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werden können.

Versammlungen.

Arbeiter- Bildungsschule. Sonnabend Abend von 8-9% Uhr: Süd oft schule, Waldemarstr. 14: Redeübung.( Die wichtigsten Geseze für die Kunst des öffentlichen Redens. Lehre vom Aufbau eines Vortrages.) Herr Heinrich Schulz. Nordschule, Müllerstr. 179a: National- Detonomie. allgemeine Nationalötonomie. Wesen der gesellschaftlichen Arbeit. Die ver schiedenen Produktionsformen. Das charakteristische der kapitalistischen   Pro­buktionsform. Theorien zur Erklärung des Kapitalismus, die klassische Nationalötonomie. Mary' Fortführung und Kritik: Werth, Mehrwerth, Die Birkulation des Kapitals, Profit, Handelsgewinn, Grundrente. Tendenzen der freien Konkurrenz und der Emanzipationskampf der Arbeiter­Die ökonomische Theorie von Marr in ihrem Verhältniß zur taffe.. materialistischen Geschichtsauffaffung) Herr Dr. Konrad Schmidt.- Die Schulräume sind zur Benutzung der Bibliothet und des reichhaltigen Zeit­fchriftenmaterials schon von 8 Uhr an geöffnet.

glänzender geworden. Zwei Streitbrecher hatten sich gefunden; Versammlung mit einem begeisterten Hoch auf das Gelingen der vereine ein. In die Rechtsschutzkommission wurden hierauf dieselben mußten erst aus der Fabrit hinaus, ehe die übrigen Bewegung geschlossen. Jand und in die Arbeitsnachweistommission Strydelewski ge Arbeiter wieder anfingen. Die Lohnkommission spricht ihren Dank wählt. Am 28. Juni veranstaltet der Verein nach Hantels für die Unterstützung aus. Eine öffentliche Versammlung der Händler und Händle: Ablage eine Dampferpartie. Die nächste Versammlung findet am rinnen, die am 11. Juni bei Buste  , Grenadierstr. 33, tagte, 6. Juli bei Wilte, Andreasstr. 26, statt. Zum Münchener   Schäfflerftreif. Infolge eines gefaßten erörterte die verschiedenen in diesem Beruf vorhandenen Miß­Beschlusses find am 11. d. M. bereits ca. 50 Schäffler, welche stände. Wie angeführt wurde, machen sich stets, besonders bei dem Charlottenburg  . Eine ziemlich besuchte öffentliche Ver in München   keine Familie haben, abgereift, damit die Unter- Obsthandel, der zur Zeit wieder beginnt, unhaltbare Zustände be- sammlung der Maurer Charlottenburgs tagte Montag Abend stützungsgelder für die am Orte Bleibenden leichter aufgebracht merkbar, die einer baldigen Remebur bedürfen. Zunächst den 8. Juni in Bismarckshöhe, Wilmersdorferstr. 39. Auf der sei zu verlangen, den Verkauf in den Markthallen zu über- Tagesordnung stand: 1. Die Lage unseres Streits; 2. Diskussion. wachen, aus denen nicht selten verfaultes Obst an die Händler Kollege Kater legte die Lage des Streils flar. Er schilderte die verkauft wird, die dann die Verantwortung gegenüber den Be- heutige Lage des Streits als eine sehr günstige und ermahnte, hörden und dem Publikum zu tragen haben und denen schließlich noch daß keiner von heute ab anders arbeiten solle als neun Stunden bedeutende Verluste erwachsen. Die in Körben gekaufte Waare, zu je 55 Pf. Die Versammlung stellte sich auf den Boden der Die Parteigenoffen des VI. Berliner Reichstags- die häufig dem angegebenen Gewicht nicht entspricht, ist in den oberen Resolution, welche am Sonntag im Feen- Palast angenommen wahlkreises hatten sich am Donnerstag Abend in Rabe's Salon, Schichten gut, hingegen unten zumeist verdorben oder unreif und wurde. An der Diskussion betheiligten sich noch mehrere Kollegen Kolbergerstraße, versammelt, um einen Vortrag des Reichstags: fieht der Händler den Schaden erst dann, wenn der Kauf bereits in sehr regem Sinne. Kollege Schulze legte hauptsächlich noch Abgeordneten Genoffen Klees über Auch wurde vom Kollegen Kater erklärt, Mittelstand und abgeschlossen ist. Um hohe Preise zu erzielen, werden Waggon- mehrere Sachen flar. Sozialismus" zu hören. Referent legte treffend dar, ladungen mit Obst außerhalb Berlins   festgehalten, bis der daß schon heute wieder eine Anzahl Firmen unsere Forderung daß die gegnerische Phrase, die sozialdemokratische Partei Markt geräumt ist