Oer Hexenkessel Die Aazis setzen ihre Koc Vraunfchweig, 5. September. (Eigenbericht.) In der bratmschweigischen NSDAP , geht es wild durcheinander. Wieder hat ein nationalsozialistischer Stadtverord» neter sein Mandat mit solgender Begründung nieder- gelegt: „Auf Grund innerer Bedenken, hervorgerufen durch die Hal- tun«, und Stellungnahme der nationalsozialistischen Reichsleitung in München während der letzten Monate, ganz besonders aber durch die Verhältnisse in der braunschweigischen nationalsozialistischen Stadtverordnetensraktion, sehe ich mich gezwungen, mein Stadtoerordnetcnmandat niederzulegen und meinen Austritt aus der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterparei zu erklären. In diesem Sinne wurde bereits vor acht Tagen der Fraktion?- Vorsitzende Herr Zörner benachrichtigt, jedoch bin ich bis zum heutigen Tage ohne Benachrichtigung geblieben. gez. Otto Masche." Landtagspräsident Zörner, der gleichzeitig Vorsitzender der Stadtverordnetensraktion ist, versetzt seinem früheren Parteifreund einen gehörigen Eselstritt, indem er auf die Amtsniederlegung seines Freundes erklärt: „Die Erklärungen austretender Nationalsozialisten machen Schule. Auch Herr Masche hat entdeckt, daß er nicht wegen fortgesetzten Schwänzens der Stadtverordnetensitzungen sein Mandat wohl oder übel niederlegen mußt«, sondern daß die Richtung der Partei ihm plötzlich bedenklich wurde. Di« Sache entbehrt nicht des Humors." Aus dem Zeitungskrieg, den die braunschweigischen Rechtsparteien nach der Amtsniederlegung Franzens gegeneinander führen, geht deutlich hervor, daß Minister Franzen schon am Z. Juni Hitler mitgeteilt hat, daß er unter keinen Umständen das Ministeramt weiterführen wolle. Am 9. Juli hat Franzen mit Hitler , Frick und Göhring in Berlin verhandelt und bis zum 27. Juli, der Amtsniederlegung, hat sich Hitler nicht endgültig geäußert. Daraus geht einmal hervor, daß der Abgott in München selbst nicht weiß, was er will, und zweitens, daß Franzen nicht die Notverordnung der Regierung Brüning zum Anlaß seines Rücktrüls nehmen konnte, denn diese Notoerordnung wurde erst am 5. Juni erlassen, sondern daß nur die Prozesse, die Franzen in Berlin und Braunschwcig zu sichren hatte, seinen Entschluß beeinflußt haben. Inzwischen fordern die Nazis nach wie vor den zweiten Minister. Sie haben dafür den Parteibuchbeamten, Regierungsrat
in Braunschweig litionsbrüder unier Druck Dietrich Klagges -Braunschweig , vorgeschlagen. Klagges wurde seinerzeit wegen politischer Betätigung für die NSDAP , als Rektor in Benneckenstein am Harz gemaßregelt uird dafür von Franzen als Regierungsrat in das Kultusministerium berufen. Die Fraktion Bürgerliche Einheitsliste wird voraussichtlich noch im Lauf« des heutigen Tages zu diesem Vorschlag Stellung nehmen. Der Vorschlag ist im Einvernehmen mit Hitler erfolgt. Um der„Bürger- lichen Einheitsliste" das Essen schmackhafter zu machen, erklärte der nationalsozialistische Gauleiter R u st- Hannover, daß„jede Sabo- tage der Rechtsparteien mit bedingungsloser Opposition beantwortet" werde. Die Bolkspartei hat sich zwar auf einen Minister festgelegt, ober was ist bei ihr überhaupt fest? Inner- halb der bisherigen Regierungskoalition herrscht eiichweilen das größte Durcheinander.
