Einzelbild herunterladen
 

Berliner Brotpreis- Wirrwarr

So viel Bäcker in einer Straße, so viel Brotpreise

Go

Die Brotpreisbewegung in Berlin nimmt nachgerade groteske Formen an. Ob der Zwedverband Berliner Bädermeiffer die Brot­preise erhöht oder nicht, es egiffiert gegenwärlig in Berlin gar kein einheitlicher Preis für das Brot. Denn so viel Bäder in irgendeiner Straße Groß- Berlins bestehen, soviel verschiedene Brot­preise gibt es in Wirklichkeit. Die Hausfrauen sind einer willfür­lichen Preisfeftfehung der Bädermeister ausgesetzt.

Nehmen wir zum Beispiel den Stadtteil Gesundbrunnen . Da gibt es die Stettiner Straße. Ein Bäder nimmt für das Zwei­einhalb- Pfund- Brot den neuen Preis von 48 Pfennigen, ein anderer, der zwei Häuser weiter wohnt, begnügt sich mit 46 Pf., und der dritte, schräg über den Straßendamm, liefert das Bäckerbrot für 45 Pf. Um die Ecke aber, die Brotfiliale der Firma Paul Hante, hat große Plakate in ihre Schaufenster gehängt: ,, Brot von neuem Roggen!" Da fostet das 3meieinhalb- Pfund- Brot 45, das Dreieinhalb ẞfund- Brot 65 und das Fünf- Pfund- Brot 90 Pf. Das ist in der Freienwalder Straße. Hundert Schritte weiter, in der Soldiner Straße, wird nun Landbrot offeriert: 3 weieinhalb Pfund für 50 Pf., dreieinhalb Pfund für 70 Bf., und fünf Pfund für 1 Mart. Hinunter zur Badstraße, da nimmt ein Bäcker für zweieinhalb Pfund 47 Pf., beim Dreieinhalb- Pfund- Brot aber den Landbrotpreis, nämlich 70 Pf. In der Bastianstraße richtet sich der Brotpreis anscheinend nach den Hausnummern, der eine nimmt 46 Pf., der andere, der zwei Häuser weiter wohnt, 2 Bf. mehr, näm­lich 48 Pf. Und in der Buttmannstraße endlich gibt es Brot für 50 und 47 Pf.

Doch der Gesundbrunnen ist noch ein Idyll gegenüber Moabit . Da schreibt eine Filiale von Goldader in der Turm Straße an das Schaufenster: ,, Wir senken die Preise! Statt 47 nur noch 45 Pf. und das Dreieinhalb- Pfund- Brot nur noch 60 Pf.1" Um die Ece aber, in der Emdener Straße, hat ein Bäcker den Brotpreis von 47 auf 50 Pf. erhöht! In der Wiclefstraße fann man sich aussuchen, ob man 50 Pf. oder 47 Pf. für das Zweiein­halb Pfund- Brot ausgeben will, da wird nämlich ein Unterschied gemacht zwischen sogenanntem reinem Roggenbrot und Roggen­

Bolt fäuft und frißt!"

Die Schlacht, die gegen die Dummheit verlorenging.

Mit welcher Entschiedenheit haben die Nationalsozialisten vor bem 9. August um die Stimme des Volkes gebuhlt, mit welcher Leidenschaft haben sie ihr Deutschland erwache!" gebrüllt und die Wähler zu mobilisieren versucht! Jeder Wähler, der zum Volks­entscheid gehen konnte, wurde für sie ein Held, ein Retter Deutsch­ lands , um den sie sich heiß bemühten. Auf das Volk der Dichter und Denker wurden große Hoffnungen gesetzt.

