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ihnen nur eine Einbuße an Verdienst bringen könnte, gar nicht Bauunternehmer Müller ließ sich zu feiner Sicherung des Arbeits­wünschen. Es ist zu hoffen, daß sich dieselben endlich ermannen lohnes berbei und erklärte, die Buzzer hätten sich nur an Herrn und mit Erfolg Front machen gegen jene Agitation." Lünow zu halten. Daß auf diese Weise es die Kollegen vor­Das ist eine der bekannten freisinnigen Redensarten, die zogen, nicht anzufangen, ist begreiflich. Die unterzeichnete Lohn­stereotyp wiederkehren, wenn über die Verkürzung der Arbeits- tommission warnt deshalb alle Kollegen, auf diese Bedingungen, zeit das Urtheil gesprochen wird. Das heißt soviel wie welche den aufgestellten Forderungen nicht entsprechen, einzu arbeitet nur recht lange, dann werdet ihr auch viel verdienen. gehen, und ersucht, den Bau als gesperrt zu betrachten. Der Wundern könnte man sich nicht, wenn die Verwaltung der Gas- Buyer Lünow ist als früherer Bauunternehmer bei der Orts­Die Lohn­anstalten am Ende ihren Arbeitern bei einer Verkürzung der Krankenkasse der Maurer   als insolvent bezeichnet. Arbeitszeit bei dem jämmerlichen Lohn von 3,50 und 2,80 m. kommission der Puzzer Berlins   und der Umgegend. auch noch Abzüge macht. Halten die Herren diese weise Politik Die Differenzen in der Küchenmöbelfabrik, von F. König, inne, dann werden sie sich vergebens gegen die zunehmende Neu- Weißenfee, Generalstr. 92, find durch gegenseitige Vereins Agitation wenden. barungen beigelegt und somit die Sperre aufgehoben.

Zum Achtuhr- Ladeuschluß. Auf Veranlassung des ch si fchen Ministeriums des Innern veranstalten die sächsischen Hande 137 aju mern eine Enquete, um der Regierung über die Anschauung der Kaufleute bezüglich des ge­forderten 8 Uhr- Ladenschlusses zu berichten. Es werden bei der Enquete auch fozialdemokratische kaufmännische Kreise unter den Angestellten befragt. In Kiel   erffärte eine Volksversammlung gegen eine geringe Bahl von Stimmen sich mit der folgenden Resolution ein­verstanden: Die Versammlung erklärt: daß die Vorschläge der Kom­mission für Arbeiterstatistik das Mindestmaß dessen sind, was die Handlungsgehilfen zu verlangen haben. Die Versammlung fordert die sozialdemokratische Partei auf, im Reichstage für die Aus­dehnung des Achtuhr Ladenschlusses auch auf die Engros geschäfte einzutreten. Die Versammlung erklärt ferner, daß die Bedürfnisse der Arbeiterschaft sehr wohl bis 8 Uhr abends gedeckt werden können und verwahrt sich dagegen, daß die Arbeiterschaft dazu dienen soll, die Durchführung des Achts 1 uhr- Ladenschlusses zu verhindern."

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Die in Düsseldorf   abgehaltene Generalversammlung der rheinischen Buchhandlungsgehilfen beschloß, ein Bittgesuch an den Reichstag zu richten, derselbe möge sich für den gesetz­lichen Achtuhr- Schluß der Ladengeschäfte erklären.

Die vereinigten Konditoren des Regierungsbezirts Düffel­dorf hielten in Duisburg   ihre Generalversammlung ab und be­schloffen, eine Petition an die Handelskaminern der jeweiligen Städte zu senden, falls eine Anfrage über den Achtuhr- Laden­schluß au fie ergehen sollte, gegen die Einführung desselben zu stimmen."