Oer Landrai von Schweidnitz . Die Herrfchast der Minderwerstgen. Breslau , 5. September. (Eigenbericht.) Die preußische Staatsregierung hat den Schweidnitzer Landrat von Salisch seines Amtes enthoben. Die Amtsenthebung hat in der breiten Oesfentlichkeit Schlesiens allgemeine Zustimmung hervor- gerufen. Salisch hat das Treiben der Nationalsozia- l i st e n jahrelang ganz offen begünstigt. Das preußische Uniformverbot hatte in seinem Kreise keine Geltung. Ungs- stört übten die SA. -Kolonnen in der Nähe seines Wohnsitzes. Er ist überdies der größte Grundbesitzer in der Gegend von Schweidnitz und zugleich einer der schlechtesten Steuerzahler, auf den sich seine Berufsgenossen gerne berufen. Die Entscheidung der Staatsregierung ist im wesentlichen durch die Haltung des Landrats während der letzten Sitzungsperiode des niederschlesischen Provinziallandtages im April bestimmt worden. Damals hatte es Herr von Salisch, der dem Provinzparlament als Hugenberg-Abgeordneter angehört, unterlassen, von seinem Fraktionskollegen, dem Führer der niederschlesischen Deutschnatio- nalen von Goßler, abzurücken, als dieser von der Redner- tribüne des Provinziallandtages herab das gegenwärtige politische System in Preußen als„Herrschaft der Minderwertigen" bczeich- nete. Salisch, dessen Amtsführung auch schon früher zu Beanstan- düngen durch das Ministerium Anlaß gegeben hatte, erntet jetzt nur die Früchte seines damaligen Verhaltens.
Verpflichtung. Nachdem die Minderheit eingehend ihre Gründe für diese Ansicht dargelegt hat, gelangt sie zu der Schlußfolgerung, daß jeder Akt. der eine Verletzung der von Oesterreich im Protokoll übernommenen Verpflichtung darstellen würde, gleichermaßen die Verletzung des Artikel» SS bedeuten müßte, und daß sonach, wenn das von dem wiener Protokoll vorgesehene Regime mit dem Artikel SS im Einvernehmen steht. e» nicht unvereinbar mit dem Genfer Protokoll sein könnte. Die Minderheit kann weder annehmen, daß im allgemeinen eine Zollunion eine Gefahr für die Unabhängigkeit der bettligten Staaten darstellt, noch zugeben, daß das im Wiener Protokoll vorgesehene Regime im ganzen als unvereinbar mit den Verpflichtungen Oester- reich? gelten könnte, wenn keine einzelne Bestimmung dieses Proto- kolls da ist. Ein solche Bestimmung ist aber nicht vorhanden. Die Urteilsverkündung. Haag, 5. September. Die öffentliche Sitzung des Ständigen Internationalen Gerichts- Hofs wurde pünktlich 19 Uhr im großen Sitzungssaal des Friedens- palastes vom Präsidenten A d a t s ch i eröffnet. Obwohl man allge- mein dieser Sitzung nicht mehr mit der großen Spannung entgegen- sah, mit der dies ohne die bekannten Vorgänge in Genf der Fall gewesen wäre, hatte sich doch noch eine außergewöhnlich zahlreiche Zuhörerschaft eingefunden, unter der sich fast alle Mitglieder des Haager diplomatischen Korps und eine größere Anzahl holländischer und ausländischer Pressevertreter befanden. An den Tischen der Parteien hatten für Deutschland Professor Dr. B r u n s, für Oester- reich Professor Dr. K a u s f m a n n Platz genommen, während die Gegenseite nur durch ihre Haager Gesandten vertreten war. Zunächst verkündete der Präsident die Begründung zu dem damaligen Be- schluß des Gerichtshofs, durch den der Antrag Oesterreichs auf Zu- billigung eines Richters ad hoc zurückgewiesen worden ist. Sodann wurde der Text der Haager Entscheidung verlesen.
Liiwinow-Devaiie in Genf . Llm die Behandlung des Wirtschastsfriedenspalies. Genf , 5. September. (Eigenbericht.) Der Beratung des Europaausschusses lag heute der Bericht des Redaktionsousschusfes an die Vollversammlung des Völkerbundes vor. Er enthält im wesentlichen olle im Bericht des Koordinations- komitces bereits aufgezählten Vorschläge. Zwei auffallende Lücken sind aber darin enthalten. Es fehlt der sogenannte Franqui-Plan für die Jndustriekreditbank und jedes Wort über die Behandlung des Litwinowschen Antrages auf Abschluß eines wirt- schaftlichen Richtangrissspaktes. Einleitend erklärte der