gelassen werden könnte, verseht ihn in Aufregung. Man gewinnt den Eindruck, daß diese deutschnationalen Herren geradezu ein sadistisches Vergnügen empfinden, wenn den Arbeitern der Brotforb höher gehängt werden soll.

Der sozialdemokratische Drud" auf die Reichsregierung wird

Das Dunkel um die Bankräuber

noch sehr verstärkt werden müssen, um die Arbeiterinteressen auch Durcheinander von Zeugenaussagen/ Acht Personen verhaftet, wieder entlassen

nur einigermaßen zu wahren. Was aber die Arbeiter zu erwarten haben, wenn einmal im Reich und in Preußen der deutsch­nationale Drud" entscheidend wird das fönnen sie heute schon im ,, Lokalanzeiger" lesen!

Wohl selten hat die Kriminalpolizei vor einer so schweren Auf-| eine Anzeige gegen vier jüngere Leute, die ganz neue gabe gestanden, wie bei den Nachforschungen über den Raubüberfall Kleidung trugen. Es handelt sich bei ihnen um ausländische in der Reichsbanffiliale 3nnsbruder Straße. Die Ingenieure, die eine lange Reise hinter sich haben und aus diesem Zeugenaussagen spiegeln bisher nur den Wirrwarr wieder, der durch Grunde neue Garderobe gekauft hatten. Eine andere Anzeige mies

Die Stützungsaktion von 600 Millionen den wildweststreich hervorgerufen wurde. Die wilde Schießerei, die

Der Verlust des amerikanischen Farmamts.

New York , 20. Auguft.

Die Getreide- und Baumwollstützungsaktion hat dem Farmamt schähungsweise einen Berluft von 150 Millionen Dollar gebracht. Das Farmamt hat gegenwärtig 1 300 000 Ballen Baumwolle und 370 Millionen Scheffel Weizen auf Lager.

Die Banfiers waren selber schuld­fagt Paris . Gegen die Kriegsschuldenfireichungen. Paris , 20. August.( Eigenbericht.)

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Der Bericht des Baseler Sachverständigenausschusses wird nur von wenigen Pariser Zeitungen kommentiert; das Interesse der

französischen Presse ist vielmehr auf das Sparprogramm der englischen Regierung konzentriert. Der Matin" hebt hervor, daß zum Unterschied von so vielen Sachverständigenberichten der des Baseler Ausschusses viel be. merkenswerter durch die in ihm enthaltenen Feststellungen als durch die vorgeschlagenen Heilmittel sei. Die Heilmittel seien eigentlich schon im voraus bekannt gewesen, aber die Feststellungen seien interessant, weil sie zugleich die Lage und die Verantwortlichkeit festlegten. Aus ihnen ergebe sich, daß die deutschen Bankiers un= aufhörlich Geld geliehen haben und die ländischen Bantiers, die ohne sich um die Höhe ihrer Kredite und die schnell aufeinanderfolgenden Fälligkeitstermine au fümmern, den größten Teil der Verantwortung an der tragischen Situation Deutschlands hätten. Diese Feststellungen sollten als Leitgedanken für die Zukunft dienen.

aus=

Dagegen wird im Journal des Débats ", im„ Excelsior" und einigen anderen Zeitungen gegen die in dem Bericht enthaltene An­fpielung auf die Revision der Reparationen protestiert. Der ,, Excelsior schreibt, es wäre äußerst ungerecht, die geheiligte

auf der Straße von den beiden Räubern veranstaltet wurde, das Heulen der Alarmsirene in der Bankfiliale und die Hilfeschreie der Passanten riefen ein Durcheinander hervor, das die Flucht der Räuber begünstigte. Keiner wußte schließlich, wen und was er ver­folgen sollte. Einzig die Räuber handelten planmäßig und verloren ihre Ruhe nicht. Sie hatten ihre Räder vor dem Hause Boß­bergerstraße 2 an den Bürgersteig gelehnt und gingen ohne besondere Unruhe und Eile auf die Maschinen zu.

