-
"
In Znaim ( Mähren ) streiken bie Stoddrechsler. Die Lemberger Tischler haben, nachdem sie mit der Eins stellung der Arbeit gedroht haben, ihre Forderungen im wesent lichen bewilligt erhalten.
=
Genoffe Rabenstein hat nach Verbüßung von falls ist die musterhafte Haltung der weiblichen Arbeiter ein 5 Monaten Strafe am Sonntag früh das Gefängniß in Zwickau günstiges Zeichen für uns, denn nachdem sie zu der Erkenntniß verlassen. Wir hoffen, daß er sich recht bald wieder von den gekommen sind, was die Organisation bedeutet, halten sie zähe Strapazen des Gefängnißlebens erholt. Bekanntlich hat Ge- an derselben fest. nosse Kazenstein noch eine andere Gefängnißstrafe von drei An der Arbeiterschaft Berlins wird es mit Monaten abzumachen, die ihm wegen Majestätsbeleidigung zu liegen, diesen Kampf zu gunsten der Hutarbeiter und-Arbeiterinnen In Krakan befanden sich 2000 3iegelarbeiter im Ausstand. Infolge Einschreitens des Gewerbe Inspektors erkannt wurde. zu gestalten. Es muß dem Unternehmerthum gezeigt werden, Der Redakteur der Thüringer Tribüne", daß die Macht des Kapitals nicht auch noch Herr über die Nawratil ist der Streit auf gütlichem Wege beigelegt. Die Genosse Mathias Güldenberg, hatte im September v. J. Organisation des Arbeiters werden darf. Durch die Solidarität Arbeiter erhalten höheren Lohn sowie eine Besserung ihrer Lage und nehmen am 9. Juni sämmtlich die Arbeit wieder auf. den am 4. September im Vorwärts" erschienenen Artikel 3ur der Arbeiter wird der Uebermuth der Kapitaliſten ge- Die Steinmetzen und Bildhauer Krakaus sind in Streik Kaiserrede" in den von ihm redigirten Blättern abgedruckt und sich brochen werden. Wir fordern hiermit die organisirte dadurch eine Anklage wegen Majestätsbeleidigung zugezogen. Arbeiterschaft auf, die Ausständigen in moralischer als getreten. Zuzug von Berufsgenossen ist strengstens fernzuhalten. Das Landgericht Erfurt hat ihn in der Verhandlung am 7. April auch in materieller Beziehung zu unterstützen. Seit schuldig befunden und zu einer Zusatzstrafe von 3 Monaten zu fünfundzwanzig Jahren haben wir unsere Kämpfe allein einer noch nicht verbüßten längeren Gefängnißstrafe verurtheilt. geführt, ohne Unterstützung der übrigen Arbeiter, jetzt helft Der Artikel war auch im Nordhäuser Volksblatt" und zwei uns auch einmal, wir haben Euch geholfen, soweit und so oft weiteren ebenfalls vom Angeklagten redigirten Blättern er es ging. Unser Sieg ist der Eure. schienen, aber das Gericht erblickte darin keine besonderen Strafthaten, da diese drei Blätter nur einen theilweisen Abdruck der Thüringer Tribüne" darstellen. Die Revision des An
"
geklagten, welche u. a. die unzulässige Benutzung eines nicht verleſenen Schriſtſtückes behauptete, wurde am 6. Juni vom Reichsgericht als unbegründet verworfen.
Gewerkschaftliches.