Dann kam der schmähliche Reinfall und mit ihm die Verpflichtung für nationalsozialistische Redakteure, Trostartikel zu schreiben. Daß Die nicht immer glänzend ausgefallen sind, ist verständlich. Einiges follte man sich aber merken, besonders im Hinblick auf die kom­menden Landtagswahlen. So schrieb Die Zeitlupe":

Man macht sich so seine Gedanken übers Volt, nicht wahr? Ich habe das Bolt sigen gesehen, am Abend des 9. Auguft im Café Baterland. Kleine Sparer, Angestellte, Handwerker, bescheidene Gewerbetreibende im Sonntagsstaat. Die Kapelle spielte einen Schmachtfeßen: Alles für euch, schöne Frauen". Und Bolt war sorglos und guter Dinge, Volk flatschte vergnügt in die Hände, Volk döste, Bolt soff, Bolt fraß, Volt lachte. Und aus diesem Genußpöbel besteht seid mir nicht böse, ihr Lieben der größte Teil des ehemaligen Volkes der Dichter und Denker. Welchen politischen Nutzen hätte also eine Majorität aus derart fragwürdigen Elementen? Die dreizehn Jahre materialistischer Praxis haben ihre Wirkung getan. Gegen den Schlager: Alles für euch, schöne Frauen" kann man nicht mehr kämpfen. Die Schlacht gegen die Dummheit ist verlorengegangen."

-

Konfektionseinbruch aufgeklärt.

-

Ein Schlächter wegen Hehlerei festgenommen. In den Nächten vom 22. bis zum 24. Auguſt wurde in dem Hause Königsberger Straße 26/27 ein größerer Kon­fektionseinbruch verübt. Die Einbrecher hatten ein Sicherheitsschloß mit acht Zuhaltungen, das die Kellertür schüßte, geöffnet und ein Loch in die Decke gestemmt. Eine Alarmvorrichtung rissen sie ab, ehe sie in Tätigkeit treten konnte. Aus dem Lagerraum der Konfektionsfirma stahlen sie dann für 10 000 Mart Waren, die in mehrmaligen Fahrten mit einem Auto weggeschafft wurden. Der Wagen war beobachtet worden, und die Kriminalbeamten der

Dienststelle B. 3 forschten nach dem Verbleib des gestohlenen Gutes. Es kam heraus, daß das Auto nach dem Schiffbauerdamm gefahren mar. Alle Pakete waren in die Wohnung eines Schläch= ters Erich B. geschafft worden. B. ist zwar kein Einbrecher, hat aber wegen anderer Delikte schon öfter mit der Polizei zu tun gehabt.

Bei einer Durchsuchung der Wohnung fand die Krimi­nalpolizei fein fäuberlich in Schränken aufgestapelt fast die ganze Beute aus der Königsberger Straße, 633 Oberhemden, 152 Pullover, 380 Schlipse, abgesehen von anderen Waren, die nur in Dutzenden vorhanden waren. Eine Musterkollektion" war bereits zum Ber­fauf in einem Koffer bereitgestellt. Der Schlächter behauptet natür­lich, er wisse von dem Einbruch nichts. In einem Café will er

Staats Theater SCALA Komische Oper

Staatsoper Unter den Linden. Geschlossene Vorstellung, kein Kartenverkauf! Ein Maskenball. Anfang 20 Uhr

Staatl. Schauspielh. Schiller- Theater Gendarmenmarkt. Charlottenburg . Wiederbeginn der Verstellungen am Sonnabend, d. 29. August

Städt. Oper

Volksbühne

Barbarossa 9256 Tägl. 5 u. 81/2 U.

Friedrichstr.

812 Uhr

Frauen haben

Die Presse schreibt: das gern...

Glanznummern in der Scala"( Voss. Ztg.)

Eines der besten Programme des Jahres ( Berliner Tagebl.)

Musikal. Schwank von Arnold Musik v. Walt. Kollo Sommerpr. 0.50-7.00

|

8 Uhr CASINO- THEATER 8 Uhr

Lothringer Straße 37.

Der Eröffnungs- Schlager

Charlottenburg Staatsoper, Unter d. Lindes Das Parfüm meiner Frau

Bismarckstraße 34.

Turnus I

Anfang 20 Uhr

Zar und

Zimmermann

Heute 8 Uhr Ein

Maskenball

dazu ein erstklassiger bunter Teil.

