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Der deutschnationale Richter.

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Er fann das eine Prozent" nicht finden... Weswegen unter einem deutschnationalen Gerichtsvorsitzenden ein Hakenkreuzraufbold nicht verurteilt wird. darüber gab ein Prozeß intereſſante Aufschlüsse, der vergangene Woche in Halle stattfand. Wegen Beleidigung des Landgerichtsdirektors Bühne= mann war der Redakteur unseres Halleschen Parteiblattes. Ge­nosse Kasparet, angeflagt. Bühnemann ist der Richter, der u. a. das famose Düsterberg Urteil fällte, dessen tenden ziöse Urteilsbegründung die öffentliche Entrüstung wach gerufen hat. Ein weiterer Fall betraf den Freispruch eines notorischen Naziraufboldes namens Jähnert. Dieser mar wegen lleberfalls auf den Reichsbannergaufekretär Geb hardt in erster Instanz zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden. Die Berufungsstraffammer, unter Borsiz von Bühnemann sprach Jähnert frei, obwohl der Ueber­fallene in Jähnert

den Täter erkannt hatte und ihn unter Eid als diesen be­zeichnete.

BA

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Wegen dieser Urteile hatte das Hallesche Boltsblatt" von dem Barteirichter" Bühnemann und einer Glanzleistung der Halleschen Hakenkreuzjustiz" geschrieben.

Die Verhandlung begann zunächst mit einer charakteristischen Ablehnung von Beweisanträgen. Der Angeklagte hatte den frei­gesprochenen Jähnert als Zeugen über seine Täterschaft

Merkmal

,, War der Student, den ihr verdroschen habt, auch be ftimmt ein Sozi?" Selbstmurmelnd. Er fam doch aus einer Vorlesung."

laden lassen. Hätte Jähnert unter Eid aussagen müffen, so wäre höchstwahrscheinlich der Fehlspruch Bühnemanns flar ans Tageslicht gekommen. Dies ließ das Gericht nicht zu. Ebenso lehnte es die Ladung von drei Zeugen ab, die einen Ausspruch Bühnemanns über die

,, etelhaften Herle vom Republikanischen Richterbund" betunden sollten. Es wurden lediglich die Urteile im Falle Düfter­berg und Zähnert verlesen. In der Begründung namentlich des Düsterberg Urteils tam die politische Haltung des Herrn Bühnemann zum finnfälligen Ausdruck.

Der als Nebenfläger zugelassene Landgerichtsdirektor Bühne mann erklärte denn auch unumwunden, wie man nach seiner Ar­gumentation im Düsterberg- Prozeß auch faum bezweifeln konnte, daß er

eingeschriebenes Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei  ist. Sehr bezeichnend war, wie er das Düfterberg- Urteil mit der ,, Berechtigung des nationalen Standpunktes" verteidigte. Noch cha ratteristischer mar seine Verteidigung des Jähnert- Urteils. Bühnemann gab nämlich hierzu folgende Begründung:

Herr

Er glaube selber, daß Jähaert der Täter sei. Seine Schuld 1 sei aber nicht zu vollen hundert Prozent erwiesen gewesen. Es habe eben noch ein Prozent an hundert gefehlt, um Jähnert der Tat zu überführen.

Bier in der Retorte

Ein Besuch im Institut für Gärungsgewerbe.

ährigen wissenschaftlichen Versuchen erprobt, geflärt und weiterent­wickelt werden. Daneben mußte man den Rohstoff: Die Kartoffel fchenken. und dem zur Brennerei verwendeten Korn seine Aufmerksamkei

Im Berliner   Norden, in der Seefiraße, liegt ein gewaltiger| säurebakterien in die Kunsthefebereitung das alles mußte in lanç­Gebäudekomplex, in dem man seit mehr als 50 Jahren sich wissen­schaftlich und experimentell mit dem Bier und dem Sprit, mit den schäftigt. Rund vier Millioner Mark haben die Bau- und Ein­Rohstoffen dieser beiden und mit ihren Herstellungsmethoden be= richtungskosten dieses Instituts für Gärungsgewerbe und Stärke fabrikation betragen. lleber 120 wissenschaftliche und technische Ar­beiter, über 30 Angestellte und mehr als 80 Arbeiter zusammen 240 Personen wurden zur Blütezeit dieses Institutes hier be­schäftigt.

