Achtung, Fanfare!
Die Signale bei Polizei und Feuerwehr.
Wohlgemuths Abenteurerleben.
Nicht ohne guten Grund haben Polizei und Feuerwehr 1 Jahr 7 Monate Gefängnis wegen Diebstahls der Verfassungsurkunde.
ihre besonderen Signale. Wenn Glode oder Fanfare ertönt, heißt es: Gefahr im Berzuge! Das Publikum sollte das nicht vergeffen.
Für Fahrzeuge der Polizei und Feuerwehr, die sich durch Glockenzeichen oder Fanfarensignale fenntlich machen, ist nach den Verkehrsvorschriften schon bei ihrer Annäherung freie Bahn zu schaffen. Diese Bestimmung wird von Wegebenußern, besonders Fahrzeugführern, nicht in der erforderlichen Weise beachtet. Bei den Fahrzeugführern ist vielfach zu beklagen, daß sie trotz deutlich vernehmbarer Glocken- oder Fanfarensignale weiterfahren und erst anhalten oder rechts heranfahren, wenn sie die Fahrzeuge der Polizei und Feuerwehr zu Gesicht bekommen. Zum Freihalten einer Strecke oder Straßenkreuzung ist es dann aber sehr oft zu spät. Wiederholt sind schwere Unfälle oder verspätetes Eintreffen des Ueberfallkommandos oder der Feuerwehr auf diese Disziplinlosigkeit von Wegebenuzern zurückzuführen gewesen. Es mird nochmals darauf hingewiesen, daß alle Wegebenutzer ver= pflichtet sind, beim Ertönen des Fanfarensignals den Weg sofort freizugeben.
Wagen, die sich vor der Kreuzung befinden, müssen halten, dabei aber so scharf rechts heranfahren, daß die Durchfahrt freibleibt. Im Zuge zwischen den Straßenkreuzungen sollen alle Fahr zeuge langsamer fahren und die äußerst rechte Straßenseite einnehmen. Um die Durchfahrt freizuhalten, wird es auch sehr oft erforderlich sein, an der Seite zu halten, bis Ueberfallkommando
oder Feuerwehr vorüber sind. Fußgänger dürfen beim Ertönen des Fanfahrensignals meder an den Straßenkreuzungen noch zwischen diesen die Fahrbahn betreten. Sofern sie sich bereits auf Sofern sie sich bereits auf der Fahrbahn befinden, ist sie schnellstens zu räumen.
Die Lebensgeschichte des Herrn Wohlgemuth mill erzählt sein. Er schilderte sie gestern im Gerichtssaal mit großem Wohlgefallen und mit noch größerer Weitläufigkeit. Ueber seine verschiedenen Borstrafen, angefangen mit 1923, ließ er sich dagegen sehr ungern aus. Er bietet das Bild eines Psychopaten, der es mit der Wahrheit nicht genau nimmt. Unmittelbar vor Kriegsende verwickelte er sich in eine strafrechtliche Angelegenheit, die allerdings mit einem Freispruch auf Grund des§ 51 endete. Er schloß sich der USPD . an wenigstens behauptet er das gehörte dann dem Sparta : tus bund an, trat später der Kommunistischen Partei bei und erhielt den Auftrag, zu Spionage zweden sich in die Rechtsorganisationen einzuschleichen.