Die Vermutung, es hätte ein Auto die Flucht der Räuber gedeckt, wird durch die Feststellungen der Untersuchung nicht belegt. Auch die Behauptung, es hätte sich, als die Schießerei auf der Straße begann, eine Rotte junger Burschen gefunden, die durch alarmierende Rufe: Sie schießen uns tot, rette fich wer kann", den Wirrwarr absichtlich vergrößerten, scheint irrig zu sein. Ein Auto, Fahren des Kutschers eines Pferdewagens erheblich behindert. Man das sich an der Verfolgung beteiligte, wurde durch das ungeschickte Sprach von Romplicen, die auf diesem Wagen gesessen hätten. Tat­sachlich aber hat sich der Kutscher nur umgedreht, um zu sehen, was eigentlich los war.

Die Radfahrer, die den Tätern nachjagten, hatten feinen Erfolg, weil sie gar nicht wußten, wer die Täter waren. An der Ede der Freiherr- vom- Stein- Straße hatte man die Spur endgültig verloren. Wollte man alle Zeugenaussagen als wahr unterstellen, so müßten die Räuber mindestens 15 Helfershelfer und triminalistischen Erfahrungen unmöglich. Spanner auf der Straße gehabt haben. Das ist nach allen

eingegangen, die sich als haltlos erwiesen. Gestern nachmittag tam Aus dem Publikum ist eine große Menge von Anzeigen

Das ,, Attentat" auf Günther.

Schuld der Reparationen den Handelsschulden des Reiches Der Prozeß Dannbauer unter Ausschluß der Deffentlichkeit.

zu opfern, die die verfügbaren Mittel der englischen und amerika­ nischen Banten verschlungen haben. Im übrigen wäre es auch un­flug, die Aktiven, welche die industriellen Ausrüstungen Deutschlands darstellen, von allen Passiven befreien zu wollen. Für die Pro­duktion anderer Länder würde das fatalerweise ein schwerer Schlag bedeuten und Deutschland in naher Zukunft die wirt fchaftliche und finanzielle Ueberlegenheit sichern. Die allgemeine Streichung der Kriegsschulden und Reparationen werde ein schlimmeres Abenteuer als dasjenige, in welches Deutschland die Weltwirtschaft hineingezogen habe.

Befriedigung in London .

London , 20. August.

Weimar , 20. Auguft.( Eigenbericht.)

der Prozeß gegen Karl Dannbauer statt, der am 10. Mai d. I. Am 27. August findet vor dem Großen Jugendgericht in Weimar die Schüsse auf den Jenaer Rasseprofessor Günther abgab. Als Zeugen sind das Ehepaar Günther und der Funktionär der„ Roten Hilfe", der damals die Festnahme Dannbauers veranlaßte, geladen. Dem Täter werden zwei Rechtsanwälte zur Seite stehen, darunter Rechtsanwalt Dr. Löwenthal- Berlin . Den Vorsitz führt Amts­gerichtsrat Dr. Busch. Die Verhandlung soll unter Ausschluß der Deffentlichkeit stattfinden und die Berichterstattung nur über das Urteil zugelassen werden.

Diese Maßnahme muß stärkstes Befremden erregen, da durch das Verhalten der Jenaer Polizei bei der Festnahme Dannbauers der 3wed des Deffentlichkeitsausschlusses bei Jugendgerichtsverhandlun gen illusorisch gemacht wurde. Die Jenaer Polizei hat damals die Presse ausführlich über die Persönlichkeit Dannbauers unterrichtet unter besonderer Hervorhebung, daß der Vater des Täters Sozial­demokrat sei. Die Art dieser Information führte zu einer Be­schwerde des Genossen Frölich im Thüringer Landtag . Der Polizeibericht war derart, daß es den Nationalsozialisten möglich war, in ihrer Zeitung einen großen Leitartikel unter der Schlagzeile„ Der Täter Margist" zu bringen und in ihm die schwersten Beschuldi­gungen gegen die Sozialdemokratie zu erheben. Die öffentliche Durchführung des Prozesses würde Gelegenheit geben, die national­mabilsozialistischen Verleumdungen gebührend zu fennzeichnen. Die Tat­

Die Times" verzeichnet es mit Genugtuung, daß der Bericht des Baseler Banfierausschusses eine Revision des Reparations- und Kriegsschuldenproblems als sehr erwünscht bezeichnet. Die eigentliche Wirkung der Ausschußbeschlüsse liegt, der ,, Times" zufolge, darin, daß die Beschlüsse mit unmißverständlicher Deutlichkeit zu geben, daß eine Lösung der deutschen Finanzschwierigkeiten nicht ge­funden werden könne, wenn nicht das fundamentale Reparations­problem auf realer Grundlage geregelt werde. Die Tatsache, daß der französische Vertreter im Ausschuß eine derart deutlich zum Ausdrud gebrachte Ansicht gebilligt habe, bezeichnet das Blatt als sehr befriedigend.