Gelder find an das Gewerkschaftsbureau Annenstraße 16 an Genossen R. Millarg zu senden. Im Hutmachergewerbe streiken die Arbeiter in Berlin , Brandenburg a. H., Zuckenwalde, und in Dresden die Arbeiter der Damenhutbranche. In Brandenburg streifen 70 Arbeiter und 30 Arbeiterinnen wegen Maßregelung von Arbeitskollegen.
er
Von der Baseler Lohnbewegung wird uns berichtet: Der Metallarbeiterstreik, an dem über 140 Mann bes theiligt waren, ist nach dreimaligen vergeblichen Vermittelungs versuchen durch den Regierungsrath Zutt nun doch beigelegt worden und zwar mit einem bedeutenden Erfolge der interessirten Arbeiterschaft. Es wurden seitens des Fabrikanten zugeftanden: 8 pCt. Lohnerhöhung, zehnstündige Arbeitszeit, Grlaß einer Arbeitsordnung nur mit Anhörung und Zustimmung der Arbeiter, Freigabe des 1. Mai und Enthalten jeder Maßregelung eines am Streit betheiligten Arbeiters vor Ablauf eines Jahres. Die Arbeit wurde heute Vormittag wieder aufgenommen. Beendigt ist auch die Lohnbewegung der Spengler mit An die Zimmerer Deutschlands ! Wir können nicht einer kleinen Lohnerhöhung. Eine 10 prozentige Lohnerhöhung umbin, unseren deutschen Berufsgenossen noch einmal die hiesigen erhalten Arbeiter mit weniger als 3,50 Fr. Tagelohn; 5 pCt. Die Buchdruckerei- Silfsarbeiter theilen in einem Flug- Arbeiten der Gewerbe- Ausstellung ein großer Zuzug von Arbeits- verdienen; bei den darüber Entlohnten bleibt es dent Arbeitsverhältnisse vor Augen zu führen. Nachdem durch die Zulage erhalten diejenigen, welche 3,50 bis 4,50 Fr. pro Tag blatt mit, daß, nachdem der Streit aufgehoben ist, über folgende träften stattgefunden hat, ist hier ein starkes neberangebot von Meister überlassen, ob Firmen die Sperre fortdauert: Bürenſtein, Hempel n. Komp., Zimmerern vorhanden, die in ihrem Berufe nicht alle Arbeit laffen will. eine Lohnerhöhung eintreten Die Lohnbewegung der Maler ist Neueste Nachrichten, Boll, Elsner, Guttenberg( Schönhauser der zu sehr vorgerückten Zeit Allee), Schent, Rosenthal( Alexandrinenstraße), Ashelm, W. Baensch, bekommen können. Trotzdem ist der Zuzug täglich ein ganz infolge Zeit auf nächstes Stankewicz, Naut( Adalbertstraße), Gödecke u. Gallined, Klockow enormer. Unsere Arbeitgeber sehen diesen Zuständen mit Ver- Frühjahr verschoben worden. Als Hauptforderungen sollen dann und Bartels, Weißenfee. Da von den Ausständigen noch zirka gnügen entgegen und anstatt nun die in diesem Frühjahr ein aufgestellt werden: Minimallohn von 50 Ets. pro Stunde, Be 100 ohne Beschäftigung sind, so haben die Berufsgenossen die geführte neunstündige Arbeitszeit einzuhalten, die Reservearmee zahlung der Ueberstunden mit 50 pet. Bulage, einheitlich geVerpflichtung, zur Bestreitung der Unterstützung dem seinerzeit 3 vermindern, versucht man es immer wieder, eine längere Ar- regelte Arbeitsordnung, Arbeitsnachweis durch den Fachverein, gefaßten Beschluß, 5 pCt. von ihrem Verdienst an den Unter- beitszeit einzuführen. Bis jetzt ist es den Herren noch nicht ge- Distanzzulagen für auswärts Arbeitende; Freigabe des 1. Mai ftübungsfonds abzuliefern, nachzukommen. Am Sonntag, den lungen, nur in einzelnen Fällen haben sich Kameraden, durch die und Verbot jeber Maßregelung durch die Meister. Die Ar14. Juni, findet bei Boltz, Alte Jakobstr. 