Vorsitzende M o t t a- Schweiz zum letzten Punkt, er sei der Meinung, dieser Antrag müsse dem Wirtschaftskomitee des Völkerbundes überwiesen werden. L i t w i n o w verhöhnte den merkwürdigen Umstand, daß für alle möglichen Fälle die Europakommission Unterausschüsse ein- gesetzt habe, nun aber plötzlich für seinen Vorschlag das gleiche nicht tun könne. Wenn die Europakommission sage, sie sei unzu- st ä n d i g, dann ziehe er den Antrag zurück. Er wisse aber nicht, ob seine Regierung sich nicht jetzt zurückziehe. Er mache daher den Vorschlag, den Antrag entweder dem Zehneraus- schuh der Europakommission oder einem besonderen Unterausschuß zu überweisen. Curtius äußerte Bedenken gegen Litwinows ersten Vorschlag, die Ueberweisung an das Expertenkomitee, das feine Arbeiten für beendet erklärt hat. Dagegen unterstützte er be- sonders warm und sehr geschickt den zweiten Vorschlag auf Ein- setzung eines Spezialausschusses für den Nichtangriffspakt. Es gebe keinen entscheidenden Einwand dagegen, zumal wenn die Zu- stimmung der Vollversammlung dazu vorher eingeholt werde. Es wäre also zweckmäßig, heute nur zu beschließen, daß unter Vor- behalt dieser Zustimmung ein Unterausschuß bald eingesetzt werde zur Prüfung des Antrages Litwinow . Die Lücke im Bericht müsse unbedingt ausgefüllt werden mit der Auszählung dessen, was bis- her geschehen sei. Lord C e c i l sagte, nur die praktische Frage der Begründung des Antrages sei hier noch zu untersuchen. Die Vorschläge Curtius' komplizierten die Arbeit bedeutend und belasteten auch die Regierung?- und Sachvertreter zu sehr. Der Plan müsse im Wirtschaftskomitce besprochen werden, da im Europa - ausschuß ein große Anzahl Völkerbundsmitglieder nicht vertreten sei. Wenn Litwinow mit Zurückziehung eines Antrages drohe, so sei dies keine Art, zu verhandeln, mit der man zu einer Zusammenarbeit kommen könne. Ciancavelli- Italien schloß sich Litwinow an. Er begreife nicht, worin die Schwierigkeiten beständen, den Plan an ein Spezialkomitee zu ver- weisen. Der Plan interessiere doch fast ausschließlich die europäischen Staaten. Er unterstütze daher Litwinows Vorschlag. Aoch kein Frieden in Chile . Flottenmeuterei dauert an. Santiago de Chile , S. September.(Reuter.) Di« meuternde Besatzung der Flotte hat sich geweigert, die Vor- schlage, die ihr die Regierung unterbreitet hatte, anzunehmen. Die Regierung hat«inen Funkspruch der Kommunisten an die meu- ternden Matrosen abgefangen, in dem die Meuterer aufgefordert werden, kein Abkommen zu unterzeichnen, bevor die kommunistischen Organisationen die Macht im Staate übernommen hätten. Die Regierung hat die Verhaftung aller kommu- nistischen Führer angeordnet. In Santiago herrscht seit gestern abend Ruhe, die Straßenbahnen haben den Dienst noch nicht ausgenommen. In bestimmten Vierteln der Stadt sind Truppen zusammengezogen.
Stahlhelmspielerei. Oer eigene Kamerad über den Haufen geschossen. Dortmund , S. Septenrber. Als der I u n g st a H l H e l m e r E. Koop die Geschäftsstelle des Stahlhelms in der Schwanenftrahe verließ, brach er in einer Haus- tür tot zusammen. Er war erschossen worden. Von Straßenpassanten, die auf den Schuß herbeigeeilt waren, wurde er aufgefunden. Man vermutete zunächst, daß Koop von politischen Gegnern erschossen worden sei. Wie jedoch der Polizei jetzt mitgeteilt wird, ist Koop von einemseiner Kameraden erschossen worden. Koop befand sich mit den beiden Stahlhelmcrn Lasset und Lüdicke im Hausflur des Stahlhelmheims, wo sie mit einem Revolver hantierten. Plötzlich ging ein Schuß los, durch den Koop so unglücklich getroffen wurde, daß der Tod kurz darauf ein- trat. Der Schütze Lüdicke zog sich durch den Schuß selbst eine Handvcrletzung zu.
Der Besuch de» Reichskanzlers bei den Reichswehrches» von Hammerstein und Schleicher, der nach offiziöser Angab« nur ein Höflichkeitsakt gewesen sein soll, hat Sparmaßnahmen an den Groß- perqionen und am Wehretat gegolten. Nochmalige Prüfung dieser Möglichkeit soll zugejagt Morden sein.