und die Händler die hohen Preise bezahlt bewilligt haben. Da sonst nichts weiter vorlag, wurde noch zum wolle den Mittelstand vernichten, den betreffenden Barteien als haben. Außer den Mißhelligkeiten, denen die Händler den Be- Festhalten an unserer Sache ermahnt. Sodann Schluß der Vers willkommenes Rampfmittel gegen uns gelte. In Wirklichkeit be- hörden gegenüber ausgesetzt sind, sei die Behandlung seitens der sammlung um 11 Uhr. ziehe sich die Agitation unter dem sogenannten Mittelstand Grossisten im allgemeinen eine unwürdige. Um eine Aende­darauf, diesen von den Einwirkungen des Großkapitals rung dieser Verhältnisse herbeizuführen, wurde Anschluß an den zu überzeugen und begreiflich 811 machen, daß der Verein empfohlen und Haupt und W. Lehmann als Ver­Kleinhandwerker nichts als ein willenloses Werkzeug trauensmänner für die Obstbranche gewählt, denen alle Vor­bes Kapitalismus in der heutigen Gesellschaft bedeute. Mit dem kommnisse unterbreitet werden sollen, um die geeigneten Schritte Hinweis, daß es die Pflicht eines jeden sei, in diesem Sinne zu veranlassen. Des weiteren gelangte eine Resolution zur zu wirken, schloß der Redner seine mit großem Beifall Annahme, in welcher die Versammlung den bereits früher über aufgenommenen Ausführungen. An der Diskussion be die Engroshändler Hoffmann u. Sohn, Bernauerstr., verhängten theiligten fich zwei Redner zustimmend zu dem Referat. Boykott aufrecht erhält. Nach einer vorgenommenen Statistit, die Unter Verschiedenem" führt Rogaz an, daß Mitglieder sich nur auf einen engen Kreis erstreckte, find 58 Personen in zweier Gesangvereine und eines Rauchtlubs des sechsten Streises zirka einem Jahr mit 551 Strafmandaten über 1484,30 m. Geld­an den Pfingsttagen das Schüßenhaus zu Freienwalde   frequen- ftrafe event. 527 Tage Haft, bedacht worden. Die Gerichtskosten tirten, trotzdem dies auf der Lokalliste nicht aufgeführt. In betrugen über 595 M. Eine einzige Person erhielt in einem der langen, zuweilen heftigen Debatte führen verschiedene Jahre nicht weniger als 92 Strafmandate. Von einem Redner Redner an, daß der Boykott über Lokale vom Charakter wurde kritisirt, daß den Berliner   Händlern in Treptow   alle des Schüßenhauses als verfehlt angesehen werden müsse, möglichen Echwierigkeiten gemacht werden. Zum Schluß macht es feien dies Ueberbleibsel vom Bierboykott. Die Ver der Delegirte zur Gewerkschaftskommission auf die Gewerbe­sammlung beschließt, über diese Angelegenheit zur Tages- gerichts- Wahlen aufmerksam und ersucht, dem Boykott über die ordnung überzugehen, da die Lokalliste der Umgebung Berlins Berliner   Privatpost Rechnung zu tragen. bringend einer Revision bedürfe. Die Vertrauensperson Waschowsky fordert nun dringend auf, unverzüglich die noch hielt am 2. Juni eine gut besuchte Versammlung ab. Kollege Der Fachverein der Tapezirer Berlins   und Umgegend außenstehenden Abrechnungen bei ihm vorzunehmen, widrigenfalls Mönner unterhielt die Anwesenden mit einem lehrreichen Vor­er die Namen der Säumigen bekannt geben müffe. Nachdem er- trage über Dekoration. Unter Verschiedenem richtete Kollege fucht, sich rege an den Einzeichnungen in die Wählerlisten für Biester einige energische Worte an die Anwesenden und führte Die Gewerbegerichtswahlen zu betheiligen, des weiteren auf den aus, daß die Tapezier- Gewerkschaft die einzige wäre, die zur Boykott der Berliner   Privatpost und den Streik der Hutmacher   Verbesserung ihrer Lage infolge der Gewerbe- Ausstellung nicht hingewiesen, wurde die gutbesuchte Versammlung mit einem Hoch ein bischen erreicht habe und maß die Schuld hauptsächlich der auf die Sozialdemokratie geschlossen. Uneinigkeit der Kollegen in der Organisationsfrage zu und sprach die Hoffnung aus, daß es nun endlich Zeit wäre, daß der Streit bald aus der Welt geschafft werde, um in der kommenden Saifon das Berfäumte nachzuholen. Im gleichen Sinne sprachen noch die Kollegen Schneider, Franzke, Leschte, Hartig, und er­gänzten die Ausführungen des Vorredners.

