Neue Teuerungswelle.
Lohn ist abgebaut, die Preise werden aufgebaut.
Es gibt nichts mehr zu beschönigen: für den Durchschnitt des Monat Mai ist, wie wir bereits meldeten, die Inderziffer für Ernährung auf 129,9 Puntte gegen 129,2 Punkte im April gefliegen. Wobei für den Monat Juni teine Aussicht besteht, daß diese neue Teuerungswelle abebbt, da erfahrungsgemäß im Juni die noch vorhandenen Vorräte vom letzten Winter noch knapper werden, und erst für die eigentlichen Sommermonate eine Entlastung zu erhoffen steht.
Diese Entwicklung ist um so schwerwiegender, als der vergangene Winter im Zeichen eines sehr empfindlichen Lohnabbaues
ſtand. Es wird schwerlich eine Kategorie von Arbeitnehmern zu finden sein, denen ihr Wocheneinkommen nicht um 3 oder 5 Mark gekürzt worden ist und 3 Mart, das ist immerhin der Preis für den Wochenbedarf einer Arbeiterfamilie an Brot und wenn es 5 Mark sind, dann kommt der Preis für die Kartoffelration noch dazu. Bei diesem Lohndruck und dieser Zollpolitik ist es schon für die in Arbeit Stehenden beinahe unmöglich, ihren Haushalt in der bisherigen Form aufrechtzuerhalten, von den Arbeitslosen und Kurzarbeitern ganz zu schweigen und jetzt kommen die Schwierigkeiten des Uebergangs von der Winter- zur Sommernahrung noch hinzu.
Am empfindlichsten hat sich auf den Arbeiterhaushalt zweifelBerteuerung der Kartoffel
los die
ausgewirkt. Der seinerzeitige Preisabbau von 5 Pf. pro 10 Pfd. Kartoffeln war nur ein kurzer Traum, heute kosten 10 Pfd. alte Industrie- Kartoffeln 60 Pf. Es soll nicht verschwiegen werden, daß es auch noch Rote" für 45 Pf. pro 10 Pfd. gibt, aber bei ihrer mangelnden Qualität dürften sich im Effekt die„ Roten " bald noch teurer als die Industrie" stellen. Eine derartige Berteuerung der Kartoffeln um gut 50 Proz. reißt natürlich ein Loch in das ohnehin schmale Portemonnaie. Dann kam die Sache mit dem
Brot
wie ein Blizz aus heiterem Himmel dazu. In dem wilden Hin und Her des Kampfes um den Brotpreis weiß im Grunde genommen tein Mensch mehr, woran er mit dem Brotpreis ist; 52 Pf. werden für das Zweineinhalbpfund- Brot verlangt und 73 Pf. für das Drei einhalbpfund- Brot. Was nüßt den Hausfrauen, wenn sie im Bäckerladen stehen und jeden Tag von neuem Krach schlagen. Wo der Brotpreis heute mehr eine politische als eine wirtschaftliche Angelegenheit ist. Und das jammervolle Spiel mit der
Milch
geht nun auch schon geraume Zeit seinen Gang, einmal kostet der Liter 29 Pf., dann paßt das wieder irgendeinem Konzilium nicht mehr, dann wird der Milchpreis auf 30 Pf. herausgesetzt und je nach Lust und Laune kostet er schließlich wieder 29 Pf. pro Liter. Das Ganze nennt sich dann Wirtschaft und verlangt noch, ernst genommen zu werden. Zu den Uebergangsschwierigkeiten gehört neben dem unbefriedigenden Preisstand für Kartoffeln zweifellos derjenige für
Gemüse.
