Ein Rofaingroßhändler gefaßt.
Ein hocherfreulicher Fang.
Der Mord im Gefängnis.
Eine erfreuliche Festnahme ist dem Sonderdezernat Revolte in Prenzlau vor Gericht. - Wie der Wachtmeister umgebracht wurde. des Polizeipräsidiums, das sich mit der Bekämpfung
des Rauschgift handels beschäftigt, gelungen. Während im allgemeinen nur die sogenannten Detail. listen gefaßt werden, ist man jetzt einem Grp
händler auf die Spur gekommen.
Bei früheren Festnahmen kleinerer Händler verschwiegen diese wohlweislich die Quelle, aus der sie das Gift bezogen hatten. Sie hatten auch stets nur kleinere Mengen bei sich, die sie am Kur fürstendamm und in der Friedrichstadt an ihre Abnehmer verkauften. Im vergangenen Jahre wurde dann ein Händler P. ergriffen, bei dem man aufschlußreiches Material fand. Danach mußte zwischen Litauen und Deutschland ein ziemlich ausgedehnter Schmuggel mit Rausch giften, besonders Kotain, betrieben werden. Der Großhändler war zunächst nur unter dem Spitznamen ..Em mes" bekannt. Jetzt wurde er in einem Lotal in der Neuen Schönhauser Straße ausfindig gemacht und verhaftet. Gift hatte er natürlich nicht bei sich. Er muß aber zugeben, daß er regelmäßig nach Lilfit gereist ist und aus dem dortigen Depot größere Mengen an Rotain, die kurz vorher über die Grenze hereingekommen waren, nach Berlin gebracht hat, so einmal zwei Kilogramın, ein andermal wieder nur ein Kilogramm oder auch nur 500 Gramm. In Berlin trat er als Groffist mit den kleinen Händlern vorsichtshalber nicht direkt in Verbindung, sondern hielt sich einen Vertrauensmann, der für seine Tätigkeit eine Bergütung von 20 Bf. für das Gramm Rotain erhielt. Der Verhaftete, ein 39 Jahre alter Berthold Berg, bezeichnet sich als Kaufmann". Fünf Reisen nach Tilsit sind ihm in der letzten Zeit nachgewiesen, und er gibt sie auch zu.
Gestern begann vor dem Schwurgericht Prenzlau der Prozeß gegen den Schlächter Heinrich pilgram und den Schnitter Anton Potodi, die fid) wegen Mordes an dem Strafanstalls. oberwachtmeister Neubauer zu verantworten haben. Schon lange vor Beginn der Berhandlungen ist das von einem starten Polizeiaufgebot abgesperrte Gerichtsgebäude von Neugierigen umlagert. Die beiden Angeflagten werden, an beiden Händen gefeffelt, unter starter Bewachung vorgeführt. Es sind rund 20 3eugen und 3 ärztliche Sachverständige geladen. Zunächst schildern die Angeflagten ihren Lebenslauf. Pilgram ist vorbestraft. Er par als Koch im Gerichtsgebäude beschäftigt. Er gibt an, daß er mit Botoci in einer Belle im Gefängnis gelegen habe. Mitte Februar 1931 erhielt er durch das Küchenfenster ein Patet mit Rauchwaren und einen Zettel: Wir haben dich noch nicht vergessen. Mit Gruß Rot Front!" Diefer Vorgang wiederholte sich mehrere male. Die Bettel wurden späterhin bei dem Angeklagten aufgefunden. Potocki ließ auch Fluchtabsichten durchblicken und beide besprachen sich einen genauen Plan. Am Abend des 16. April, an dem ein dritter Zellen genosse entlassen worden war, wollten sie ihren Plan zur Durch führung bringen.
Der Angeflagte Bilgram schildert den Ueberfall auf den Wachtmeister Neubauer, der
in der Zelle gefesselt und nach furzem Kampf in den Keller gefahleppt wurde.
fleider angezogen und einen fleinen Geldbetrag aus dem Inspef= tionsraum entwendet hatten, flohen sie mit noch zwei Kommunisten, die sie aus der Belle herausgelassen hatten, in Richtung nach Templin . Auf Borhalt des Oberstaatsanwalts gibt Pilgram an, daß ihm in den Briefen der Kommunisten die Prenzlauer Märzunruhen geschildert wurden. Der Inhalt der Briefe hat in Pilgram den Entschluß reifen lassen, die Befreiung der Kommunisten vorzunehmen. Bilgram will eingeschriebenes Mitglied der Kommunistischen Partei ſein.