sache, daß Dannbauer zur Zeit des„ Attentats" noch wenige Tage

Weltrevolutionäre vor Gericht. Sie soffen Bier und stahlen Dynamit. vor seinem 18. Geburtstag stand, gibt mun Veranlassung, den Prozeß slo vor dem Jugendgericht und damit unter Ausschluß der Deffentlichkeit Mannheim , 20. August. zu führen.

In Frankenthal in der Pfalz beginnt heute die Hauptverhand­fung gegen vier Kommunisten, die wegen eines großen Dynamit Diebstahls angeflagt sind.

§ große

Spottet seiner selbst...

In der Nacht vom 13. auf 14. Mai d. J. beobachtete die Lambs- Verblüffend einseitig nur vom Standpunkt des eigenen

Volkse."

Lüttich und machte eine der nach Verduner Muster üblichen Ein Mitarbeiter des„, Bölkischen Beobachter" war vor kurzem Fremdenführungen in den zu Kriegsbeginn zerstörten Forts mit. Die Erklärungen, die er dabei von belgischer Seite zu hören befam, entlocken ihm folgende Klage:

heimer Gendarmeriebehörde bei einem nächtlichen Dienstgang einige verdächtige Personen, die beim Herannahen der Beamten flüchteten. Ein mitgeführter Polizeihund verfolgte ihre Spur, die zu der Wohin nung des Delhändlers Jakob Euler, eines Mitglieds der Kommu­nistischen Partei, führte. In dem Anwesen von Euler wurde eine Haussuchung durchgeführt, die ein überraschendes Ergebnis hatte. Man fand zunächst, wohlverstedt, einige hundert Meter Zündschnur sowie Sprengkapseln. Beim weiteren Nachforschen wurden mehrere alte Deltannen gefunden, in denen sich 199

etwa 1000 große Dynamitpatronen

befanden. Die Gesamtmenge des Dynamitsprengstoffes betrug fast einen Zentner. Euler sowie zwei jüngere Parteifreunde namens Gimbel und Vogt wurden sofort verhaftet. Euler gestand ein, in der Nacht vom 12. auf 13. Mai mit Hilfe anderer Kommunisten in

eine Blechbude des Kulturbauamtes Neustadt a. d. 5. gewaltsam eingebrochen zu sein und den Sprengstoff gestohlen zu haben. Der Sprengstoff sollte durch das Kulturbauamt Neustadt , das zur Zeit die

Entwässerung des Dürkheimer Bruches ausführt, zu Sprengungen benutzt werden. Am darauffolgenden Tage wurde als Beteiligter bei dem Sprengstoffdiebstahl ein weiterer Lambsheimer Kommunist namens Stefan Maaß gleichfalls festgenommen.

Ueber die geplante Verwendung der gestohlenen Sprengstoff­mengen, die sofort bei der Entdeckung wieder in Sicherheit gebracht worden sind, gingen in den Kreisen der Bevölkerung die tollsten Ge rüchte. Danach sollen die Verhafteten sich nach früheren Aussagen mit der Absicht getragen haben, die beiden Ortskirchen von Lambs­heim, das neu erstellte Kriegerdenkmal sowie das dortige Gemeinde­haus in die Luft zu sprengen. Die Voruntersuchung hat jedenfalls einwandfrei ergeben, daß man ein Sprengstoffverbrechen, dessen Aus­wirkungen schon im Hinblick auf die großen Mengen Dynamitipreng stoffe außerordentlich verheerend hätten werden können, im legten Augenblick vor der Ausführung entdeckt und somit verhindert hat. Die Täter haben auch bei dem Einbruch einige Riften Flaschenbier vorgefunden, das für die bei den Entwässerungs­arbeiten beschäftigten Arbeiter bestimmt war. Sie haben sich daran Sie haben sich daran vor dem Diebstahl des Dynamits gestärkt und haben sich auch deshalb

zu verantworten.

Neues polnisches U- Boot. Im polnischen Kriegshafen Gdingen ist gestern das erste Unterseeboot Rys" eingetroffen, welches die polnische Regierung einer franzöfifchen Werft in Auftrag gegeben

hatte.