Was vom letzten Winter noch übriggeblieben ist, ist sündhaft teuer, Mohrrüben kosten sage und schreibe 20 Pf. das Pfund und die Zwiebeln, von denen wir uns erinnern, daß man gar nicht gewußt hat, wohin mit all diesem Gewächs, das im Großhandel gut und gerne für einen Pf. pro Pfd. zu haben war, diese Zwiebeln foften heute 18 Pf. das Pfund. Der einzige Lichtblick in dieser betrüblichen Uebergangszeit ist der Spargel, für den endlich einmal erschwingliche Preise gefordert wurden. Es müssen wohl auch Rekordmengen an Spargel in diesem Jahr verzehrt worden sein. Was dagegen an anderem Frühgemüse auf dem Markt ist, ist dafür um so teurer, grüne Bohnen 40 Pf., Tomaten 50 bis 80 Pf. und Kohlrabi, ja, für den Kohlrabi hat man sich nun wieder eine ganz besondere Sache ausgefnobelt: der wird nämlich neuerdings weniger in Mandeln als in Bunden gehandelt, und so kostet augenblicklich die Mandel Kohlrabi 45 Pf. und das Bund zu 6, wenn auch etwas größeren Röpfen 30 Pf. Die merkwürdigsten Sachen werden aufgestellt, um den Verbraucher das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Es hätte überdies mit dem Teufel zugehen müssen, wenn sich das Fleisch nicht sofort der Spargeltonjunktur bemächtigt hätte. Sofort fletterte der Preis für ein Pfund Schweinefotelett auf 1,35 M. und die beiden Kaßlersorten, bei dieser Hize eine der gefragtesten Fleischart, weil am haltbarsten, standen dem Kotelett nicht nach; Kahler- Schuft stieg flugs auf 1,10 m. und Kaßler- Kotelett auf 1,35 M. das Pfund. Dabei sehen die Fleischer selbst, wie die Bevölkerung bei der ge= sunkenen Kaufkraft mehr und mehr zu den billigeren Fleischsorten übergeht, haben die Fleischer doch eine ganz neue Fleischsorte eingeführt, den Kaßler- Bauch für 70 Pf. das Pfund. Kotelett fönnen sich die Menschen eben nicht mehr leisten.
Nicht anders ist das mit den Matjesheringen und den reuen Kartoffeln, dieses Essen ist heute eine Delikatesse. Es ist einer Arbeiterfrau nicht möglich, vier Matjesheringe zu 25 Bi. und dazu vier Pfund neue Kartoffeln zu 20 Pf. das Pfund zu holen, ein derartiges Mittagessen ist zu teuer, obwohl ein Pfund Kartoffeln und ein Hering für einen Mann, der den ganzen Tag schwer gearbeitet hat, wahrhaftig nicht zu viel ist. Und das Beispiel von den nicht mehr erschwinglichen Heringen und Kartoffeln ist nur eins der Zeichen dafür, wie zugespitzt die Dinge heute am Lebensmittel markt sind.
Ein Appell an die Lebenden
Das in der Neuen Wache Unter den Linden errichtete Ehrenmal für die Gefallenen des Weltkrieges wurde heute ein. geweiht. Um 12.15 Uhr erfolgte die Uebergabe des Ehrenmals durch den Reichspräsidenten und den preußischen Ministerpräsidenten. Das Wachregiment der Garnison Berlin sowie eine Abordnung der Marine nahmen an der Feier teil.
Bei der Uebergabe des Reichsehrenmals hielt der preußische Ministerpräsident Otto Braun eine Gedenkrede an die Opfer des Weltkrieges. Er führte aus:
,, Herr Reichspräsident! Meine Herren! Worte sind zu schwach, um das auszudrücken, was uns bei dieser Feierlichkeit erfüllt, was der Inbegriff dieser Gedächtnisstätte ist, die wir heute weihen.
Das Ehrenmal, zu dessen Einweihung wir hier versammelt find, soll in der Reichshauptstadt das Gedächtnis an die Toten des Welttrieges wach erhalten, nicht nur an die Söhne Berlins oder die Breußens, sondern an die gefallenen Söhne des ganzen Deutsch land.
Die Republik Preußen, der man zu Unrecht so oft Vernachlässigung der Tradition zum Vorwurf macht, hat dieses Mal errichtet an der preußischsten Stelle ganz Preußens und dafür eines der edelsten Bauwerke des berühmten Meisters altpreußischer Bautunst bestimmt. Und auch das Gold, aus dem der den Stein krönende Lorbeerkranz von Künstlerhand gebildet ist, hat seine Geschichte; es ist gewonnen aus dem eingeschmolzenen Golde preußischer Orden, die Generationen der Vorkriegszeit in Ehren getragen haben. Dieses Ehrenmal trägt der Not der Zeit Rechnung. Würde und Einfachheit zeichnen dieses Denkmal selbstloser Hingabe
an Volk und Baterland aus.
Von nun an soll dieser kleine Tempel ein heiligtum des deutschen Volkes werden.
Ein Jahrhundert lang haben an dieser Stelle im Herzen der Hauptstadt die Posten der alten Armee Wache gehalten; ein Jahr tausend lang mögen hier die Herzen der nachkommenden Geschlechter Wache halten über dem Gedächtnis und der Ehre der zwei Millionen Göhne Deutschlands , die für den Gedanken und für die Reitung des Vaterlandes ein Blutopfer brachten, wie es bis dahin in der Weltgeschichte unerhört war und wie es, so hoffen wir, und dafür wollen wir uns einsehen, der Gang der Geschichte niemals wieder fordern wird.
