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Am 6. Sunt wurde ich erwerbslos, unb mun murbe mir auf Grund der Notverordnung meine Rente, die ich seit drei Jahren nicht mehr direkt bekomme, auf die Erwerbslosenunter Rente stügung angerechnet, und zwar 20,40 m. ab 12,81 m. Notverordnung pro Woche 1,54 m. gezahlt. Nachweislich habe ich verbleiben 7,59 M.! Ab 1. Juli werden mir nach der neuen 1,62 m. gezahlt( wozu der gleiche Teil des Arbeitgebers fommt, zur Erwerbslosenversicherung einen wöchentlichen Beitrag von zusammen 3,24 M.), wofür ich jetzt 1,54 M. wöchentliche Unterſtüßung
beziehe.
Bas will berartigen Beltungen gegenber Bas gange ev lutionäre" Geschrei der Voltsentscheid und Weltrevolutionsmacher besagen? Viel Geschrei und Nord- Wolle!
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Nachdem die KPD. sich in die Sackgasse des Volksentscheids verrannt hat und keinen Ausweg mehr findet, sucht sie den preußisch- reaktionären Volksentscheid in eine„ revolutionäre" Aktion umzufälschen, ihr Bündnis mit der übelsten Reaktion zu verschleier. Sie macht die verzweifelndsten Anstrengungen, vom schwarzweiß roten Firmenschild die preußischen Farben zu überpinseln, um ihre Beteiligung an der Firma als rot erscheinen zu lassen. Allein die Farbe deckt schlecht, die Firma ist und bleibt: schwarzweißrot. Wie groß die Verlegenheit der„ revolutionären" Gesellschafter der reaktionären Gesellschaft ist, zeigt der Drill der„ revolutionären" KPD.- Jugend, die sich auf Kommando für den schwarzweißroten Boltsentscheid begeistern muß. Der„ rote" Dreh wird mit der Streifparole verkoppelt, um die Jugendlichen hinters Licht zu führen, und auf meinen Einwand ob ich denn von 1,54 M. wöchentlich jetzung entstandenen Konflikt einzugreifen, weil die Regierung gegen
In einer Versammlung der Funktionäre des kommunistischen Jugendverbandes und der Jugendfunktionäre der proletarischen ,, Massenorganisationen"(!) mußte programmgemäß jeder Dis kussionsredner darauf hinweisen, daß es zum roten Bolfsentscheid besonders darauf ankommt, die Betriebe in den Kampf zu führen
und streifreif zu machen".
Diese Ablenkungsparole ist genau so unsinnig wie die für den roten" Volksentscheid. Wer gegen diese Parolen in den kommunistischen Versammlungen an die Vernunft appellieren will, dem wird, wie in der Pieck- Versammlung in Neukölln ,,, unter dem Beifall der Versammlung das Wort verweigert oder es wird,
Auf zweimaligen Einspruch unter Beifügung der Unterlagen und der Bescheinigung der Berufsgenossenschaft, daß die Rente drei Jahre zediert ist, wurde mir jetzt von der Spruchkammer des Arbeitsamtes Berlin - Nord der endgültige Bescheid, daß mir die Rente, trotzdem ich sie nicht beziehe, als Einkommen angerechnet wird, leben sollte- dann müßte ich mich eben an die Wohlfahrt
wenden"!
Könnte man den Schwerkriegsbeschädigten den Dank des
Baterlandes" nicht in dem Maße bekunden, wie vor der Notverord nung, wenigstens fie mit ihren Familienangehörigen mit den Folgen dieser Notverordnung verschonen, von der gerade sie am schwersten betroffen werden?
Jedenfalls wird es Zeit, die Notverordnung gegen die erwerbslosen und Schwerkriegsbeschädigten zu revidieren.
Washington , 29. Juft. 1 flärung, in der es darauf hinwies, daß die Politit der ReDas Weiße Haus veröffentlichte am gestrigen Dienstag eine Er. gierung, fich jeder Herabsetzung der Industriearbeiterlöhne zu widersetzen, unverändert weitergeführt werde. Diese Erklärung ist durch das Verhalten des Handelsministers Lamont hervorgerufen worden, der sich geweigert hatte, in einem durch eine LohnherabLohnkürzungen nichts tun könne.
Arbeitsminister Doat, versicherte der Presse, die gegen wärtige Regierung widerseze sich stärker als alle früheren einer Lohnherabsetzung. Gleichzeitig gab die United Steel Corpoherabgesetzt und leichte Gehaltskürzungen für die Beamten und Anration bekannt, daß zwar die Jahresdividende von 7 auf 4 Dollar gestellten vorgenommen, die Arbeiterlöhne jedoch unver ändert bleiben würden.
wie in der Schwent- Berſammlung,„ mit ungebeurer Mehrheit" be Landarbeiterstreit zusammengebrochen. Streit der Herrenschneider in New Hork.
schlossen, die Brandler- Leute nicht zur Diskussion zuzulassen, da sie als Volksfeinde betrachtet werden ,, als Helfer der Sozialdemotraten".
