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Erdbeben in Kleinaſien ? Aufmarsch

Noch keine Nachrichten über den Herd der Katastrophe.

Belgrad , 11. Auguft.

Aufmarsch der Jugend.

In Kleinajien hat sich ein furchtbares Erdbeben ereignet. In- Die Kundgebung der Arbeiterjugend vor dem Schauspielhaus.

strumente der hiesigen Erdbebenwarte verzeichneten gestern gegen Mitternacht ein fatastrophales Beben, dessen Herd in der Tiefebene des zentralen Teiles von Kleinasien südlich von Angora liegen dürfte. Es war so schwer, daß sämtliche Registriernadeln aus den Apparaten sprangen. Nach einer Erklärung des Leifers des hiesigen Observatoriums ist ein Beben von solcher Stärke seit vielen Jahren nicht mehr verzeichnet worden.

Freiburg , 11. August.

Die Instrumente der Erdbebenwarte auf dem Kleinen Feld berg verzeichneten gestern abend ein außerordentlich schweres Erd­beben, dessen erster Einsatz 22,27 Minuten 52 Sefunden( ME3.) lag. Das Maximum lag 22 Minuten später, und die Bodenbewegung be­trug auf dem Taunus noch 0,5 Millimeter.. Eine genaue Angabe ist nicht möglich, da die Registriernadeln über die Registrierstreifen hinausschlugen. Seit dem schweren Japanbeben am 1. September 1923 ist dies das schwerste Beben, das auf dem Taunus verspürt worden ist. Die Apparate tamen erst um 6 Uhr heute früh zur Ruhe.

Unter den Fahnen der Sozialistischen Arbeiter.| Kampf in Betrieb und Schule nicht erlahmen zu laffen und begeistert jugend Groß- Berlins hatten sich gestern abend auf dem Gendarmenmarkt Tausende von jungen Arbeitern und Arbeiterinnen zu einer Kundgebung anläßlich des faffungstages versammelt.

stimmten die Tausende in das von ihm ausgebrachte Hoch auf der Kampf der Arbeiterklasse gegen den Kapitalismus ein.

Ber­

Die Kundgebung nahm einen imposanten Verlauf. Kurz nach sieben Uhr begann der Anmarsch der jugendlichen Kolonnen aus den einzelnen Stadtbezirken. Die Fahnenträger nahmen auf der großen Freitreppe des Schauspielhauses Aufstellung. Der Fahnenwald bot einen malerischen Anblick. Bei Einbruch der Dunkelheit flammten die Fackeln auf, die die entrollten Trans parente hell beleuchteten. Die Aufschriften der Transparente zeigten allen die Forderungen, für die die Jugend kämpft: für die Er­füllung des Artikels 122 der Reichsverfassung, nach dem die Jugend vor Ausbeutung zu schüßen ist; gegen den Faschismus, für soziale Demokratie; gegen die Arbeitsdienstpflicht, für Arbeit und Brot, und inmitten wuchtig die Worte:

Krieg dem Kriege.

Nautilus" treibt auf offenem Meer. Kurz vor acht Uhr war der Aufmarsch der einzelnen Gruppen be

Tromfoe, 11. Auguft.

Das Unterseeboot Wilfins Nautilus" erlitt gestern furz nach feiner Abfahrt eine neue Havarie, welche die Mannschaft während der Nacht zu beheben versuchte. Da der Nautilus" feinen gewöhnlichen Anter hat, so treibt er wenige Meilen von Tromsoe entfernt auf offenem Meer.

Da die Strömung ziemlich start ist, fürchtete man wegen der schweren See und der Enge des Sundes, daß das Unterseeboot stranden würde. Daher wurde zur Hilfeleistung von Tromsoe ein Motorboot abgeschickt.

New Yorks Oberhaupt in Berlin .

New Yorts Oberhaupt, Bürgermeister Walter, traf Diens tag abend um 18.46 Uhr von Bremen kommend auf dem Bahnhof Friedrichstraße ein. Einem ausdrücklich geäußerten Wunsche des Bürgermeisters Walter entsprechend, wurde von einem offiziellen Empfang durch die Behörden abgesehen. Als inoffizieller Vertreter der Stadt Berlin war Stadtmedizinalrat Dr. Drigalski zur Be grüßung Walters erschienen. Dr. Drigalski begrüßte Walter in einer kurzen englischen Ansprache. Außerdem waren einige Herren der amerikanischen Kolonie am Bahnhof anwesend. Auch Mag Schmeling war erschienen, den Walker herzlich begrüßte. In der Begleitung Walkers befand sich sein Freund Dr. Schröder, der beabsichtigt, an der Berliner Universität einige Vorträge über Hygiene zu halten. Der New- Yorker Bürgermeister wird während jeines Berliner Aufenthaltes im Hotel Adlon wohnen.

