Einzelbild herunterladen
 
Nr. 322» 48. Jahrgang
1. Beilage des Vorwärts
Donnerstag, i.G. Juli 4931
Soziale Bautätigkeit. Die Sonderschau der Stadt Berlin   auf der Bauausstellung.
Was für eine unübersehbare Fülle von Totsachen und An- regungen architektonischer Art die große Bauausstellung bietet, kann man erst ahnen, wenn man sich in einzelne Abteilungen vertieft, die uns näher cmgetzen. Da ist gleich in Halle I die Sonderschau der Stadt Berlin  . Man kommt zunächst durch die verwirrende Bielsälligkeit der internationalen und der deutschen   Ausstellung für Städtebau und Wohnungswesen, bevor sich das Spezialgebiet unserer Beichshauptstadt, in drei große Abteilungen gegliedert, zeigt: in der Milte der kommunale Hochbau mit Parkoerwaltung usw., rechts die Wohnungsfürsorge, zur Linken der Tiesbau. Sehr übersichtlich ist nun dies« Schau im einzelnen leider nicht gestaltet. Man sollte sich aber die Mühe nehmen, hier, wo einmal die Möglichkeit geboten wird, sich einem umfasienden Ueberblick über die Riesenleistung Berlins   in sozialem Bauen zu verschaffen. Es lohnt, und man wird stolz auf seine Heimatstadt. Die Schau besteht in Photographien, Grundrissen, vor ollem in sehr anschaulichen farbigen Modellen. Man hat sich damit oft sehr große Mühe gegeben. Das Riesenmodell des U-Bahn-Systems Alexander- p l atz mit den wirklich funktionierenden Zügen, die überaus ver- lockenden Zukunftsmodelle vom Messegelände, von den Müggelsee- und Wannseestrandbädern, vom Umbau der Iannowißbrücke, von unsern Kläranlagen und Rieselfeldern müsien jeden Besucher an- ziehen, ein prachtvolles Riesenspielzeug für Erwachsene und Kinder. Es ist die beste Propaganda für Berlin   und die einzig richtige Anlwori auf die schnöden Gehässigteilen aller Rumpelstilzchen tu den Provinzblättern gegen unsernWasserkopf". Am unmittelbarsten berührt uns alle die Tätigkeit der W 0 H- nungsfürforge. Man hätte hier vielleicht mit etwas mehr Detail den Gegensatz von schlechter aller und von heutiger Wohnungs- art demonstrieren können, wie sie in dem großen Rundsaal mit den gemallen Gegenüberstellungen von Beispiel und Gegenbeispiel symbolisch gegeben worden ist(So oder so?"). Hier sieht man natürlich die einzelnen Gemeinnützigen Heimstättengesellschaften von Tempelhof  , Heerstraße, Wilmersdorf  , Berlin  -Ost, Pankow   usw. mit ihren ausgedehnten Modellen und Photosammlungen: wobei die Großsiedlung Siemensstadt, die Gchag und Primus in architekto  - nischer Hinsicht am besten abschneiden, da hier bewährte Baumeister wie Saloisberg, Gropius  , Höring, Taut, Scharoun  und andere mitwirken. Britz  , Siemensstadt, Zehlendorf  , Lichtenberg  , Wohnstadt Karl Legten treten stark hervor. Für sich haben die Baugenosi enschasten ausgestellt, ihre Propaganda ist auf sehr wirkungsvolle und neuzeitliche Weise mit dauerndem Laut- fprecher, plastischer Landschaft mit Kuppelhorizont und Himmels- schreibet und schöne Photos organisiert: und mit Recht, wenn sie auf so ausgezeichnete Resullate weisen können, wie z. B. den reizendenSonnenhof" von Gutkind in Friedrichsfelde  , der in vieler Beziehung ein Musterbeispiel