Wo bleibt die 40- Stundenwoche?
Die Verhandlungen in der feramischen Industrie.
Alle Welt rechnet damit, daß im kommenden Winter die Arbeitslosigkeit noch schlimmer wird. Unter diesen Umständen follte man glauben, daß das Unternehmertum sich nun endlich auch in der Frage der Arbeitszeitverkürzung zum Zweck der Entlastung des Arbeitsmarktes etwas nachgiebiger zeigt. Leider ist bei den zur Zeit von den Gewerkschaften mit den Unternehmern geführten Verhandlungen nicht viel von einer solchen Nachgiebigkeit zu bemrken.
Recht lehrreich sind in dieser Hinsicht die Verhandlungen in der feramischen Industrie. Für sie war bei den Besprechungen im Reichsarbeitsministerium vereinbart worden, daß dort, wo Reichstarife bestehen, zentral und im übrigen bezirk I ich verhandelt werden solle. Die Vertreter der Unternehmer hatten dabei die Bedeutung der Arbeitszeitverkürzung anerkannt und das Versprechen abgegeben, an der Lösung des Problems gemeinsam mit den Gewertschaftsvertretern mitzuarbeiten.
Verschiedene bezirkliche Verhandlungen haben seitdem statt gefunden. Sie haben aber von neuem gezeigt, daß bei den Unternehmern tatsächlich nur wenig Bereitwilligkeit zu Entgegenkommen besteht. Fast immer treten nur die Sindizi der Arbeitgeber verbände auf, und stets verweisen diese auf die„ technischen Schwierigkeiten". Stets wird aber auch fast ausnahmslos von den Betriebsvertetern der Arbeiter ausgeführt, daß die Arbeitszeit verkürzung technisch sehr wohl möglich sei.
Nicht alle Unternehmervertreter zeigen sich absolut unbelehrbar und unnachgiebig. So erklärten die Unternehmer für die Rheinisch westfälische 3ementindustrie sich bereit, mit den Gewrkschaften zu einer Vereinbarung zu fommen. Sie haben ausdrücklich die volkswirtschaftliche und große arbeitsmarktpolitische Bedeutung der Arbeitszeitverkürzung hervorgehoben
und wollen lediglich einige technische Fragen von einer fleinen Kommission noch besonders geprüft haben.
Bei den Verhandlungen Feuerfest Ruhr- Niederrhein und Mittelrhein- Köln vollzogen die Unternehmer erst auf die eindringlichen Borstellungen der Gewerkschaftsvertreter hin eine fleine Schwenfung. Man hat sich schließlich darauf geeinigt, durch eine kleine Kommission erst die Vorarbeiten für abschließende Verhandlungen durchführen zu lassen.
Gescheitert sind die Verhandlungen in der Rheinischwestfälischen Industrie, und zwar nur durch die Schuld der Unternehmer. Ihr Vertreter, Synditus Stedtfeld, gefiel fich in der Rolle eines Scharfmachers. Er ritt unaufhörlich auf der Frage des Lohnausgleichs herum. Er wollte von den Gewertschaften erfahren, ob sie auf den vollen Lohnausgleich beständen. Als die Arbeitervertreter in diesem Punkte entgegentamen, suchte er neue Ausflüchte, bis er nicht mehr weiter fonnte. Die Arbeiter erklärten schließlich, sie seien bereit, im Moment auf den Lohne ausgleich zu verzichten, wenn die Unternehmer willens seien, in ihren Betrieben die 40- Stunden- Woche einzuführen und dementsprechend Neueinstellungen vorzunehmen. Herr Stedtfeldt flammerte sich eine Zeitlang an die Worte ,, im Moment", um dann fategorisch zu erklären, es werde, auch wenn eine Verkürzung der Arbeitszeit fomme, fein einziger Mann weiter eingestellt. Mit dieser Erklärung war flipp und flar bewiesen, daß es den Unternehmern der Rheinisch- westfälischen Kalf- Industrie von vornherein gar nicht darum zu tun war, an der Frage der Arbeitszeitverkürzung ernsthaft mitzuarbeiten. Die Herrschaften wollten den Schein etwas wahren und das Ding so drehen, daß sie den Gewerkschaften, vor allem dem Fabritarbeiterverband die Schuld für ein Scheitern der Berhandlungen zuschieben fonnten.
Die Zimmerer bleiben starf.
Was die Gewerkschaft in der Krise leistet.