Warnung vor Schwindlern.

Die Baugewerkschaft Berlin des Deutschen Baugewerksbundes schreibt uns:

In den letzten Wochen sind in Neukölln Schwindler mit Listen bei den Geschäftsleuten herumgegangen, um angeblich Bes träge für die arbeitslosen Bauarbeiter einzufammeln. Die Listen tragen am Kopf die Ueberschrift: Organisation für das Baugewerbe.

Wir machen darauf aufmerksam, daß es eine ,, Organisation für das Baugewerbe" nicht gibt und daß es sich hier lediglich um Schwindler handelt. Ein derartiges Sammeln ist in der anerkannten Organisation für die Bauarbeiter, dem Deutschen Baugewerfs­bund", verboten und bitten wir die Geschäftsfirmen, bei Wieder erscheinen der Leute diese am zweckmäßigsten der Polizei bekannt zugeben.

Kurz vor acht Uhr war der Aufmarsch der einzelnen Gruppen be­endet, ein Fanfarensignal, und die Kundgebung begann mit dem Gesang des Liedes Dem Morgenrot entgegen".

Dann sprach der erste Vorsitzende der Sozialistischen Arbeiter jugend Berlins , Genosse Schmidt: Die Jugend ist vor Ausbeutung zu schüßen, aber wo bleibt der Jugendschuh, wenn die jungen Ar­beiter und Arbeiterinnen bis zu 21 Jahren ausgeschaltet werden sollen aus der Arbeitslosenversicherung. Im Namen des Rechts und im Namen der Sozialdemokratie protestieren mir gegen die Not­verordnung, die die Rechte der Jugend einengt. Wir erheben unsere Stimme gegen die drohende Arbeitsdienstpflicht. Sie ist die Einleitung zur militärischen Organisierung der Jugend. Wir rufen in dieser Stunde das Proletariat und seine Jugend zur Mobil­machung für seine Forderungen auf. Die Konterrevolution muß das Proletariat gewappnet finden, die Reaktion darf nicht fiegen! ( Stürmische Bravorufe.)

Als zweiter Redner nahm Genosse Karl Schröder das Wort. Er erinnerte an das Lassalle- Wort, daß Verfassungsfragen Macht. fragen find. Von der Kraft der Arbeiterklasse wird es abhängen, ob sie den Kampf um den Sozialismus lösen wird. Zu diesem Kampf gehört ein maches Bewußtsein, und dieses Bewußtsein muß sich umsetzen in Taten, in ein langes und zähes Ringen um die Eroberung der politischen Macht.

Nach Schluß der Reden mahnte der zweite Borsitzende der Jugend, Genosse Willi Kreßmann, die Jugendgenossen, den

Lampe, das Universalgenie.

Ein lange gesuchter Schwindler gefaßt.

Gegen neun Uhr formierten sich die Teilnehmer an der Kund­gebung zu einem gewaltigen, eindrucksvollen Fadelzug. Durch die Straßen des Bankenviertels begann der Abmarsch, dann überquerte der Zug den Schloßplatz und erreichte schließlich die Proletarier­viertel des Berliner Südens, bis er am Reuterplatz in Neukölln endete. Fünf Kommunisten, die für die Einheitsfront Hugenberg­Thälmann Stimmung zu machen versuchten, wurden erstmal aus­gelacht, dann wurde ihnen bedeutet, daß sie gestern abend auf dem Gendarmenmarkt nichts zu suchen hatten.

Die Feier des BBG.- Personals.

Eine echt volkstümliche Verfassungsfeier hatte das Personal der Berliner Verkehrsgesellschaft in Gestalt eines Sommerfestes im Funkturmgarten arrangiert. Von 3 Uhr an unter­hielten das stark besetzte Musikchor und der Gesangverein der BVG. die zahlreich Erschienenen auf das Beste, artistische und sportliche Vorführungen ergänzten das Programm, und schließlich gab es für die Kinder allerlei Kurzweil und abends einen Fackelzug. Die Fest­rede hielt Genosse Dr. Benede vom Deutschen Städtetag, die in den gemeinsamen Gesang des Deutschlandliedes ausklang.