Arbeiter- Sängerbund Berlins   und Umgegend. Bersihender Ad. Neus an Friedrich Kortum, Manteuffelstr. 49, v. 2 Tr.

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mann, Basewalkerfir. 3. Alle Menderungen im Vereinskalender find zu richten Arbeiter Raucherbund Berlins und Umgegend. Nenderungen im Vereinstalender find zu richten an Otto Schulz. Kottbuferdamm 72. Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins   und Umgegend Alle Zuschriften den Bund betreffend find zu richten an: Hermann Jahn  , Schönhauser Allee   177 c.

" Ethische Gesellschaft." Sonntag, den 14. Juni, abends 7 Uhr, bei Hoffmann, Alexanderstraße 27c: Versammlung. Bortrag über: Die Stellung der Frau einst und jetzt". Referent: Dr. Bölfel. Die Bibliothet

10 Uhr abenbs.

befindet sich bei Gärtner, Moltenstr. 12. Geöffnet Sonnabends von 9 bis Fachverein der Uhrmacher und verwandten Berufsenossen Berline und Umgegend. Heute, Sonnabend, abends 9 Uhr: Bersammlung im Berein total, te Safobir. 83. Bortrag besorbentliche Tischler- Verein. Heute Abend 9 Uhr: General­Versammlung. Mitgliedsbuch legitimirt. Umgegend. Heute Abend 8% Uhr: Bersammlung im Reſtaurant des Herrn Allgemeiner Arbeiter- Bildungsverein für Friedrichshagen   und Conrad. Bortrag des Genoffen Bruno Pörsch. Zahlreiche Betheiligung er wartet Der Borstand.

Vermischtes.