75, eine Versammlung traut, herbeigelassen, als Streitbrecher in Arbeit zu treten. Wir große Austehnung angenommen. Zur Zeit beträgt die Zahl der Noth gezwungen und mit den örtlichen Verhältnissen nicht be- beitslosigkeit unter den hiesigen Bandwebern hat bereits eine statt, zu der das Erscheinen aller nöthig ist. An die Vertrauenslente der Berliner Metallarbeiter. nicht nach Berlin zu kommen. Die Hoffnungen, welche wohl viele an Bor November ist kaum eine Besserung zu erhoffen. fordern unsere deutschen Kameraden deshalb noch einmal auf, Arbeitslosen bereits 700 und ist immer noch im Steigen begriffen. Kollegen! Die Unternehmer versuchen, da sie sehen, daß wir in die Hauptstadt des Deutschen Reiches knüpften, dürften sich augenblick- Der franzöfifche Eisenbahnarbeiter- Kongreßt. Aus dem unferem augenblicklichen Kampfe nicht nachgeben, uns auf andere lich nicht erfüllen und viele werden enttäuscht Berlin den Rücken Rechenschaftsbericht über das Vorjahr geht hervor, daß die Lage Art beizukommen, da es ihnen nicht gelungen ist uns fehren müssen. Berufsgenossen! Aber auch im Interesse der Rechenschaftsbericht über das Vorjahr geht hervor, daß die Lage ben Generalftreik hinein zu treiben, wollen sie uns vollständigen Einführung des Neunstundentages habt Ihr wohl der französischen Eisenbahnarbeiter Gewerkschaft keine allzu finanziell dadurch schwächen, daß sie in den größeren die Pflicht, den Zuzug nach Berlin fernzuhalten, denn ist der glänzende iſt. Die Anzahl der Beitrittserklärungen belief sich Werkstätten aus irgend einem Grunde unsere Vertrauensleute selbe erst hier vollständig eingeführt, werdet auch Ihr im stande im Jahre 1893 auf 12 173 und i. J. 1894 anf 12 449, fant jedoch entlassen, wenn sie dieselben beim Einsammeln der Beiträge sein, bald eine fürzere Arbeitszeit zu erlangen, darum haltet den i. J. 1895 auf 6301. Dieser Rückgang wird der Aufhebung oder beim Verkauf der Marken ertappen. Sie hoffen zuzug fern. Die Lohnkommission. J. A.: Theodor der Propaganda- Reifen zugeschrieben, welche deshalb wieder ( hauptsächlich in den Werkstätten, 100 es an Guß Fischer, Danzigerstr. 83. eingeführt werden sollen. Von 59 eingeleiteten Prozessen verlor fehlt und Die Einnahmen wiesen die es daher ganz gerne sehen würden, das Syndikat 30 und gewann 21. wenn der Betrieb mal einige Zeit stille stehen würde), im Jahre 1895 eine Verminderung von 1742 Frants gegen das daß unsere Kollegen die Arbeit niederlegen werden, und er im Jahre 1824 auf 94 299 Frants im Jahre 1895 erhöht. Vorjahr auf, dagegen haben sich die Ausgaben von 79 400 Frants warten, daß wenn die Zahl der Ausständigen sich noch mehr vermehrt, wir nicht in der Lage sein würden, dieselben hin reichend aut unterstützen. Kollegen! Wir richten aus diesem Grunde an Euch die Bitte, seid unermüdlich thätig aber vorsichtig,
Agitationstommission.
=
Die Arbeiterpresse wird um Abdruck gebeten.
halten.
-
-
dieses und seines
=
Gerichts- Beitung.