Verfassungsfeier in der Strafanstalt.

In der Strafanstalt in der Lehrter Straße fand eine sehr ein drucksvolle Verfassungsfeier statt, die durch die Darbietungen des der Kapelle Otto Ker mbach, die die Ouvertüre zu ,, Wilhelm Tell " Anstaltschors verschönt wurde. Dankenswert war die Mitwirkung und die große Fantasie aus dem Troubador" meisterhaft zu Ges hör brachte. Für die Gefangenen wurde die Feier so zu einer ein­brudsvollen Weihestunde.

Arbeiterbank und Verfassungstag.

Die Arbeiterbant teilt uns mit, daß sie am gestrigen Verfassungstage entgegen der Gepflogenheit der Vorjahre ihre Schalter nicht geschlossen hielt. Auch die Sparkasse war in den Abendstunden von 16 bis 18 Uhr geöffnet.

Beranlassung dazu gaben die Banffeiertage und die Notverord­nungen, die es der Bank- und Sparkassenkundschaft nicht erlaubten, über ihre Guthaben zu verfügen wie in normalen Zeiten. Die Ar­beiterbant glaubte deshalb im Interesse ihrer Kundschaft in diesem Jahre am Berfassungstage nicht feiern zu dürfen.

In allen Sätteln war der 34 Jahre alte Kaufmann Baul Lampe gerecht, der seit 1% Jahren von den Kriminalbehörden ge­sucht wurde. Gegen ihn liegen allein aus Berlin über 20 2n= sich eine oder mehrere Monatsmieten vorauszahlen. Mit seiner zeigen wegen verschiedener Betrügereien vor. Einem der Ge­schädigten schädigten liefer gestern in der Hauptstraße in Schöneberg in die Hände und wurde festgenommen. Mit ihm verhaftet wurde feine Braut die 30 Jahre alte frühere Kontoristin Karoline D.

Das Pärchen hat von dem Ertrag der Schwindeleien einen flotten Tag gelebt. Zunächst gab sich Lampe für einen Agenten einer Versicherungsgesellschaft aus und besuchte Privatkund­schaft. Er versicherte die Leute auf Unfall, Einbruch und anderes, ließ sich die erste Prämie in Höhe von 30 bis 50 Mart auszahlen und erachtete damit seine Tätigkeit als beendet. Er hat niemals Auftrag von einer Gesellschaft gehabt. Als die Versicherungen" nicht mehr ziehen wollten, verlegte sich Lampe auf Erpressun gen. Er hatte in Erfahrung gebracht, daß ein Steuerbeamter ein­

Wettlauf nach Devisen.

mal mit der Braut Karoline ein kleines Techtelmedhytel unterhalten hatte. In der gut gespielten Rolle des gefräntten Ehemannes" schrieb er dem Steuerbeamten drohende Briefe und erpreßte Geld. Nachdem auch diese Quelle versiegt war, vermittelte Lampe Läden und Wohnungen, angeblich im Auftrage eines inzwischen ein­gegangenen Wohnungsnachweises in der Potsdamer Straße und ließ eigenen Miete nahm er es weniger genau. Seine Wirtinnen erhielten fein Geld und wenn sie mahnten, spielte Lampe den Entrüsteten und erklärte, er habe alles durch Postanweisung eingezahlt. Er. hielt einen gefälschten Abschnitt bereit, und die Wirtinnen, die an ein Versehen der Post glauben mußten, beschwerten sich beim Amt. Bis die Fälschung geklärt war, waren Lampe und Fräulein Karoline, die er für seine Schwester ausgab, längst verschwunden. Der Fest­genommene gibt die Betrügereien zum großen Teil zu. Wieviel er mit seinen verschiedenen Tricks erbeutet hat, weiß er selbst nicht mehr. auch seine Braut, die dringend verdächtig ist, ihn unterstützt zu haben, wurde in Gewahrsam behalten.

Besuch englischer Schüler in Zehlendorf .

Im Vorjahre folgten 20 Primaner der Zehlendorfer Obera realschule einer Einladung der Wallafay Grammar School in Liverpool und fand auf vier Wochen freundliche Aufnahme. Enge Freundschaftsbande wurden geknüpft, so daß der Besuch er= widert wurde. 21 Schüler der obengenannten Schule unter Leitung von sechs Lehrern und dem Direktor trafen am Sonntagabend in erfolgte in der Aula der

Von Alt- Moabit über Dorotheenstraße zum Lützow- Ufer.at, bie bis auf den legten Blaß gefüllt wat. Dr. Blatom hieß

nach Prüfung der von der Kaufmannschaft beizubringenden Unter­lagen auszustellen.