Eine von Breslauer Handlungsgehilsen Hirsch- Duncker'scher Richtung einberufene Versammlung faßte folgenden Beschluß: Die heut am 14. Juni im Saale des Café Restaurant" vom Vereine der Deutschen   Kaufleute einberufene öffentliche Ver sammlung schließt sich vollständig der am 22. April cr. von den Vereinigten Berliner   Ortsvereinen des Vereins der deutschen  Raufleute gefaßten Resolution an, indem dieselbe ebenfalls die Vorschläge der Reichskommission zum Schuße der Handlungs Gehilfen dankbar begrüßt und von den gefeßgebenden Körper­schaften erwartet, daß der Achtuhr- Ladenschluß baldigst zum Gefeß erhoben wird. Der Vorstand des Ortsvereins Breslau   wird er­fucht, diese heutige Resolution dem Gewerberath des Vereins der Deutschen Ranfleute zur Uebermittelung an die zuständigen Reichs behörden einzusenden."

Gewerkschaftliches.

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An die Berliner   Metallarbeiter! Am Montag, den Zur Buchdruckerbewegung. In Bielefeld   nahm eine 15. Juni, wurde in sämmtlichen Fabriken, welche zu dem Ver- start besuchte Verbandsversammlung einstimmig bei 4 Stimm bande der Metallindustriellen gehören, das folgende Plakat den enthaltungen eine Resolution an, in welcher die Tarif Arbeitern zur Kenntniß gebracht: gemeinschaft, insbesondere die fünfjährige Dauer des Tarifs, Verband Berliner   Metall- Industrieller. abgelehnt und der Gehilfenvertreter aufgefordert wird, sein Berlin  , den 14. Juni 1896. Maudat niederzulegen. Ferner wurde zwar bedauert, daß der Infolge unberechtigten Aussehens der Arbeit seitens der Redakteur Gasch erst so spät mit seiner Agitation gegen die Tarif Arbeitnehmer am 1. Mai sowie infolge von Lohndifferenzen be- gemeinschaft hervorgetreten sei, jedoch erklärte sich die Versamm finden sich die Arbeiter folgender Firmen im Ausstande: lung mit der jetzigen Haltung des Correspondent" vollkommen E. Chrift u. Co., E. Dahms, W. Eitner, E. Haberlandt, einverstanden. R. Frister( Inhaber Engel u. Seegewalbt), G. Heinze, R. Heinze, Die Frankfurter   Buchdrucker faßten folgende Reso G. Hensler, E. Kraas, E. Kramme, H. Kube, A. Lehmann, W. Nürn lution: Die heutige Versammlung des Bezirks Frankfurt er berg, F. Raebiger, D. Rütter, D. Sauer, G. Thielicke, E. Krone fennt die Resultate der Tarifverhandlungen an, soweit fie u. Gie, Schäffer u. Dehlmann, O. Schlüter, Schmädicke Nachf. sich auf Arbeitsverkürzung und materielle Beſſerſtellung bes R. Krüger, G. H. Spect, E. Stabenow. ziehen, erblidt aber in der fünfjährigen Giltigkeitsdauer Die Unterzeichneten, erklären die von den ausständigen und langen Kündigungsfrist einen bedeutenden Nachtheil für Formern und Arbeitern unter dem 4. Mai cr. gestellten die deutsche Kollegenschaft und stellt deshalb beim Zentrals Forderungen:

1. Bezahlung der gesperrten 2 bis 3 Tage,

2. Anerkennung des 1. Mai als Arbeiterfeiertag durch Arbeitsruhe,

3. Regelung der Einstellung von Formern und Arbeitern nur durch die Lohnfommission des Metallarbeiter- Verbandes für durchaus unberechtigt und lehnen sämmtliche Forderungen hierdurch ab.

Ferner erklären die Unterzeichneten, daß sie die Feiernden nur in dem Falle und bei eintretendem Bedarf wieder einstellen werden, wenn seitens derselben bedingungslos die von diesen ausgeübte Sperre über die vorgenannten Betriebe gleichzeitig aufgehoben wird.