-
Generalftr. 92, haben sämmtliche Tischler wegen Lohnabzüge die In der Küchenmöbel- Fabrik von König, Neu- Weißenfee, Arbeit niedergelegt. Bei den schou so niederen Preisen in jener Fabrik mußten die Arbeiter den Versuch einer Lohnreduktion Vom Londoner Bauhandwerker Streit wird gemeldet, zurückweisen und ersuchen darum, den Zuzug streng fernzu- daß die ausständigen Putzer die Bedingungen der Unternehmer mit zwei Drittel Majoriät abgelehnt haben. es wird auch diese Zeit vorüber Auch die ausständigen Handlanger haben mit über gehen, und wir werden dann auch mit den Herren Kühne Zur Buchdruckerbewegung. Der Gutenbergverein Würz- wältigender Mehrheit bei der vorgenommenen namentlichen männern, welche jetzt unsere Kollegen maßregeln, ein Wörtchen burg nahm in seiner am Sonnabend Abend abgehaltenen, gut- Abstimmung sich für Fortsetzung des Ausstandes erklärt und zwar reden und in einer Sprache, die sehr deutlich, aber für die Herren besuchten Versammlung nachstehende- Resolution mit allen gegen mit 1060 gegen 327 Stimmen. Im Ausstande bleiben nunmehr: sehr unangenehm sein wird. Ferner machen wir darauf ausmerk 7 Stimmen an: sam, daß in allen Fällen, wo Maßregelung vorliegt, nichts Die Mitgliedschaft Würzburg des Verbandes deutscher Buch- 5000 Handlanger, 400 Gipfer, 1500 Tischler und Zimmerleute, eher unternommen werden darf, bis dem Vorstand davon Mit drucker protestirt in heutiger Versammlung gegen die Beschlüsse der 2000 Maurer und 260 Maschinisten. theilung geworden ist. Gehilfenvertreter bei den Tarifberathungen in Berlin am 15. bis Kollegen! Mit dem Augenblick, wo die Arbeiter, bevor wir 19. Mai d. J. und erblickt in der vereinbarten fünfjährigen Tarifmit dem Unternehmer unterhandeln, aus der Werkstatt gehen, haben dauer mit halbjähriger Kündigungfrist einen Borstoß schwerster Das Austrittsformular in der Berufungsinstanz. wir in den meisten Fällen jeden Einfluß verloren, daher bitten Art gegen die Intereffen der Organisation und ihrer Mitglieder. Gestern wurde in zweiter Instanz die erstaunliche Anklage verwir nochmals, das vorstehende genau zu beachten und vor- Da an ein Inkrafttreten der gefaßten Beschlüsse nicht gedacht handelt, welche ein königlich preußischer Staatanwalts wegen Bersichtig zu sein. Der Stand des Kampfes ist günstig, wir haben werden kann, fordert die Versammlung den Abbruch der gegen legung des§ 6 des Preßgesetzes gegen unseren Parteigenoffen teinen Grund, muthlos zu sein, wenn alle Kollegen auf dem wärtig noch schwebenden Verhandlungen mit den PrinzipalitätsPosten sind, kann der Erfolg nicht ausbleiben. Zu den schon vertretern und den Rücktritt sämmtlicher Gehilfenvertreter. Dem Hoffmann eingeleitet hat, weil dieser in genauer Uebereinstimmung mit dem genannten Paragraphen sowohl als auch bekannten Werkstätten sind noch einige kleinere Buden hinzugekommen, bayerischen Gehilfenvertreter spricht die Versammlung wegen mit der Praxis der königlich preußischen Staatsanwaltschaften auf wie Ihr aus dem Inserat in der Bolts- Zeitung" ersehen könnt. seines widerspruchsvollen Verhaltens ihren besonderen Tabel einem einfachen Formular den Namen des Druckers und Ver Darum alle Mann auf den Posten, haltet den Zuzug fern und aus. Desgleichen erklärt sich die Versammlung gegen legers(!) nicht angegeben hatte. Die erste Instanz hatte felbft forgt für das nöthige Pulver. Der Vorstand des die Art und Weise, wie der Verbandsvorsitzende gegen verständlich auf Freisprechung erkannt und zu gleichem den Redakteur des Correspondent" vorzugehen versucht Urtheil tam natürlich auch gestern die Berufungskammer, an und spricht Herrn Döblin Achtung, Schuhmacher! In der Filzschuhfabrik von ganzen sonstigen Verhaltens bei den Tarifverhandlungen ihr welche der Staatsanwalt appellirt hatte. Silberstein u. Landsberger, Barnimstr. 