Kurt Kaifer Blüth: Das Todesurteil
Es war ganz still im Zimmer geworden. In monotoner Geschäftigkeit tickte, blind hastend, die Uhr. Die durcheinanderfließenden Schatten der ersten Dämmerung zegen durch den Raum.
Franz Edinger sah mich wohl eine Minute starr an. Sein Blick traf mich, aber er ging durch mich hindurch. In den bebenden Fingern zertrümelte die Zigarette.
" Ja," sagte er schließlich dumpf und etwas wie Grauen zitterte in seiner Stimme, am 6. Juni sind es genau fünfzehn Jahre. Auf den Tag. Ich habe sonst kein besonders gutes Gedächtnis. Aber so etwas frißt sich fest."
Dann saßen wir eine ganze Weile stumm. Im Zimmer war es dunkel geworden. Die Uhr lief mit lächerlicher Geschwindigkeit. Ihr pendelndes Hin und Her gab der Stille etwas Traumvercessenes. Franz sah sie plötzlich mit einem langen traurigen Blick an.
Und dann begann er in die Dunkelheit hinein zu sprechen.
,, Du mußt wissen," sagte er und seine Stimme flang hart und trocken, ich fann feine Geschichten erzählen. Wie es in meinem Innern aufquillt, so kommt es nie heraus. Das Farbige, meißt du, das Erregende, fann ich mir nur denken. Man schämt sich doch, nicht war?... Die Sache ist ja weiß Gott nicht alltäglich, aber du bist der erste, dem ich davon erzähle. Sag mal, warum eigentlich?"
ging, wußte ich nicht. Meine Begleiter ebensowenig. An einer bestimmten Station wurden sie erwartet. Das war alles. Im übrigen war ihnen streng verboten, mit mir zu sprechen. Sie nahmen das nicht so genau. Nachdem meine Handfesseln gelöst waren, zog der eine unglaublich specige Statfarten aus der Tasche.
Junge, wenn du wüßtest, wie ich das jetzt alles vor mir sehe. Himmel, ist das merkwürdig. Eine Nacht, eine völlig unwirtliche Nacht.
Im Wagen war es dunkel, wir hatten zum Spiel einen Stearinstumpf angezündet. Als er ausging, legten wir uns schlafen. Vor mir lag vergessen die Handfessel.
Ich blieb mach. Eine seltsame Unruhe hatte mich gepaßt. Alles Apathische war von mir gewichen. Trotzdem dachte ich nicht an Flucht. Draußen war es mondhell. Manchmal blitzte für Sekunden ein sanftbleicher Strahl durch den Wagenspalt. So lag ich Stunden über Stunden. Mein ganzes Leben zog in dieser Nacht an mir vor
über.
Er schwieg wieder. Ich hütete mich, die Stille zu unterbrechen. R. G. Haebler:
Draußen bellte ein Hund auf, zornig, verbissen, in furzen Abständen. Franz trat ans Fenster und sah hinaus. Seine Hände umflammerten das Fensterbrett.
Es war wie ein erstickter Schrei.
Plötzlich wurde er ruhig, fast gelassen. ,, Hast du eine Bigarette?" sagte er trocken.
Und dann berichtete er, fühl, schmucklos, als wäre er nur ein interessierter Dritter.
Juli 1916. Grabenfrieg in der Champagne. Die Zeit des frischfröhlichen Hurras mar schon vorbei. Wir hatten viele Läuse, spielten Stat und lagen häufiger als uns lieb war im Trommelfeuer. Nicht, daß wir gerade fanatische Pazifisten waren oder den Krieg besonders verwünscht hätten, aber wir waren verdammt gleichgültig geworden.
Wenn von Hause diese gutmeinenden Briefe tamen, mit„ Durch halten"," für die heilige Sache fämpfen" und so, dann lachten wir ein wenig. Es war ein Lachen der Resignation. Aber groß zum Nachdenken kam man nicht. Entweder Läusejagd oder Feuerüber. fälle. Das war so das geistige Tagespensum. Viel mehr als die Läuse und die heilige Sache" beschäftigte uns der Spieß.
Der mar nämlich noch aus der Friedenszeit übrig geblieben. Einer von denen, die das Bimsen nicht lassen können. Bei Re marque hieß er Himmelstoß. Bei uns Kunzelmann. Jawoh!, Runzelmann. Das flingt so gemütlich, nicht wahr!