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Die Bauarbeiter- Berbände sind innerhalb des ADGB . die Drganisationen, auf denen der Druck der Wirtschaftskrise fchwersten lastet. Da zwischen der Mitgliederentwid= lung der Gewerkschaften und dem Beschäftigungsgrad fast gesetzmäßige Zusammenhänge bestehen, mußte man infolge der bei spiellojen Beschäftigungsflaute im Baugewerbe auf einen beträchtlichen Mitgliederverlust der Bauarbeiterverbände im vorigen Jahr gefaßt sein. Diese Befürchtungen haben sich, wie aus den bis jetzt vorliegenden Jahresabschlüssen der Bauarbeitergewerkschaften hervor geht, erfreulicherweise nicht in dem erwarteten Maße bewahrheitet.
Der Zentralverband der Zimmerer, dessen Jahrbuch 1930 vor einigen Tagen der Deffentlichkeit übergeben wurde, hat im vorigen Jahr 5861 oder 5,35 Proz. seiner zu Anfang des Berichtsjahres vorhandenen Mitglieder verloren, so daß er am Jahresschluß 1930 noch 103 678 Mitglieder musterte. Trotz diefes Berlustes ist die Zahl seiner Mitglieder nur um etma 4200 ges ringer als Ende 1922, dem Zeitpunkt, mit dem der Massenzustrom der Arbeiter in die Gewerkschaften während der ersten Nachkriegsjahre abebbte.
es mit den angeblich so hohen" Löhnen der Bauarbeiter in Wirklichkeit bestellt ist. Wenn man die durchschnittliche Arbeitslosigkeit von 52,04 Proz. und die während der Arbeitslosigkeit bezogenen Unterstützungen in Rechnung stellt, dann darf man von den während der Beschäftigungsdauer gezahlten Löhnen getrost 30 bis 40 Pro3. abziehen, um dem Durchschnittseinkommen der Bauarbeiter nahezukommen.
Die tatastrophale Lage auf dem Baumarkt mußte fich naturgemäß auch auf die Finanzlage der Organisation ungünstig ausmirfen. Einer Beitragseinnahme der Zentralfasse von rund 2,85 Millionen Mark stand eine Ausgabe von rund 3,95 Millionen Mart gegenüber, und in den Zahlstellen. fassen einer Einnahme von 1,05 Millionen Mark eine Ausgabe Don 1,82 Millionen Mart. Allein an Erwerbslosen. unterstügung wurden rund 2,19 millionen Mart ausgegeben. Infolge der erhöhten finanziellen Inanspruchnahme der Organisation ging der Kaffenbestand im Laufe des Berichtsjahres in den Zahlstellenkassen von 1080 163 Mart auf 794 176 Marf zurück und in der Zentralkasse von 6,07 Millionen Mark auf 5,48 Mil
lionen Mart.
Der Angriff auf die im Reichstarifvertrag festgesetzten Löhne der Zimmerer fonnte im vorigen Jahre noch abgewehrt werden. Daß die Unternehmer aber trotzdem die Wirtschaftskrise zunt Druck auf die Löhne ausnutzen wollten, erhellt die Tatsache, daß der Rechtsschutz der Organisation viel stärker in Anspruch ge= nommen wurde als im Jahre zuvor. Wenn der Zentralverband der Zimmerer in seinem Jahrbuch 1930 auch nicht die Erfolge aufweisen fann wie in früheren Jahren, so ist seine Bilanz aber dennoch ganz respektabel. Wie wären die Bauunternehmer wohl mit den Zimmerern umgesprungen, wenn ihrer Abbaumut nicht eine so starte und leiſtungsfähige Organisation hindernd im Wege
Der verhältnismäßig geringe Mitgliederverlust im vorigen Jahre will für die Anziehungskraft der Organisation schon etwas bedeuten, denn es waren im Jahresdurchschnitt 1930 micht meniger als 52,04 roz. der Mitglieder arbeitslos. Bon welcher Bedeutung die Arbeitsmarktlage im Baugewerbe für die gefamte Volkswirtschaft ist, geht aus einer Schätzung des Zentralvorstandes der Zimmerer hervor, die sich auf genauen Erhebungen in fünf Gauen des Verbandes stützt. Danach gingen der deutschen Volkswirtschaft im Jahre 1930 allein durch die Arbeitslosigkeit der freigewerkschaftlich organisierten Zimmerer mehr als 150 Millionen Mark an Lohn und damit an Kaufkraft verloren. Die Erhebungen über die Arbeitslosigkeit zeigen aber auch, wie gestanden hätte.
Kampf, der mit Aussicht auf Erfolg nur mit Hilfe
Das Lohnideal.
Richtlinien des Reichslandbundes.
Die Herren Agrarier sind bekannt für die Rücksichtslosigkeit, mit der sie ihre Interessen vertreten. Dabei verfallen sie manchmal auf Ideen, die so grotest und überspitzt sind, daß sie sich direkt gegen ihre Urheber richten.