Die Gründung der Versuchsanstalt fiel in eine Zeit stärkster technischer Entwicklung des Brennereigewerbes. Während man zuvor die Kartoffeln in primitiver Weise dadurch zur Ver­gärung vorbereitete, daß man sie vor dem Verzuckern mit Malz in einem offenen einfachen Faß mit Dampf gar tochte und zwischen Quetschwalzen zerfleinerte, ging man nach Erfindung des Holle schlossenen eisernen Zylinder unter Druck zu dämpfen und sie gleich freundschen Druckdämpfers dazu über, die Kartoffeln in einem ge­zeitig durch ein in dem Zylinder befindliches Rührwert zu zer­Hleinern. 1873 entdeckte dann der Ritterçutsbesitzer Henze das Ver­fahren, ohne Anwendung eines Rührwerkes lediglich durch den sich entspannenden Dampfdruck die Kartoffeln zu zerkleinern. Dieses Verfahren verpflanzte man mit Erfolg auch auf die Mais- und Ge­treidebrennerei und nun begann die systematische Durcharbeitung des gesamten Betriebsverfahrens der Brennerei. Eine Fülle kom plizierter Probleme war hier zu lösen. Die Festlegung der richtigen Maischtemperaturen, die Aufklärung der Grundlagen der Hefe­ernährung, die Bereitung des besten Brennmalzes und der Kunst­hefe, das Destillierverfahren, die Einführung der Reinzucht- Milch­

Erlebnis und Neurose.

Professor Ernst Kretschmer   spricht.

Der Einladung der Gesellschaft für empirische Philosophie", die den Berlinern die Bekanntschaft mit dem Marburger Psychiater vermittelte, war ein äußerst zahlreiches Publikum gefolgt. Der große Saal im neuen Aulagebäude gegen über der Universität, wohin wegen der Nazitumulte in der Uni­versität der Vortrag verlegt werden mußte, war überfüllt. Prof. Ernst Kretschmer   ist weit über die Fachkreise der Psychiatrie hinaus bekannt, ja populär geworden durch seine Bücher Körperbau und Charakter" und Geniale Menschen".

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Ausgehend von seinen Beobachtungen an Geistestranten hat er zwei wesentliche Körperfonstitutionen festgestellt: die Afthenifer ( die langen, schmalen) und die Pykniker( die breiten, runden). und bei beiden die fundamentalen geistigen Unterschiede untersucht. Jeder Typus neigt zu einer besonderen Art geistiger Erkrankung ( Schizophrenie und manisch- depressives Irresein) und jeder hat seine eigenen Formen des Genies.

In seinem Berliner   Gastvortrag behandelte Prof. Kretschmer  eine Spezialfrage seiner Wissenschaft Erlebniswirtung und Neurose entstehung", bie trogbem von allgemeinem Interesse ist und seine Gesamtauffaffung der geistigen Erfrantung ( als förperlich bedingte) widerspiegelt. Entsteht die Neurose durch Erlebnis( Ratastrophen plögliche Milieuänderungen) oder muß eine in der Persönlichkeit liegende Ursache, eine Disposition hinzu­tommen? Ist die einmalige seelische Verwundung( Trauma) ent­scheidend oder ein besonderes seelisches Verhalten, das in Entwide lungshemmungen und Unebenheiten besteht? Kretschmer bejaht im Gegensatz zu der Freudschen Auffassung die zweite These. Neurofen entstehen an entscheidenden Wendepunkten, an denen feine Ueber­einstimmung von Lebensraum und Persönlichkeit mehr besteht ( Pubertät). Die Erlebnisse haben nur symptomatische Bedeutung, die die Spannungen zwischen Milieu und Persönlichkeit zum Aus­druck bringen. Das Erlebnis behält aber seine ursprüngliche Be­deutung in der Therapie der Neurose, an seiner Hand müssen die Lebensweisheiten vom Patienten mit erarbeitet werden, die eine Korrektur der Lebenslinie herbeiführen. Aber auch so bleibt der Ausgleich und nicht das Erlebnis selbst das Wichtigste.