Auf mich hatte er es übrigens besonders abgesehen. „ Mein Junge," hat er manchmal gesagt, wobei er mich von unten her bedauernd anblinzelte, eigentlich schade, daß wir uns nicht früher fennengelernt haben. So vor fünf, sechs Jahren mar meine beste Zeit. Weißt du, was ich aus dir gemacht hätte? Einen Selbstmörder oder einen anständigen Soldaten. Das erstere ist übrigens mahrscheinlicher."
Worauf er ein glucksendes, bösartiges Lächeln hören ließ, so eins in sich hinein, meißt du?
Zehn Wochen war der Kerl schon bei uns und noch niemand hatte ihm eine Kugel in den Rücken gejagt.
Aber meinst du, daß es nach diesem„ Warnungsschuß" besser wurde? Schlimmer nur, tausendmal schlimmer!
Plötzlich verlor ich das Bewußtsein. Entfernter Lärm, der wie Knirschen und Krachen flang, ging im Entfliehen meiner Sinne
unter."
Franz wurde still. Sein Atem ging stoßweise.„ Quäl mich nicht weiter," jagte er gepreßt,„ begnüge dich mit Stichworten. Der Güterzug war verunglückt und ausgebrannt. Ich war in hohem Bogen aus meinem Wagen heraus und aufs freie Feld geflogen, so wurde ich gerettet. Von den übrigen tam feiner lebend davon.
Meine Papiere, das Urteil, der Vollstreckungsbefehl, alles war in den Flammen zu Asche geworden. Ich schlug mich blutend und erschöpft an die Front durch, einem unflaren Instinkt folgend, wurde irgendwo eingereiht, über meinem Todesuteil hatte sich das Grab geschlossen. Später hörte ich, daß mein Regiment bei einem Sturmangriff fast bis auf den letzten Mann zusammengeschossen worden war. Kurz nach dem Todesurteil. Vielleicht erklärt sich so die Sache"
Wir saßen lange stumm. Franz blickte auf die Uhr, die noch immer in sinnloser Hast ihre Minuten ablief. Dann sagte er zögernd und verschämt: zu bedenken, daß man von Rechts wegen eigentlich schon längst tot ist"
Und dann zündete er schnell die Lampe an.
Ausflug nach Kephisia
Kephisia ist der Ort, in den sich der reiche Athener zurückzieht, wenn es ihm in der Stadt zu heiß wird. Er fährt dann mit seinem eleganten Wagen die neue schöne Autostraße hinaus und läßt sich in einem der großen Hotels nieder, die ebenso gut an der Riviera oder in einem mondänen Seebade stehen könnten; wenn er nicht seine kleine Sommervilla draußen hat.
Für uns Proletarier wickelt sich diese Sache etwas anders ab. Wir pendeln an eine der Autobushaltestellen. Autobus ist in Athen ein sehr vieldeutiger Begriff. Es gibt schöne, moderne, bequeme Wagen, wie in jeder europäischen Großstadt, die mit einer linienhaften Regelmäßigkeit verkehren, es gibt aber auch andere. Und von diesen anderen ist jetzt die Rede. Man kann da Wagen sehen, für die selbst der alte Benz ein heiteres Lächeln hat. wenn er aus dem Olymp der technischen Götter auf sie niederblickt; und er würde darauf schwören, daß sie vor seiner Geburt schon da waren. Manche Leute behaupten, einst seien es die Krönungswagen des ägyptischen Königs Ramses III. gewesen; aber das ist nun wirklich eine Uebertreibung. Man sieht da alte Kasten, die ihr Befizer mit einem erstaunlichen Talent zusammengeflidt hat. Alles, was recht ist: der Grieche hat für technische Dinge große Fertigteilen vielleicht weil er fast in seiner ganzen Produktion noch heute im Handwerk steht und mit dieser manuellen Selbständigkeit an die technischen Probleme auch der modernen Maschine herantritt. Vielleicht auch ebenso aus der Not, die heute eher erfinden als beten lehrt. Jeden falls, es ist erstaunlich, mit welchen Mitteln die Autos in Griechen land am Leben erhalten werden; es ist so erstaunlich, daß ich behaupte: menn man einem begabten griechischen Monteur eine Büroflammer, eine alte Schraube und eine Konservenbüchse schenkt, so fährt er nach drei Tagen in einem selbstgefertigten Wagen vor.
