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Freudengeheul der RGO.

,, Bankrott der ADGB.- Gewerkschaften"

Die Boltsentscheids"-Fahne hat aus unseren Berichten über den Einfluß der Wirtschaftskrise auf die freien Gewerkschaften einige jensationelle" Enthüllungen herausgelesen.

Es ist selbstverständlich, daß die KPD. - Presse ihren Lesern die Angaben verschweigt über die Unterstützungsleistungen der Gewerf schaften im Jahre 1930. Die Ausgaben der freien Gewerkschaften für foziale Unterstügungen im Betrage von über 120 Millionen Mark sind in den Augen der Revolutionäre" nichts, sind vielmehr sozial faschistisch", weil diese 120 Millionen dazu dienten, die Not der Arbeiter zu lindern.

Wären diese 120 Millionen Mark samt den Ausgaben für Streifs, zu Streifs unter Führung der RGD." ausgegeben worden, dann würde die Berzweiflungsstimmung unter der noch vermehrten Zahl von Arbeitslosen noch weit größer sein und die KPD. tönnte hoffen, bessere politische Geschäfte zu machen. Die Gewerkschaften, die weder von Moskau noch sonst irgendwoher Befehle übernehmen, halten es nach wie vor mit der Solidarität, mit dem Reformismus ", ihren Mitgliedern auch in der Not beizustehen. Die ohnmächtige RGD., der sowohl der Wille fehlt und noch mehr die Mittel fehlen, zu irgendwelchen Unter stützungen, sucht ihre Ohnmacht und Unfähigkeit zu verbergen, indem sie die gewerkschaftlichen Unterstüßungseinrichtungen herabzusetzen sucht, als unrevolutionär.

Nun muß man das Schauspiel genießen, das die ,, revolutionären Volksentscheids- Spießgesellen der Reaktion aufführen, um die Ge­wertschaften auf jeden Fall herunterzureißen. KPD . und RGD. wollen, daß die Gewerkschaftsbeiträge nur zum Streit, zum Massenstreit verwendet werden sollen. Die Gewerkschaften sind seit ihrem Bestehen bemüht, für ihre Lohnkämpfe die nötigen Rüdlagen zu machen. Die ungeheure Arbeitslosigkeit nimmt nun die Mittel der Gewerkschaften für Unterstüßungen derart start in Anspruch, daß ein Teil der Gewerkschaften sich schon jetzt gezwungen fah, die Unter­ffügungseinrichtungen einzuschränken, um für fommende lohnpolitische Auseinandersetzungen die nötigen Mittel zu behalten. Und weil die

für normale Zeiten berechneten Unterſtüßungseinrichtungen der Ge­werkschaften unter dem Einfluß der Krise eingeschränkt werden müssen, schwindeln die Revolutionäre " ihrem Anhang vor, die Ge­merkschaften seien bankrott, um den Gewerkschaftsfeinden eine Freude zu machen.

Die Voltsentscheids- ,, Revolutionäre " haben aber eine noch freudigere Entdeckung gemacht: daß die Gewerkschaften während der Krise Mitglieder verloren haben. Es war schon immer so, daß die Mitgliederzahl der Gewerkschaften während der Krise zurückgegangen ist. Das ist weniger angenehm als ein Mitgliederzuwachs, dennoch sind die Gewerkschaften groß und start geworden. Wenn im Berg­bau 100 000 Arbeiter abgebaut werden, wenn die Bautätigkeit lahm­

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Wer braucht

gelegt ist, dann ist es kein Wunder, wenn die Mitgliederzahl zurüd­geht.

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aus dem dreifachen

Die Massenorganisation" der RGO., die freilich erst Aufbau der revolutionären Gewerkschaftsbewegung" fordert die feine ist- fönnte allerdings mit den ausgeschiedenen Mitgliedern aus den Ge­wertschaften mächtige Reflame machen und sich in Moskau eine gute Nummer verschaffen, wenn diese Bankrott" der ADGB. - Gewerkschaften ausgefallenen Mitglieder zu ihr strömten". Obwohl davon die Rede nicht sein fann, freuen sich die waderen verhinderten Revolutionäre" dennoch unbändig darüber, daß die Gewerkschaften während der krise Mitglieder verloren haben, daß sie durch gewaltige Unterstützungs­leistungen in ihrem Vermögen betroffen tourden und ihre Unter­ftützungen einschränken mußten.

Die Herrschaften behaupten dann noch:" Für Streits ist tein Geld da." Sie wissen, daß das gelogen ist. Recht haben fie, wenn sie meinen, für RGD. Streitmache, für Streifs unter der siegreichen Führung" der armseligen RGD. sei fein Geld da. Dafür haben die Gewerkschaften allerdings nichts übrig: feinen Pfennig!