22, haben die Kollegen die größtes Bedauern aus. Endlich fordert die Versammlung die den Bordruck für ein in Felder abgetheiltes Schema, auf welchem In Zukunft wird das Formular, welches nichts enthält als Arbeit niedergelegt wegen Maßregelung und unangemessene Ve- größtes Bedauern aus. handlung. Wir ersuchen die Kollegen dieses zu beachten. Die fofortige Ginberufung einer außerordentlichen Generalversammlung, der Austritt aus der Landeskirche anzuzeigen ist, also wirklich welche die Neu- Ordnung der Verbandsgeschäfte regeln soll. Zum Berliner Hutarbeiterstreik. Als vor nunmehr allgemeinen einverstanden, ihre Gegnerschaft richtete sich lediglich empfehlen ihm daher, in Wahrung des Rechtes auch gegen Die wenigen Opponenten waren zwar mit der Resolution im verlegerlos in der Welt umherirren müssen. Bei alledem sollte aber der Staatsanwalt weiter seinen Weg verfolgen, und wir 25 Jahren der Unterstützungsverein deutscher gegen Absatz 3 und 4 der Resolution. Hutmacher gegründet wurde, da erkannte das Unternehmersämmtliche preußische Behörden, einschließlich seine eigene, An thum sehr bald, daß, wenn es ihm nicht gelänge, denselben Streits in acht Orten beendet, während in fünf Orten neue den von ihnen gebrauchten Formularen dem Gesetz zuwiderIm Maurergewerbe sind in den letzten 14 Tagen die flage zu erheben, soweit sie nach Hoffmann'schem Muster auf zu zerstören, es nicht möglich sei, die Arbeiter in dem Streits ausgebrochen sind. Von den acht beendeten Streiks find gehandelt haben. Maße weiter auszubeuten, wie es bis dato von seiten sechs für die Arbeiter siegreich verlaufen. In Stuttgart wurden der Unternehmer geschah. Sie beschlossen daher, keinen der die Maurer ausgesperrt, um die streitenden Zimmerer zur WiederAus Dresden wird uns berichtet: Am Dienstag begann Urbeiter zu beschäftigen, der sich nicht verpflichtete, aus der aufnahme der Arbeit zu zwingen. Vor dem Einigungsamt er vor den Geschworenen eine umfangreiche Hauptverhandlung Organisation auszutreten. Jedoch gelang es den Hutmachern da= mals, diesen Angriff auf das Koalitionsrecht siegreich zurückzu- reichten die Arbeiter die zehnflündige Arbeitszeit und die Fest- gegen zwei Ordnungsfäulen, die voraussichtlich 3 Tage erreichten die in Anspruch nehmen wird. Der kürzlich wegen Unterschlagung weifen. Es wurden demzufolge durch die Macht der Organisation Streitenden vor dem Ginigungsamt die Festsetzung eines zu einem Jahr sechs Monaten Gefängniß ve bis dato ausschließlich Vereinsmitglieder in Arbeit gestellt. Aber durch Normallohnes von 39 Pf. pro Stunde. In Erfurt wurde urtheilte 55 jährige hiesige Rechtsanwalt und Notar Richard die technische Entwicklung im Hutmachergewerbe wurde der gelernte durch Streit 101/2 stündige Arbeitszeit und für das nächste Jahr Schanz delorirte wiederum die Anklagebank, und zwar in Urbeiter theilweise von den