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Eine sehr stark besuchte Versammlung der ausständigen Sutarbeiter und Arbeiterinnen, die gestern Vormittag im Schweizergarten" tagte, hörte zunächst einen Vortrag des Durch Explosion von Petroleum( fast allein in Lampen) Kollegen Rotte über: 3weck und Nußen der Organisation. entstanden während der drei Jahre 1888-90- fo 1veit ist die Die Ausführungen des Redners, der in interessanter Weise preußische Statistik im Rückstande in Berlin   409 Brände, die Entwickelung der Technit, das Verhältniß zwischen Der Zentralverein der Bureauangestellten Deutsch   zwei durch in Brand gerathenes Petroleum einer Lampe, 10 beim Rapital und Arbeit beleuchtete Arbeit beleuchtete und die Nothwendigkeit lands hielt am Freitag, den 5. Juni, feine regelmäßige Mit- Feueraumachen und 35 beim fahrlässigen Umgehen, 29 durch un­des Zusammenschlusses der arbeitenden Bevölkerung betonte, um gliederversammlung ab. Genoffe J. Saffenbach referirte über vorsichtiges Kochen mit Petroleum, 616 durch Unwerfen oder beffere Lohn- und Arbeitsbedingungen zu erringen, wurde mit Fortschritt und Armuth. Nachdem der Referent unter Beifall Herabfallen von Petroleumlampen, 1332 durch unvorsichtiges lebhaftem Beifall aufgenommen. Hierauf berichtete Wölfel geendet, wies Rollege Bauer darauf hin, wie sehr gegen früher Anleuchten 2c. mit solchen, zufammen 2433 Fälle 23,5 pt. über den Verlauf seiner Agitationstour, die er im Auftrage der die Frauenarbeit, durch die Schreibmaschine begünstigt, in sämmtlicher Brandfälle. In den übrigen größeren Städten( über Kommission in Städten, wo die Hutindustrie von Bedeutung ist und unserem Beruf Verwendung findet. Vor drei Jahren waren mur 20 000 Einwohnern) ereigneten fich zusammen 3513 Fälle= 21,8pGt. wo die Unternehmer versuchen, Streifbrecher zu werben. Wie der etwa 20, jetzt find ca. 127 Damen bei der Orts- Krankenkasse ver- sämmtlicher Brandfälle. Für die kleineren Städte find zu ver­Redner mittheilen konnte, sind dadurch nennenswerthe Erfolge sichert. Zu Punkt Verschiedenes berichtete Kollege Bauer noch zeichnen zusammen 580 Fälle oder 7,9 pCt. aller Brände. In erzielt worden. Die von den Unternehmern durch die Provinzials über eine Rücksprache, die er mit Herrn Rechtsanwalt Wreschner den Landgemeinden ereigneten fich zusammen 422 Fälle gleich blätter hervorgerufene Meinung, in welcher sie den Ausstand gehabt batte und ermahnte zum Schluffe jeden der Anwesenden 1,9 pet. sämmtlicher Brandfälle. Die Gruppe der Gutsbezirke als einen Streit, der von sozialdemokratischen Agitatoren feine Pflicht zu thun und fest zusammenzuhalten, dann werden erlitt zusammen 35 Fälle= 1,1 pCt. sämmtlicher Brandfälle. angezettelt worden sei, bezeichneten, ist damit geschwunden. wir auch in nicht zu ferner Beit unfere Forderungen durch- Eine prinzliche Republik  . Die in Nürnberg   erscheinende In der ,, Gubener Zeitung" war ein Aufruf und ein sehen. Nordbayerische Beitung" läßt sich in einem Telegramm aus Inserat enthalten, in denen den Arbeitern guter und dauernder Verbienst in Berlin   versprochen und die sogenannten Bunächst erfolgte die Abrechnung vom 1. Quartal, diese ergab melden: Der Interessenverein der Kiftenmacher tagte am 6. Juni. München   zu der Moskauer   Rede des Prinzen Ludwig von Bayern besonnenen Arbeiter aufgefordert wurden, sich an die Beschlüsse eine Einnahme von 139,50 m. und eine Ausgabe von 149,40 M., Sollte der Bericht forrekt sein, was zunächst noch nicht fest­ber Streifenden nicht zu tehren und an deren Stelle Arbeit mithin beträgt das Defizit 9,90 m. Der alte Bestand beläuft steht, so ist zu bedenken, daß die Republik des Prinzen burch anzunehmen. Nach der Versammlung, die in Guben   statt sich auf 150,82 m., hierzu Ueberschuß vom Mastenball 119,25 m. die große Ungeschicklichkeit des Präsidenten der deutschen Kolonie fand, dürfte es den Fabrikanten aber schwer fallen, Der zweite Punkt der Tagesordnung: Neuwahl des Borstandes, hervorgerufen wurde." von dort Arbeitskräfte zu bekommen, da die Bevölkerung wurde wegen des schlechten Besuchs bis zur nächsten Versamm- Was muß das für ein staatsgefährlicher Präsident sein, der jetzt über die thatsächlichen Ursachen des Ausstandes aufgeklärt lung vertagt. Sodann gelangte eine Resolution zur Annahme, eine Republik   hervorrufen kann. ist und den Ausständigen