Auch Notverordnungen müssen laufen lernen. Das war so mit| dustrie- und Handelskammern wurden ermächtigt, Borbescheinigungen der 100- Mart- Ausreisegebühr, der Zahlungsgrenze für die Sparkassen und am schwierigsten mit der Devisen- Notverord­nung. So notwendig sie sein mag, so unpraktisch erwies sich in den ersten Tagen ihres Bestehens die Durchführung. Es feite ein Wettlauf nach Devisen ein. Alt- Moabit, die Dorotheenstraße und das Lützow- Ufer find die Etappen.

Ursprünglich hatte das Reichsfinanzministerium angeordnet, daß die einzelnen Landesfinanzämter für ihren Bezirk Devisen bewirtschaftungsstellen einzurichten haben. Für Berlin wurde diese Stelle in den Diensträumen des Landesfinanz­amtes untergebracht, die sich Alt- Moabit 143-144 befinden, unweit des Lehrter Bahnhofs und des Hauptzollamtes. In der ersten Etage wurden drei Zimmer bereitgestellt für die Abferti­gung der Banken und für Wertpapiere, Wechsel und leber weisungen, die nicht Gegenwert von Waren sind. Natürlich sammelten sich vor den Türen dieser Zimmer lange ,, Schlangen" an. Der Unwille der Beteiligten war groß. Für diejenigen Personen, die Devisen für Frachten, Zölle und Waren benötigten, hatte man den kleinen Sigungssaal des Landesfinanzamtes in ein Riefenbüro umgewandelt. Dieser kleine" Sigungssaal hat nebenbei gejagt die Größe einer geräumigen Schulaula.

In diesem Saal herrschte von früh bis spät das geschäftigste Treiben, das man sich überhaupt vorstellen kann. Hinter einer langen Schranke bearbeiteten ungefähr zwanzig Beamte die Antragsformu lare der Kaufleute. Dazwischen flapperten Schreibmaschinen, alle zwei Meter wurde hin und her verhandelt, der eine befam feine Denisengenehmigung, der andere nicht, die letzteren schimpften natür­lich wie die Rohrspaßen und den besten Vergleich hatte man, wenn man sich in das sonst stille und geruhige Landesfinanzamt den Trubel eines ,, Goldenen Sonntags" in einem Groß- Berliner Waren­haus hineindentt.

Mehrere Stunden vergingen, ehe der einzelne im Besiz seiner Devisengenehmigung war. Hinzu fam in den ersten Tagen das Fehlen eindeutiger Ausführungsbestimmungen, die Folge maren ſtändige Reibereien zwischen dem Bublikum und den Beamten. Jeder abgelehnte Antragsteller glaubte sich der Willkür einer weltfremden Bürokratie, ausgesetzt. Bis man im Reichsfinanzministerium einsah, daß es in der bisherigen Weise nicht weitergehen fonnte. Die In

So pilgerten die Antragsteller von Alt- Moabitin die Dorotheenstraße. Es war befanntgegeben, daß die Vor­finden sollte. Nun herrscht in diesem Zimmer 1 der Handelskammer prüfung im Zimmer 1 der Handelskammer, Dorotheenstraße 8, statt­an sich schon Hochbetrieb. Hierher kommen alle Kaufleute, die bescheinigt haben wollen, daß sie zu geschäftlichen Zweden ins Aus­land reisen, also nicht die 100- Mart- Gebühr bezahlen brauchen. Wer nun den Zeitungsmeldungen Glauben geschenkt hatte, stellte sich im 3immer 1 geduldig mit an, mußte aber, an die Reihe gekommen, zu seinem Leidwesen erfahren, daß sich die neu eingerichtete Devisen­nebenstelle im 2. Stod, Zimmer 31, befindet. Man hatte versäumt, im Veſtibül der Handelskammer ein Schild aufzuhängen, das die Kaufleute gleich nach Zimmer 31 wies. Also wohin man fam, nur Verdruß.

