerzienrat nach Haus« schleppte. Aber das war gar nicht der Fall. Frau Hörnchen hatte die häßliche Schrippe schon vergessen. Ihre Gedanken nagten nur neidvoll an dem kostbaren Pelz der Kommerzienrätin.   Ein Brötchen mit Lachs und ein Brötchen mit Gänseleber! Herr Kommerzienrat liebte die Abwechslung auch beim zweiten Frühstück. Frau Kommerzienrat nahm mit einer Schnitte Roggenbrot vorlieb. Sie lebte nach Kalorien und wollte noch einmal jung, schön und schlank werden. Huh! was ist denn das?!" Frau Kommerzienrat entdeckte plötz- lich die häßliche Schrippe in ihrem zierlichen Brotkörbchen.Wie kann man so etwas backen? man müßte den Bäcker einsperren!" er- eiferte sie sich. 2)a sieht man, was herauskommt, wenn du schon einmal ein- holen gehst," ließ sich Herr Kommerzienrat hinter seiner Morgen- zeitung vernehmen und warf einen spöttischen Blick aus die häßliche oh nein! Ehegattin. Was sieht man, gar nichts sieht man." entgegnete Frau Kommerzienrat beleidigt,man sieht höchstens wie das Volk betrogen und ausgebeutet wird." Minna, die Unschuld vom Lande, unterbrach die anregende Unterhaltung.Gnädige Frau haben geklingelt?" Nein, mein Mann hat geklingelt. Räumen Sie den Tisch ab und bringen Sie diese Schrippe fort." Minna räumte gehorsam Lachs und Gänfeleber ab und trug die häßliche Schrippe wie eine tote Maus in die Küche. Wahrscheinlich für den Hund, der aber kein Brot. Er fraß nur Fleisch. Es läutete. Ein arbeitsloser Mann ist draußen," meldete Minna. Was will er?* fragte Herr Kommerzienrat erstaunt hinter seiner Morgenzeitung. Weder er noch seine Morgenzeitung schienen sich sonderlich mit dem Problem der Arbeitslosigkeit zu befassen. Er hat Hunger," erklärte Minna einfach. Der Herr Kommerzienrat schüttelte den Kopf. Nicht, weil er nichts geben wollte er war Ehrenmitglied der Heilsarmee  .
sondern weil an seiner Wohnungstüre ganz deutlich zu lese» war: Hier ist betteln und hausieren strengstens oerboten! Frau Kommerzienrat riß die Regierung wieder an sich. Du hast keine Ahnung," jagte sie zu ihrem Gatten,wie man mit solchen Leuten umgeht. Während du in deinem Verwaltungs- rat sitzt, fertige ich täglich so bedürftige Menschen ab. Du scheinst zu vergessen, daß ich Ehrendame im christlichen Fürsorgeausschutz bin. Hungrige Menschen muß man zu behandeln wissen, sonst stecken sie einem noch das Doch über dem Kopf an." Sie begab sich mit energischen Schritten an die Haustüre. Musterte den Arbeitslosen von Kops bis Fuß. Sie haben Hunger?" Ich bin ohne Arbeit ich kann mir nichts.zu essen kaufen," kam es stockend über die Lippen des jungen Mannes. Da müssen Sie sich an die zuständigen Behörden wenden. Wenn Sie arbeiten wollen, werden Sie auch Arbeit finden. Etwas zu Essen will ich Ihnen geben: Selig sind die Hunger und Durst leiden um der Gerechtigkeit willen--" ... denn sie werden eines Tages auch gesättigt werden!" voll- endete der junge Mann auf seine Weise den alten Bibelspruch. So bibelfest? das lob ich mir!" strahlte Frau Kommerzienrat. Ick habe mir det nur so zusammenjereimt," murmelte der Arbeitslose. Frau Kommerzienrat war schon in der Küche. Minna," rief sie mit erhobener Stimme,reichen Sie mir mal die gute Butter'rüber!" Dabei saß