nicht nur von den Hutmachern, sondern die den im vorigen Jahre gefaßten Beschluß: die Mitglieder, die Aus Bozen   wird berichtet, daß 2 Touristen, ein Wiener  von der gesammten Arbeiterschaft Gubens die Sympathie gesichert gegen die Beschlüsse des Vereins während des Streits verstoßen und ein Dresdener, seit 2 Tagen vermißt werden. Dieselben ift. Aehnliches meldet der Redner von Sommerfeld und Kottbus  , haben, auszuschließen, wieder aufhebt. Soweit sich die betreffen- dürften auf einer Tour nach dem Villanderermoos in den Sarn­wo sich die Arbeiter gleichfalls verpflichtet haben, moralisch und den melden, steht ihrer Aufnahme nichts im Wege.- Den thaler Alpen verunglückt sein. finanziell den Klaffentampf, der sich in Berlin   abspielt, zu unter- Klavierarbeitern bewilligte die Versammlung 50 M. stüßen, um den Ausständigen zum Siege zu verhelfen. In Neubamm war ein Versammlungslokal nicht zu haben, jedoch Eine Versammlung des Verbandes deutscher Schneider bekundeten die dortigen Kollegen in einem Schreiben ihre Soli- und Schneiderinnen( Filiale Berlin  ) tagte am Montag, den barität. Der Redner meint, daß folgedessen alle Ursache vorhanden 8. Juni bei Bolz, Alte Jakobstraße. Timm erstattete Bericht fei, auszuharren bis der Sieg errungen ist. Lausch te giebt be- über den Gewerkschaftstongreß. Darauf erfolgten die Kandidaten tannt, daß in einer Versammlung in Luckenwalde   beschloffen vorschläge für den am 15. Juli in Eisenach   tagenden Verbands­wurde, die Ausständigen mit allen Mitteln zu unterstützen. Der tag. Nach der Mitgliederzahl hat Berlin   26 Delegirte zu wählen. Redner berichtete sodann über die allgemeine Situation der Be- Die Versammlung beschloß indeß wegen Kaffenersparniß sich mit acht wegung, die für die Ausständigen fich täglich günstiger gestaltet Delegirten zu begnügen.Borgeschlagen wurden Frau Bettin- Stuttgart, und kritisiet die unwahren Behauptungen, die in der bürgerlichen Frau Noack, Fräulein Baader, Frau Döring, J. Timm, C. Haase, Presse tolportirt werden. Unter anderem wird, um die Aus- F. Danzig  , P. Witte und C. Bohn. In sieben Versammlungen, ständigen muthlos zu machen, behauptet, daß die Fabriken voll die am Montag, den 15. Juni, tagen, findet die definitive Wahl besetzt wären, zur Unterstützung der Arbeiter und Arbeiterinnen der Delegirten statt. Dann wurden die Mitglieder noch auf fein Geld mehr vorhanden und der ganzen Bewegung gefordert, für die rege Benutzung des feit dem 16. März von die Sympathie der Arbeiterschaft fehle, folgedeffen bereits ver- der Organisation herausgegebenen Arbeitsmarktes" zu wirken. foren sei. Der Redner weist die Anwesenden auf die Beschlüsse Bekanntgegeben wurde noch, daß am Montag, den 22. Juni, der Gewerkschaftskommission, auf die Berichte aus den Provinzen eine öffentliche Versammlung bei Keller, Koppenstr. 29, statt und auf die Thatsache hin, daß die Fabritanten alle möglichen findet, zu welcher der Reichstags- Abgeordnete Genosse Bebel Mittel anwenden, die Fabriten, die fast vollständig leer das Referat übernommen hat. stehen, mit einigen Streitbrechern zu besetzen, um wenigftens In der Filiale Nord des Verbandes der Möbelpolirer den Anschein zu erwecken, als würde in der Fabrik gearbeitet. Eine hielt am 8. b. M. das Mitglied Händel   einen interessanten Bor­Reihe von Karten tamen zur Verlesung, durch welche verschiedene trag. Zu dem Streit bei Just wurde ein Schreiben des bes Fabrikanten einzelne Arbeiter und Arbeiterinnen auffordern, die treffenden Herrn verlesen, in welchem derselbe jeden Lohnabzug Arbeit bedingungslos aufzunehmen. Auf das Eingefandt der bestreitet, aber ein paar Beilen weiter felber zugiebt, daß Lohn­Gebr. Silbermann in der gestrigen Nummer des Vorwärts" abzüge stattgefunben haben. Das Schreiben übte im ganzen nur bezugnehmend, sind dem Bureau mehrere Karten eingehändigt eine tomische Wirkung auf die Versammlung aus. Die einge worden, die die Berichtigung der Gebrüder Silbermann als un ladenen Polirer, die jetzt die Arbeit dort verrichten, waren außer zutreffend erscheinen lassen. Der Inhalt der Karten lautet wörtlich einem nicht erschienen. Die Versammlung sprach ihre Mißbilli­Fräulein... Luckenwalde  . Falls Sie die Arbeit bei uns gung über ein derartiges Gebahren aus. wieder aufnehmen wollen, können Sie zu jeder Zeit eintreten. Achtungsvoll( Stempel)."