kollektio-sozialex Wohnkultur darstellt. Daß man die neuzeitlichen Blassen guarliere in ihrer musterhaften Art. für hygienisches, praktisches, zeitsparendes und schönes wohnen der ZMuderbemitlclten zu sorgen, wirklich eindrucksvoll nur beim Besuch einer gebauten Siedlung selbst kennenlernen kaun. versteht sich von selbst. Hier kann durch Modelle und Aufnahmen nur eine Ahnung davon gegeben werden und ein Ueberblick über die gewaltige soziale Leistung der letzten Jahre, ermöglicht durch Organisation und Zu- schußleistung aus der Hauszinssteuer. Der Mittelteil enthält die öffentlichen Bauten Berlins  : leider nach Ressorts und Bezirksämtern eingeteilt und nicht nach Bauaufgaben, was den Betrachter etwas verwirrt. Allein die Schulbauten der letzten Jahre in allen möglichen Stadtteilen zeugen von dem großartigen
Kulturwillen der Stadt. Die ungeheure Bielfelligkett der Lösungen kann man hier kennenlernen beim Vergleich etwa der geschlossenen Baumasse des vortrefflichen Dorotheen-Lyzeums in Köpenick   von Max Taut  , dem Musterbeispiel einer modernen Schule, und den ungemein ausgedehnten Horizontalanlagen der Volks-Doppelschule in Charlottenburg-Nord von H e l m k e mit ihrem Paoillon-System und dem merkwürdigen Projekt der Zehlendorfer   Zinnow-Waldschule, die wie ein kleiner Stadtkomplex aussieht. Die meisten Schulbauten halten sich an den allmählich herausgebildeten Typus einer teilweisen Umbauung des Schulhofes: das hübsche Landschulheim Hermsdorfer Mühle von B r ä u n i n g, die ausgezeichnete Volksschule Wolfs- garten in Köpenick  , pavillonartig aufgelockert, die II. Hilfsschule Spandau   von L u d 0 r f, vor allem der großartige Entwurf P 0 e l- z i g s für die Berufsschule Kreuzberg   in Hufeisenform, gerundet, mtt einem zentralen Sonderbau für die Aula, der imposante Neubau der Schöneberger Fontaneschule, und so noch eine ganze Anzahl. Man erfährt leider nicht überall, was schon gebaut und was bloßes Objekt ist. Der Ehrgeiz der Bezirksämter getreues Abbild deutscher Kleinstaaterei hat eine genaue Scheidung nicht zugelassen. Der soziale Aufgabenkreis einer Riesenstadt ist fast unübersehbar. Man lernt mit Erstaunen kennen, was es bei uns alles zu bauen gibt: neben einem Rentnerheim in Sieglitz(von Frey- müller) ein Obdachlosenheim in Neukölln(hervorragender Riesen- bau von B 0 n a tz und R e i ch l e) und ein Jugendheim an der Steglitzer   Paulsenstraße, ebenfalls von Freymüller, eine glän- zend organisierte Jugendherberge int großen. An Krankenhäusern sehen wir den langgestreckten Bau von Freiberg   m Moabit  , die gewaltige sechsstöckige Erweiterung des Urbanhauses von Hei- nicke, die Kliniken des Virchowhauses in der Seestraße von Hennings und mehrere Röntgeninstitute, wie den ernsten Bau am Krankenhaus Westend   von E r a m e r. Dazu gehört der in einem Waldbestand weit verstreute Komplex der Kinderheilanstalt in Buch von Hennings, der etwa 20 langgestreckte, flachgecheckte