ihr Messer ober schon in der echten Margarine. Ein alter Wurstzipfel und die häßliche Schrippe vervollständigten ihr gutes Werk. Lassen Sie sich's gut schmecken," sagte sie zu dem beschämten jungen Mann an der Türe,Gott   wird Ihnen auch weiterhin helfen!" Gottes Wege sind ja wunderbar. Die häßliche Schrippe war noch viel wunderbarer. Allerdings hatte sich der Arbeitslose beinah« einen Zahn an ihr ausgebissen. Dafür hielt er aber plötzlich einen goldenen Ring mit einem blitzenden Diamanten in der Hand. Er war im linken Buckel der häßlichen Schrippe eingebacken gewesen. Die gute Frau Kommerzienrat! Sie hatte recht gehabt: Gott hatte geholfen... Auch der Bäckergeselle, der die häßliche Schrippe fabriziert hatte, war nach, dem frommen Wunsche der Frau Kommer- zienrat schon eingesperrt worden. Da ihm aber der Richter den ihm aufgebürdeten Iuwelendiebstahl nicht so ganz genau nachweisen konnte, ließ man ihn bald wieder laufen. Das war die Geschichte von der häßlichen Schrippe. Bielleicht ist sie nicht sehr moralisch und nicht nach dem Geschmack aller Welt. Aber dafür stcht sie ja auch nicht in der großen Morgenzeitung des Herrn Kommerzienrates.  
ScJückfale eines alldeulfchen Vogels Auf der Euphratinsel, nahe bei der Fähre von Bumbody, hat man in neuerer Zeit einen Vogel angetrosfen, der bisher nur in Nordafrika   heimisch war und sich vermutlich auch nur auf der Nahrungssuche so weit von seinem Lande entfernt hatte. Ein Ejrem- plar dieses Vogels es ist der aftikanische Schopfibis(Seronticus) lebte seinerzeit auch im Berliner   Zoologischen Garten, bewundert und angestaunt als ein interessanter Vertreter der afrikanischen Vogelwelt. Und nun kommt das Seltsame: der Schopsibis, der jetzt am Euphrat   streicht, ist nämlich alles eher als ein afrikanischer Vogel. Er ist in Wirtlichkeit ein alter deutscher Vogel, und zwar der W a l d r a b e, von unseren Vorfahren Waldrapp   genannt, der in unseren deutschen Wäldern bis ins 17. Jahrhundert hinein hauste. Dann verschwand er und niemand wußte, wohin er gekommen war. Es war im Jahre 1832, als ein junger deutscher Zoolog« als erster den afrikanischen Schopfibis entdeckte, der selbstverständlich als afri- konischer Vogel galt, bis im Jahre 1837 ein anderer Forscher nach- wies, daß der Schopsibis einfach der alte deutsche Waldrabe sei. Der Vergleich alter und sehr getreuer Abbildungen des Waldraben mit dem lebenden Schopfibis hatte diese Feststellungen ermöglicht. Das Fleisch der jungen Waldraben war in der deutschen Küche sehr geschätzt, und obwohl die Vögel in den einsamsten Wäldern, in schroffen Felsen, alten Türmen wie überhaupt nur an den unzu- gänglichsten Stellen nisteten, wurden sie doch unablässig verfolgt. bis schließlich die wenigen noch übrig bleibenden Vögel vermutlich die Rückkehr nach Deutschland   nicht mehr wagten. Gelebt hat der Waldrabe hauptsächlich im süddeutschen Gebirge,'in den Alpen  , im Donaugebirge Bayerns   wie auch bis weit nach Oesterreich   hinein. Er ist auch in Afrika   nicht wie der wirtliche Ibis zum Sumpfvogel geworden._ Wie die Viere schlafen Als die natürlichste Stellung des Menschen beim Schlafen hat man die Lage auf der Seite mit angezogenen Knien festgestellt. Der Mensch hat durch Erziehung und Gewöhnung diese Lage vielfach verändert: bei den Tieren aber finden wir die Schlafftellung noch