ungelernten, letzterer hingegen wieder zehnstündige Arbeitszeit und 32 Pf. Minimallohn erreicht. In Gemeinschaft mit dem„ Auchordnungsmann" Kaufmann Mohr. durch die Frau nach und nach verdrängt, so daß die Lage Bielefeld wurde die zehnstündige Arbeitszeit und 40 Pf. Stunden- mann, um sich wegen betrügerischen Bankrotts und ver der Hutarbeiter auf ein tiefes Lebensniveau herablohn für tüchtige Gesellen errungen. Ein Minimallohn wurde schiedener Vergehen gegen das Aktiengesetz zu verantworten. gedrückt wurde, daß meistentheils es nicht beglich leider nicht festgesetzt. In Elmshorn wurde nach 11½ wöchent Bon seinen Angehörigen war Schanz als geistesgestört bezeichnet war, den nothdürftigsten Lebensunterhalt zu bestreiten. Hinzu kommt noch, daß die Hutindustrie vorwiegend ein lichem Streik der alte Lohntarif von den Unternehmern wieder worden und es fungirt zur Untersuchung dieser Behauptung als der Saisongeschäft ist, daß heißt nur periodenweis gearbeitet zeit durch Verlängerung der Mittagspause um eine halbe Stunde Sonnenstein". Schanz bewegte sich früher nur in der feiniten" wird, die übrige Zeit entweder wenig oder gar erreicht. In Crimmitschau wurde durch Vergleich ein Minimal. Geſellſchaft. Mohrmann, der in Döbeln i. S. viele Ehrennichts verdient wird. Infolge dessen wurden die Arbeiter lohn von 29-33 Pf. erreicht. mit Naturnothwendigkeit der Erkenntniß In Hannover ist der Streif beendet, doch ist über verschiedene gedrängt, sich aufzuraffen, sich zu organisiren, wenn Bauten die Sperre verhängt. In Rathenow haben sämmtliche fie nicht vollständig zu grunde gehen wollten. Um diesen Zweck Unternehmer bis auf einen Jnnungsmeister den Minimallohn entsprechend zu erreichen, wurde die Organisation nach innen und nach außen praktisch ausgebaut, namentlich aber den Arbeiterinnen von 33 Pf. ohne Streit zugestanden. In Nürnberg ging der Gelegenheit gegeben, sich derselben anzuschließen. Dieses geschah auch Streit durch die Uneinigkeit der Maurer verloren. im erhöhten Maße und wurden die Hutarbeiter und-Arbeiterinnen Breslau , Gera , Döbeln , Steglitz , Mombach , Oldenburg , NorEs streiken die Maurer noch in folgenden Städten: Berlin , hierdurch in den Stand gesetzt, Lohnabzüge zc. zurückzuweisen. Erflärlicherweise wurden die Fabrikanten durch die Einigkeit der derney, Peine , Leisnig und Magdeburg . Der Vorstand des Arbeiter verschnupft und sie entwickelten nun ihrerseits eine Maurerverbandes ersucht die Berufsgenossen in anbetracht der vielen Ausstände dringend, rege für den Streitfonds zu sammeln emfige Thätigkeit, die bezweckte, sich ebenfalls zu organisiren, und disponible Gelder schleunigst einzusenden. in Zukunft die Arbeiter und Arbeiterinnen bei Lohnbrückereien dieselben dieselben nicht mehr so leicht zurück- Die Modelltischler der Firma Bendel in Sudenburg bei weisen könnten. Namentlich war es den Fabrikanten ein Dorn Magdeburg befinden sich noch im Ausstande. Die Firma im Auge, daß sich die Arbeiterinnen in solchem Umfange an der verweigert die Lohnerhöhung. Augenblicklich werden 30 bis Organisation betheiligten, sie versuchten deshalb durch allerlei Mani 38 Pfennig Lohn gezahlt. Gefordert wurde der bescheidene Lohn pulationen die Arbeiterinnen zu veranlassen, aus der Organisation faz von 40 Pfennig. Die Arbeiterblätter werden gebeten, hievon auszutreten. Notis zu nehmen.