Reiner versetzt sich in die Seele der allemands, jeder be­cele der alleman trachtet alles verblüffend einseitig nur vom Standpunkt des eigenen Boltes und denkt nicht daran, dem Gegner Gerechtigkeit widerfahren zu lassen."

wie eine groteste Gelbstver höhnung an, Gilt es doch Daß das just der Völkische Beobachter" veröffentlicht, mutet bei den Nationalsozialisten und ihren Geiftesverwandten als der politischen Weisheit legter Schluß, alles nur vom Standpunkt des eigenen Volkes zu betrachten", und wird doch von dieser Seite jeder als Landesverräter und Handlanger des Aus­landes beschimpft, der die Notwendigkeit betont, sich auch in den Seelenzustand anderer Bölker zu versetzen und ihnen Gerechtigkeit Seelenzustand anderer Völker zu versehen und ihnen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen! Wenn aber die Nationalisten feststellen müssen, daß ihr Rezept auch jenseits der Grenze Anklang findet, so jammern sie über die verblüffende Einseitigkeit".

id duin

Frankreich und Rußland. e Gerüchte über einen Nichtangriffspakt.

end vill

Paris , 20. Auguft.( Eigenbericht.)

auf eine Gesellschaft von vier jungen Menschen, die sich in einem Schöneberger Lokal sehr aufällig betrugen. Auch bei ihnen sprach man von ganz neuen Kleidern, und das Polizeiamt Schöneberg hielt die jungen Leute an. Zwei wurden gleich wieder entlassen, die beiden andern mußten über Nacht auf der Wache bleiben, da man ihre Personalien nachprüfen mußte. Aber auch diese beiden werden heute entlassen werden.

Der Chauffeur, der einem der flüchtigen Räuber die her. untergefallene Attentasche zurückgegeben haben soll, hat sich bisher nicht gemeldet.

Helden der Hedemannstraße.

Zur Verbreitung ihrer nationalsozialistischen Idee" bedienen sich die Nazis u. a. neuerdings auch folgenden Mittels:

Bassanten der Hedemannstraße werden von den vor dem Gebäude des Angriff" stationierten SA.- Leuten unter Anwendung fie fich erlauben, durch ihr Abzeichen eine andere politische Meinung von tätlichem Zwang ihres Abzeichens beraubt, wenn zu vertreten als diese neuesten Straßenräuber. Folgender Vorgang spielte sich vor furzem nachmittags gegen 6 Uhr in der Hedemann­straße ab. Als zwei junge Leute, davon ein Mädel im Alter von ungefähr 20 Jahren, den Straßenteil vor dem Gebäude des ,, Angriff" passierten, wurden sie von einer Anzahl SA.- Leuten um­ringt und sie versuchten, ihnen ihr Abzeichen, eine Silbernadel wie sie von den Anhängern der Fichte"-Turnvereine getragen werden, zu rauben. Der junge Mann konnte sich nach energischer Gegenwehr von der Bande befreien und sein Abzeichen retten, das junge Mädchen vermochte sich aber gegen ihren Gegner, einen äußerst robusten SA.- Mann im Alter von mindestens 35 Jahren, eine filberne Fichte"-Nadel. nicht behaupten und so erbeutete der tapfere deutsche SA.- Mann

Bater Busse gestorben.

af erlitt heute vormittag einen Schlaganfall, von dem sich

Der frühere Verwalter des Berliner Gewerkschafts= hauses

der 82jährige Genosse nicht wieder erholte. Bald nach seiner Ueber­führung ins Krankenhaus ist er gegen Mittag verschieden.

Nur Personenwechsel in Ungarn . Neuwahlen mit gleichem und geheimem Wahlrecht gefordert Budapest , 20. August.( Eigenbericht.)

Die ungarische Sozialdemokratie nahm am Mittwochabend zu dem Rücktritt der Regierung Bethlen Stellung. In einer Entschlie­Bung wird darauf hingewiesen, daß der Rücktritt nur einen Personenwechsel bedeute, obwohl nur ein vollständiger Systemwechsel eine Besserung der wirtschaftlichen Lage Ungarns bringen könne. Borausseßung dazu aber sei die Auflösung des Bar­laments und seine Neuwahl unter dem gleichen und geheimen Wahlrecht.