Sodann wird Poto di vernommen. Obwohl er sich bisher mit Bilgram deutsch unterhielt, meigert er sich vor Gericht, deutsch zu prechen. Seit 1925 ist er in Deutschland , nachdem er mit 1½ Jahren Don Amerifa nach Polen gekommen ist. Nur ein halbes Jahr hat er die Schule besucht. Er will von der ganzen Angelegenheit nichts wissen und in der fraglichen Nacht den Wachtmeister nicht gesehen haben, da er geschlafen habe. Erst im Keller habe er zum ersten male den Beamten gesehen. Als Pilgram ihm Einzelheiten vorhält, versteht Potodi vollkommen deutsch, jedoch bestreitet er alles nach wie vor. Die Bernehmung der Angeklagten ist damit beendet. Die Beweisaufnahme erbringt zunächst die Aussagen des niit ausgebrochenen Arbeiters Czabod aus Schmölln . Pilgram hat beim Aufschließen seiner Zelle gerufen: Alle Kommunisten raus, da sta unste, ich bin der Koch und habe ein herz" Potoci, so gibt der Zeuge an, war beireits angezogen und mit zwei Revolvern bewaffnet. Auch der zweite ausgebrochene Gefangene, der Melter Blod aus Fredersdorf , sagt aus, daß die beiden An
Die Unschädlichmachung der verbrecherischen Rauschgisthändler ist nachdem sich die Angeklagten dann in der Kleiderkammer 3ivil getlagten bereits angezogen vor ihm gestanden hätten. gerade in einer Notzeit wichtig, weil Menschen mit materiellen Sorgen der Versuchung, zu Betäubungsmitteln zu greifen, bejombers leicht erliegen.
Manchmal ist es nur Kochsalz.
Die Untersuchung des angeblichen Kotains, das in der Nacht zum Dienstag im Wartesa al des Kölner Hauptbahnhofes einer Schmugglerbande abgenommen wurde, hat ergeben, daß es sich um reines Rochfalz handelte, das in sehr täuschend aufgemachten und versiegeiten Ampullen verpact war. Trogdem werden sich die Verhafteten vor Gericht wegen verbotenen Handels mit Rausch= giften und außerdem noch wegen Betruges zu verantworten haben.
Der Geisteszustand des Bahlmeisters. Die Millionenunterschlagung bei der Kommandantur Berlin
Die Verfehlungen des 55jährigen Zahlmeisters Martin, der bei dem Rechnungsamt der Kommandantur Berlin tätig gewesen war und dort Unterschlagungen in Höhe von 1 mil lion Mart begangen hatte, beschäftigten geffern die 2. Straftammer des Landgerichts I.
Martin hatte auf Rechnung der Vorschußtonten der Bachtompagnien hohe Beträge für sich behalten und vermettet und zur Verschleierung Gelder für Rompagnien verrechnet, die niemals nach Berlin kommandiert worden waren. Schon in erster Instans. durch die Martin zu einem Jahr sechs Monaten Gefäng nis und der Oberingenieur Boitschach wegen Beihilfe zur Unterschlagung zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt worden war, mar der Kernpunft des Prozesses gewesen, ob Martin für seine Straftat verantwortlich gemacht werden kann. Auch vor der Berufungsinstanz entbrannte ein lebhafter Sachverständigenstreit. Während Professor Straub den Angeklagten für geistig gefund erflärte, äußerten die Aerzte Dr. Binnar und Dr. Strause Zweifel an Martins zurechnungsfähigkeit.
Nach mehrstündiger Verhandlung vertagte das Gericht den Prozeß und beschloß mit Rücksicht auf die widersprechenden Gutachten, den gerichtsärztlichen Ausschuß der Stadt Berlin um ein Ober Gutachten zu ersuchen, ob Martin gegenwärtig oder zurzeit der Berfehlungen als Geistes tranfer anzusehen ist.
M
Falsche Behauptungen über einen Schulrat.