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nicht erfolgt ist, werde feiner der jetzt Streifenden bis auf weiteres" in den gesperrten Werkstätten als auch in den übrigen 181 Firmen beschäftigt. Das sind doch schon zu olle Ramellen", Herr Kühnemann. Das ist ja heute bereits der Fall, denn seit dem 1. Mai zirkuliren ja in allen Verbandswerkstätten die schwarzen Listen.

vorstand den Antrag auf Urabstimmung über diese Frage. Weiter erklärte die Versammlung sich mit der Schreibweise des Correspondent" und dem Verhalten des Kollegen Gasch voll ständig einverstanden, ist dabei aber der Meinung, daß nunmehr Des und Redaktion beiden Seiten, Hauptvorstand von Correspondent  ", der Weg friedlicher dauernder Verständigung gesucht werden muß und beide Theile künstig wieder einig zum Wohle des Verbandes sich bethätigen."

In einer allgemeinen Versammlung der Mainzer   Buch­brucker wurde am 14. Juni, nach einem Referate des Herrn Dominé aus Frankfurt   eine Resolution, welche die Tavisgemeinschaft vers warf, abgelehnt und mit Mehrheit folgende Resolution an

genommen:

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mit

Sollte die Aufhebung der Sperre bis zum 18. cr. nicht Die heutige Buchdruckerversammlung erkennt die erklärt sein, so erklären die vorerwähnten Firmen, bis auf Thätigkeit der Gehilfenvertreter an, bedauert weiteres feinen der Feiernden einzustellen, während die übrigen jedoch, daß trotz der großen Bemühungen derselben nicht mehr 181 Firmen, welche zum Verbande gehören, sich ebenfalls ver- erreicht worden ist, verlangt aber jetzt auch von dem Prinzipal Die Packetfahrt Aktien- Gesellschaft hat gestern die Ent- pflichten, keinen der jetzt Streifenden zu beschäftigen. Folgt die verein, daß derselbe Sorge trägt, daß seine Mitglieder den auf laffungen fortgesetzt. Wieviel der Angestellten aufs neue von Unterschrift der schon vorher genannten Firmen. deffen Generalversammlung angenommenen Zarif unverzüglich diefer Maßregel betroffen wurden, konnten wir noch nicht er­Bertrauens- Kommission des Verbandes einführen. Ferner verlangt die Versammlung von der General mitteln. In einigen Berliner   Blättern wird die Angelegenheit Berliner   Metall- Industrieller. verfammlung des Verbandes der Buchdruckergehilfen die Ab­so dargestellt, als ob die Gesellschaft nur einen neuen Kontrakt Friz Kühnemann, fönigl. Kommerzienrath  , i. Flehnung der Dauer des Tarifes auf fünf Jahre und verzichtet mit ihren Angestellten vereinbaren wollte. Dem gegenüber Röffemann u. Kühnemann. Ernst Behrens  , i. lieber auf Schaffung eines Tarifamtes, dessen Thätigkeit fie weisen wir darauf hin, daß bei Abschluß der Verhandlungen Gyflop", Mehlis u. Behrens. I si dor Löwe, i. F.; Ludwig im Interesse der Berallgemeinerung des Tarifes feineswegs vers vor dem Gewerbegericht die alten Kontrakte ausdrücklich als öwe u. Gie. Dr. jur. E.& a chin ann, i. F.: Neue Berliner   fennt." aufgehoben bezeichnet wurden und der vereinbarte neue Rontratt Messingwerke W. Borchert jun. Ernst Borsig  , i. F.: Eine in 3 widau am 18. Juni abgehaltene Mitglieder nunmehr durch Namensunterschrift in fraft treten sollte. 