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Drei Stunden Rauschgiftkonsultation

Aus dem Sammelbecken seelischer Großstadtnot.

Die Großstadt ist ein Sammelbecken seelischer Not jeder Art. Eine der höchsten Errungenschaften der neuen Zeit sind die unentgeltlichen Bezirkskonsultationen. Hier findeet wenigstens ein Teil dieser Not Abhilfe, werden die schlimmsten Konflikte eingerenkt. Sie sind wie ein Sicherheitsventil, wie ein Abflußkanal. Unter den Kon­fultationen sind die für Rauschgiftsüchtige vielleicht mit die wichtigsten. Die Trunksucht des Mannes ruiniert das Familienleben, bringt Leid und Elend ins Haus, untergräbt die Gesundheit des Er­nährers; die Kokain und Morphium sucht fordert immer mehr Opfer. Drei Stunden Rauschgiftkonsultation gewähren tiefen Einblick in das Martyrium seelischer Großstadtnot.

Bom Arbeiter Abstinentenbund geschickt.

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Ein 33jähriger man fönnte ihm 40 geben erscheint im Sprechzimmer des Arztes. Körper und Zunge in ständiger B2.  wegung. Er hat heute schon eine Menge hinuntergegossen. Der Geift ist willig", meint er, das Fleisch ist schwach. Was, zehn Mollen? Nein, das reicht nicht. Schnaps tommt nicht über meine Lippen, nur halbe Liter. Bin wieder mit Brauereitollegen zusammen gekommen. Was foll man machen? Aber, Herr Doktor, nach Wittenau   in die geschloffene Anstalt gehe ich nicht mehr um nichts in der Welt. Nur in eine offene Anstalt. Die Sachen? Die habe ich schon fast alle ausgelöst." So nach und nach erfährt man sein Lebensgang. Ich war ja Seemann," erzählt er, habe eine schwere Jugend gehabt. Will auch gar nichts verheimlichen: ver­schiedene Strafen, dreimal in Tegel  , fünf Jahre Fremdenlegion; hatte zu schlechte Eltern. Vater war notorischer Säufer. Großkauf­mann war er. 12 Schiffe hat er gehabt. Meine Mutter lebt in

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Moabit  , hat sie zugrunde gerichtet. Also, Herr Doktor, Sie triegen

mir nicht mehr in die geschlossene Anstalt, unter die Verrückte gehe ich nicht." Der Arzt beruhigt ihn, er soll in eine offene Anstalt Der Mann erschien etwa vor einem Monat, vom Verband sozialisti. scher Abstinenten hingeschickt, mit seiner Frau in der Konsultation. Er hatte sämtliche Möbel vertrunken. Es war nicht leicht, das Paket Pfandscheine, das er stets bei sich trug, herauszubekommen. Er ist ungelernter Arbeiter, war in der letzten Zeit beschäftigungslos, be: gann aus Verzweiflung zu trinken. Habe ich das erste Glas im Magen," sagt er, so geht es unaushaltsam weiter. Ich traue mir schon zu arbeiten. Täglich schleppe ich jezt Käften mit 46 Steinen auf meinem Rüden. Gucken Sie mal, was ich für abgeschundene Stellen habe. Hier, schauen Sie nur", er entblößt seinen Rücken. Man sieht tatsächlich eingedrückte, fast wunde Stellen. Der Arzt ermahnt ihn, fich 6 bis 8 Wochen zu halten, bis er verschickt wird, solange muß es dauern. Seine Frau dentt an Scheidung. Sie arbeitet, der Mann

bedroht fie des öfteren, ohrfeigt sie.

She ferentl

Chefrieden wieder hergestellt.