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alles nach
Das Schöffengericht Berlin- Mitte verurteilte den Kunstmaler| ,, Selbstbesinnung" zurückgerufen. Er ließ sich ,, befehren" und wurde Walter Oskar Wohlgemuth, der in der Nacht zum 25. Oktober v. 3. selbst Prediger. Dann aber ließ er sich dazu verführen, gemeinsam aus der Reichstagsbibliothek die Verfassungsurkunde von 1849 ge- mit anderen aus der Königsberger Bildergalerie eine ftohlen hatte, wegen schweren Einbruchs in einem Falle und Be- Reihe wertvoller Bilder zu stehlen. Die Mißhandlungen, die ihm während Verbüßung seiner Zuchthausstrafe angeblich zuteil günftigung in zwei Fällen zu 1 Jahr und 7 Monaten Gefängnis und geworden, führten zur Bekanntschaft mit dem kommunistischen Ab3 Jahren Ehrverlust. Der Staatsanwalt hatte 3 Jahre Zuchthaus begeordneten Menzel. Dieser versah ihn mit einer Empfehlung antragt. an den Reichstagsabgeordneten K. Er murde in den kommunistischen Nachrichtendienst eingeordnet, erhielt die Num mer 1 und sollte in der NSDAP . für die Kommunisten arbeiten. Er ging nun im Reichstag ein und aus, lernte durch Bermittlung des Abgeordneten R. einen gewissen Rosenkreuz kennen und erhielt gemeinsam mit diesem den Auftrag, aus dem Reichstag gemiffe politische Dokumente zu stehlen seiner Erzählung. Er wurde eines Tages von Rosenkreuz in den Reichstag gebeten, betrat mit diesem einen Raum, von dem er erst später erfuhr, daß es die Reichstagsbibliothet mar. Rosenkreuz öffnete verschiedene Schubladen und fand in einem Schubfach Silberzeug. Der Angeklagte half ihm beim Deffnen der Schubfächer, man trant auch zwischendurch selbstgebrauten Kaffee, blieb über Nacht da und entfernte sich am nächsten Morgen unter Mitnahme der Silbersachen und verschiedener Bücher. Was weiter geschah, ist bereits bekannt. Was an der Darstellung des ist, was Dichtung, läßt sich schmer sagen. Eins steht allerdings feſt: Herrn Wohlgemuth von den Abenteuern seines Lebens Wahrheit Bei seinen früheren Gastspielen in Moabit hat er von seiner politischen Tätigkeit nichts erwähnt. Erscheint er wieder einmal im Gerichtssaal fo was schwerlich ausbleiben dürfte wird er bestimmt neue Abenteuer aufzutischen wissen. Der Sachverständige bezeichnete ihn als hysterischen Psychopathen...
Gemeinsam mit einem Russen entwendete er politische Dokumente.
man ließ ihn jedoch bald darauf fallen, er fehrte nach Königsberg zurüd, hielt hier anarchistische Vorträge und verlor während der Inflation sein ganzes Vermögen. Die große Not, in der sich nun er und seine Braut befanden, drückte ihm die Pistole in die Hand, Die Straßenaufsichtsbeamten haben die Anweisung, für die im letzten Augenblid wurde er, nach seiner melodramatischen ErDurchführung der obengenannten Vorschriften mit allen Mitteln im letzten Augenblick wurde er, nach seiner melodramatischen Er zu sorgen und bei Zuwiderhandlungen unnachsichtlichst Strafzählung, durch ein frommes Lied einer religiösen Gemeinde zur
anzeige zu erstatten.
Stahlhelm auf Nepp.
10 Pf. Eintritt, 10 Pf. Austritt im Zeltlager. Ein Leser schreibt uns:
für Sandstaub- und Schlammbad wird vorgesorgt. Die Besucher können dicht an den Grenzgraben der Anlage herantreten und so aus der Nähe die Tiere beobachten. Der drollige, kleine Elefant Mampe trottet in aller Freiheit erhaben durch die Menge der Zuschauer, und in einem Photogehege fann man zusehen, wie sich allerliebste Mädchen und Frauen mit allerliebsten Löwenbabys photographieren lassen. Man freut sich der vielen Tiere und vergißt auf ein paar Stunden die eigenen Sorgen.
Knatternde Krafträder.
Ein Erlaß des Potsdamer Regierungspräsidenten.
Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, hat der Regierungspräsident in Potsdam Maßnahmen getroffen, den immer unerträglicher werdenden vorschriftswidrigen Lärm der Krafträder entgegenzuwirken. Er hat deshalb alle im Bezirk im Polizeidienst Tätigen zu gemeinsamen Kampfe gegen die Rücksichtslosigkeit einzelner Kraftradfahrer aufgefordert.
Wenn man von Pichelsdorf eine Fußwanderung nach Gatom macht, hat man das zweifelhafte Vergnügen, mehrmals die Strandpromenade durch Drahtzäune unterbrochen zu sehen und dann, um zu seinem Ziele zu gelangen, riesige Umwege zu machen. Hinter der vielbesuchten ,, Badewiese" bei Gatom erlebt man, wenn man weiter nach Cladow will, wieder ein solches Hindernis, das aber wegen seiner besonderen Art bei den Spaziergängern helle Empörung wachruft. Am Anfang eines Weges, der durch ein Zeltlager führt, erblickt man ein Schild folgenden Inhalts: ,, Privatmeg! Durchgang 10 Pf. Berzehrern gratis!" Rechter Hand liegt gleich ein Sanitätsunterstand mit einem Schilde: Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten . Unter diesem Schilde eine Grünnase in Stahlhelmuniform! Um nicht einen zeitraubenden Umweg machen zu müssen, entschließt man sich zur Opferung des verlangten Obolus. Man wird nicht behelligt, solange man den Weg benutzt, aber am anderen Ende sitt ein auch so gar nicht nach " Frontkämpfer" aussehender junger Mann, der für den Austritt pro Person 10 Pf. verlangt. Ich halte dies für eine unerhörte und unerlaubte Nepperei des Publikums, gegen die von den Behörden entschieden eingeschritten werden müßte. Ich erkundigte mich dann be: außerhalb dieses Stahlhelm- Indianerdorfs liegenden Erholung suchenden, ob diese Nepperei nur während der Zeit des Volkswendung ausreichender schalldämpfender Mittel entscheids vor sich geht, um die schwindsüchtige Kasse aufzufüllen. Es wurde mir aber gesagt, daß dieser Unfug schon lange besteht und zahlreiche Beschwerden bei den Behörden diesen skandalösen Zustand nicht beseitigt haben.