3 ift. Borsig und Borsig's Eisenwert.- R. Henneberg, versammlung des Verbandes der deutschen   Buchdrucker nahm teinem Angestellten eingefallen, diesen Kontönigl. Kommerzienrath  , i. F.: Rietschel u. Henneberg. nach lebhafter Debatte folgende Resolution an: Die heutige tratt abzulehnen, vielmehr war man alseitig mit dem Generaldirektor E. Rathenau, i F.: Allgemeine Elektrizitäts  - Versammlung der Zwickauer   Einzelmitglieder des Verbandes der Resultat der Verhandlungen einverstanden. Dagegen macht nun Gesellschaft.- Direktor H. Krätte, i. F. Aktiengesellschaft deutschen   Buchdrucker erklärt sich ganz entschieden gegen die die Direktion den gerade nicht sehr ehrenvollen Versuch, sich der vorm. Spinn u. Sohn. Paul Hedmann, i. F.: G. Heck Berliner   Tarifabmachungen und besonders gegen die eingegangenen Verpflichtung, die unter anständigen Leuten mann. G. Rafelowsty, tonigl. Rommerzienrath, i.: fünfjährige Tarifgemeinschaft, hierbei gleichzeitig den Gehilfent­gehalten werden sollte, zu entledigen und entläßt Aktiengesellschaft, vormals 2. Schwarzkopff.- R. Pintsch, vertretern ihre schärffte Weißbilligung ausdrückend, weil selbige diejenigen, die ihr als Zeugen ihres Wortbruches un tönigl. Kommerzienrath  , i. F.: Julius Pintsch.-Direttor den Willen der Gehilfenschaft nicht respektirt haben. Die Ber angenehin erscheinen. E. Koblert, i. F.: Aktiengesellschaft H. F. Eckert. fammlung spricht weiter ihr tiefstes Bedauern darüber aus, daß Wir nehmen gleichzeitig Veranlassung, aus einem zur Ver- F. Gebauer, Fabrikbefizer, i. F.: F. Gebauer, Charlotten- bie außersächsischen Gehilfenvertreter auf Verlangen der Kollegen theilung gelangten Flugblatt, das von den Entlaffenen heraus burg.- Paul Hoppe, i. F.: C. Hoppe  . ihrer Kreise ihre Mandate nicht niederlegten, ferner erklärt sich gegeben wurde, unseren Lesern folgenden kurzen Auszug zu unter­Die Former und Gießerei- Arbeiter haben bereits an dem die Versammlung mit den Maßnahmen des Zentralvorstandes breiten: Einvernehmen felben Tage die Antwort daraufgegeben. Wie in der am 15. im ein den Gauvorständen nicht Es ist wohl allgemein bekannt, daß vor zirka Monatsfrist stattgefundenen Versammlung festgestellt wurde, hat dieses Plakat verstanden und erwartet, daß die demnächstige außer die Angestellten der Packetfahrt- Aktien Gesellschaft in einer Lohn das Gegentheil dessen erzielt, was wohl eigentlich dadurch ordentliche Generalversammlung endgiltig Wandel Dem bewegung standen, um ihr so trauriges Loos ein wenig zu beabsichtigt worden ist. Der staunenden Mitwelt wird schaffen wird um Wiederholungen vorzubeugen. verbessern. Die Lage dieser Angestellten war damals eine der verkündet, daß die Forderungen der Arbeiter durchaus Kollegen Gasch drückt sie für sein mannhaftes Auftreten ihre artige, daß selbst Herr Weigert, Fabrikbefißer und Ausschuß- unberechtigt sind, und deshalb abgelehnt werden. Die Sympathie aus. mitglied des Gewerbegerichts, in seinem Vortrage bei der Ver- stolzen Herren Kühnemänner" sind zu dieser Einsicht 6 Wochen Bur Buchdruckerbewegung in Deutschland   nehmen nun auch sammlung des Bundes