in ihrer ursprünglichen Form, die bei den einzelnen Arten sehr ver- schieden ist. Die Elefanten schlafen immer und die Pferde meistens im Stehen. Die Vögel, mit Ausnahme der Eulen und der indischen Papageien, schlafen, indem sie die Köpse über den Rücken biegen und den Schnabel unter die Federn zwischen Flügel und Körper stecken. Störche, Möwen und viele langbeinige Vögel schlafen, indem sie auf einem Bein stehen. Die Enten machen ihr Schläfchen auf offenem Wasser und bewegen dabei den einen Fuß im Kreise, um zu ver- hindern, daß sie nach der Küste getrieben werden. Die Faultiere hängen sich beim Schlafen an ihren vier Füßen an einem Ast auf und oerbergen den Kopf zwischen den Vorderfüßen. Füchse und Wölfe schlafen zusammengerollt, wobei die Nase und Fußsohlen eng zusammengebracht sind und der buschige Schwanz als Decke dient. Hafen, Schlangen und Fische schlafen mit offenen Augen. Die Eulen besitzen außer den Augenlidern, die sie beim Schlaf schließen, noch eine Art besonderen Vorhang, den sie von der Seite her über die Augen richten, um sich gegen das grelle Tageslicht zu schützen, da diese Nachtvögel den Tag als Schlafenszeit benutzen.
Jlrbeilslofe rrandem... In Wien   haben vier Arbeitslose sich von der Unterstützung, also direkt vom Munde, 60 Schilling abgespart, für die sie einem alten Fährmann am Donau-Kanal sein Boot abkauften: sie versahen es mit Segeleinrichtung, einer Hütte, Pritschen, Kochherd, Verdeck und Vorratskammer. Nun wollen sie die Donau   hinunter ins Schwarze Meer  , von da längs der kleinasiatischen und syrischen   Küste zunächst bis zum Suezkanal fahren: um unterwegs sich etwas zu verdienen, haben sie ein Schrammelquartett gebildet, das überall Wiener   Musik machen soll. Drei polnische Arbeitslose rollten von Edingen   bis Warschau  ein Faß vor sich her, das sie demGroßpapa" PUsudski zu Füßen legen wollten. Der ließ sie freilich nur vom Adjutanten mit einer Aushilfe abfertigen und den Fall dem Arbeitsministerium überweisen. Das größte Restaurant Europas   ist das Hauptrestaurant am Konzertplatz im Berliner   Zoologischen Garten. Es hat 20 000 Plätze, wovon die Hälfte gedeckt sind.
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Mit diesem Rdirzeae täffeb Sit fiiefff Vorteile eines großen Ltmnrwagens, sondfem datufeen hinaus die revolutionärste» technischen Fdrttchritte; Vorderradantrieb und Schwingachsen; die Fahr« Eigenschaften gewähren, wie sie bisher nicht möglich waren. Sie haben es nicht nötig, in einem dem Anschein nach großen Wagen 300 bis 400 hg Leergewicht mitzuschleppen, wenn Sie für denselben oder noch niedrigeren Preis die größte Bequemlichkeit und höchste Fahrsicherheit bei viel geringerem Gewicht vorfinden könnem fn Anschaffung und Verbrauch: ein kleinw�Wagenl In Bezug auf Ge« räumigkeit und Bequemlichkeit: ein Sloewer- Werke Aktiengesellschaft vormals Gebrüder Stoewer  , Steffin. Filiale Berlin  , Unter den Linden 64, Tel. Jäger 1046 Alleinhändler. Scheunchen& Kurth, Kraftfahrzeuge G.m.b.H� Berlin O 27, SchiCklerstraOe 6, Tel Berolina 1332-33.