Prof. Friedrich Kraus reflamierte als Leiter des Abends in seinem Schlußwort für die empirische Philosophie das Recht, aus der Erfahrung der Einzelwissenschaften das Gesamtbild der Welt aufzurichten.

Der Film als Warner.

D.

Bur selben Zeit wie der Film ,, Im Westen nichts Neues" in geschlossenen Borstellungen läuft und täglich bei all den zahlreichen Besuchern den tiefsten Eindruck hinterläßt, wird im Marmor haus Westfront 1918" neuaufgeführt. Dieser Film ist be­fanntlich unbeanstandet in vielen Lichtspieltheatern gelaufen, obwohl er, wie es jeder wahre Kriegsfilm sein muß, der energische Weg bereiter einer echten Friedensgesinnung ist. Wer diesen Film ge­sehen hat, fann gar nicht anders, wie aus tiefstem Innern schreien ,, Nie wieder Krieg". Er wirkt genau so erdrückend wie Im Westen

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Das zweite große Gebiet des Instituts war die Brauerei. Auch hier eine Fülle schwierigster Probleme: Die Auswahl und Be­wertung der Gerste, ihre Reinigung und Sortierung, das Darren, das Reinigen und Schroten des Malzes, das Abläutern der Würze, die Teilung der Gärung in Hauptgärung und Nachçärung, das Aus­reifen des Bieres, die Bierfiltration und das Abfüllen des Bieres und das alles in verschiedener Weise gehandhabt für Ober- und Untergärung. Ungezählte Betriebshefen sind im Laufe der Jahr­zehnte in der biologischen Abteilung untersucht und als bestimmte charakterisierte und dressierte Reinhefe wieder in die Praxis hin­ausgegangen. Wie die Filtration und das Abfüllen des fertigen Gesichtspunkten zu reinigen sind, wie das Bier vom Gastwirt zu Bieres zu handhaben ist, wie Flaschen und Fässer nach biologischen pflegen ist, das alles find Fragen, die im Institut für Gärungs­gewerbe beantwortet werden müssen. In neuester Zeit hat man ein physikalisch- chemisches Laboratorium eingerichtet, das es ge­stattet, die Borgänge, die sich bei der Aufschließung und dem Abbau der Rohstoffe, bei der Gärung und Lagerung vollziehen, in neuer Richtung zu tlären. Dabei sind viele wertvolle Ergebnisse erzielt wordene über die Bedeutung der Phosphorsäure im Werdegang des Bieres über die Schaumhaltigkeit. über den Charakter des Bieres in seiner Abhängigkeit von der Zusammensetzung des Brau wassers.

R. Gerold.

- so lautete das Hauptthema der Tagung- ihre Ansichten aus­zutauschen.

Die Berhandlungen trugen in der Hauptsache einen informativen Charakter. Als wichtigstes Ergebnis dürfte der Beschluß der Gründung eines internationalen Theaterausschusses bezeichnet werden, dessen ständige Mitglieder bis zum 1. September ernannt werden sollen. Er soll dann am 15. Oftober erstmalig in Paris   zu seinen Arbeitssigungen zusammentreten. Wenn dieser Ausschuß seine Aufgaben im Rahmen des Möglichen und Notwendigen zu suchen weiß, so verspricht seine Einsegung un­zweifelhaft Nußen, doch wird er sich seine Einflußsphäre erst zu schaffen haben, denn die Geltung der Welttheatergruppen ist in den einzelnen Ländern so verschieden, daß mit einheitlicher Wirksamkeit vorläufig nicht gerechnet werden kann. Auf seiner nächstjährigen Tagung, die im Mai zu Rom   stattfinden soll, wird sich der Welts theaterbund daher vielleicht darüber klar werden können, ob er sich in den sechs Jahren seines Bestehens eine Existenzberechtigung er­worben hat. Die bisherigen Tagungen sind für die Teilnehmer selbst bestimmt nicht ohne mancherlei Anregung und Wissensbereiche­rung geblieben, doch blieb von ihren Auswirkungen für die Allge­meinheit bisher wenig zu spüren. Sehr deutlich tam übrigens bei den Bariser Sigungen die grundsägliche Verschiedenheit in der Auffaffung ihrer Aufgaben und Möglichkeiten durch die verschiedenen Delegierten zum Ausdruck.