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Eine Frau sucht beim Arzt Rat. Ihr Mann vertrinkt die ganze Unterstützung, verfekt die Sachen. Sie ist der Verzweiflung nahe, jammert um Rettung. Man möchte ihren Mann laden, doch ihm nur ja nicht sagen, daß sie hier gewesen sei. Der Mann tommt total betrunken in die Sprechstunde, wird ermahnt und weggeschickt. Die Frau erscheint zum zweiten Male: es sei noch schlimmer ge­worden. Früher trant der Mann nicht. Er hatte ein Fuhrgeschäft. 1917 verfaufte er es, wurde Chauffeur und Gelegenheitstrinter. Jem August 1929 überfuhr er unvorsichtigerweise ein breijähriges Kind. Seitdem ist er vollkommen haltlos, selten nüchtern, gemalt tätig. Das Gericht hat ihn wegen fahrlässiger Tötung zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Der Führerschein ist ihm entzogen worden. Im Trumt ist er unerträglich zänkisch. Die Alkoholkonjulba­tion nimmt sich des Mannes an. Es gelingt, ihn als Mitglied eines Blaufreuz- Bereins zu gewinnen. Die Berufungsinstang erklärt fich bereit, unter der Bedingung, daß er sich einer Alkohol entziehungstur unterwirft, die Strafvollstreckung auszusetzen. Die Maßnahmen haben guten Erfolg. Mann und Frau tommen gemeinsam in die Sprechstunde. Sie leben in gutem Einvernehmen...

Der elternlose 20jährige.

Ein zwanzigjähriger Former, von Aussehen viel jünger, sucht Rat. Früh die Eltern verloren, teine Angehörigen. Unüberwind­bares Einsamkeitsgefühl hat ihn zum Kneipenbesuch ver. lodt. Alle Versuche, dagegen anzufämpfen, blieben erfolglos. Er schämt sich des Kyeipenbesuchs, fann jedoch daran nichts ändern. Ist Sportvereinen beigetreten, auch das half nichts. Insbesondere an Freitagen ist er voll Unruhe. Am schlimmsten sind aber die Sonntage. Nach dem Trunk ist er aufgeregt. Er merkt, die Arbeits­fraft läßt nach. Er liest gern, besucht die Boltsbibliothek, die offenen Abende der Zugscharen alles vergeblich. Der Arzt ermahnt ihn, händigt ihm eine Broschüre ein. Ein Pfleger besucht ihn in regel mäßigen Abständen, findet ihn leicht angetrunken. Bier Monate nach dem ersten Besuch erscheint der junge Mensch in der Konsulta­tion, ruhig, freundlich, offenherzig. Er lebt mäßig, wenn auch nicht gang abstinent, ist noch immer arbeitslos, macht im ganzen einen guten Eindruck. Die Hauskontrolle wird aufrechterhalten.

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Eine verzweifelte Ehefrau.

Eine Frau will den Arzt sprechen: wegen ihres Mannes. Alle im Hause halten ihn für verrückt. Nach der letzten Vorladung ist es besser gegangen, jetzt ist es wieder nicht zum Ertragen: er schimpit, droht, flucht: bie Jungens hielten es mit der Mutter, er habe im Hause nichts mehr zu sagen. Was will er von den Kindern, die arbeiten boch?!" Gebraucht in Gegenwart Fremder unmögliche

Rebensarten, nimmt die Tagestaſſe mit und vertrinkt sie. ch habe einfach Angst, ich kann nicht mehr mit ihm zufammen leben." Der Arzt beruhigt die Frau: ,, Sie müffen es mit Güte versuchen. Ste wissen, es hängt doch viel davon ab, wie die Frau zum Manne ist. Sie haben ja großen Einfluß auf ihn. Sagten Sie nicht selbst, er sei seit der letzten Ladung besser geworden? Lassen Sie ihn mal wieder zu mir fommen. Ich werde mit ihm sprechen." Die Frau verläßt den Arzt einigermaßen beruhigt....

Der unheilbare Morphinist.