Für die Leser: Gutschein 1-4 Pers. Rang Mitte 1 M., Fauteuil u. Balk. 1,25 M.. Sessel 1,50 M. Sonstige Preise: Parkett 75 Pf., Rang 60 Pt.

mischbrot, das einen Zusag von 17 Proz. Weizenmehl enthält. Schräg gegenüber jedoch, in der Waldstraße, gibt es wieder Schräg gegenüber jedoch, in der Waldstraße, gibt es wieder Brot für 46 Pf., und ein paar Häuser weiter werden drei Brot­arten unterschieden: a) Brot aus verbilligtem Mehl; b) Brot aus Mehl im freien Handel und c) Brot aus dunklem Mehl. Diese Unterschiede fümmern die Filiale von Oscar Hante aber wieder überhaupt nicht, da wird sowohl das teuerere Landbrot wie das billigere Bäderbrot gleichermaßen für 45 Pf. bei zweieinhalb Pfund und für 63 Pf. bei dreieinhalb Pfund angeboten. Dann kann man zehn Schritte weiter zur Gozkowskystraße gehen und sehen, wie ein Bäcker Landbrot für 45 Pf., 60 und 85 Pf. anbietet, also die ganze Konkurrenz schlägt, und drüben, ein anderer Bäcker, der nimmt für das Berliner Brot 47 Pf. Schließlich wird es in der Beusselstraße ganz toll, da verlangt ein Bäckermeister für sein Roggenmischbrot 50 und 70 Pf., das die anderen für 47 oder 66 Pf. feilhalten. Im Süden der Stadt genau das gleiche Bild. In der Blücherstraße ist man am teuersten, da kostet das Bäckerbrot 50 Pf. In der Mittenwalder Straße ist man wieder billig, da nimmt man 47 Pf., drei Häuser weiter in der Fürbringerstraße steigen die Preise auf 48 Pf., und zwar für das ortsübliche Roggenbrot", worunter sich jedoch die Hausfrauen, wie wir in Moabit gesehen haben, alles mögliche vorstellen fönnen. Die Bäder im Süden der Stadt können aber noch eine andere Spezialität für sich in Anspruch nehmen: nämlich das Abweichen von dem üblichen Zweieinhalb- Pfund­Gewicht. Ein Bäder in der Blücherstraße zum Beispiel verkauft das 1240- Gramm- Brot für 45 Pf. und das 1620- Gramm- Brot für 65 Pf. Etwas weiter aber, in der Solmsstraße, steht alles auf dem Kopf, da wird ein 1225- Gramm- Brot für 50 Pf. und ein 1625­Gramm- Brot für 70 Pf. verkauft, acht Häuser weiter in der Solms­ſtraße fann man aber ein 1820 Gramm schweres Brot auch schon für 65 Pf. haben. Und das 1250 Gramm- Brot kostet wieder 46 Pf. Die Marktforschungsstelle, die Minister Schiele jetzt mit der Nachprüfung der Berliner Brotpreise beauftragt hat, wird ganze Arbeit leisten müssen, um die Geheimnisse in den Badstuben Berlins zu ergründen.

einen Vertreter tennengelernt haben, der ihn gebeten haben soll, bei ihm Waren unterstellen zu dürfen. Das Märchen wird B. nicht geglaubt, er wurde festgenommen und wied megen Hehlerei dem Richter vorgeführt werden. Zum Abtransport des großen Diebes mit dem B. zusammen arbeitet, wird weiter gesucht. lagers war ein kleines Lastauto nötig. Nach dem Einbrecher,

Zwei Mädchen fuchten den Tod.

Zusammengebunden aus der Havel gelandet.

Am Haveled, in der Nähe vom Wannsee , wurden gestern die zusammengebundenen Ceichen zweier junger Mädchen gelandet, die ohne Zweifel gemeinsam ihrem Leben ein Ende gemacht haben.