der Industriellen diese Bewegung als zu spät gekommen, die Arbeiter wissen dies bereits seit dem die in der Schweiz   beschäftigten Buchdrucker deutscher Nationalität fehr berechtigt anerkannte. Die Direktion der Packetfahrt- Attien 1. Mai und früher. Das Schrecklichste ist jedenfalls die Stellung. In einer Versammlung deutscher Buchdrucker in Gesellschaft hatte auch die Forderungen zum Theil bewilligt, Drohung, sofern die Aufhebung der Sperre bis zum 18. cr. 3ürich, in der die Vorgänge in der deutschen   Buchdruckerschaft und sowohl den Angestellten gegenüber mündlich, als vor zur Sprache tamen, wurde gegen die Tarifabmachungen Stellung dem Gewerbegericht schriftlich ihr Ehrenwort dahin abgegeben, genommen und Herrn Gasch ein Vertrauensvotum ausgestellt. daß sie keinen an der Bewegung betheiligt gewesenen Angestellten Das Verbandsorgan des schweizerischen Typographenbundes, die entlassen werde. Die Direktion hat diejes ihr Ehrenwort schnöde Helvetische Typographia", stellt sich entschieden auf Seite des gebrochen, obwohl seit längerer Zeit bereits wieder Ruhe und " Correspondent  " und warnt unter Hinweis auf deutsche Vor­Frieden in den Betrieb eingekehrt waren und die Angestellten tommniffe die schweizerischen Buchdruckergehilfen vor Annahme selber nichts sehnlicher wünschten, als die Ruhe und das Wohl eines fchweizerischen Normaltarifs, einer sogenannten des Betriebes, dessen Intereffen sie energisch zu wahren suchten. schweizerischen Tarifgemeinschaft" aufs eindringlichste. Da, am Montag, den 15. Juni, früh morgens, wurden fämmtliche Bertrauensleute der Angestellten ohne die geringste Beranlaffung ent laffen, alle übrigen Augestellten aber gekündigt. Alle erst bewilligten Die fleinen Gießereien stocken im Betrieb und gehen ihrer Vergünstigungen, so die halben Tage und verschiedenes andere Lieferungen verlustig. wurden uns wieder entzogen. Wir haben sowohl unseren Die großen Gießereien machen dabei ihren Profit. Daran Arbeitgebern wie der Berliner   Bevölkerung treue, gewiffenhafte wird auch durch die Thatsache nichts geändert, daß die Großen" Dienste geleistet und wollen es auch fürderhin thun. Für unsere in einer Anwandlung von zärtlichem Wohlwollen für die Kleinen", pflichttreue Arbeit, für unser Bestreben, jedem einzelnen unserer ihren Einfluß geltend zu machen versuchen, um den Kredit der gerecht zu werden, hoffen wir, daß uns die selben bei den Metalllieferanten zu erhöhen. Berliner   Bevölkerung nicht im Stiche laffen, nicht ver Die Situation ist nach alledem eine außerordentlich gün- uges zu achten, da bereits sehr viel Geld für Zugereiste aus lang treue Dienste geleistet, wir haben alles mögliche gethan, um ihrer Forderungen abzulassen, vielmehr nahm die überaus start gebeten. der Badetfahrt Jahre ftige. Die Streifenden sind nicht gewillt, auch nur ein Jota den Betrieb hochzubringen, das Publikum zufrieden zu stellen, besuchte Verfammlung der Former und Gießerei- Arbeiter ein und jetzt werden wir zum Dant dafür entlassen, nachdem wir stimmig folgende Resolution an: vielfach durch den angestrengten Dienst unsere Gesundheit In anbetracht des rigorosen Vorgehen der Metallindustriellen geopfert haben, zu Invaliden geworden sind, die nirgends oder erklären die heute, am 15. Juni versammelten streifenden nur sehr schwer Arbeit finden werden. Former und Gießerei- Arbeiter mit Zustimmung ihrer nicht Auf die Hilfe der Berliner   Bevölkerung bauend, zeichnen streitenden Kollegen, daß sie nunmehr ihre Forderungen aus ergebenst Die Vertrauensleute.