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An einem Stod humpelt ein Mann ins Sprechzimmer, der troß feines jungen Gefichts den Eindruck eines Greises macht. Schwe rer Morphini ft. hat fünf, sechs Entziehungsturen hinter fich. Sprißt aber immer noch. Die Beine voller Abszesse. In diese Konsultation fommt er zum erstenmal, erzählt seine Leidensgeschichte. Student der Medizin, wurde er im Kriege verwundet, tam ins Lazarett, erhielt hier gleich anderen Kranken von den fatholischen Schwestern, die regelmäßig zur Messe mußten, täglich vier bis fünf Spritzen Morphium, damit unterbes in den Krankensälen Ruhe herrschte. In Berlin   wiederholte sich das Spiel. So wurde er Mar.

phinist. Er ließ das Studium links liegen, als Kaufmann verdiente er mehr. Als er im Jahre 1919 den ersten ernsthaften Versuch unternahm, die Examina zu machen, fiel er glatt durch: das Mor­phium hatte schon lange in ihm gewütet. Augenblicklich befindet er sich in Behandlung, erhält nicht mehr als sechs Sprizen pro Tag, möchte aber endgültig Schluß machen. Sobald er gesund ist, könnte er eine Stellung bekommen, die Mutter steht deswegen mit einem Bekannten in Berhandlung. Herr Doktor," fragt er ,,, mird aber die Entziehungstur nicht wieder so schrecklich qualvoll werden wie das letzte Mal?" Der Arzt beruhigt ihn. Bon 180 Entziehungs­furen, die in diesem Krankenhause vorgenommen wurden, dürften 170 nicht schlimm gewesen sein. Die Hauptsache ist, daß ein Bett frei wird. Sobald es frei ist, soll der Patient benachrichtigt werden... Frau und Sohn aus der Wohnung ausgesperrt.

Ein Drogist, Auch dieser wurde während seiner Militärzeit Morphinist. Eine Entziehungsfur hatte Erfolg. Familienzerwürfnisse führten zum Rückfall. Der Versuch einer neuen Entziehungstur zu Hause blieb ergebnislos. Wiederholt beging der Kranke Selbstmord­versuche. Er gebraucht noch immer Luminal. Der Arzt hat ihn zu sich geladen, weil seine Frau sich bitter über ihn beflagt. Er hat sie und den Sohn aus der Wohnung ausgesperrt. Der Mann spricht ohne Unterlaß, tommt vom Hundertsten ins Tausendste, erregt sich an seiner Erzählung: Ich hatte keinen Grund zum Kommen," sagt er ,,, wollte mich aber vor Ihnen rechtfertigen. Sie wissen doch, wie meine Frau mich ausgesperrt hat. Ich habe gebettelt, daß sie mich in die Wohnung läßt. Ich hatte doch auch zu bestimmen. Und mein Sohn hat mir meine goldene Uhr gestohlen. Jetzt habe ich Woh­

Allgemeine Wetterlage.

22.Juli 1934, abds.

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Owolkenlos, heirer. halb bedeckt

wolkig, bedeckt Regen Graupeln Schnee, Nebel, GewitterWindstille

nung." So geht es ununterbrochen weiter. Der Arzt hat seine Mühe, Besserung des Wetters ein, allerdings blieb es weiterhin verhältnis

ihm gut zuzureden. Der Mann will aber nichts hören...

Die Zahl der Fälle könnte beliebig vermehrt werden.

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Die Hauptsache ist stets die Verschickung in die offene Anstalt. Nur hier sind die Alkoholiter zu halten, hier finden sie Geselligkeit und Ablenkung von sich selbst, hier wird man auch der Psychologie der Truntfüchtigen gerecht. Die Verschicung wird aber seit den städtischen Sparmaßnahmen immer schwieriger. Wohl ist es möglich, den Patienten ins Krantenhaus zu steden, insbesondere in die Trinterabteilung der Irrenanstalt. In der Regel ist es zwed­los. Die Sparmaßnahmen treffen auch die Helfer. Diese üben ihre Tätigkeit freiwillig aus und bekommen dafür eine geringe Ent­schädigung von 30 M. monatlich. Ohne Helfer ist die Arbeit mit­unter fast unmöglich. Eine Hauskontrolle, die Feststellung ber häus