Die Ertrunkenen wurden später festgestellt als cine 20 Jahre alte Buzmacherin Judith Berger aus der Moßftraße 72 und ihre gleichaltrige Freundin Sophie Kend zorian, die in der Erd­mannstraße 9 in Schönberg wohnte. Bei den Mädchen wurde eine Morphiumsprige gefunden, es scheint, daß sie sich, ehe sie ins Wasser gingen, mit dem Gift betäubt haben. Die Angehörigen der beiden stehen vor einem Rätsel. Bei keiner waren wirt­schaftliche Sorgen vorhanden, die junge Puhmacherin hatte schon ihr eigenes Geschäft. Wahrscheinlich sind die Freun­dinnen in einem Anfall von Lebensüberdruß gemeinsam in den Tod gegangen. Sie wurden seit einigen Tagen aus ihren Wohnungen vermißt, und die Angehörigen hatten bereits Anzeige erstattet.

Jenseits der Grenzen.

Einträgliche Bettelfahrten in der Tschechoslowakei . Auch Betteln fann virtuos betrieben werden. Dafür gab vor Geistesgestörtheit dem Krankenhause übergebene Bettler Winter einigen Tagen in Reichenberg in Böhmen der dort wegen

den Beweis.

Rundfunk am Abend.

Rückschau.

An brennende Tagesfragen rührte die Diskussion zwischen dem Geschäftsführer des Bundes deutscher Mietervereine, Berthold Gramse und Dr.- Ing. W. Lesser, die unter dem Titel Der Streit um die angemessene Miete" im Programm der Funkstunde stattfand. Viele Menschen, vor allem viele junge Ehe­paare, haben in einer Zeit scheinbaren wirtschaftlichen Aufstiegs Neubauwohnungen gemietet, mit vieljährigen Kontratten( in Berlin waren Abschlüsse auf zehn Jahre eine Zeitlang die Regel), zu phan­tastisch hohen Preisen. Sie befanden sich in einer Notlage: es gab für sie nur diese Wohnungen oder überhaupt keine. So wurde auch noch Abstand oder Mieterdarlehen gezahlt, der für jedes Zimmer damals 500 bis 800 Marf betrug. Diese Belastungen konnten un­endlich viele nur unter den schwersten Entbehrungen auf sich nehmen. Gie taten es, weil sie endlich ein eigenes Heim haben wollten und weil sie an die Zukunft glaubten. Heute ist diesen Mietern beinahe in den meisten Fällen die Erfüllung der damals eingegangenen Verträge unmöglich geworden. Sie möchten am liebsten, wie Bert­hold Gramse sagte, bei Nacht und Nebel aus ihren Wohnungen fliehen, um der Lasten ledig zu sein. Wer die Verhältnisse kennt oder mer selbst zu jenen hereingefallenen Neubaubewohnern zählt, weiß, daß damit nicht zuviel behauptet wurde. Der sogenannte Mietwucherparagraph der Notverordnungen gibt zwar das Recht, auf Herabfegung der vertraglich festgelegten Miete sogar mit rüd­wirkender Wirkung zu flagen, aber wie der Geschäftsführer der Mietervereine ausführte, die Mieter versprechen sich doch meist zu­Geschäftsräumen, sofern die Miete wirklich als objektiv zu hoch be­viel von ihm. Zulässig ist jedoch die Klage auch für die Mieter von wertet werden fann. Auf jeden Fall ist der heute notwendige Auf­wand für Miete von 20 bis 40 Prozent des Einkommens viel zu hoch, ihm stehen die Vorfriegssäge gegenüber, die zwischen 14 und 20 Prozent schwankten. Wenn sich Dr.- Ing. Lesser zwar dieser An­ficht anschloß, aber als Grundsatz aufstellte, daß Verträge immer zu halten seien, so konnte ihm sein Gesprächspartner sehr richtig ent­nicht immer verfochten worden sei. Als ihr Vorteil in der In­gegenhalten, daß diese Meinung von den Hauswirten durchaus flationszeit es erforderte, daß entgegen den abgeschlossenen Vers Verträge von ihnen sogar sehr energisch gefordert. Auch die Hypo­trägen Erhöhung der Mieten eintrete, wurde die Aufhebung dieser thekenablösung mit 25 Prozent fonnte nur durch Aufhebung der Ber= träge bewirkt werden. Durchgreifende schleunige Maßnahmen seien nötig, um den durch ihre Mietzinsverpflichtung häufig aufs schwerste in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedrohten Mietern zu Hilfe zu kommen.