-m.

Eine ganze Stadt fährt in die Ferien.

Die englische Stadt Swindon   hat im Juli jedes Jahres ein eigenartiges Aussehen, so daß man glauben tann, in einer verlassenen Goldgräberstadt zu sein, wo die Häuser menschenleer, die Geschäfte geschlossen sind und kein Mensch auf den Straßen zu sehen ist. Der Juli bringt nämlich die große Ferienwoche von Swindon  , in der alle Bewohner die Stadt verlassen. Der Juli ist in der ganzen Welt der hauptsächlichste Reisemonat. Aber auch in den Jahren der größten Reiseunternehmungen bleiben in allen Städten nicht nur ein paar Menschen zurück, sondern sogar recht viele, denn nur die wenigsten fönnen sich eine Reise leisten, und auch die, die in die Sommerfrische fahren, tun es nicht zu einer Zeit.

Anders ist es in Swindon  . Die Stadt, die ungefähr 60 000 Ein­wohner hat, schließt gewissermaßen in der Ferienwoche ihren Be­trieb völlig. Die Geschäfte werden geschlossen, gleicherweise wie die Büros, Amtsstuben und Gerichte sehen feine Tätigkeit der Beamten mehr. Eine Stadt fährt in die Ferien. Das ist schon lange so Brauch, und da die Bürger von Swindon   sich in guten Verhältnissen be­finden, so haben sie bisher feine Veranlassung gehabt, von diesem Brauch abzugehen. Da die Bürger für eine Woche die Stadt ver­lassen haben, so brauchen auch die Behörden nicht mehr anwesend zu sein. Nach einer Woche tehren dann die meisten wieder zurüd, frisch gekräftigt und arbeitsbereit, um dann mit neuem Mut ein Jahr lang tätig zu sein. Aber wenn die Ferienwoche beginnt, dann sind die Straßen, die von Swindon   in die Sommerfrische führen, von zahllosen Autos bevölkert, denn die meisten Bürger verfügen über eigene Wagen. Diejenigen aber, die sich nicht dieses Vorzuges erfreuen, benutzen die Eisenbahnen, die für die ersten Tage der Ferienwoche gerüstet sind, um den ungeheuren Ansturm auszuhalten.

Deutlicher, als ihm wohl selber tlar war, hat Herr Bühnemann nichts Neues", wenn auch der deutsche Regiffeur Babst mitunter Unwürdig des amerikanischen   Bürgerrechts.

mit diesen Sägen in die unbewußten Entstehungs­gründe seiner Urteilsfindung hineingeleuchtet.

Das fehlende Körnlein wird manchmal zum Fels an dem die bestfundierte Anklage scheitert. Der Richter aber meint, daß er doch lediglich seiner rechtlichen Ueberzeugung gefolgt sei. Wer will ihm das Gegenteil beweisen? Ist der Richter sich doch der irrationalen Einflüsse bei der Urteilsbildung in den seltensten Fällen bewußt.

Weil selbstverständlich der Beweis nicht zu führen war, daß Herr Bühnemann etwa mit flarem Willen und Bewußt. sein seine deutschnationale Gesinnung in die Urteile brächte, mußte Genoffe Kasparet zu 300. Mart Geldstrafe verurteilt werden.

Auf dem Wege nach Moskau  . Kommunistischer Stadtverordneter flüchtig.