weiße Pavillons in symmetrischer Anlage enthält. Ein vier- geschossiges Altersheim in Mariendorf   von V r ä u n i n g rivalisiert an modernem Geist mit dem schönen Stadtbad in der Gartenstraße (Berlin-Mitte  ) von T e s s e n 0 w und I a l k m a n n, mit einer aus- gezeichneten Schwimmhalle. Dann kommen Verwaltungsbauten: die Stadtbank Wilmersdorf von G r ü d e r und Betten st ädt, ein sehr modern sachlicher Bau mit schnittiger Fassade, das in feiner noblen Zurückhaltung musterhafte Rathaus an der Zehlendorfer Hauptstraße(von dem die Unterschriften behaupten, es sei von T e s s e n 0 w, während der Katalog es Job st Siedler zuschreibt): und schließlich eine erbauliche Ueberraschung, Entwurf eines dritten Verwaltungsgebäudes für Berlin  , den ganzen Raum zwischen Rot- haus I und II im Zentrum einnehmend, teilweise bis zu 10 Stock- werken emporsteigend: ein in seinem monotonen Vertikalismus im- panierender Monumentalbau von E r m i j ch, mit dem wir vorläufig bestimmt verschont bleiben werden. Als erfreulichste Anlagen größten Stils find die riesigen Strand- bäder von Müggel- und Wannsee zu buchen, die hoffentlich einmal ganz nach den herrlichen Modellen von Wagner, Hennings und Ermisch ausgeführt werden: das Müggelseebad fast noch schöner. Ein anschaulicher Ueberblick über die neuen Volksparks Berlins   beschließt den Reigen: man sieht, was Berlin   in den letzten Jahren hier nachgehott hat gegenüber einer unsozialen Vorkriegs- zeit: Tempelhofer Feld und Gärten, Fischtal, Jungfernheide, Oranke- see, Wuhcheide und vor allem die gewaltigen Rehbergs sind als wahre Volksgärten im besten Sinn entstanden, nicht im Bezirk der Wohlhabenden, sondern im Norden und Osten. Interessant, neben den schönen Photos, vor allem das große Modell der Rehberge. Das Tiefbauamt zeigt ausgedehnte Modelle: Straßenbau (erschreckend in der Scheußlichkeit des leider sehr wahrheitsgetreu wiedergegebenen Zustandes ein Modell des Potsdamer Platzes), Stadtentwässerung mit Kläranlagen und Rieselfeldern, Westhafen und Brückenbau, dessen verschiedene Modelle sehr lehrreich sind. Daß hier von sozialen Absichten, aber auch von Kunst keine Rede sein kann, ist selbswerständlich. Das Tiefbauamt kann es auch nicht lassen, auf sein unglückseliges und kunstfeindliches Projekt der Mühlendamm- schleuse durch zwei Modelle hinzuweisen, die den heutigen und den von ihm gewünschten Zustand im Vergleich zeigen: in einem Maßstab und einer Ausführung, die keine klare Einsicht und Stellungnahme gestatten und darum verwirrend auf die ganze Frage wirken. ?aul F. Schmidt.
Der Staatsanwalt im Scheuen-ProzeO. 27« Jahre Gefängnis gegen Straube beantragt.
Lüneburg  . 15. Juli. Der 20. Berhandlnngstag im Scheuener Für- sorgeprozeß war durch das Plädoyer des Staats» anwaltschastsrats Kastendieck ausgefüllt. Der Vertreter der Staatsanwaltschaft beavtragte gegxu den frühere« Direktor Straube 2 Jahr« 3 Monate Gefängnis und gegen die angeklagten Zöglinge Strgfen. die zwischen 3 Wochen und 6 Monaten Gefäng- nis schwanken. Der Staatsanwalt legte zu Beginn feiner Anklagerede dar, daß dieser Monstreprozeß mit Recht die Allgemeinheit inter  - cssiert habe. Deutschland   wartet auf das Urteil in diesem Prozeß. Freilich habe das Gericht sich nicht mtt den Bestimmungen über die Fürsorgeerziehung und der Anordnung für«ine solche, sondern nur mit den Straftaten der Angeklagten zu beschäftigen. Im Mittel- punkt des Plädoyers stand die Begründung des Strafantrags gegen Straube. Die männlichen und weiblichen Erzieher wären ganz offensichtlich bestrebt gewesen, Straube zu schützen. Nach seiner Ueberzeugung hätten mehrere von