Das Bezirksamt Neukölln teilt mit:„ In verschiedenen Tageszeitungen find über das Bezirksamt Neukölln und insbesondere über den Schuldezernenten, Stadtrat Dr. Löwenstein, und den Magistratsschulrat Dr. Hering unwahre Behauptungen verbreitet Es ist behauptet worden, daß Magistratsschulrat Dr. Sering im Jahre 1921 nur wegen seines Parteibuches gewählt worden sei, obwohl er für das Amt des Magistratsschulrats nicht die notwen digen Boraussetzungen mitbrächte. Demgegenüber wird objektiv fest gestellt, daß Magistratsschulrat Dr. Hering nicht nur durchgehend ausgezeichnete 3eugnisse aufzuweisen hatte, sondern daß auch bildung von Schulräten und Magistratsschulräten. Es ist ferner be feine Borbildung weit umfangreicher ist als die durchschnittliche Bor hauptet worden, daß das Bezirksamt, insbesondere Stadtrat Dr Lömenstein, das Ministerium bringend gebeten habe, ihm Schulrat Dr. Hering abzunehmen". Diese Behauptung ist unwahr. Eine derartige Bitte oder ein derartiges Gesuch ist niemals ausgesprochen morden. Magistratsschulrat Dr. Hering hat seinerseits seit längerer Zeit den Wunsch, eine wissenschaftliche Lehrtätigkeit auszuüben."
Die Liebestragödie im Grunewald.
"
Im Jagen 55 des Grunewaldes wurden, wie berichtet, am Donnerstag ein junger Mann und ein junges Mädchen erschossen aufgefunden. Die Toten sind jetzt festgestellt als ein 31 Jahre after Fleischer Walter Gries und seine 25 Jahre alte Braut Dora Schulz, die beide aus Bitterfeld stammen.
Weshalb sie in den Tod gegangen sind, weiß man nicht. Gries und seine Braut find vermutlich am Dienstag oder Mittwoch nach Berlin gekommen und hatten in einem Hotel in der Nähe des Botsdamer Bahnhofes Zimmer bezogen. Bon dort schrieben sie Abschiedsbriefe, unter anderem auch an den Bruder des jungen Mannes, der in Berlin anfäffig ist. Der Brief ging am Donners tagfrüh bei dem Empfänger ein, der fofort zur Kriminalpolizei eilte. Inzwischen hatte das Brautpaar bereits den Tod im Grunemald gesucht und gefunden.
Tempelhofer Kaufhaus zusammengebrochen. Das Kaufhaus Tempelhof Edmund Elend, Berlin- Tempelhof, Berliner Straße 126, ist in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Das Unternehmen wurde im Jahre 1908 gegründet und beschäftigte cima 180 Angestellte. Die Gesamtverbindlichkeiten sollen sich auf 2,6 mil Itonen Mart belaufen.
Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berilm
Mittwoch, den 2 September, 19, Uhr, im großen Saal der Kammersäle, Teltower Straße, U- Bahnhof Belle- Alliance- Straße
Kundgebung
„ Gegen Völkerhaß und Völkerverhetzun, für Verständigung mit Frankreich und der Welt" Es sprechen:
Der Spizbube als Opfer.
Bon großen und fleinen Sündern... Vor dem Schöffengericht in Berlin- Moabit steht ein Mann, der wie die Not selbst aussteht. Ein zerfranster, rissiger Roc, bleiches, abgezehrtes Gesicht, trübe, erloschene Augen. Der Bor: figende bezeichnet den Angeklagten, nicht ohne eine Müance bes Mitleids, als fleinen Sünder" und deutet dabei an, daß er im Grunde nur das Opfer großer Gauner set, die dieser unglüd lichen, von Not und Verzweiflung getriebenen Menschen für ihre verbrecherischen Zwede benugt haben. Der bleiche Mann ist des Diebstahls angeflagt, er hat Menschen, die auf irreführende Inserate hin bei ihm Arbeit und Brot fuchten, bestohlen, Menschen, die genau so arm waren wie er. Es handelt sich stets um fleinere Summen, mal um drei, mal um fünf Mart, aber die Menschen, bie Schlag. Als der menschlich mitfühlende Borsitzende das Urteil um diese wenigen Marf gebracht wurden, traf es als harter verkündet: die Mindeststrafe von drei Monaten und nach einem
Monat Strofverbüßung Bewährungsfrist, sagt der Angeklagte mit einer Stimme, durch die so etwas wie Dantbarkeit zittert: ich nehme an und verzichte auf Einspruch. Den am erheblichsten Geschädigten soll er den Schaden innerhalb von drei Monaten ersehen. Run bewähren sie sich aber auch" sagt der Borsitzende, als der Angeklagte
an der Tür steht. Der nicht.