Ueber Rundfunk in Japan " sprach Frik Raulvers ( Deutschlandsender). Der Vortrag war nicht so spannend, wie der Titel es vermuten ließ. Das lag nur zum geringen Teil an dem Vortragenden, dem allerdings die Gabe bildhaft anschaulicher Schil derung mangelte, sondern an dem behandelten Gegenstand. Wer etwa erwartete, viel von japanischer Eigenart zu hören, mußte ent­täuscht werden; der Rundfunk ist ein Produkt der internationalen Technik. Nicht nur in der technischen Anlage, sondern auch auf die Programmgestaltung wirkt sich das aus. Auch das japanische Pro­gleich. Das Mikrophon der 15 privaten, nur mit staatlicher Unter­gramm ist in seinen Grundzügen den Programmen in aller Welt stützung errichteten Sender steht allen Religionen des Landes, steht japanischer und europäischer Kunst offen.

In diesen Tagen ging vor hundert Jahren der alte Goethe feinem legten Geburtstag entgegen, weise und einsam. Aber war er über­haupt die Frohnatur gewesen, als die er sich in seinen eigenen Bersen einmal ausgibt? Carl Meißner, der dieses Gedicht an den Anfang seiner Ausführungen über ,, Goethe in heiteren Stunden" stellte, mag manchem Hörer dadurch von Goethes Wesen eine falsche Vorstellung übermittelt haben. Die heiteren Momente, die der Vortragende in Dichtungen heraushob, maren wirklich nur heitere Stunden. Goethes Grundstimmung war Ernst. Er blickte nicht lächelnd, sondern begreifend, ahnend, staunend in das Weltgefüge. Carl Meißner tat recht daran, seinen Vortrag mit dem Lied des Türmers zu beschließen, das den wirklichen Goethe ausdrückte: Zum Sehen geboren, zum Schauen bestellt.

Mittwoch, 26. August.

Berlin .

Tes.

16.05 Ing. Joachim Boehmer: Eine Viertelstunde Technik. 16.20 Hans Friedeberger: Von der bildenden Kunst. 16.30 Bratschen- Lieder: 1. Brahms : a) Gestillte Sehnsucht; b) Geistl. Wiegen­lied. 2. Schliepe: Gesänge vom Meer: a) Nacht am Meer; b) Früher Morgen( Claire Schliepe- Winzler, Alt, und Hildegard Heinitz, Bratsche. Flügel: Ernst Schliepe.)