107 Fernfabel gehen ins Ausland.
Durch den Ausbau des deutschen und europäischen Fernfabelneges sowie durch fortgesetzte Anwendung der neuesten technischen Erfindungen ist Berlin zu einem der wichtigsten Zentren im Welt- Nachrichtenverkehr geworden.
Jetzt ist das Berliner Fernamt, das über ein großes innerdeutsches Leitungsnetz verfügt, mit dem Ausland durch 107 zwischenstaatliche Leitungen verbunden. Es kann, wie das Reichs= post ministerium mitteilt, von allen Orten in Deutschland mit allen Orten in Belgien , Dänemark , Danzig , Estland , Finnland , Frankreich , Großbritannien , Irland, Italien ( einschließlich Vatikan stadt ), Lettland , Litauen , Luxemburg , den Niederlanden , Norwegen , Desterreich, Polen , Schweden , der Schweiz , Spanien , der Tschecho slowakei und Ungarn und mit einzelnen Orten in Jugoslawien , Portugal und in Rumänien gesprochen werden, ferner von Berlin wie übrigens auch von einzelnen anderen Orten in Deutschland mit Moskau . Weiterhin können mit Hilfe von Funkfernsprech= verbindungen Gespräche von Deutschland nach Argentinien , Australien , Brasilien , Chile , Französisch- Indochina , FranzösischMarokko, Canada , den Kanarischen Inseln, Kuba , Mexiko , Niederländisch- Indien, Siam und den Vereinigten Staaten von Amerika und auch mit einzelnen Schiffen in See vermittelt werden.
Auch das Haupttelegraphenamt ist durch Draht und Funklinien mit fast allen europäischen Hauptstädten und einer Reihe bedeutender Orte in Asien , Afrika und Uebersee unmittelbar verbunden. Direkte Drahtverbindungen bestehen zwischen Berlin und, der Windrose folgend, Oslo , Kopenhagen , Stockholm , Riga , Moskau , Warschau , Lodz , Krakau , Prag , Karlsbad , Wien , Budapest , Bukarest , Konstantinopel , Rom , Mailand , Basel , Zürich , Straßburg , Paris , Brüssel, Antwerpen , Amsterdam , Rotterdam , Haag, London und New York .
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Auf dem Funt meg arbeitet Berlin direkt mit Barcelona , Belgrad , Budapest , Bukarest , Hapsal , Istanbul , Lissabon , Madrid , Mostau, Riga , Sofia, Wien , Zagreb , ferner durch Bermittlung der Transradio Großstation Nauen mit Bangtof, Buenos Aires , Havana, Kairo , Malabar, Manila , Merito, Mutben, New York , Osaka , Rio de Janeiro , Santiago, Shanghai und Teheran .
Fräulein Kalifa und ihre Mama.
Der moderne Geist, der seit einiger Zeit durch unsern 300 meht, hat in erfreulicher Weise zu einem Ausbau und zur Ausdehnung der Freigehege geführt. Als neueste Etappe in dem speziellen Ausbau des Elefantenfreigeheges ist soeben, zur offenfundigen Freude aller schaulustigen Besucher, der zweite Teil dieses Geheges fertiggestellt worden. Und dies wird die Stätte sein, auf der sich in Zukunft das dreijährige afrikanische Elefantenfräulein Ralifa, befreut von ihrer Mama, frei tummeln wird. Daneben ist eine weitere Freifläche geschaffen worden für eine noch tommende Herde indischer Elefanten. Für heizbares Wasserbecken,
Als strafrechtliche Grundlage hierzu dient die Berordnung über Kraftfahrzeugverfehr vom 15. Juli 1930, da nach§ 3 Abs. 1 dieser Verordnung die Kraftfahrzeuge verkehrssicher und so gebaut, eingerichtet und ausgerüstet sein müssen, daß jede Belästigung von Personen und Gefährdung von Fuhrwerken durch Geräusch, Rauch, Dampf oder üblen Geruch ausgeschlossen ist. Die Abführung der Verbrennungsgafe bei Verbrennunsmaschinen hat unter An= zu geschehen; das Ende des Aubspuffrohres darf nicht nach abwärts gerichtet sein. Die Anbringung von Auspuffklappen und andere Maßnahmen, die es ermöglichen, die Schalldämpfer in ihrer Wirfung abzuschwächen oder auszuschalten find verboten.