Kiel  , 1. Juli( Eigenbericht.) Der Vorsitzende der Kieler tommunistischen Stadtverordneten fraktion, Schulz, einer der übelten Schreier gegen die Sozialdemo­tratie, ist nach umfangreichen Unterschlagungen städtischer Gelder flüchtig geworden. Schulz war An­gestellter der städtischen Licht und Wasserwerke. Die Kommunisten hatten von der Flucht ihres Führers so wenig Ahnung, daß sie noch in der gestrigen Stadtverordnetenversammlung eine Reihe un­möglicher Anträge des Schulz zur Debatte stellten.

auf die Spielhandlung hohen Wert legt und darum zuweilen die Liebe in den Vordergrund schiebt. Aber bei ihm zerfließen genau wie bei dem Amerikaner die Einzelschicksale in das Massenschicksal.

Und die Menschen, die als fühlende Wesen den Krieg erlebten, haben ein Anrecht auf diese Filme. Ihr übergroßes Leid darf sie nicht körperlich und seelisch vernichtet haben, ohne daß die kommende Generation heilbringenden Nutzen aus ihm ziehe. Es wird bei manchem die Nervenkraft übersteigen, diese Filme zu sehen, doch wollen wir dankbar sein, daß wir sie haben. Sie sind unbarm­herzige Erinnerungsträger, und der Film als Mahner und Warner hat unbedingt in unserer Zeit seine Aufgabe zu erfüllen.de. b.

Tagung des Weltiheaterbundes.

Der fünfte internationale Theatertongreß, der am 28. Juni in Paris   beendet wurde, war durch fast alle europäischen   Kulturnationen, einschließlich Rußland  , sowie durch Bertreter der Bereinigten Staaten und Aegyptens   beschickt. Deutschland   hatte Karl Mallauer, den Präsidenten der Bühnen­Deutschland hatte Karl Wallauer, den Präsidenten der Bühnen genossenschaft, Dr. Georg Altmann, als Sprecher des Bühnen vereins, Dr. Go värts und Paul Elman, als Vertreter der deutschen   Welttheatergruppe, und einige weitere Vertreter entsandt. Eine glänzende Versammlung hatte sich in den herrlichen Räumen der Fondation Salomon de Rothschild vereinigt, um über die Krise des Theaters, ihre Gründe und Heilmittel"

Der höchste Gerichtshof der Vereinigten Staaten   hat durch eine Entscheidung von grundsäglicher Bedeutung die Gründe bestätigt, mit denen die amerikanische   Regierung das Naturalisierungsgesuch von zwei Kanadiern abgelehnt hatte. Die beiden, die nicht für würdig befunden wurden, Bürger der Vereinigten Staaten   zu wer­den, sind Professor Douglas C. Macintosh von der Vale- Universi­teilt war, und Miß Marie A. Bland, eine Kanadierin, die in der tät, der im Kriege als Feldgeistlicher der kanadischen Armee zuge­amerikanischen Armee als Krankenschwester Dienst tat. Beide waren um die Aufnahme in den Verband der Staatsbürger der Ver­ einigten Staaten   eingekommen. Dr. Macintosh wollte sich indessen nicht dazu verstehen, im voraus die Verpflichtung einzugehen, die Waffen zur Berteidigung der Vereinigten Staaten   zu ergreifen, fo­lange er nicht die Ueberzeugung gewonnen habe, daß der Krieg moralisch gerechtfertigt sei. Miß Bland erklärte sich ihrerseits zwar bereit, wieder als Krankenschwester Kriegsdienst zu tun, meigerte sich aber, den Treueid zur Verteidigung der Verfassung und der Gefeße des Landes abzulegen, wenn der Eides formel nicht die Worte hinzugefügt würden: Sofern es mein Gewissen als Christin erlaubt." Darauf wurde das Gesuch der beiden um Einbürgerung abgelehnt, und der höchste Gerichtshof hat mit Stimmenmehrheit diesen ablehnenden Bescheid bestätigt.

Der Berliner   Uthmann- Chor" veranstaltet unter Seitung seines Diri­genten Josef Schmid Sonntag nachmittag 5 Uhr, im Tanzring, Volks­part Rehberge, ein Werbekonzert bei freiem Eintritt.