Tag und Nacht wird nun diese Halle für jedermann offen stehen und zu stillem Gedenken an die Toten einladen.
Tag und Nacht werden die Strahlen von Sonne, Mond und Sternen als ein Gruß aus dem Weltall an die Toten hier Sutritt haben und mit ihrem Glanze den goldenen Lorbeerkranz, der symbolisch das Massengrab aller Gefallenen schmückt, verklären. Die Lebenden aber, die hier eintreten oder vorübergehen, soll dieses Gedächtnismal ermahnen, den Toten nachzueifern an Opferfinn für das Ganze, das zu tun, was die Würde und die Größe des Menschen ausmacht, dem Volke, dem Vaterlande, dem Staate zu dienen.
Dann wird, mögen auch noch schwerere Zeiten fommen, Deutsch land niemals untergehen."
Das Ehrenmal Unter den Linden . Umwandlung der Hauptwache durch Zessenow vollendet.
Das eigentliche Reichsehrenmal soll nach Berta in Thüringen fommen; auch am Rhein wird ein ähnliches Gebilde entstehen. Berlin ist mit seiner Ehrenhalle für die Toten des Weltkrieges dem mun doch noch zuvorgekommen. Am 2. Juni ist sie wirklich und endgültig der Deffentlichkeit übergeben.
Schinkels ehemalige Hauptwache ist von außen nicht an-| getastet; die Bermauerung der Seitenfenster abgerechnet, findet
Die Marf im Unwetter. Hochwasser in der Priegnitz- Luckau schwer mitgenommen.
Ueber der Briegniß und der Altmart ging Sonntag abend ein schweres Gewitter nieder, das von wolkenbruchartigen Niederschlägen begleitet war und schwere Schäden auf den Feldern anrichtete. Zwischen Prizwalt und Meyenburg stand das Wasser an einer Stelle bis zu einem halben Meter auf der Chaussee. Der Kraftwagen des Kaufmanns Friede aus Brizwalk stürzte an dieser Stelle die Böschung hinab. Die drei Insassen famen aber unverlegt davon. Friede ging dann zur Unfallstelle zurück, um die nachfolgenden Wagen zu warnen. Dabei wurde er von einem Viehhändler Arndt aus Prizwalk überfahren und mußte schwerverlegt ins Krankenhaus gebracht werden. Der Wagen des Wiehhändlers Arndt riß ein großes Loch in die Chaussee und saďte mehrere Meter tief ein. Die Ehefrau des Arndt und der Biehhändler Mueller aus Berlin wurden schwer verlegt. Mueller ist seinen Verlegungen bereits erlegen. Die Doemniz Die Doemniß und Stepeni sind über die Ufer getreten und führen startes Hochwasser. Die Uferböschung der langen Brüde am Wege Brigwalt- Putlig ist fortgerissen.
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In den Nachmittags- und Abendstunden des Sonntags wurde
Erwerbslosenfarten zur Bauausstellung die Niederlaufig von einem schweren Unwetter heimgesucht.
man das Kleinod des preußischen Klassizismus unverändert, mie es immer war. Oder nicht ganz: das militaristische Gitter vorn und der berüchtigte Eckstein für den Gardeposten sind gefallen.
Aus der Säulenhalle von edler dorischer Ordnung, hoch und licht, tritt man durch drei vergitterte Tore in den einzigen Raum, der das ganze Innere jezt ausfüllt. Heinrich Tessenow hat alles mit äußerster Schlichtheit gestaltet. Fußboden von schwarzen Basaltsteinchen, glatte, völlig ungegliederte Wände aus großen Quadern fränkischen Muschelkalks, in der Mitte der Decke eine 4 Meter breite Kreisöffnung, die Sonne und Regen, auch den Schnee des Winters, breit hineinströmen läßt: das ist die unüberEs bietbar einfache Umkleidung des kubischen Raumförpers. ergibt sich so eine dreifache Steigerung des Flächenmaßstabes zur Einheitlichkeit: sehr kleinteilig das dem Auge nächststehende Basaltpflaster; monumentale, ganz gleichartige Quadern der Wände; und die Decke glatt ohne alle Teilung, mit dem Bronzering der Lichtöffnung, deren Kreis wie ein Symbol des Horizonts oder der Sonne wirkt.