Nach der Verordnung ist der Führer eines Kraftfahrzeugs besonders dafür verantwortlich, daß eine Belästigung von Personen oder Gefährdung von Fuhrwerken durch Geräusch, Rauch oder üblen Geruch in feinem Falle eintritt.
Bei Zuwiderhandlungen gegen die vorangeführten Borschriften fann neben der Bestrafung des Kraftfahrzeugführers und auch des Halters oder Eigentümers eine Untersuchung des Kraft fahrzeugs auf Kosten des Eigentümers. darüber veranlaßt werden, ob es den nach Maßgabe der Verordnung zu stellenden Anforde rungen entspricht. Genügt das Kraftfahrzeug diesen Anforderungen nicht, so kann seine Ausschließung vom Befahren der öffentlichen Wege durch die Zulassungsbehörde verfügt werden. Die Ausschließung eines Kraftfahrzeugs ist bei bei Feststellung vorschriftswidriger Beschaffenheit auch ohne vorangehende Untersuchung möglich.
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Zum Zwecke einer wirkungsvollen Bekämpfung der vorschrifts= widrigen Geräusche haben neben unregelmäßigen Rontrollen alle Polizeibeamte die Verpflichtung, fnatternde Kraftfahrzeuge festzustellen und zur Anzeige zu bringen.
Ein aufgeklärter Raubüberfall.
In der Nacht zum 19. Juli wurde in Lichtenrade ein Ueberfall auf ein junges Mädchen verübt. Die Tochter eines Gastmirtes B. aus der Kaiser Wilhelm- Straße in Lichtenrade pflegt nach Geschäftsschluß die Kasse in die Privatwohnung der Eltern zu bringen. Im Hausflur wurde sie von zwei Burschen überfallen. Das Mädchen setzte sich fräftig zur Wehr. Auf Hilferufe der Ueberfallenen flüchteten beide Burschen, ohne etwas erbeutet zu haben. Vom Raubdezernat der Kriminalpolizei wurden die Nachforschungen aufgenommen. Einer der Beteiligten, ein 23 Jahre alter Karl Eggebrecht, wurde im Asyl in Berlin fest genommen. Den Helfershelfer will Eggebrecht nicht näher kennen. Selbstmord auf den Schienen.
Am Dienstag früh gegen 5.30 Uhr fanden Streckenwärter auf dem Bahnkörper zwischen Spandau und Ruhleben die Leiche eines Mannes, der sich hatte überfahren lassen. Er muß nach dem Befunde den Kopf auf die Schienen gelegt haben, denn der Kopf mar vom Rumpfe getrennt. Der Selbstmörder ist noch nicht bekannt, Papiere oder andere Ausweise wurden bei ihm nicht gefunden. Er macht den Eindruck eines Künstlers. Der Tote trug dunklen Bullover, dunkle Sporthose und hat schwarzes, Indiges Haar. Mitteilungen zur Feststellung der Persönlichkeit erbittet die Kriminalpolizei in Spandau .
Grimme bei den Austauschschülern.
Der preußische Minister für Wissenschaft, Kunst und Boltsbildung, Dr. Grimme, besucht heute zusammen mit dem spanischen Botschafter Castro und dem Berliner Oberbürgermeister Sahm die französischen, englischen und deutschen Schüler und Schülerinnen an den Austauschschulen für conationale Erziehung in Hermsdorf und Hohenlyhen.
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Regensburg , 28. Juli. Wie die Reichsbahndirettion Regensburg mifteilt, stieß am Montag um 14.40 Uhr der Eilgüterzug 5311 bei Kilometer 118,4 der eingleisigen Hauptbahnftrede LandshutEisenstein in der Nähe des Bahnhofs Zwiesel in einer Krümmung auf einen Arbeiterzug. Fünf Wagen des Eilgüterzuges und ein Wagen des Arbeitszuges find entgleift. Vom Zugpersonal der beiden Züge wurden sieben Mann leicht verletzt. Die Strede ist gesperrt. Der Personenverkehr wird durch Umsteigen aufrecht erhalten.