ihnen nicht die weiße Weste, wie sie das Gericht glauben machen wollten. Die Glaubwürdigkeit der Zöglinge in Zweifel zu ziehen, habe Straube am allerwenigsten das Recht. Er mache einen kläglichen Eindruck. Bielleicht sei der Grund für sein Verhallen vor Gericht darin zu suchen, daß Straube es Zahrelang verstanden Habe, das Landesjugmdamt ........ durch.falfchc Berichte zu täuschen. und daß er nun auch versuche, das Gericht in derselben Weise hinters Licht zu führen. Die Revolle sei nicht auf schlechtes Essen, Schmutz usw., sondern vor ollem darauf zurückzuführen, daß Straube sich dieT 0 p f k r a tz e r g r u p p e" hielt, Schmeichler, mit denen er sich umgab, weil sie seine schwache Seite erkannt hatten. Der Staatsanwalt erinnerte dabei an das vom Landesjugendaml INS erlassene neue Prügelverbot, von dem Straube Kenntnis hatte. Er streifte die ungerechte, brutale Selbstjustiz, das schwarze Gericht. den Schlafentzug, und gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß Straube von all diesen Dingen Kenntnis gehabt habe. Straube fei
Von I. IIP UND F.PETROW
Galten, Palkin, Tschalkin und Salkind eilten aus dem GasthausDas Floß" herbei. Träger arbeiteten bereits an dem Panzerschrank. Die Akrobatil-Instruktion Georgette Tiraspolski schwang sich mit einem akrobatischen Satz auf den Dampfer. Das Blasorchester der Ziehungskommission schritt über die Landungsbrücke. Widerwillig musterte es die Mitglieder des Theaterorchesters, die mit Saxophonen, Flexatonen, Bier- flaschen und Esmarch-Kannen beladen waren. Klystierbandel" sagte der Klarinettist, als er an ihnen vorbeiging. Galkin, Paltin, Tschalkin und Salkind reagierten mcht darauf, doch schworen sie im stillen Rache. Die Ziehungstrommel hatte man auf einem Ford-Last- wagen hierhergeschafft. Sie stellten eine komplizierte Kon- struktion Mit sechs sich drehenden Zylindern dar, die von Glas und Kupfer glänzten. Im Ziehungssaal bereitete man«ine Estrade vor, nagelte Plakate und Aufrufe an die Wände, stellte Holzbänke für die Besucher auf und montierte die elektrische Leitung an die Ziehungstrommeln. Die Schreibtische hatte man im hintern Teil des Schiffes untergebracht. Aus der Kajüte der Stenotypistinnen war dos Klappern der Schreibmaschinen vernehmbar, dazwischen mischte sich Lärm und Gelächter. Der blasse Mensch mit dem blau- schwarzen Bärtchen ging auf dem Dampfer umher und be- festigte emaillierte Täfelchen an die Türen:Buchhaltung" Registratur"Kanzlei" Maschinenabteilung". Den großen Tafeln fügte der Mann mit dem Bärtchen noch kleinere hinzu:Eintritt ohne Anmeldung verboten"Kein Emp- fang"Fremden Eintritt verboten"Alle Auskünfte in der Registratur". Im Salon der ersten Klasse wurde eine Ausstellung von Papiergeld und Bons arrangiert. Sie rief Galkins, Tschal- kins, Malkins und Sallmds Empörung hervor.