Da er
So tonzentriert sich alle Aufmerksamkeit auf den einzigen plastischen Gegenstand: den riesigen Würfel aus schwedischem schwarzen Granit, der sich in der Mitte erhebt und einen silbernen Eichenfranz von ungewöhnlichen Abmessungen trägt. gerade unter der Deffnung steht, fällt das stärkste Licht auf ihn und steigert sein metallisches Funkeln zu einem Glanz, der symbolisch gemeint ist und auch so wirft. Die schmalen, faum gegliederten Bronzekandelaber zu beiden Seiten, deren Flämmchen Tag und Nacht brennen sollen, bedeuten keinerlei Konkurrenz zu dem Kranz, der als Hauptstück des Ehrenmals seine Bedeutung aus uralter und immer noch wirksamer deutscher Bergangenheit zieht.
Seine bildnerische Gestaltung stammt von dem vortrefflichen Bildhauer Ludwig Gies .
Erreicht ist in diesem großen, durch seine Leere imposant und feierlich wirkenden Raum der Eindruck der Stille und Einkehr zu tragischem Gedenken. Ein Mittelding zwischen geschlossenem Innenraum und Freiplay, der mit jeder Witterung in unmittelbarer Verbindung steht, dient er uns als Ort und Gefäß für alle Gefühle gegenüber einer Vergangenheit, die unerhörte Opfer von einem ganzen Volk verlangte. Die streng gebildeten Eisengitter in den Toren lassen sich öffnen für die Besucher, sie lassen aber auch den Gedanken aufkommen, sie geschlossen zu halten, um den Feierraum wie ein Heiligtum, ein ,, Unbetretbares", mur durch sie von außen her zu betrachten.
Architektur schreibt die zu erregende Empfindung nicht so wörtlich vor wie andere Künste. Es wird jedem unbenommen bleiben, je nach seiner Gemütsart mit Trauer oder Begeisterung, mit Ingrim oder aktiven Gefühlen hier der Vergangenheit zu gedenken. Uns scheint aber die sanfte und beinahe idyllische Art der Formbeschränkung und Raumbildung jede friegerische Idee auszuschließen und durch gefaßten Schmerz über das Unerträgliche dieser furchtbaren Jahre hindurch das Gelöbnis auszulösen: Nie wieder Krieg!
Unter den Linden.
p. f. sch.
Die Zufahrtstraßen zur Neuen Wache Unter den Linden find gegen 212 Uhr völlig verstopft. Schon vorher ist der Verkehr zum größten Teil umgelegt worden. Unter den Linden stehen die Menschen dicht gedrängt, unter ihnen sehr viele Satenfreuzler, die sich mit dem Hitlergruß bewillkommnen.
Die aufmarschierte Reichswehr tritt um 12 Uhr ins Gewehr. Der Reichspräsident erscheint. Er trägt feldgraue Generalsuniform. Vegleitet vom Reichswehrminister. der in Zivil erschienen ist, schreitet er die Fahnenkompagnie, die Reichswehr und das Detachement der Reichsmarine ab, um dann mit Polizeioberst Gentz die Schuhpolizei zu begrüßen. Das Publikum brachte dem Reichs präsidenten lebhafte Ovationen. Zu Zwischenfällen ist es während des Verlaufs der Feier nicht gekommen.
ratend, ohne zu einem Ergebnis zu gelangen. Es ist schwer, diese Menschen dem deutschen Hörer im Dialog anschaulich zu machen, noch schwerer aber, für ihre Karikatur bei ihm Verständnis zu wecken. Denn dafür ist die Bertrautheit mit dem faritierten Objekt unerläßliche Voraussetzung. Die sichtbaren Gestalten auf der Bühne lassen sich leichter begreifen; Bewegung und Mimit flären hier manches, was allein in Wort oder Schweigen ausgedrückt, dunkel bleibt. So wurde die Kölner Aufführung eigentlich mehr eine literarische Veranstaltung als ein amüsantes Spiel für eine große Hörerschar.
Die Funtstunde brachte unter dem Titel„ Unterschiebe" eine Gegenüberstellung von musikalischen Interpretationen. Walter Gronosteŋ zeigte, wie verschieden ausübende Künstler das gleiche Werk gestalten können; er stellte den italienischen und den deutschen Tenor, den deutschen und den russischen Bassisten, Geiger, Pianisten der verschiedensten Nationen und Temperamente in Schallplatten nebeneinander. Alle Interpreten waren allgemein anerkannte, bedeutende Musiker. Die Verschiedenheit ihres musikalischen Ausdrucks sollte also nicht Anlaß geben zu irgendwelchen Werturteilen, sondern sie sollte umgekehrt gerade die Schwierigkeit von Werturteilen beweisen. Mit dieser hübschen, sehr hörenswerten Gegenüberstellung wurde eine Stunde nützlicher Hörererziehung geboten. Man sollte ähnliche Darbietungen häufiger bringen.