Buchthaus für einen Greis.
65 jähriger Mann unter der Anflage des Meineides.
Wegen Meineides hatte sich am Donnerstag vor dem Schwurgericht des Landgerichts III unter Borsiz von Landgerichts direktor Dr. Rambte der bisher unbescholtene 65jährige Landwirt 5. zu verantworten. 5. hatte 1928 in einem Zivilprozeß in Lieben malbe, Kreis Niederbarnim , beschworen, die Unterschrift unter einem Schuldschein über 1000 mart nicht vollzogen zu haben. Die in der jetzigen Hauptverhandlung vernommenen beiden Schriftfachver ständigen find indessen auf Grund eing: hender Untersuchungen der Unterschrift und sonstiger Schriftproben zu dem Ergebnis gefommen, daß die Unterschrift nur von dem Angeklagten selbst vollzogen sein konnte. Da auch die Zeugenvernehmungen dieses Ergebnis noch zu geklagten 1% Jahre Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen bestärten schienen, beantragte der Staatsanwalt gegen den AnEhrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren. Der Angeklagte selbst blieb in seinem Schlußwort bei seiner früheren Aussage.
Das Gericht hielt den Angeklagten für voll überführt und verurteilte ihn zu der Mindeststrafe von einem Jahr Zuchthaus und zur Tragung der Kosten des Verfahrens.
Im Stadtviertel Hospitalet bei Barcelona wurden fünf Fälle von Bubonen pest festgestellt, drei davon mit tödlichem Ausgang. Der Innenminister teilt mit, daß dieses Biertel polizeilich und durch Sanitätsmannschaften abgesperrt worden ist, um jedes Uebergreifen der Seuche zu verhindern.
Trauermufif aus dem Grammophon. Hierzu wird uns vom Bolts Feuerbestattungs.Ber. ein folgendes erwidert:
In der fürzlich an dieser Stelle unter der porstehenden Ueberfchrift veröffentlichten Notiz über die Trauerfeier im remato rium Wilmersdorf für den perunglückten Rennfahrer W. K. murde in diesem Zusammenhang auch der Name des Bolts- Feuer bestattungs- Bereins genannt. Hierzu sei zunächst bemerkt, daß der Berstorbene zwar Mitglied des Vereins war, daß aber die Aus. führung seiner Bestattung wie auch die Beranstaltung der Trauerfeier auf ausdrücklichen Wunsch der Angehörigen und seiner Berufskollegen vom Deutschen Rennfahrer Verband übernommen und geregelt wurde. Da eine sehr zahlreiche Trauerversammlung zu erwarten war, follte die Feier außerhalb der Halle, die nur für 600 Personen Blaz bietet, erfolgen. Aus diesem Grunde muß auf die fünstlerische mit
wirkung des Bolts- Feuerbestattungs- Vereins( Orgel, Cello und Bioline), worauf die Mitglieder des Vereins fazungsgemäß tostenlosen Anspruch haben, verzichtet werden, da die Musik draußen nicht zu hören gewesen wäre. Um dennoch die Feier durch Musik zu verschönen, wurden durch die im Krematorium vorhandenen Mitrophenanlage Schallplatten übertragen, während das Männerquartett des Vereins, dessen Mitwirkung ebenfalls fostenlos erfolgt, die Trauergefänge vor der Halle zu Gehör bringen konnte. Es sei hier betont, daß die Mikrophonübertragung dem besonderen Wunsche der Angehörigen entsprach.
Was die Zweckbestimmung der Mitrophonanlage im Kremato rium Wilmersdorf selbst betrifft, ist sie nur als Ersag für die Orgel in dem Falle anzusehen, wenn deren Motorenantrieb Dersagen sollte, was schon wiederholt vorgekommen ist. In zweiter Linie soll damit der minderbemittelten Bevölkerung Gelegenheit gegeben werden, die Trauerfeiern für ihre Verstorbenen durch Musit und Gesangsbarbietungen schöner zu gestalten, ohne daß dafür erhebliche Geldmittel aufgeboten werden müssen.