16.55 Dr. Ueberall erzählt.

17.40 Konzert.

19.00 Dr. Ulrich Schulz: Rumänisches Tierparadies, 19.25 Mitteilungen des Arbeitsamtes.

19.30 Dr. W. Abitz: Der menschliche Körper als Giftstofferzeuger. Holländer

-

-

-

20 Sparkassenbücher mit 250 000 kronen. Man fand außer Bargeld und feiner Wäsche 17.15 Kurt Großmann : Praktische Jugendfürsorge. In Tetschen wurde seinerzeit einer Bettlerin Kropof eine Summe voa 10 000 Kronen geraubt. Gegen 30 000 kronen Bargeld besitzt eine Bettlerin aus einem Dorf bei Bensen, und auf 40 000 kr. geschätzt 20.00 Funk- Ausstellung: Gilbert wird ein Tetschener Bettler in Krüden . Ein Virtuose im Betteln ist aber zur Zeit ein alter Bettler, der die Schwesterstädte Tetschen­Bodenbach täglich abhausiert, d. h. ir Zeitabständen von vier Wochen, zirken einmal mit, einmal ohne Bart und Brille. Große Erfolge denn er teilt die Städte in Bezirke und erscheint in diesen zwölf Be­haben in Nordböhmen in den Wallfahrtsorten die Bettler, da die Wallfahrer bekanntlich an diesen Tagen gern ein mildes Herz zeigen. Es ist überdies interessant, daß der ermordete und be= raubte Bettlerkönig von Böhmen , der Gastwirt Jodloweg bei Aussig solche Bettelfahrten im Auto finanziert hat, und daß dabei er wie auch die Bettler auf die Rechnung famen.

Künneke Lincke dirigieren aus ihren Operetten. 20.45,, Die Carry Moore G. m. b. H." Lustiges Sommerspiel von Robert Seitz. Musik von Walter Goehr . Regie: Alfred Braun . 22.10 Wetter-, Tages- und Sportnachrichten; Tanzmusik.

Wetter für Berlin : Teils heiter, teils wolkig, trocken, am Tage etwas wärmer. Für Deutschland : Im größten Teil des Reiches troden mit ansteigenden Tagestemperaturen, auch im Süden und Südosten Besserung des Wetters.

Winter Garten

8.15 Uhr Flora 3434 Rauchen erlaubt Barbette! Hofsänger- Sextett, Bourlakoff- Truppe, 2 Lenclos, LasTurias, Conche- Franskyusw.

Reichshallen- Theater

,, Alles

Kurfürstendamm­Theater Bismarck 448/49

8 Uhr

Die schöne Helena

von Jacques Offenbach Regie: Max Reinhardi

Theater im Admiralspalast

Täglich 84 Uhr

16.00 Hamburg : Konzert.

Königswusterhausen.

17.00 Heinz Monzel, Karl Friebel: Pädagogische Arbeitsgemeinschaft. 17.30 Hiller, Demetriescu: Das geistige Erbe in der Musik. 18.00 Kappstein: Die jüdischen Kolonisten.

18.30 Dr. Wolfgang Born : Die Sprache des Ornaments. 18.55 Wetter für die Landwirtschaft.

19.00 Reg.- Rat Pietsch: 10 Jahre Reichsverband Deutscher Verwaltungs­

akademien.

19.25 Dr. A. Schirokauer: Leipzig .

Anschließend bis 22.20: Uebertragung von München .

Berantwortl. für die Redaktion: Serbert gepere, Berlin ; Anzeigen: Th. Glode, Berlin . Berlag: Vorwärts Verlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts Buch bruckerei und Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW 68, Lindenstraße 3. Sierzu 1 Beilage.

HAUS VATERIAND

KURFURST 7460

Das

P

Vergnügungs Restaurant Berlins

BETRIEB

KEMPINSKI

verrückt!" Rotter- Gastspiel Metropol- Theater Blumenspenden

Am 1. Sept.:

Britton

50 Jahre

Die Dubarry Täglich 8 Uhr

mit

jeder Art

llefert preiswert Die Toni Paul Golletz Gitta Alpar aus Wien vormals Robert Meyer Stettiner Sänger. Preise: 0,50 bis 12,50 Michael Bohnen Fa Oberbaum 1303

Mariannenstr. 3

Wochentags 815 Sonntags 530 u. 9 Uhr Mädchen

zum Heiraten Lustsp. mit Annemarie Enderle, Traute Rose, Carl de Vogt u. a.

Preise: 0.50-3.00

ROSE- GARTEN

Wochentags 5.30 Uhr Konzert und Varieté

8.15 Uhr

,, Das Glücksmädel"

Preise: 0.60-2.00

ROSE- THEATER

Große Frankfurter Straße 132 Vorverkauf Täglich 11-1 und 3-9 U. E 7, 3422.

Verlangt in allen einschlägigen Geschäfien das gute Brandenburgische Landbrot

von Ernst Köppen, Pankow