Wo werden wir eigentlich zu Mittag essen?" regten sie sich auf.Und was werden wir tun, wenn es regnen sollte?" Ach, ach", sagte Nikolaus Sestrin zu seinem Assistenten. ich kann nicht mehr! Was glaubst du, Serjoscha, könnten wir nicht ohne diese Menschen arbeiten?" Was fällt Ihnen ein, Nikolaj Konstantinowitsch! Die Künstler sind einmal an den Rhythmus gewöhnt." Bald entstand ein neuer Spektakel. Die fünf Musiker hatten erfahren, daß der Autor der Vorstellung alle vier Stühle in seine Kajüte geschleppt hatte. So so", sagten sie ironisch.Wir werden auf unseren Betten proben müssen und Nikolaj Konstantinowitsch und seine Frau Gusta, die in keinerlei Beziehung zu unserem Ensemble steht, werder/aus vier Stühlen sitzen. Wir hätten vielleicht auch gerne stnsere Frauen mit!" Der große Kombinator sah vom Ufer böse nach dem Dampfer hin. Wieder tönte Geschrei vom Dampfer her. Warum haben Sie es mir nicht früher gesagt?!" schrie ein Mitglied der Kommission. Wie konnte ich denn wissen, daß er krank wird!?" Gott   weiß, was das ist! Fahren Sie also in die Kunst- stelle, man soll uns einen Maler schicken." Wohin soll ich fahren? Es ist sechs Uhr abends. Die Kunststelle ist längst geschlossen, lind der Dampfer fährt in einer halben Stunde weg." Also werden Sie selbst malen müssen. Sie haben fitr die Maldekoration des Dampfers die Verantwortung über- nommen und müssen die Folgen tragen!" Ostap lief schon die Dampfertreppc hinauf und stieß die Träger, jungen Mädchen und die Schar der Neugierigen mit den Ellbogen. Am Eingang hielt man ihn zurück. Ich habe mit dem Bürger dort zu sprechen." Das geht uns nichts an. Um�den Dampfer zu betreten, brauchen Sie einen Erlaubnisschein." Genosse!" schrie Bender.Sie! Sie! Dort der Dicke! Der einen Maler braucht!" Fünf Minuten später saß der große Kombinator in der Kajüte des technischen Direktors und verhandelte wegen der Arbeitsbedingungen. Also Genosse", sprach der Dicke,wir brauchen folgendes: künstlerisch ausgeführte Aufschriften und Plakate, Fertig- stellung des Transparents. Unser Maler hat die Sache an» gesangen, ist aber krank geworden, und wir haben ihn nn hiesigen Krankenhaus lassen müssen. Selbstverständlich über-
nehmen Sie auch die Aufsicht über die ganze künstlerische Arbeit. Können Sie das übernehmen? Ich mache Sie auf- merksam, es ist viel Arbeit." Jawohl, ich werde Sie zufriedenstellen. Ich kenne mich in solchen Sachen aus." Und können Sie gleich mit uns fahren?" Das wird sich nicht so ohne weiters machen lassen, aber ich werde trachten." Ein großer schwerer Stein fiel dem Wirtschaftsverwaller vom Herzen. Der Dicke fühlte sich unbeschwert wie ein Kind und sah den Maler mit glänzenden Augen an. Und die Bedingungen?" fragte Ostap frech.Sie müssen wissen, daß ich kein Aushilfsdiencr bin." Die Bedingungen sind die gleichen wie die der Kunststelle." Ostap bemühte sich, eine Grimasse zu schneiden, was ihm mcht ganz glückte. Dazu die Verköstigung", setzte der Dicke eilig hinzu,und sine separate Kajüte." Nun gut", sagte Ostap mit einem Seufzer,ich bin einverstanden. Ich habe aber noch einen Jungen, einen Asssstenten mit mir." Was den Jungen betrifft, fo weiß ich nicht, was ge- fchehen soll. Ich habe keinen Kredit für einen Assistenten aus­gesetzt. Wenn Sie ihn auf eigene Rechnung mitnehmen bitte sehr. Er kann in Ihrer Kajüte wohnen." Also abgemacht, erledigt. Mein Junge ist aufgeweckt. Er ist an eine spartanische Lebensweise gewöhnt. Aber Kost werden Sie ihm geben?" 'Er soll in die Küche kommen. Das Weitere wird sich finden." Ostap bekam einen Passierschein für sich und den Jungen und trat auf das Deck hinaus. Er fühlte eine große Be- friedigung, als er den Schlüssel zu seiner Kajüte in den Händen spürte. Es mar das erstemal in seinem Leben, daß er einen Schlüssel und eine Wohnung besaß. Er hatte mir kein Geld, doch befand er sich in nächster Nähe der Stühle. Ostap steckte die Hände in die Taschen und spazierte an Bord umher, ohne den am Ufer gebliebenen Worobjew zu beachten. Worobjew mochte ihm Zeichen, erst schweigend, dann wagte er es, leise zu winseln. Bender ober war taub. Er kehrte dem Vorsitzenden den Rücken und sah aufmerksam zu, wie die hydraulische Presse in den Kielraum gesenkt wurde. Die letzten Borbereitungen gingen vor sich. (Fortsetzung folgt.)