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Aus Rom   wird vom Donnerstag berichtet: In der Nähe der Basilika des Vatikans entstand heute Nachmittag, als die übliche Prozession der Oftave des Frohnleichnamsfestes statt. finden sollte, infolge der wogenden Menschenmassen, die aus der Basilika tamen und in dieselbe gehen wollten, eine Panit. Hier durch war der Kardinal Staatssekretär Rampolla   genöthigt, die Prozession mit dem Kapitel in die Safristet eintreten zu lassen. Ein ernstlicher Zwischenfall ist indeß nicht vorgekommen; bie enge verließ schließlich in voller Ruhe die Basilika.

Selten dürfte eine so scharfe Selbstkritik geübt worden sein, wie neulich durch den Chefredakteur des Kapitän Fracaffa" in Rom  , Arnoldo Vasallo, der nach Schluß seines in Turin   auf­geführten Luftspiels Olympia  " seinem Blatte telegraphisch meldete: Olympia   vollständig durchgefallen; Charaktere verzeichnet, Hand lung dürftig."

Aus Venedig   wird gemeldet: In der Provinz Vicenza  entstand nahe der österreichischen   Grenze in der Richtung nach Ala eine zwei Kilometer lange Erospalte. Mehrere Häuser vers fanten darin. Die Bevölkerung flüchtet, weil sie weitere Grds öffnungen befürchtet.

Im Bergwerke Saint Marguerite bei Lüttich   senkte sich infolge eines Galerieeinsturzes der Boden in der Rue Quest. Einige Häuser stürzten ein, eine Person wurde getödtet.

Der Gouverneur von Dahomeh hat an das Minifterium der Kolonien zu Paris   die Mittheilung gelangen lassen, daß der Forschungsreisende Toussagoires mit seiner Eskorte von den Baribas angegriffen worden ist. In dem Kampfe wurden sieben Begleiter des Forschungsreisenden getödtet und er selbst schwer an der Hand verletzt.