In der Morgenausgabe der Deutschen Tageszeitung" vom 4. August wird der Vorschlag gemacht, die Löhne der Landarbeiter nur noch in Naturalien zu zahlen, aber nicht in hochwertigem Weizen, sondern in Roggen und Kartoffeln. Grund: es müsse die bargeldlose Zahlung" gefördert werden.
Damit aber der Markt nicht durch ein Ueberangebot zu stark gedrückt werde, sollen die Landarbeiter ihre Löhne" nur an die landwirtschaftlichen Genossenschaften, d. h. an die Unternehmer verkaufen dürfen. Berechnet sollen die Naturalien nach den städtischen Kleinhandelspreisen werden. Dagegen sollen die Ge nossenschaften dieselben Naturalien nur zu den nach der Ernte immer niedrigen Großhandelspreisen faufen, sie hamstern und erst wieder losschlagen, wenn die Preise gestiegen sind. Ein doppeltes Geschäft! Schließlich werden die Landarbeiter den Herren Agrariern noch etwas zahlen müssen für die hohe Ehre, sich im Schweiße ihres Angesichts abrackern zu dürfen.
Noch hübscher sind die Richtlinien zur Erntever= wertung", die der Gesamtvorstand des Brandenburgischen Landbundes in Gegenwart des Präsidenten des Reichslandbundes Grafen Don Kaldreuth und einer Anzahl Abgeordneter beschloß. Nach diesen Richtlinien sollen die Landarbeiter weder Barlohn Don Raldreuth und einer Anzahl Abgeordneter beschloß. Nach händerischer Wertsicherung bekommen.
Das ist doch einmal ganze Arbeit! Wie die ,, treuhänderische Bertsicherung" beschaffen sein soll, steht zwar nicht in den Richtlinien, aber bei der robusten Art der Herren Großgrundbesitzer wird wohl niemand daran zweifeln, daß auch hier die Interessen des „ bodenständigen Besizes" nicht vernachlässigt werden.
Selbst der früher deutschnationale, jest christlich- soziale Abgeordnete und Vorsitzende des christlichen Reichsverbandes ländlicher Arbeitnehmer, Franz Behrens , ist ergrimmt über diese Abfichten. Er schreibt darüber dem Deutschen ":
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,, Die Arbeitgeber und der sozialdemokratische Deutsche Landarbeiterverband waren meist immer sehr geneigt, das Deputat abzubauen, und die Schlichter gaben ihren Segen dazu. In der Regel sind die Landarbeiter bei solchem Deputatabbau der benachteiligte Teil gewesen, weil die Abgeltung in bar zu niedrig bemessen wurde. Was jetzt aber von der Deutschen Tageszeitung" empfohlen wird, um den Getreidemarkt zu entlasten und den Bargeldmangel der landwirtschaftlichen Arbeitgeber zu mildern, iſt schlechthin ein Vorschlag zur Begaunerung der somieso schon schlecht entlohnten 2andarbeiter. Dieser Plan muß auf das heftigste zurückgewiesen werden." Vielleicht kommt auch Behrens noch dahinter, daß die Forderungen des Landarbeiterverbandes ihre guten Seiten haben. Aber feine Charakterisierung des Borschlages trifft den Nagel auf den Kopf und trifft dabei auch Behrens selbst. Jedenfalls fennt man jezt das Lohnideal der Agrarier: eine Gutschrift", die sich die Bandarbeiter in den Schornstein schreiben tönnen.
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Ein Stück Maffenstreif.
Leber 100 Mann mehr auf der Straße.
Die Maffenstreifparole der KPD. ist nicht ganz so wirtungslos verpufft, wie gestern im Abend" berichtet wurde. Einen ,, Erfolg fann die RGO. doch buchen. In dem Betriebe DEKA= Pneumatit G. m. b. H. in Lichtenberg , der unter der glorreichen Führung eines RGD.- Arbeiterrats steht, steckten am Montagfrüh vor Beginn der ersten Schicht um 6 Uhr einige Revolutionäre die Köpfe zusammen, um die von der KPD. besohlene Massenattion vorzubereiten.
Mit der Parole: 15 Tote am Bülomp la 3" liefen sie durch alle Fabrikfäle und veranlaßten die Arbeiter der ersten Schicht, mit mehr oder weniger Gewalt, in einen 24 st ündigen Proteststreit gegen die erfundene Arbeitermord"-Geschichte zu treten. Die Arbeiter der Tagesschicht ab 7 Uhr wurden mit den gleichen Mitteln für diese Streitparole ,, begeistert" und die dritte Schicht unter Zuhilfenahme betriebsfremder Arbeitsloser am Betreten des Betriebes gehindert.