Geteilte Freude ist doppelte Freude! Die Gewerkschaftsfeinde im Unternehmerlager freuen sich mit den Gewerkschaftsfeinden in der KPD . und ihrem RGD.- Anhängsel darüber, daß die Entwicklung der freien Gewerkschaften eine gewisse Unterbrechung erfahren hat. Wir gönnen den Herrschaften die Freude; sie werden wenig Ge­minn davon haben.

Zu registrieren bleibt nur noch, daß die KPD. - RGD. genau wie auf politischem Gebiet durch ihre Boltsentscheidsparole, so auch auf gewerkschaftlichem Gebiet mehr und mehr zu der ihr gebührenden Rolle tommt, als Schleppenträger des Unternehmer­tums und der Reaktion.

Was der Werkmeister: Verband leistet. 3m ersten Halbjahr 1931: 2% Millionen Unterstützungen.

Der Deutsche Werkmeister- Verband hat nach seinem neuesten Kassenbericht rund 4,5 Millionen Mart an Einnahmen und Aus­gaben zu verzeichnen. Von den 2,5 Millionen Mark Ausgaben für Unterstüßungszwede entfallen allein auf Stellungslose 1,7 Millionen

Marf.

An invalide Mitglieder wurde eine halbe Million gezahlt. Wenn die Entwicklung so weitergeht, wird der Gesamtbetrag für Unterstüßungen im Jahre 1930, der bereits die hohe Ziffer von 3,7 Millionen erreichte, weit übertroffen werden.

Für den Volfsentscheid" ist alles gut.

Was die KPD . dem Personal der BBG. zumutet.

Unter der Ueberschrift Tolle Zustände bei der BVG." erzählt das Stalin - Blatt, daß das Personal der BBG. verschiedentlich auf die turnusfreien Sonntage verzichten müsse, weil es für den Daß das Personal von Sonntagsausflugsverkehr benötigt wird.

dem Wegfallen des turnusfreien Sonntags rechtzeitig unterrichtet wird, und daß diese Dienſteinteilung auf ausdrüdlichen Wunsch der Belegschaft geschieht, daß zumeist nur solche Be­dienstete für den Sonntagsausflugsverkehr herangezogen werden, die bereits mit mehreren bezahlten freien Tagen im Vorschuß sind, verschweigt das Bolschewistenblatt mit dem Hakenstern. Wenn das Sonntag verzichten muß, infolge schlechten Wetters nicht benötigt für den Sonntagsdienst bestimmte Personal, das auf den freien wird, erhält es nicht 4 Ueberstunden bezahlt, wie die ,, Rote Fahne" schreibt, sondern 4 Ueberstunden mit 50 Prozent Aufschlag, aljo die Bezahlung für 6 normale Arbeitsstunden.

14 Tage ohne einen freien Tag durcharbeiten müssen, verschweigt Das Stalin- Hitler- Blatt schreibt weiter, daß viele Bedienstete aber, daß es sich dabei um Bedienstete handelt, die bereits mehrere bezahlte freie Tage im voraus erhalten haben, die auf diese Weise wieder abgegolten werden. Die R. F." verschweigt auch, daß die BBG. infolge der augenblicklichen Verhältnisse die im voraus ge­währten freien Tage bezahlt und sie erst nach und nach durch Leistungen des Personals wieder ausgleicht. Früher wurden solche freien Tage am Ende der Lohnperiode abgezogen, heute je­doch nicht mehr.

"

Die Einlegung der Feierschichten, die der Arbeiterkorrespon­fassungen zu vermeiden. Der Vorschlag, die Unter­dent" ebenfalls fritisiert, ist bekanntlich auch nur erfolgt, um Ent. weisungsstunden des Personals ausfallen zu lassen, weil sie doch nur für die Kaz" sind, beweist nur die völlige Unkenntnis des Artikelschreibers über die Notwendigkeiten in einem Verkehrsbe­triebe. Mit solchem unsinnigen Geschreibsel fann man jedenfalls für den Roten " Boltsentscheid, wie es durch den Artikel offen­bar beabsichtigt ist, bei den BVG.- Arbeitern feine Propaganda machen.

Sehr vorsorgliche Kündigungen.

Beim Stahlwert Becker in Willich .

Das genannte Werf bei Krefeld wendet sich gegen eine Nachricht über seine Stillegung und erklärt, daß es mit Auslandsaufträgen gut beschäftigt ist und erst in letzter Zeit 80 Arbeiter new eingestellt hat. Doch dann dann tommt's: In Anbetracht der vollkommen undurchsichtigen wirtschaftlichen Lage ist man wohl dazu überge­gangen, den Angestellten zu kündigen, doch handelt es sich hierbei nur um eine vorsorgliche Maßnahme, da die Ange­stelltenverträge zum Teil bis in das Jahr 1932 reichen." Das Wert hat heute noch eine Belegschaft von rund 1200 Mann."

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