Eine Sprachüberraschung. Ein Lefer der Neuen Die Drechsler beschäftigten sich am 8. d. M. in einer Büricher Zeitung" der in Paris   mit einem Bekannten die Große Sigung der Vertrauensmänner mit der Normirung ihrer Forde- Oper besuchte, theilte dem genanuten Blatt die folgende Sprach In diesem Schreiben ist also von irgend welchen Bedingungen rungen und wurden die Anwesenden ersucht, für eine regelmäßige überraschung mit: Wir langten etwas spät in der Garderobe feine Rede, und scheint es, daß es die Herren nicht mehr Beitragsleistung Sorge zu tragen. Zu dem Zweck haben die an, wo ein starkes Gedränge war, da die Vorstellung jeden so genau mit der Zugehörigkeit zum Verein nehmen. Ein eigen- Vertrauensmänner in der Versammlung am 22. Juni die Augenblick beginnen konnte. Die tokette Garderobière hatte sich thümliches Verfahren gegen die Ausständigen wird von der Firma Quittungskarten ihrer Kollegen zum Streitfonds einzureichen. zu tummeln, um einerseits die ihr anvertrauten Gegenstände zu Gebr. Gattel beobachtet. Den Miethern in den der Firma versorgen und andererseits das Geld hierfür entgegen zu nehmten, Der allgemeine Arbeiter- und Arbeiterinnenverein hatte das der hiesigen Sitte gemäß vorausbezahlt werden muß. Als gehörigen Häufern ist folgendes hettographirte Schreiben zu­zum 8. b. M. eine außerordentliche, leider sehr schwach besuchte die Reihe an mich tam und ich in Ermangelung von Münze ein gefandt worden: Berlin  , den 11. Juni 1896. Herrn..... Wir theilen Ihnen hierdurch mit, daß wir von jetzt an Generalversammlung einberufen, in welcher die Frage, über den Fünffrankenstück zum Wechseln gab, schien mir bei flüchtiger pünktliche Miethszahlung am 1. jedes Monats gemäß dem Anschluß an den Verband der Fabrik-, Land- und Hilfsarbeiter Durchsicht des Herausbekommenen die Summe nicht ganz zu miethsvertrage, bei 3 ermeidung der Ermiffion bean bistutirt werden sollte. Der Vorsitzende des Verbandes, Genosse stimmen und so sagte ich denn, halb für mich, halb zu meinem fpruchen. Gleichzeitig fordern wir Sie auf, die rückständige Brei aus Hannover  , war erschienen und hielt ein kurzes, ein- Begleiter gewendet, auf gut Schweizerbeutsch:" Die hät mer Wiethe unverzüglich zu zahlen." ie angegeben wurde, soll leitendes Referat. In der Diskussion sprachen die Kollegen goppel' wenig ufeggäb." Da kam ich aber bei der vermeintlichen den betreffenden Arbeitern, welche in diesen Häusern Bürger, Knüppel und Arndt gegen den Anschluß, während die charmanten Pariserin schön an. In unverfälschtem Bernerdialekt, wohnen, feiner Beit versprochen worden sein, daß fie Kollegen Jahn und Schumann denselben befürworteten. Bei der flammenden Blickes schnurrte sie mich an:" Heit- er öppe g'meint erst in letter Linie, wenn Mangel an Arbeit eintritt, aus- Abstimmung stimmten 26 für und 6 gegen, die übrigen enthielten wöll ech bfchyße? Dir fit mer jeg no- n- en heitere! Dir zusehen brauchen. Trotz aller Chitane seitens der Fabrikanten sich der Abstimmung. Hierauf wurden noch einige Vereins- Donnerslö!!" bezeichneten alle, Redner den Stand der Bewegung der Bewegung als angelegenheiten erledigt. Muttersprache, Mutterlaut, äußerst günstig, was auch von einigen Fabritanten Der Verband der in Holzbearbeitungsfabriken und Wie so wonnesam, so traut!" durch ihre Aeußerungen zugegeben wird. Nachdem noch ver- auf Holzplägen beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen Giner englischen Schriftstellerin wurde in New- York   im schiebene Mittheilungen gemacht, gelangte folgende Resolution zur( Filiale 1) hielt am/ 8. Juni eine Mitgliederversammlung bei Theater eine amerikanische   Kollegin gezeigt und von dieser eine einstimmigen Annahme: Die Versammelten verpflichten sich Wille, Andreasftr. 26 ab, in welcher Kollege Stein vom Gewerk Anzahl Anekdoten erzählt. Auf die Frage, wie sie am liebsten Schulter an Schulter, treu und fest, den Kampf, zu dem sie ge- fchaftskongres Bericht erstattete. In der darauf folgenden sehr sterben wollte, habe die Amerikanerin geantwortet:" Ich möchte zwungen find, mit aller Energie durchzuführen. Sollte es felbft regen Diskussion sprachen fast fämmtliche Redner gegen die todtgefüßt werden." Die Engländerin musterte darauf die Kollegin törperliche Entbehrungen foften, so werden sie trotzdem die Fahne Arbeitslosenunterstügung und für Anschluß an eine größere lange durch ihr Glas und bemerkte endlich jetzt begreife ich: der Einigkeit nicht verlassen." Hierauf wurde die imposante Organisation. Simpel trat für Bildung allgemeiner Arbeiter. Sie möchten unsterblich sein!"