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zweig in dieser Stadt, die heute fast eine Million Einwohner hat; denn das Trinkwasser fauft man auf der Straße beim Wasserhändler in großen, braunroten, irdenen Krügen, in denen sicher schon die böse Xanthippe, die Frau des meisen Sokrates , vor zweitausend Jahren ihr Trinkwasser eingekauft hat.
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Im großen und noch recht leeren Garten eines Hotels nehmen wir Blah. Ein deutschsprechender Kellner bedient uns: hallo, hier ist Europa ! Wir trinken einen ausgezeichneten Tee, mit sehr gutem Gebäck, in reichlicher Fülle. Und ach, wie billig! Insofern ist hier auch noch etwas Griechenland , und das ist sehr angenehm. Der deutsche Ingenieur, den ich zufällig getroffen habe und der in der Inflation mit vielem Geld unserer damaligen joaldemokratiüberhaupt schen Geistesarbeitergruppe imponierte, soweit uns G imponieren konnte, futtert mit einem Heißhunger, daß ich dringenden Verdacht habe: das ist sein Mittagessen. Es war wohl auch so; und ward nicht denn zum Abschied machte er noch einen Pump - pleite! mehr gesehen. Gestern noch auf stolzen Rossen, heute Aber in diesem Augenblicke geht es ihm noch gut. Wir fizzen beieinander und plaudern von alten Dingen. Man hat einen schönen Blick auf das graue Massiv des Pentelikon mit seinen mächtigen Mormorbrüchen; ein weiter blauer Himmel spannt sich über die Landschaft, und es geht ein herrlicher, kühler Wind steht, warum die reichen Athener lieber hier wohnen als in der heißen, lärmenden Stadt. Sie sehen mit Genuß die Tradition denn schon im Altertum war der besigenden Klasse fort hier die Billenkolonie der feinen Leute; hier hatte der ungeheuer reiche Herodes Atticus seine großen, prunkvollen Befihungen, auf denen Dichter und Lebewelt die Arbeit der Sklaven in mon däne Kultur umsetzten der Dichter Aulus Gellius erzählt in seinen ,, Attischen Nächten" davon. Heute fann man statt standierender Dichter einem Rolls Royce begegnen, der leise und vornehm an den Gemüseäckern vorbeifährt, auf denen die attischen Bauern in der
zu bedeuten
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Kurt Doberer:
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man ver
Russisches Riefenluftschiff
Aber damit ist das Kapitel Autobus noch lange nicht erschöpft. Nicht minder erstaunlich ist, was alles so ein griechischer Autobus mitschleppen fann. Kein Wagen fährt ab, bevor er nicht vollbepadt ist. Und vollgepackt heißt: die Hälfte mehrige ihres ewig blauen Himmels schuften. 3weitausend Jahre vor ist. So mancher wollte wohl schon, aber niemals flappte es. Ein muß drin sein, als hineingeht. Neben dem Führer hat eine Berfon fcheinen nicht sehr viel in der Geschichte der menschlichen Gesellschaft mal schoß einer daneben. Die Kugel çing ihm dicht an der Hüfte knapp Play; aber stets sizen zwei Personen dort, und der Führer vorbei. Blitzschnell drehte sich Kunzelmann um. Er war sehr flemmt sich halb auf die Tür wenn nur noch sein Arm das bleich geworden. Steuerrad und seine Füße die Hebel erreichen, dann ist's schon gut. Auf dem Trittbrett jongliert der Schaffner, meist ein halbwüchsiger Bub, der bei dieser Gelegenheit rechnen lernt. Außerdem ist das der Beginn zur glorreichen Laufbahn eines Chauffeurs. Im Innern des Wagens hat immer noch einer Play. Aber außerdem wird der Wagen noch mit Körben und Säcken bepadt, wo auch immer ein Plätzchen ist: auf den Kotflügeln, überm Motor, vorn, hinten, oben. Und dann geht's los. Bis zur ersten Panne. Aber im allgemeinen geht es überraschend gut. Jeder Chauffeur hat vor sich ein Heiligen bild oder am Kühlerverschluß eine jener geweihten blauen Kugeln, die sonst die Pferde und Efel am Halse tragen, und es ist schon richtig, was die Griechen fagen: wenn mit diesen alten Kasten fein Unglück passiert, so ist das nur dem Heiligen zu verdanken.
Ich weiß noch genau, mie es fam. Wir waren in Ruhestellung. Irgendwo in einem zerschossenen, ausgepomerten Nest, knapp hinter Der Front. Hundemüde und immer auf der Läusejagd.