lichen Verhältnisse, ist unbedingt notwendig. Aber allein schon die Sprechstunde tut oft Wunder. Manchmal genügt der bloße Appell an die Gesundheit. In der Regel ist es die Frau, die mit thren Klagen tommt, der Mann darf von dem Besuch nur ja nichts erfahren, sonst verprügelt er ste oder schlägt sie gar tot. Mitunter werden die Patienten auch vom Jugend- oder Rettungsamt geschickt. Fruchtet Ermahmung nichts oder sind die Folgen der Taunsucht schon zu weit vorgeschritten, so bleibt nichts übrig, als den Mann in die geschlossene Anstalt zu schaffen. Nicht selten muß ihm auch das Fürsorgerecht entzogen und in schlimmsten Fällen die Entmündigung vorgenommen werden. Wenn es möglich ist, wird die Rente gesperrt, damit nicht alles vertrunten wird, oder der Lohn von der Arbeitsstelle wird der Frau übergeben. Bei Gerichtsurteilen ist nicht selten die gerichtliche Auflage von großem Nutzen, sich der Trinkerfürsorge zu unterstellen.

Rauschgiftkonsultation und Trinkerfürsorge verhindern auch so manches Alkoholverbrechen; sie bedeuten eine Ersparnis an Bolts­gesundheit, Volksvermögen, am seelischen Wohl der nächsten An­gehörigen und an phyfischer Unverletzlichkeit der Mitmenschen. Spar. maßnahmen an den Konsultationen find falsch angebracht.

Achtung, Studenten!

Das Deutsche Studentenwert wird in Zukunft die Entscheidung über Aufnahmen in die Studienstiftung des deutschen   Boftes nicht mehr, wie bisher üblich, im Frühjahr und Herbst, sondern nur noch einmal jährlich treffen, und zwar jeweils zu Anfang Januar. Diese Maßnahme hat sich besonders deshalb als notwendig erwiesen, weil eine Entscheidung im März, unmittelbar vor Studienbeginn, bei der gegenwärtigen Lage auf dem Arbeitsmarkt solchen Abiturienten, deren Gesuche nicht berück­fichtigt werden können, eine anderweitige Berufswahl erschwert. Der einzige Termin für die Einreichung von Gesuchen( Studenten und Abiturienten) ist jetzt der 15. August jeden Jahres. Ledig­lich den Schulen, die Frühserien( Juli- August) haben, ist Frist bis zum 1. Oftober gelassen."

In einem großen Teil Deutschlands   trat am Mittwoch eine mäßig fühl. Nur im Norden des Reiches war es vielfach frübe und es kam dort auch zu Regenfällen. Zur Zeit geht anhaltender träf tiger Druckfall über England und Frankreich   vor sich. Dadurch wird bald eine wärmere und trockene Luftströmung nach unserem Bezirk einfeßen, so daß wir für die nächsten beiden Tage wieder mit Er wärmung und Aufheiterung rechnen dürfen.

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Wellerausfichten für Berlin  . Wieder wärmer, noch vielfach wolkig, füdwestliche Winde. Für Deutschland  . Ueberall wärmeres und freundlicheres Wetter. In der südlichen Hälfte Deutschlands  meist heiter; im Norden noch vielfach bewölkt, aber Aufhören der Niederschläge.

Parteinachrichten

Einsendungen für diese Rubrik find erlin G 68, Lindenstraße 3,

für Groß- Berlin

ftets an das Bezirkssekretariat 2. Hof, 2 Treppen rechts, zu richten,

Die Mitgliedsbücher der Genossen Hermann Dossow, Steglig, und Adolf Heinze, Berlin  , Eichendorffstraße 17, sind ver­Sollten diese Bücher irgendwo als Ausweis be

loren gegangen.

nutzt werden, dann find sie anzuhalten und an das Büro einzuschicken. J. A.: Alex Pagels.

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Beginn aller Veranstaltungen 19% Uhr, sofern feine besondere Zeitangabe! Freitag, 24. Juli:

38. Abt. Material bei Barbusch, Friedenstr. 88, abholen. Alle Bezirle müssen un erscheinen.

85. Abt. 20 Uhr erweiterter Borstand mit Begirtsführern und Raffierern bei Pommerening, Berliner  . Ett. 100.

117. Abt. Akonto zahlungen müssen bis Freitag geleistet werden.

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16. Abt. Die Mitglieder treffen sich am Sonntag, dem 26. Juli, 7% Uhr, am Stettiner Borortbahnhof zum gemeinsamen Ausflug nach Sohenschöpping. 14. Rreis. Montag, 27. Juli, Gizung des erweiterten Kreisvorstandes in alter Befegung.