Der Unfall wurde durch vorzeitiges Ablaffen des Eilgüferzuges in dem belebten Stredenabschnitt verursacht. Eine nähere
Untersuchung ist im Gange.
Der Tod im Steinbruch.
Ein Zoter, drei lebensgefährlich Verletzte.
Kronach ( Oberfranken ), 28. Jufi. In einem Steinbruch bei Reichenbach fam ein Ueberhang ins Rutschen. Sechs Arbeiter wurden von den Steinmaffen erfaßt. Ein Arbeiter wurde auf der Stelle getötet, drei Arbeiter lebensgefährlich verlegt. Die übrigen erlitten leichtere Berletzungen.
Zwei tödliche Unfälle.
In der Hohenschönhausener Straße ereignete sich gestern abend ein tödlicher Verkehrsunfall. Der 17jährige Schlächter Willi Heymann aus der Hobrechtstraße in Neukölln versuchte mit seinem Fahrrad noch vor einer herannahenden Straßenbahn die Straßenkreuzung zu überqueren. Der junge Mann hatte jedoch die Entfernung unterschätzt und wurde überfahren. Mit einem Schädelbruch und schweren inneren Verlegungen wurde H. zur Rettungsstelle nach der Landsberger Straße gebracht, wo er unter den Händen des Arztes starb.
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Im Freibad Plößensee ging in den gestrigen Abendstunden der 25jährige Arbeiter Franz Buck aus der Huttenstraße 21 beim Schwimmen plötzlich unter. Obgleich Hilfe schnell zur Stelle war und der Verunglückte schon nach kurzer Zeit geborgen werden konnte, blieben die Wiederbelebungsversuche ohne Erfolg. Die Leiche wurde ins Schauhaus gebracht.
Beurlaubung im Magiftrat. Stadtschulrat Nydahl ist vom 27. Juli bis einschließlich 23. August d. J. beurlaubt. Seine Vertretung übernimmt Herr Stadtbaurat Wagner.
Umleitung der Omnibuslinie A 24 . Wegen Gleisbauarbeiten an der Kreuzung der Andreas- und Breslauer Straße fahren die Omnibusse der Linie A 24 in Richtung Neukölln ab 29. Juli mit Betriebsbeginn Lange Straße bis Andreasstraße, Andreasstraße.
Eine Reisegesellschaft von deutsch- amerikanischen Sozialisten, be treut von dem uns nahestehenden gemeinnügigen Verkehrs- und Reiseverein in Hamburg , befindet sich zur Zeit auf einer Rundreise in Deutschland . Hamburg , Leipzig , Dresden , Wien und München wurden besucht, Nürnberg , Mainz und Köln stehen noch bevor. Ihren Abschluß findet die Reise in Berlin , wo u. a. die Betriebe der Konsumgenossenschaft in Lichtenberg , das große tonfumgenossenschaftliche Warenhaus Flughafen und das Stadion, die vielgestaltigen Betriebe des in der Oranienstraße mit seinem gewaltigen Erweiterungsbau, der Bor wärts" hauses, das Hauptgebäude des ADG B., das Metallarbeiterhaus und schließlich auch die Gräber von Auer, Singer, Wilhelm Liebknecht und Rosa Luxemburg auf dem Friedrichsfelder Friedhof besucht werden sollen. Der Besuch in Berlin findet in der Zeit vom 3. bis 5. August statt.
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SAJ
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Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin
Einsendungen für diese Rubri? nur an bas Jugendfefretariat Berlin SW 68, Lindenffraße 3
Abteilungsleiter! Heute, spätestens Freitag, müffen fämtliche Anmeldungen für Frankfurt unter Leistung der Anzahlung vorgenommen werdem
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Heute, Mittwoch, 19% Uhr.
27.12
Besten: Arbeitskreis bei Ridert, Steinmegstr. 36a: Republik , das ist nicht viel?" Gesundbrunnen II: Christianiaftr. 38: Tagespolitit" Reichen berger Biertel: Reichenberger Str. 66: Funktionärsigung. Tempelhof : Gößstraße: So war der Krieg!" Köpenick I : Grünauer Str. 5: Funktionär versammlung. Friedrichshagen : Friedrichstr. 87: Jugendbewegung im Aus land". Mahlsdorf : Melanchthonstr. 68: Witgliederversammlung. Pantow
...: fingenstr. 48;„ Meine Erlebnisse in Stalien".
Berbebezirt Prenzlauer Berg : Sonnenburger Str. 20: 20 Uhr, Gewerkschafts ausschußigung.
Werbebezirk Kreuzberg: Briger Str. 30: 19 Uhr, Zusammenkunft deg Bildungsobleute.
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