( Folgen die Namen.) dehnen auf die Einführung der neunstündigen Arbeiterberättuiffe in städtischen Gasanstalten. Unter Arbeitszeit und 10 pCt. Lohn- und Verdienst dieser Ueberschrift brachte vor einigen Tagen das Berliner   Tage zufchlag. Sie verpflichten sich, nur unter dieser Bedingung blatt" eine längere Zuſchrift, die dazu bestimmt erschien, den durch die kommission zu verhandeln. Die zur Zeit nicht Bericht des Vorwärts" über die am 31. Mai stattgefundene streifenden Kollegen werden zu geeigneter Zeit den Metall­Bersammlung der in Gasanstalten und auf Kohlenplätzen be- industriellen die Antwort auf das Pamphlet geben. schäftigten Arbeiter zu dementiren. Von zuständiger Seite war Alle Fälle, in denen die Kollegen angehalten werden sollen, dem Organ des Herrn Mosse angeblich eine berichtigte Dar- Arbeiten für gesperrte Firmen zu liefern, find fofort der Rom  - noch 180 Gehilfen außer Arbeit. Obwohl die Meister in ihrer Der Münchener   Böttcherstreit ist zwar beenbet, doch find stellung der in Rede stehenden Verhältnisse zugegangen. miffion, Staligerfir. 11, anzuzeigen. von Maßs Waren diefelben in der Bersammlung und demgemäß auch Kollegen! Der Kampf geht weiter! An Euch ist es, die Buschrift an die Streitenden versprochen haben, im Vorwärts" in düstersten Farben düftersten Farben geschildert worden, geschildert worden, der älteren Arbeiter, von den Meistern auf die schwarze Liste so behauptet dagegen die Buschrist, es sei alles in schönster Drbusständigen, die bisher tapfer ausgehalten haben, in jeder regelungen abzusehen, scheint es doch, daß ein Theil, namentlich Weise wirksam zu unterstüßen. Sorgt deswegen dafür, nung. Zwar wird eine Arbeitszeit von 18 Stunden zugegeben, daß die Sammlungen zum Unterſtügungsfonds in allen gefeht worden ist. Zuzug von Böttchern ist daher immer noch jedoch behauptet, dieselbe treffe nur alle 14 Tage zu: im übrigen Werkstätten in energischer Weise durchgeführt werden. fern zu halten. fei die Arbeitszeit nur eine 12 stündige. Ganz abgesehen davon, Montag, den 22. Juni, findet im Feenpalast eine Metallarbeiter in Zürich   hatten, dem Berner" Bund" zufolge, am Sonntag 194 Von den 200 Arbeitern der Seidenfabrik Henneberg daß eine 12 stündige Arbeitszeit uns trotz der mitgetheilten Unter Bersammlung statt, welche sich mit den weiteren Maßnahmen zu beschlossen, gestern die Arbeit niederzulegen, wenn nicht die zehn brechungen bei der Glüthige vor den Oefen noch sehr unbeschäftigen haben wird. billig erscheint und die 18 stündige Arbeitszeit, auch wenn stündige Arbeitszeit bewilligt und die zwei mit Hilfe der Bolizei Haltet den Zuzug fern und unterstüßt Eure Kollegen. aus der Fabrit entfernten Agitatoren wieder eingestellt würden.