Frauenveranstaltung.

109. Abt. Freitag, 24. Juli, Fahrt mit gentietetem Motorboot nach Ziegenhals  . Abfahrt pünklich 9 Uhr Friedrichshagen  , Müggelfeepart.

Bezirksausschuß für Arbeiterwohlfahrt.

19. Kreis Pantom. Freitag, 24. Juli, pintlich 14 Uhye, Treffpunkt der Teilnehmer zur Besichtigung des Strafgefängnisses Tegel  , Bahnhof Pankow  Nordbahn. Weiterer Treffpunkt 15 Uhr Salbestelle Tegel, Gefängnis,

136. Abt. Montag, 27. Juli, 19% Uhr, Sigung der Arbeiterwohlfahrt Line dauer Straße, Barade.

Sterbetafel der Groß Berliner Partei Organisation

96. Abt. Unser 2. Abteilungsleiter, der Genosse Karl Dally, ist im Bad Brambach   verstorben. Ehre seinem Andenten. Trauerfeier Sonnabend, 25. Juli, Uhr, Krematorium Baumschulenweg. Rege Beteiligung ist erwünscht.

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SAJ

Sozialiſtiſche Arbeiterjugend Groß Berlin

Cinfendungen für biefe Rubrit nur an das Jugendfefretariat Berlin   S 68, Linbenftraße 3

Werbebezirksleiter! Flugblätter und Handzettel für die Rundgebungen am 30. Juli Arbeiterjugend und Kirche" tönnen am Freitag im Sekretariat abgeholt werden,

Heute, Donnerstag, 23. Juli:

Norden: Lorking- Ede Graunstraße. Schn- Minuten- Referate. Arns­walder Plaz II: Rastenburger Str. 16. Arbeitsgemeinschaft. Nordosten L: Danziger Str. 62. Klassik und Arbeiterdichtung. Prenzlauer Vorstadt: Ber­ liner   Humor. Schönhauser Borstadt: Connenburger Str. 20. Das Recht auf den eigenen Körper. Andreasplag II( R.-F.): Brommystr. 1. Das Mädel in der SAJ. Köpenider Biertel: Wrangelstr. 128. Unsere Stellung zum Reichsbanner. Rottbuffer Tor: Briger Str. 27-30. Arbeitsgemeinschaft. Schöneberg   III: Hauptstr. 15. Unsere Arbeit. Westend  : Sportplatz Westend  . Warum SAJ.?

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Eine Raffehunde- Ausstellung der Delegierten- Commission( DC. gegr. 1879) findet am 16. August 1931 zu Berlin   im Landes= ausstellungspart, Alt- Moabit 4/10, statt. Neben den üb­lichen Ausstellungspreisen werden die Klubfieger- und Reichssieger­titel( Championate) vergeben. Reinraffige Hunde, die bisher in einem Hundeftammbuch nicht eingetragen sind, können in der Begut achtungsflaffe gemeldet werden. Nach Beurteilung der ersteren durch anerkannte Richter erfolgt auf Antrag Eintragung in das seit 1879 von der DC. ununterbrochen geführte, jährlich erscheinende und allein anerkannte Deutsche   Hundestammbuch. Für die Aus­steller stehen neben den üblichen Geldpreifen der Ehrenpreis des Herrn Reichspräsidenten  , zahlreiche Preise der Freistaaten, Ministerien, Landwirtschaftskammern, Städte und viele wertvolle Ehrenpreise zur Verfügung. Brogramme und Melbefcheine durch Vorträge, Vereine und Versammlungen. Paul Elgner, Berlin- Niederschönhausen, Kaiserweg 13, Fernruf D8 Bantom 3330. Meldeschluß ist der 6. Auguft.