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Die schwarzweißroten Volksfeinde fönnen sich fortab auf ihren ,, roten" Bundesgenossen berufen, wenn sie die Gegner ihrer erzreaktionären Volksentscheidmache als Voltsfeinde" ausgeben. Dieser Sorte von Volksfreunden gegenüber waren mir Feinde von jeher und werden es bleiben trog ihres ,, revolutionären" Einschlags.
Die Schwerkriegsbeschädigten.
Wie ihnen die Notverordnung mitspielt.
Zu dem im gestrigen„ Abend" mitgeteilten Fall lassen wir hier einen zweiten Fall folgen, als Beispiel dafür, wie rücksichtslos die Notverordnung mit den Schwerkriegsbeschädigten umspringt.
Ich bin 80 Proz. Schwerbeschädigter, und habe Anspruch auf eine monatliche Unfallrente von 84,95 M. Um mich und meine Familie fürs Alter einigermaßen zu sichern, habe ich mich im vorigen Jahr entschlossen, eine Barzelle in Karom zu erwerben, um mir dort ein Kleinwohnhaus zu bauen. Da meine Ersparnisse von 2000 m. nicht einmal zum Bezahlen der Parzelle( Preis 5000 m.) ausreichten, geschweige noch des Baugeldes, wandte ich mich an die Wohnungsfürsorge- Gesellschaft, welche mir eine Hauszinssteuerhypothek in Aussicht stellte, wenn ich zuvor die Parzelle schuldenfrei erworben habe. Zur Erreichung dieses Zieles wurde meine Rente mit Zustimmung des Versorgungsamtes der Stadt Berlin an den Verkäufer der Parzelle für die Dauer von 3 Jahren zediert, um so das Restkaufgeld von 3000 m. abzutragen.
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Im Westen etwas Neues!
Unter fiegreicher Führung" der RGO.
Leipzig, 29. Juli. Der im Bezirk Leipzig auf Betreiben der Revolutionären Gewerkschaftsopposition( RGO.) ausgebrochene Landarbeiter- Erntestreik ist beendet. Einen Erfolg haben die Streifenden nirgends erzielt. Die von der RGD. geführten Führer" wurden fristlos entlassen.
Eine Vierteljahresleistung.
Vom Holzarbeiterverband gezahlte Unterstützungen.
Die Aufwendungen der freien Gewerkschaften zur Unterstützung ihrer Mitglieder, die im vorigen Jahre insgesamt 120 Millionen Mark betragen haben, werden trotz verschiedener unerläßlicher Ein schränkungen in diesem Jahre voraussichtlich noch beträchtlich sein. Der Deutsche Holzarbeiterverband hat im ersten Vierteljahr 1931
rund zwei Millionen Mark an Arbeitslosenunterstützung gezahlt, an Krankenunterstützung 194 300 Mart, für Invalidenunterstützung 183 400 Mart, in Sterbefällen 40 000 Mart und außerdem eine Reihe geringerer Beträge an Ausgesteuerte, als Reiseunterstützung und Umzugsvergütung, Notfallunterstügung 5400 Mark und an Gemaßregelte 2112 Mark.
Zu der Notfallunterstüßung aus der Hauptkasse kommen noch die Ausgaben der Lokalfassen mit 178 131 Mart, so daß für diesen Unterstützungszweig zusammen 183 546 Mart erforderlich waren. Für Streits und Aussperrungen wurden insgesamt 1 456 629 Mart ausgegeben. dg
Abwehr gegen Lohnabbau.
New York , 29. Juli. ( Eigenbericht.) Der New- Yorker Herrenschneiderverband hat für heute den Generalstreit proklamiert. Der Streif richtet sich gegen die Lohnabbaubestrebungen der Unternehmer und die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen. An dem Streif, der vorläufig auf unbeschränkte Zeit proflamiert wurde, werden sich 30 000 Herrenschneider beteiligen.
Arbeitsaufnahme in Nordfrankreich.
Die Arbeit in der nordfranzösischen Textilindustrie ist am Dienstag in normaler Weise und ohne Zwischenfall wieder aufgenommen worden. Nur eine verhältnismäßig geringe Zahl von Kommunisten ist den Betrieben noch ferngeblieben. Sie dürften aber heute ebenfalls die Arbeit wieder aufnehmen.
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Dem Sonnen-, Luft- und Wasserbad ist die neue Nummer der von den deutschen Krankenkassen herausgegebenen Zeitschrift Die Gesundheit" gewidmet. Man beginnt," so heißt es dort ,,, mit einem Sonnenbad von etwa zehn Minuten und steigert dann langfam. Sobald sich jedoch Augenflimmern, Kopfschmerzen, Schwindel und sonstige Allgemeinstörungen einstellen, muß das Sonnenbad Luftbades vor dem Sonnen- und dem Wasserbad besteht in den fofort unterbrochen werden. Ein großer Vorzug des verhältnismäßig geringen Anforderungen, die das Luftbad an den Körper stellt. Systematisch betriebene Luftbäder befommen einem geschwächten und leidenden Organismus weit besser als das immerhin anstrengende Bad im Wasser oder in der Sonne.
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