Firmenleitung hat alle Arbeiter, die sich an dieser unsinnigen Der Parolestreit war jedoch mit 24 Stunden nicht abgetan. Die Aftion beteiligten, entlassen und angekündigt, daß fie Neueinstellungen nur nach Bedarf vornehmen will.
leber 100 Mann der Belegschaft dürfen jetzt im Interesse der Weltrevolution stempeln gehen. Mit welcher Gewissen
40- Stundenwoche- mit Leberstunden. der Betriebsräte geführt werden kann, wird die Drganisation auch losigkeit dieses Manöver inszeniert wurde, beleuchtet am besten die
Ein Arbeitszeitsfandal in den Brauereien. Bor etwa 14 Tagen ist in den Berliner Brauereien die 40Stunden- Woche mit teilmeisem Lohnausgleich eingeführt worden. Im Gegensatz zu den übrigen Industrien war hier die Frage der Einführung der 40- Stunden- Woche von den Unternehmern aufgeworfen worden. Die Brauunternehmer bestanden auf die Einführung der 40- Stunden- Woche wegen des Rückganges der Produktion, die Brauereiarbeiter stimmten ihrer Einführung, nachdem ein teilmeiser Lohnausgleich erreicht war, schließlich zu, weil sie darin ein wirksames Mittel zur Neuein= stellung von Arbeitslosen und zur Vermeidung von Entlassungen sahen.
Die Einführung der 40- Stunden- Woche in den Berliner Brauereien treibt jedoch sonderbare Blüten, wie die zu gestern vormittag vom Verband der Nahrungsmittel- und Getränkearbeiter nach dem Gewerkschaftshaus einberufene Funktionärtonferenz der Brauerei arbeiter zeigte. Es sind zwar nach dem Ausweis des Arbeitsnachweises etwa 400 Arbeiter eingestellt worden, aber weniger auf Grund der Berkürzung der Arbeitszeit, sondern hauptsächlich infolge des plöblichen Produktionsanstieges, der durch die Hitzeperiode hervorgerufen wurde.
Auf der anderen Seite aber hat sich die Ueberstundenwirtschaft beim Fahrpersonal, die schon vor der 40Stunden- Woche in voller Blüte stand, zu einer wahren Seuche entwickelt. Anstatt, wie es der Tarifvertrag vorschreibt, um 4 Uhr mit den Gespannen wieder in den Betrieben zu sein, ist es jegt feine Seltenheit, daß das Fahrpersonal erst um 8 und 10 Uhr abends in den Betrieb zurückkehrt. Von einem Funktionär murde sogar berichtet, daß von seinem Betriebe aus noch nachts um 2 Uhr Kundschaft beliefert worden ist. Hervorragend ist dieser 40- Stunden- Woche" die Genossenschaftsbrauerei in Friedrichshagen beteiligt.
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Genoffe Schmit vom Verband der Nahrungsmittel und Getränkearbeiter erklärte mit Recht, daß sich die Gewerkschaften unter der 40- Stunden- Woche etwas anderes vorstellen als eine solche Sauwirtschaft. Mit diesen skandalösen Zuständen muß so schnell wie möglich aufgeräumt werden. Die Organisation wird mit allen verfügbaren Mitteln gegen die Brauereien vorgehen, die nicht nachbrüdlich genug die Einführung der 40- Stunden- Woche fordern fonnten und sie nunmehr zur Farce machen wollen.
teine Rücksichten nehmen auf die Berufsangehörigen, die es schon immer mit dem Achtstundentag nicht sehr genau genommen nicht aber in der Praxis zu spüren ist, fann es für die Gewerkhaben. Eine 40- Stunden- Woche, die nur an der Lohntüte, schaften nicht geben.
jeßt ab der schärfste Kampf der Organisation, der mit allen Diesem Arbeitszeitskandal in den Berliner Brauereien gift von geführt werden wird. Die Funktionäre brachten zum Ausdruck, daß Mitteln, menn es sein muß, auch mit Hilfe des Staatsanwalts, fie diesen Kampf nach besten Kräften unterstützen werden.