Billige Ferienfahrt mit dem Baldur". Der Bezirksaus= Ichuß der Arbeitermohlfahrt, Bezirk Brandenburg  , ver anstaltet in der Woche vom 3. his 8. August 1931 eine Ferienfahrt mit dem Motortabinenschiff ,, Baldur" nach Magdeburg  , Tangermünde  , Havelberg  , Rathenom." Das Brogramm der Fahrt ist mie folgt: 1. Tag: Abfahrt Spandau   10 Uhr, Havel  , Safrow Barezer Kanal, Brandenburg  , Plauer See bis Benthin. 2. Tag: Bei Schleuse Barey in die Elbe, aufmärts bis Magdeburg  . 3. Tag: Elbe   abwärts bis Tangermünde  . 4. Tag: Havelberg   und Rathenow  . 5. Tag: Brandenburg  . 6. Tag: Rüdfahrt nach Spandau  . Der Preis der Baldour"-Fahrt beträgt für Kinder 14 Mart, für Er­machfene 17 Mart, einschließlich Logis und Teilverpflegung, morgens Kaffee ohne Zubrot, mittagessen, abends Kaffee oder Kakao ohne zubrot. Anmeldungen find zu richten an Otto Lüd, Arbeiterwohl­fahrt, Brandenburg  , Berlin   SW 68, Lindenstr. 3, 1. Hof 2 Treppen.

Andreas Perthes A.-G., Stuttgart  , hat ihre Buch­Perthes Betrieb in Gotha   ftillgelegt. Die Friedrich und Steindruckerei in Gotha   ftillgelegt. Das Unternehmen, das insbesondere durch seine Atlanten berühmt geworden ist, wurde im Jahre 1796 als Verlagsbuchhandlung Friedrich Perthes   gegründet.

Werbebezirt Pantow: Freitag, 24. Juli, int Schloß Schönhausen, Nieder­ Schönhausen  , Lindenstr. 11, Kundgebung: Für sozialistischen Aufbau. Gegent Tabismus und Kriegsgefahr."

Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold". Gefäftsstelle: Berlin   S. 14. Gebaftianfte. 37-38. Sof 2. Er. Donnerstag, 23. Juli. Webbing( Ortsverein). Zu der Mitglieder­versammlung in der Hochschalbrauerei referiert außer Ministerial.  rat Hans Goslar   der Kamerad Rechtsanwalt Dr. Rice. Freitag, 24. Juli. Mitgliederversammlung. Kameradschaft Friedrichsfelde  . Außerordentliche Ver­

zichtenberg. Kameradschaften Gustav Tempel, Borhagen, Rummelsburg  . 20 Uhr

fammlung mit Vortrag. Sonntag, 26. Juli. Wilmersdorf  ( Ortsverein).

Dampferfahrt nach den Gözer Bergen. Jahrpreis 1,50 M. Rinder 0,60 m. Ab. fahrt 7 Uhr Charlottenburg  , Savelstraße, nahe Wilhelmplaz. Kameraden anderer Ortsvereine willkommen.

Arbeiter.Abstinenten- Bund,

Bezirksgruppe Friedrichshain  . Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr, Jugendheim Diestelmeyerstr. 5( meltliche Schule), Glaßbrenner. Abenh. Refereitt: Genoffe Burghardt. Gäste willfomunen.

Manbolinen- Drefter 1912. Der Uebungsabend in dieser Woche fällt aus, da am Freitag, dem 24. Juti, 20 Uhr, in den Arminiushallen, Berlin   NW., Bremer Str. 72-73, Generalprobe zum Rundfunktonzert am 25. Juli ftatt­findet. Gäste willkommen.

Zigaretten- Verknappung? Es herrscht starke Nachfrage der Raucher nach der beliebten Abdulla Standard- Zigarette. Die enormen Anforderungen der legten Seit haben zwangsläufig Lieferungsschwierigkeiten gebracht, die trop der Einstellung einer großen Anzahl geschulter Fachkräfte leider nur langsam behoben werden fönnen. Die Firma Abdulla will getreu ihrer Devise, fic perändern sich nie" die Fabrikation der Abdulla Standard- Bigarette nicht über­ftützen, fondern im Infereffe der Raucher nur die bekannte erstklassige Quali­