damit
punkt für
Genau
zu
setzung
Aus allen diesen Vorgängen geht zur genüge hervor, daß Die Bilrstenmacher in der Bürstenfabrik des Herrn Poegl sich das Augenmerk des Unternehmerthums auf die Zer in Halle a./S. streiken. störung der Arbeiterorganisation in erster Linie richtet. Auch Der Streit in der Röder'schen Herdfabrik in Darm' im gegenwärtigen Kampfe läßt sich dieses Prinzip mit Leichtig stadt ist für die Arbeiter fiegreich beendet. Die Er teit erkennen. so wie beim Bierboykott" müssen die Arbeiter einer einzelnen Fabrit als Angriffs.rungenschaften find 20 prozentige Lohnerhöhung, wöchentliche das den Arbeitern gesetzlich gewährleistete der seitherigen außergewöhnlichen Ordnungsstrafen. Die Fabrit Lohnzahlung, Zahlung der Ueberstunden mit 331/3 pCt., Wegfall Koalitionsrecht herhalten. Die Arbeiterschaft Berlins sowohl tantine kommt in Wegfall, die Zapfstellen für Wasser sollen nach als auch ganz Deutſchlands hat daher alle Ursache, sich näher den Wünschen der Arbeiter vermehrt werden. Die Frage des mit diesem Lohntampf zu befaffen; er ist im wahren Sinne des Minimallohnes bleibt vorerst noch offen. Worts ein Klaffenkampf. Die Hutarbeiter und Arbeiterinnen sehen im Vertrauen, auf die übrige Arbeiterschaft gestützt, dem Fortgange dieses Kampfes ruhig und gefaßt entgegen. Die Be dingungen find für sie günstig, die Meister in den Fabriken haben sich durch Unterschrift verpflichtet, teine ungelernten Arbeiter und Arbeiterinnen für die Fabrikanten jetzt anzulernen. Eben- wesentlichen resultatlos verlaufen.
Die Müller der Gregory'schen Brotfabrit in Main fordern Lohnerhöhung und haben wegen Nichtbewilligung ihrer Forderung die Arbeit eingestellt.
Der Streik der Brünner Perlmutter- Drechsler ist im
ämter bekleidete, war 1893 bis Ende Döbelner Bank und Kreditvereins.
Direktor des
Später bekleidete er
ben mühevollen" Posten eines Aufsichtsrathes bei mehreren Aktiengesellschaften. Aus dieser Gigenschaft entstand eine ganze Anzahl Anklagen gegen ihn. Jetzt handelt es sich um die Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht„ Briquettesfabrik und und Geschäftsführung jener Geſellſchaft sollen die angeklagten Braunkohlengrube" Maria" in Dresden ". Bei der Gründung rechtswidrige Mittel angewendet haben. In der Verhandlung selbst macht Schanz einen merkwürdigen Eindruck. Er untergehört nicht hierher" 2c. Er erklärt, er wolle sich ganz nach bricht den Vorsitzenden öfters mit Bemerkungen wie:„ Das Belieben" vorbehalten zu antworten oder zu schweigen. Wir berichten über den Verlauf dieses Prozesses weiter.
-
Aus Würzburg wird gemeldet: Der auf vorgestern bei der ersten Ziviltammer des hiesigen Landgerichts anberaumte Verhandlungstermin in der Sache des Frhrn. v. Thüngen gegen die Holzrechtler von Höllrich wurde auf Antrag des Bertreters der Beklagten wegen noch nicht erhaltener Jus formationen abermals, und zwar auf den 12. Juni, vertagt. Die Verhältnisse liegen hier gerade so wie in Heßdorf .
Depeschen und lehte Nachrichten. Landeszeitung" meldet, hat die Budgetkommission des Landtages Karlsruhe, 10. Juni. ( W. T. B.) Wie die Badische heute die Vorlage, betreffend den Karlsruher Reintanal und Rheinhafen mit 8 gegen 7 Stimmen angenommen unter der Bedingung, daß der Staatszuschuß statt 2 1/2 Millionen nur 2 Millionen betrage und daß die Stadt Karlsruhe die Unterhaltungskosten übernimmt. Konstantinopel , 10. Juni. ( 2. T. B.) Amtliche Berichte aus Kreta fonstatiren eine fortschreitende Beruhigung der Zustände auf der Insel.