Dabei brauchen z. B. Betriebe der Lebensmittel­branche Devisen nötiger denn je. Dänemart verlangt seine Butter in Kronen bezahlt; Italien seine Kartoffeln in Lire , Holland seine Produkte in Gulden. Es hat im Augenblic feinen großen Ginn, über diese Starrköpfigkeit des Auslandes zu räfonnieren, die Dinge liegen so, daß eine ganze Reihe von Lebensmittelimporteuren schon Personalentlassungen vorgenommen haben, weil durch die De­visennotverordnung ihr ganzer Geschäftsbetrieb ins Stoden fam. Der Unwille der Schlange" stehenden Kaufleute grenzte an Em­pörung.

"

Da brachte der Sonnabend endlich die Erleichterung. Nicht mehr für jeden einzelnen Fall braucht jetzt eine Genehmigung nachgesucht werden. Wer bisher schon immer mit Devisen bezahlt hat, soll dies nur noch einmal von Monat zu Monat nachweisen, dann bekommt er eine generelle Genehmigung. Darüber hinaus hat man die Devisenbewirtschaftungsstelle umquartiert, aus dem müchternen Amtsgebäude des Landesfinanzamtes in ein Herrschaftshaus am ein­samen Lügow- lifer. Jezt sigen hier die Kaufleute Berlins im Barte­raum der ersten Etage, schreiben Anträge, blättern in den mit­gebrachten Aftenbergen von Rechnungen, Quittungen und Fatturen und warten auf den Aufruf ,, Nun geht es ja schneller als in Alt- Moabit," atmen die Kaufleute erleichtert auf. Nach vieler Mühe hat eine Notverordnung endlich laufen gelernt.

die Gäste herzlich willkommen. Bezirksamt und Stadt Berlin hatten am Nachmittag eine schlichte Begrüßungsfeier im Festsaale des Rate hauses veranstaltet, in der Stadtrat Holz die Gäste begrüßte.

Funkausstellung und Phonoschau 1931.

stellungshallen rund um den Funkturm die Große Deutsche Vom 21 bis 30. August findet in den sechs Aus­Funkausstellung und Phonos chau Berlin 1931 statt, Sie wird von über 300 Ausstellern beschickt und kann als Europas größte Fachausstellung der elektro- akustischen Industrien angesprochen wer den. Die Tonfilmindustrie beteiligt sich in beachtenswerter Weise. Interessante Sonderausstellungen und Vorführungen, insbesondere der Deutschen Reichspost, der Reichsrundfunkgesellschaft usw. sowie eine Sonderschau für Hörschutzmittel zeigen den Stand und die neuesten Forschungsergebnisse des Funkwesens, insbesondere auch auf dem Gebiete des Fernsehens. In der Phonoschau sieht man den Werde­gang der Schallplatte und deren Bedeutung auf allen Gebieten. Eine besondere Veranstaltung ist das Phono Marionetten­Theater Tönende Marionetten". Das Tonfilmschaffen ist vertreten durch ein Klangfilm- Tobistheater. Nirgends in der Welt wird dem Interessenten im Rahmen einer die eng verbundenen Wirtschaftsgebiete der Funk-, Phono- und Tonfilmindustrien um­fassenden Fachausstellung eine auch nur ähnliche Orientierungsmög lichkeit am gleichen Ort und zu gleicher Zeit geboten, wie in den Tagen vom 21. bis 30. August in den Hallen rund um den Funkturm.

Wohltätigkeitsfest der Belegschaft des Berliner Reffungsamtes, Anläßlich des zwölfjährigen Bestehens des Rettungsamtes der Stadt Berlin veranstaltet die Belegschaft dieses Unter­nehmens am Sonnabend, dem 29. August, im Tiergartenhof ein mit dazu verwendet werden, eine freiwillige Sterbe und Unter­Wohltätigteitsfest. Der Reinertrag dieser Veranstaltung soll ftützungstaffe für die Arbeiter und Angestellten des Rettungsamtes ins Leben zu rufen. Der aus Mitgliedern des Betriebsrats gebildete Festausschuß bittet die Berliner Bevölkerung, mit der sich die Be legschaft durch ihre Tätigkeit im Dienste der Allgemeinheit eng ver­bunden fühlt, diese Veranstaltung zu unterstützen, die feinen ge­schäftlichen, sondern lediglich ideellen Zwecken dient. Troß des aus­erlesenen Programms ist der Eintrittspreis auf 1 Mark festgesetzt. Betriebsrates Reßner zu richten: Rettungsamt der Stadt Berlin , Bestellungen auf Eintrittstarten sind an den Obmann des N. 24, Auguststr. 2