Der Konflikt in der Schuhindustrie von Limoges , mo die Arbeiter ausgesperrt sind, ist noch nicht beigelegt morden. Der Arbeitgeberverband soll zwar zu Berhandlungen bereit sein, aber nur, wenn die wegen der Entlassung eines ihrer Kollegen in den Streit getretenen Arbeiter einer fleinen Firma die Arbeit wieder aufnehmen. Die Frage ist jedoch, mit wem die Verhandlungen geführt werden sollen; denn die Gewerkschaft haben mit dem Streit in der betreffenden Firma nichts zu tun gehabt. Inzwischen werden alle Schuharbeiter von der Stadtverwaltung unterstützt, so daß sie wenigstens der größten Not enthoben sind
Die Streitbewegung ist überall im Lande in den legten Tagen mieder start in Erscheinung getreten. In Barcelona find zu etwa 40 000 streitenden Metallarbeiter nun auch die Arbeiter und Angestellten der Kautschukfabrik in den Ausstand getreten. Kritisch ist die Lage in Tarragona , wo man etwa 5700 Arbeitslose zählt. Diese verlangten von den Industriellen und den Kaufleuten Arbeit innerhalb 24 Stunden. Die Arbeitgeber gingen auf diese Forderung nicht ein. Die Arbeitslosen fündigten darauf an, daß fie am Donners tag die Fabriten und Läden stürmen würden.
Tatsache, daß dem Arbeiterrat am letzten Sonnabend von der Betriebsleitung mitgeteilt worden war, daß die Belegschaft infolge Absazmangel entweder eine Woche aussehen oder vorläufig nur vier Tege in der Woche arbeiten müsse. Leichter konnten diese ,, roten Husaren Hitlers " der Firmenleitung die Arbeitsstreckung wirklich nicht machen.
Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin
Heute, unt 19% Uhr, tagen die Gruppen: Käpenid: Jugendheim Grünauer Etraße 5. Die Arbeit als Grundlage der Gesellschaft." Gesund brunnen: Jugendheim Rote Echule, Gotenburger Str. 2. Gewerkschaften im heutigen Staat." Schönhauser Tor: Jugendheim Tiedstr. 18. Bunter Abend. Tempelhof : Gruppenheim Engeum Germaniastr. 4-6. Warum SAJ. und FGJ.?" Südosten: Reichenberger Str. 66( Feuerwehrhaus). Der§ 218." Moabit : Jugendheim Lehrter Str. 18-19. Die Bedeutung des Ein- Jahr- Moretoriums." Staaten: Jugendheim 17. Boltsschule, Gartenstadt, Rirchplag. Die Gewerkschaften und die gegenwärtige politische Lage." Ren- Lichtenberg: Jugendheim Gunterstr. 44. Wie tönnen wir den Gemeinschaftsgeist in der Gruppe pflegen?" Landsberger Play: Gruppenheint Diestelmenerstr. 5.„ Die deutsche Arbeiterbewegung von 1890 bis 1914." Lichtenberg : Jugendheim Haufffleidungsarbeiterverbandes: Ab 19 Uhr Spielen im Treptower Part. an der Lessingstraße. Schallplattenabend. Jugendgruppe des Deutschen Be. Jugendgruppe des Verbandes der Nahrungsmittel und Getränkearbeiter: Rene Schön
haufer Str. 4-5, Gizungsfaal. Die Berfassung des Deutschen Reiches."
Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten Heute, Donnerstag, folgende Veranstaltungen: Pankow - Niederschön. hausen: Jugendheim Görschstr. 14( großes Zimmer). Vortrag:„ Die Deutsche Reichsverfassung". Referent: Dr. Kloz. Often: Jugendheim der Schule Litauer Str . 18. Arbeiterdichtungen." Bortragende: Hall. Treptow : Wir besuchen den Stralauer Fischzug." Freie Angestelltenbank, c. 6. m. b.§.", Geschäftsstunden von 20-22 Uhr im Berbandshause. Spiele im Freien ab 19 Uhr Sportplak Jungfernheide, Sportpias Humboldthain, im Schillerpart und ab 18 Uhr Sportplas Tiergarten.
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Berantwortlich für Politik: Tr. Curt Geyer ; Wirtschaft: 6. Klingelhäfer; Gewerkschaftsbewegung: 5. Steiner; Feuilleton : Dr. John Shitowski; Lotales und Sonstiges: Frik Karstadt : Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin . und Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co., Berlin GB 68, Lindenstraße 3. Berlag: Vorwärts- Verlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruckerei. Sierzu 2 Beilagen und Frauenftimme".
aber auch zur Bräunung des ganzen Körpers bet Sonnen bädern verwende man die reizmildernde und fühlende Creme Lendor fettfret in roter Badung; fetthaltig in blauer Badung, Tube 60 Pf. und 1 ML Miriam unterftigt durch Leodor Edelfeife Stild 60 Pi Su haben in allen Chlorodont- Berlaufstellen.
Zur Gesichts- Bräunung
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