Bei Kunzelmann mar es wieder mal ausgebrochen. Er hatte ..Friedenskomplexe". Hier hinter der Front, wurde er noch mal so frech. Ausgerechnet Gewehrgriffe übte der Schinder mit uns. Darauf hatten mir gerade gewartet. Weißt du, jetzt sehe ich die Szene wieder vor mir, so lebendig und klar, als ob es eben geschehen wäre.
Franz trat heftig ans Fenster. Im Zimmer mar es stockdunkel. Nur die Uhr tickte, so hastig und gleichmäßig, als ob sie betonen wollte, daß sie die ganze Geschichte nichts angehe.
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" Seitwärts schlich er sich heran," flang es jetzt vom Fenster her,„ Ich hatte ihn gar nicht kommen sehen.„ Edinger, stehen Sie mal stramm! Sound nun in Kniebeuge. Kerl, dir werde ich schon die Hammelbeine lang ziehen!- In Kniebeuge, verstanden!" Was dann kam, war nur noch ein blutersticktes Röcheln. Am Boden lag Kunzelmann und stöhnte Unzusammenhängendes. Mein Kolben war abgesplittert. Sie trugen ihn dann weg."
"
Wieder hielt Franz an. Er ging im Zimmer umher, als ob er etwas suchte. Ein Stuhl, an den er im Dunkeln stieß, fiel laut polternd um. Was jetzt kommt, ist eigentlich schnell erzählt. Der Kunzelmann blieb ein halbes Jahr in einem Hinterlandlazarett, dann haben sie ihn als d. u. entlassen. Der Kopf wollte nicht mehr recht mit. Was aus ihm geworden ist, weiß ich nicht. Mich haben fie natürlich vor ein Kriegsgericht gestellt. Mordüberfall auf einen Vorgesetzten. Das çing alles schrecklich schnell. Ich legte keinen
Am 17. Februar 1884 ließ das Nürnberger Sonntagsblatt" eine Zeitungsente steigen, die so amüsant geschrieben und zugleich so aktuell ist, daß man es fast wagen könnte, sie ohne Kommentar els Tatsachenbericht zu bringen:
Ein riesiges Luftschiff wird gegenwärtig in Petersburg gebaut. Ein Berichterstatter des Petersburger Herold" schreibt darüber: Das Luftschiff„ Rossija "( Rußland ) ist zweihundert Fuß lang, achtzig Fuß hoch- und einundfünfzig Fuß breit. Die Höhe dieses Luftseglers erreicht die eines fünfstöckigen Hauses. Das Riesenluftschiff wird vermittels einer Schraube und Flügeln in Bewegung gesetzt werden. Seine Schnelligkeit wird eine außerordentliche sein und, alle möglichen und ungünstigen Bedingungen in Rechnung gezogen, mehr als zweihundert Kilometer die Stunde betragen.
Also, wir fahren mit einer solchen Kiste billig, vergnügt und dichtgedrängt gen Kephisia. Wir kommen in das Gebiet schöner Gärten. Denn hier gibt es Quell masser. In Marusi bietet man uns frisches Wasser an, mit Recht, denn diese Quelle, nach einem Heiligtum der Göttin Artemis Amarysia benannt, hat das beste Wasser in Attika, und in den athenischen Restaurants fann man statt des gewöhnlichen, nicht besonders guten Wassers eine Karaffe Marufi bekommen, so man 2 Drachmen besonders vergütet; das sind 10 Pfennige. Rechts am Wege liegt in einem Pack das Schloß des Bankiers Syngros, eines heute schon fast sagenhaften griechischen Millionärs, der indessen durch reiche Stiftungen sich beim Volke, nachdem er es zunächst ausgebeutet hatte, beliebt zu machen wußte. Wobei anzumerken ist, daß die griechische Plutokratie, ähnlich wie die amerikanische, sich verpflichtet fühlt, durch große Stiftungen der Allgemeinheit etwas von dem zurückzugeben, was sie dank ihrer kapitalistischen Macht von eben Das Luftschiff kann, dank seinem Gewicht, dem heftigst
Die Möglichkeit, das Luftschiff zu beherrschen und nach Verlangen zu lenfen, erklärt sich dadurch, daß dasselbe nicht durch die Luftströmung bewegt wird, sondern sich vermittels eines selbständigen Motors fortbewegt. Die Flügel und die Schraube, welche durch die Maschine in Bewegung gesetzt werden, repräsentieren 50 induktive Pferdekräfte. Ein großer Teil des inneren Raumes der Rossija" wird mit Gas gefüllt, nicht um das Schiff zu heben, sondern sein Gewicht insoweit zu verringern, daß bei Abwesenheit von Passagieren und Bagage und bei Ladung eines entsprechenden Quantums Ballast das Schiff eine Höhe von fünfzig bis hundert Fuß erreichen und sich auf dieser Höhe erhalten kann.