Zum Schluß sei noch darauf hingewiesen, daß der Volks- Feuerbestattungs- Berein seine vornehmste Aufgabe darin sieht, die Feiern für seine verstorbenen Mitglieder würdig und pietätvoll zu gestalten, ohne daß hierfür eine besondere Berechnung erfolgt. Es fönne daher mur bebauert werden, daß im vorliegenden Falle nicht dem Berein die Ausgestaltung der Feier überlassen wurde.
Er stellte sich selbst.
Liegt Mord oder Fahrlässigkeit vor?
Auf der Kriminalwache am Hauptbahnhof stellte sich heute ein 22 jähriger Arbeiter mit der Bezichtigung, daß er qm vergangenen Sonntag gegen 17 Uhr in der Nähe von Barsinghausen in Hannover eine 22 jährige Arbeiterin durch zwei Schüsse ge
tötet habe.
Nach seinen Angaben unterhielt er mit der Arbeiterin ein Lie. besverhältnis. Er behauptet, mit ihr in einen Wortwechsel ge
raten zu sein. Um sie einzuschüchtern, habe er seinen Revolver gezogen, wobei ihm unbeabsichtigt ein Schuß losgegangen sei, durch den die Arbeiterin am Unterleib verlegt worden sei.
und Schülerinnen zu einem Aufenthalt von einer Woche in der Am 29. Auguft trifft eine Gruppe von 20 spanischen Schülern Reichshauptstadt ein. Sie werden empfangen von der Gesellhaft für conationale Erziehung in Verbindung mit der Deutschder Deutschen Pädagogischen Auslandsstelle und Spanischen Gesellschaft. Die spanischen Schüler haben bereits verschiebene Einladungen bekommen, so vom Konsumverein ichtenberg, der Städtischen Oper und dem Ibero- Amerikani schen Institut . Bei einem Empfang in der spanischen Botschaft wird bildung Dr. Boeliz das Wort ergreifen. der frühere preußische Minister für Wissenschaft, Kunst und Bolksbildung Dr. Boeliz das Wort ergreifen.
Bir erinnern uns dabei an die Tatsache, daß in diesen Wochen auch Die Gäste aus der spanischen Republit find uns hochwillkommen. deutsche Schüler im Königsschloß La Granja bei Madrid die Gastfreundschaft der spanischen Regierung genießen.
Jetzt heißt es vorstoßen!
In der Mitgliederversammlung des 6. Kreises, Kreuzberg , sprach Genosse Stelling über die politische Lage. Er führte etwa folgendes aus: Der Hooper Plan hat uns nicht die Erleichterung gebracht, die man erhoffte. Deutschland brauche langfristige Kredite und Erleichterungen der Reparationen. Eine völlige Streichung der Kriegsschuld sei porläufig leider ausgeschlossen. Die Verlängerung der Stundung bedingt aber vor allem die Verständigung mit Frankreich . Scharf wandte sich Stelling gegen die deutsche Wirtschaftsführung. Der Einfluß des Staates müsse verstärkt werden. Mit den hohen Gehältern müsse unbedingt aufgeräumt werden, denn größte Sparsamteit ist notwendig. Mit dem Abbau der niedrigen Löhne aber müsse es endlich Schluß sein. Die Aufgabe der gesamten Partei ist es, nach dem Scheitern des nationalistisch- tommunistischen Boltsentscheides weiter mit aller Kraft vorzustoßen.
Nach einer kurzen Diskussion schloß Genoffe Smeitardt mit einem begeisterten Hoch auf die Sozialdemokratie die gut besuchte Versammlung.
Flucht aus der Verzweiflung. Feierstunden der Arbeitslosen. Wir berichteten im Vorwärts" anerkennend über die im Bezirk Griebrichshain veranstalteten eierstunden der Arbeits. Bildungsausschuß des Kreises Friedrichshain , der in allen Iosen. Beranstalter der Feierstunden ist der sozialbemofratische seinen Bestrebungen in bester Weise von dem Bezirksamt Fried richshain unterstügt wird. So werden dem Bildungsausschuß die Räume des Bezirksamtes für die Erwerbslosen- Feierstunden toftenIos zur Verfügung gestellt.