Ein Berliner in 3talien ertrunken. Rom , 20. Auguſt.

Der 22jährige Berliner Robert Tule erlitt beim Baden im Meer bei Cecina südlich Livorno plötzlich einen Gehirnschlag und ertrant. Die Leiche fonnte geborgen werden.

Bubenstreich an einem Kunstwerf.

Heute morgen ist in der Großen Berliner Kunst­ausstellung im Schloß Bellevue ein niederträchtiger Buben streich an einem Kunstwert begangen worden. In den liegenden Att von dem jungen Maler Hans Banski, der fünstlerisch all­gemeine Anerkennung gefunden hatte, ist durch einen Messer­schnitt ein handgroßes Loch geschnitten worden. Es handelt sich von dem jede Spur leider fehlt.

augenscheinlich um die Tat eines sadistisch veranlagten Menschen,

Das Urteil gegen die Dollarschwindler.

Das Schöffengericht Schöneberg verurteilte den Kaufmann Michael Blaczkowski, der einen Apothefer mit einer geheim­nisvollen Dollarmaschine um 781 Dollar und einen Kaufmann durch den Verkauf eines Postens Nickel anstatt Platin um 10 000 Mart geschädigt hatte, wegen Betruges in zwei Fällen zu einem Jahr fe dhs Monaten Gefängnis, 3000 Mart Geldstrafe und drei Jahren Ehrverlust. Der mitangeflagte Kaufmann Albert ergebnislos versucht hatte, wurde wegen versuchten Betruges in Strachmann, der dieselben Schwindeleien bei anderen Leuten zwei Fällen zu sieben Monaten Gefängnis und drei Jahren Ehrverluft verurteilt,

Hauszinssteuer Neubauwohnungen frei.

Das 3entralwohnungsamt der Stadt Berlin hat eine weitere Lockerung der Bestimmungen für den Bezug von Haus­3ins steuer- Neubauwohnungen mit sofortiger Wirkung angeordnet.

Danach dürfen Neubauwohnungen, die nur mit Hauszinssteuer­Hypotheken errichtet worden sind, von jedem Reichsdeutschen, auch von Ledigen und Alleinstehenden, ohne Rücksicht auf ihr Alter, bezogen werden. Neubaumohnungen, die außer mit Hauszinssteuer­mitteln noch mit Zusaghypotheken oder Sonderzuschüssen der Stadt Berlin gebaut wurden, dürfen jeder reichsdeutschen Familie und Eine am Mittwoch von der Pariser Ausgabe des nem jedem ledigen und alleinstehenden Reichsdeutschen, der das York Herald" veröffentlichte Londoner Agenturmeldung, nad der Franfreich und Sowjetrußland einen dem Berauslegung ist in allen Fällen nur die Eintragung als Wohnung­30. Lebensjahr vollendet hat, zur Verfügung gestellt werden. Vor­Iiner Bertrag ähnlichen Nichtangriffspaft abgefchloffen suchender. haben sollen, wird vom Quai d'Orfan als verfrüht bezeichnet. Nach Beginn der Handelsvertagsverhandlungen zwischen Frank­ reich und Rußland und besonders seit der Erneuerung des Berliner Bertrages hätten zwar Besprechungen zwischen dem Generalsekretär des Außenministeriums, Berthelot, und dem russischen Botschafter in Baris über einen solchen Bakt stattgefunden, bisher sei aber noch tein Bertrag irgendwelcher Art abgeschlossen worden. Zunächst müffe die Regierung zu dem Plan Stellung nehmen.

Das rechtsstehende Journal des Débats" wendet sich scharf gegen einen derartigen Neutralitätspakt mit Rußland , weil er in Polen als Verrat angesehen werden würde.

tung" ist für eine Woche verboten worden. Das Nürnberger tom. Berbotene Zeitungen. Das Naziblatt Wuppertaler Zei muni ftische Monatsorgan Roter Sandberg" wurde bis zum 31. Dezember verboten. Dagegen murde in Koburg die Verbotsdauer für die Hakenkreuz- Zeitung auf Veranlassung des bayerischen Innenministers abgekürzt.

Belgische Einfuhrsperre für Stidftoff. Die Ein- und Durchfuhr stickstoffhaltiger Erzeugnisse durch Belgien ist zeitweilig von einer vorher einzuholenden Genehmigung des belgischen Industrieministers abhängig gemacht worden.