darauf, mich au verteidigenich Erschießen. Soweit war affes dieser Allgemeinheit erworben hat. Die meisten fozialen und ful- Sturme entgegensegeln und seine Fahrt ohne besonderen
gut. Aber siehst du, nun kommt das Unheimliche."
Franz zog mehrere Male haftig an seiner Zigarette. Er war aufgesprungen und ging mit starken Schritten auf und b. Wie ein Glühwürmchen irrlichterte die Glut der Zigarette durch den Raum.
„ Es ist so seltsam, daß es der andere für ein Märchen halten muß. Vielleicht meinst du auch, daß ich schwindle. So etwas tommt sonst nur in Groschenheften vor!
Sie wollten mich nicht gleich am Ort umlegen. So cine Proze= dur ist niemals ganz ungefährlich für den Geist der Truppe". Diskrete Erledigung war im allgemeinen bevorzugt. Schmetternde Fanfaren gab es nur, wenn ein„ Erempel statuiert" werden sollte. So sezten sie mich denn, gefesselt, versteht sich, in einen endlosen Güterzug, in dem außer mir nichts als Kohle und Zement war. Ein Zivilanzug mit fleiner militärischer Einlage. Es war nicht viel her mit diesem Militärischen. Nur ein Soldat, den man zum Tod durch Erschießen verurteilt hatte.
Mir und den zwei Mann, die mich bewachen sollten, hatten sie einen pollkommen leeren Güterwagen eingeräumt. Bohin die Fahrt
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turellen Unternehmungen in Griechenland sind Stiftungen reicher Leute. Wenn aber niemand etwas stiftet, so ist auch nichts da.
Rephifia selbst ist ein Dorf mit vielen schönen und minder schönen Billen. Sogar eine Bar gibt es dort, und dann oben, auf dem Plateau mit dem Blick nach dem Gebirge Pentelikon, die großen Hotels. Ueberall Gärten mit wundervollen Blumen. Schattige Laubbäume, eine Seltenheit in Griechenland . Grüne, satte Wiesen, ebenfalls eine Seltenheit. Sogar ein Bächlein fließt am Straßenrande. Das ist außerhalb der Regenzeit die größte Seltenheit. Irgendwo, unter mächtigen alten Bäumen, steht eine Kapelle; an einem der starken Bäume hat man furzerhand die Glode aufgehängt( fiehe oben unter technischem Erfindungsgeist!). Hier entspringt in der Nähe die Hauptquelle des Kephisos; das ist der Fluß, an dem Athen liegt und dessen Dasein meist nur durch das ausgetrocknete Flußbett erkennbar wird. Nur bei besonderen Gelegenheiten, in Regenperioden oder nach einem Gewitter, pflegt er Wasser zu führen. Der größte Teil des Quells wird übrigens als Trinkwasser nach Athen geführt. Das ist ein wichtiger Erwerbs
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Zeitverlust fortseßen. Der Erfinder versichert, daß eine Fahrt auf einem Luftschiffe, wo alle möglichen und nur irgend denkbaren Zufälle vorausgesehen sind, bedeutend weniger gefährlich ist als eine Fahrt per Dampfer oder Eisenbahn.
Im Falle, daß die Maschine auf einer gemissen Höhe brechen sollte, ist dant einem gewissen Berfahren die Möglichkeit geboten, das Schiff derartig zu erleichtern, daß es nicht nur sich auf der Höhe halten kann, auf welcher die Katastrophe vorgegangen, sondern daß es sich noch höher heben tann und vermittels der Luftströmung seine Fahrt fortzusehen vermögend ist. Im Falle einer Beschädigung des Gasreservoirs ist eine mechanische Reservekraft vorhanden, so daß die Fahrt ohne Hinderniffe fortgefeßt werden kann, und im äußersten Fall ist die Möglichkeit vorhanden, langfam ohne jegliche Gefahr zur Erde niederzufinden.
Das Schiff wird im Laufe dieses Winters vollendet werden und im Frühjahr seine erste Fahrt antreten.
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