Kunden

hungern laffen wird. Wir haben

Aus dem ganzen Anschlag spricht die helle Verlegenheit. Die paar Mann, die einzelne Gießereien nach 11/2 Monaten endlich aufgetrieben haben, sind garnicht in der Lage, den Anforderungen zu genügen

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Seherstreik in Bockwa  ( 3 widau). Seit Montag früh ist das gesammte Seher- und Druckerpersonal ber Papierwaaren Fabrik Bockwa( Druckerei des General Anzeiger  ") ausständig. Die Brandenburger Steinfegmeister fezzen alle Hebel in Bewegung, um Streitbrecher heranzuziehen; bis jetzt ist zum Glück aber nur ein Mann fizen geblieben, dessen Arbeit dazu regelmäßig wieder anfgebrochen werden muß. Trotzdem aber ist es dringend geboten, streng auf Fernhaltung des Zu. gegeben werden mußte. Alle Arbeiterblätter werden um Abbruck Woche den Meistern die Forderung der 10% ftündigen Arbeits­Die Zwickauer Maurer beschlossen gestern; noch diese seit pro Tag vorzulegen und auch einen das Attordsystem regelnden Tarif auszuarbeiten. Gegen mehrere Maurer und 3immerer ist die Untersuchung wegen Verrufserklärung"( Verstoß gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung) eingeleitet worden. Der Streik in der Bürstenfabrik von Pens­Der gerent Fabrikant sträubt sich noch, den Polirerinnen die verlangten Lohn. aufbefferungen an bewilligen. Die männlichen Arbeiter wollen aber nicht eher zur Arbeit zurückkehren, als bis auch ihren Kolleginnen, die während des Streits so treu zu ihnen gestanden, alle Forderungen bewilligt sind.

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Depelten und lehte Nachrichten. Hamburg  , 16. Juni.  ( W. T. B.) Das Landgericht ver. urtheilte den Bauunternehmer Classen, der wegen wiederholter Untreue und Hehlerei angeklagt war, zu 9 Monaten Gefängniß. Bremen  , 16. Juni.  ( W. T. B.) Der frühere Redakteur

fie nur alle vierzehn Tage eintreten follte, fozialpolitisch Der Vertrauensmann der Berliner   Metall: nur von einem ganz manchesterlichen Standpunkt verarbeiter: Otto Naether, N., Anttamerstr. 44. theidigt werden kann, wollen wir doch darauf hinweisen, daß die Arbeiter weiter nichts verlangten, als daß diejenigen Re- Der Zuzug von Sutarbeitern und Arbeiterinnen nach formen, die in der Gasanstalt Gitschinerstraße und Danzigerstraße Berlin ist streng fernzuhalten. Die Sammellisten 669, 670 eingeführt find, allgemein Eingang finden mögen. Die hier und 671 sind verloren gegangen. Wir bitten, dieselben an uns und dem abzuliefern. Die Lohnkommission. durchgeführte Arbeitszeit von zwölf Stunden Durchschnittslohn von 3,50 Mart anstatt 2,80 Mart täglich Achtung, Puter! Der Bauunternehmer Müller hatte in wollen auch die Arbeiter anderer Gasanstalten durchsetzen. der Möckernjir. 92 die Buzarbeiten an den Putzer Lünow über- und Geschäftsführer der Bürgerzeitung" Gottlieb wurde heute Das sind doch in der That keine großen Ansprüche. Aber bei tragen, der gleichzeitig die Lieferung des nöthigen Rüstzeuges vom Schwurgerichte wegen betrügerischen Bankrotts zu 1 Jahr der bekannten Stellung, die der Magiftrat in Arbeiterfragen übernommen hat. Als nun zwei Kollegen um Arbeit anfragten, wurde und 3 Monaten Buchthaus und zu zweijährigem Ehrverlust einnimmt, stoßen solche bescheidenen Forderungen noch auf Wider ihnen durch einen schon anwesenden Kollegen eröffnet, anfangen verurtheilt. stand. Zum Schluß heißt es in jener Erklärung: tönnten sie, doch würde die Löhnung erst in der zweiten Woche Madrid  , 16. Juni. Heute wurde das Bureau der Kammer " Dies zur Steuer der Wahrheit mit dem Hinzufügen, daß erfolgen. Als die Arbeiter eine Sicherung des Arbeitslohnes gebildet. Pidal wurde mit 282 Stimmen zum Präsidenten ge­eine große Bahl von älteren, tüchtigen und braven Arbeitern, forderten, erhielten sie die Antwort, daß sie sich alsdann mit ihren wählt. Die Karliften weigerten sich, den Abgeordneteneid zu welche sich eine Aenderung dieser Arbeitsverhältnisse, welche Lohnforderungen an den Puzzer Lünow zu halten hätten. Der leisten.

Verantwortlicher Redakteur: Wilhelm Schröder, Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berliu. Druck und Verlag von May Bading in Berlin  . Hierzu 2 Beilagen.