Dienstag, 2. Juni.
Bürger.)
17.30 Bücher über Spanien.( Am Mikrophon: Dr. Kaminski.) 18.00 Interview der Woche.
18.30 Fr. Schwarzenstein: Praktische Winke für die Ferienreise. 19.00 Mitteilungen des Arbeitsamts. 19.05 Neue Unterhaltungsmusik.
Tes.
20.30,, Das Mädchen von Orleans". Aus den dramátischen Dichtungen um die heilige Johanna. Zusammengestellt von Friedrich Burschell . 22.00 Wetter-, Tages- und Sportnachrichten
Ausgabe nur bei den Arbeits- und Wohlfahrtsämtern. In Lud au deckte eine Windhose fast sämtliche Dächer der Stadt ab. Hagelstücke in Größe von Hühnereiern schlugen die Fensterscheiben 17.10 Hans Hermann †( Lieder).( Fritz Düttbernd, Bariton ; am Flügel: Julius Ab 1. Juli können von allen Arbeitslosen und Wohl fast sämtlicher Häuser ein. wurden Auf dem Schützenplay fahrts unterstützten bei ihren zuständigen Arbeits fämtliche Sch a ust ellerzelte zusammengeschlagen. In ämtern und Wohlfahrtsämtern Ausweise angefordert den Straßen sah man Limousinen, deren Dächer von den Hagelwerden, die den Inhaber zum Bezuge einer Eintrittstarte zum einstücken durchlöchert waren. In den Anlagen wurden so gut wie maligen Besuch der Deutschen Bauausstellung für fich alle Bäume umgelegt. Die ganze Feld- und Gartenernte und auf Wunsch auch für die Ehefrau zu einem Drittel des regulären ist vernichtet. Luckau bietet ein Bild schwerster Verwüstungen. Eintrittspreises, nämlich zum ermäßigten Preise von 50 Pf., berechtigen. Der Besuch der Ausstellung zu diesem Borzugspreise von 50 Pf. ist ohne Einschränkung während der ganzen Dauer der Ausstellung bis 2. August, auch Sonntags, möglich. Da die Aus= gabe dieser Ausweise ausschließlich an eingetragene Erwerbslose bzw. Wohlfahrtsunterſtüßte durch ihre zuständigen Arbeits- oder Wohlfahrtsämter erfolgt, fönnen direkte Anforderungen an den Kaffen der Deutschen Bauausstellung nicht berücksichtigt werden.
FUNK UND
AM ABEND
Rückschau.
Kommunisten verlangen Einberufung des Reichstags. Die Aus Köln übernahm der Deutschlandsender Gogols Komödie kommunistische Reichstagsfraktion hat an den Reichstagspräsidenten . ,, Die Brautschau". Das Werk karifiert den russischen Bürger. ein Schreiben gerichtet, in dem die sofortige Einberufung des Reichstages gefordert wird, um den Parteien die Mög- Menschen stehen sich gegenüber in nichtssagender Geschwägigkeit. lichkeit zu geben, sich zu den Abfichten der Regierung zu äußern.| schwankend in ihren Entschlüssen, sie immer wieder beredend, be
Königswusterhausen.
16.00 Dr. Werner Schulze: Sprachbilder jüngster Zeit. 16.30 Leipzig . Konzert.
17.30 Wilhelm Busch in Musik( Hans Balzer , Margarete Roll, Hannah Engel), 18.00 Prof. Liese: Schutzbehandlung des Bauholzes.
18.30 Reg.- Rat Dr. Engelhardt: Die Idee des Universalismus.
19.00 Französisch für Anfänger.
19.30 Hermann Schlimme: Das Arbeitnehmerproblem im Handwerk. 20.00 Langenberg: Chorkonzert.
22.00 Dr. Josef Räuscher: Politische Zeitungsschau. Bis 24.00: Hamburg : Unterhaltungskonzert.
Verantwortl. für die Redaktion: Herbert gepere, Berlin : Anzeigen: Th. Glode, Berlin . Berlag: Borwärts Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts Buch
bruckerei und Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin GW 68, Lindenstraße& Sierau 1 Beilage.