Kein Gtabtgeld an Nazis. Direktoren müssen zahlen.— Boussei geht. Die Lösung des seltsamen INi e t v e r t r a g e». der den Nazis ein der Stadt Verlin gehörendes Haus ausliefern wollte, ist nun doch erfreulicherweise auf eine Art erfolgt, die für die Stadt Verlin kein materielles Opfer bedeutet. Das Rachrichtenamt der Stadt Verlin teilte heule mittag mit: weder die Stadt noch eine der in der Presse erwähnten Gesell- schaflen(Berliner Rordjüdbahn A.-G., Vervlina Grundstücks A.-ffi. in Liquidation. Berliner Baustudien Sl.-G. in Liquidatibn) haben eine Entschädigung oder Abfindung gezahlt. Die für das Zustandekommen des Vertrags verantwortlichen Direktoren haben vielmehr von sich au» dem Nieter aus eigenen Mitteln die Aufwendungen erseht, die von ihm nach den vertraglichen Be- stimmungen für die Zustandsehung der Räume verausgabt waren. Das hau» wird am Mittwoch geräumt sein. Direktor Doktor V o u j s e t Hot schon vor mehreren Tagen freiwillig seinen Rücktritt als Vorstandsmitglied der Berliner Rordsüdbahn A.-G. angeboten. hierüber wird in der kommenden Woche der Aufsichtsral zu ent- scheiden haben.
Rechnungsabschluß-1930. Wiederbeginn der Ausschoßarbeit. Wir meldeten schon, daß am 20. September der Straf- rechtsausschuß des Reichstages seine Arbeiten fortsetzt. Be- reits am 14. September beginnt der Rechnungsausschuß des Haus- Haltsausschusses mit seinen Arbeiten. Dabei handelt es sich nicht nur um einige Denkschriften des Rechnungshofes des Deutschen Reiches, sondern auch um die H a u s- Haltsrechnung 1930, die erfreulicherweise wieder auf den Tag pünktlich fünf Monate nach Jahresabschluß vorgelegt wird.
Giennes-Leute gegen Hiiler-Leute. Nächtliche Schießereien und Schlägereien/Mehrere Verletzte In der vergangenen Nacht kam es vor einem Lokal in der Sieber st raße unweit des Alexanderplatz zu einer schweren Schlägerei zwischen Kommunisten und National- s o z i a l i st e n, die in eine Schießerei ausartete. Der 28jährige Otto Könitz aus der Palisadenftraße, der Mitglied der NSDAP . ist, wurde von zwei Kugeln in den Oberschenkel ge- troffen. Schwerverletzt wurde K. ins Krankenhaus am Friedrichs- Hain gebracht. Als die Polizei erschien, flüchteten die Gegner und es gelang nur iroch fünf von ihnen festzunehmen. In der Bahnhofstraße in Köpenick gerieten nachts gegen 3 Uhr Stennes-LeuteundHitler- Leute aneinander. J>n Ver- laufe der Schlägerei, die mit Schlagringen und Tot- s ch l ä g e r n vollführt wurde, erlitt ein Beteiligter erhebliche Ver- letzungcn. Das Ueberfallkommando machte der Straßenjchlacht ein Ende und nahm drei Personen fest. An verschiedenen Stellen der Stadt wurden in der Nacht Schmier- und Klebekolonnen durch Polizeipatrouillen mitten in der Arbeit überrascht. Es erfolgten«ine Reih« von Fest- nahmen.
Cxplofion auf japanischem Kreuzer. 6 Mann über Bord geschleudert, 30 verletzt. Tokio , 5. September. Bei der Explosion eines Gastanks an Bord des japanischen 15000 T o n n e n k r e u z c r s„N oto r o", die heute in den frühen Morgenstunden im Hafen von Yokohama sich ereignete, wurden sechs Mann über Bord geschleudert und dreißig andere verletzt. Der Kreuzer verließ den Hafen, da man eine neue Explosion befürchtete. Zwei andere japanische Kreuzer helfen bei den Läscharbeiten und beteiligen sich an der Suche nach den Opfern.
Die Raturkaiastrophe in China . 2,4 Millionen Menschen obdachlos. London . 5. Scptcnibcr. Während die Fluten des Jangtse in Hantau immer noch einen kaum verminderten Wasserstand von 17,5 Meter über normal aufweisen, sind die Flüsse im Gebiet des„Großen Kanals" im Steigen begriffen. Di- Deiche an der Einfahrt zum„Großen Kanal" gegenüber Tschingtiang sind am Freitag eingestürzt, die einbrechenden Wassermassen haben mehrere hundert Quadratkilo- meter überschwemmt. 50 000 Menschen sind obdachlos geworden. Der Gouverneur der Provinz Kurngtsu gibt nach einer eingehenden Besichtigungsreise bekannt, daß allein in seinem Gebiet 18 Regie- rungsbezirke von der Katastrophe betroffen und 2,4 Millionen Menschen obdachlos sind. Banden haben sich das Unglück zunutze gemacht und plündern die Städte am Süduser des Jangtse unterhalb Wutschang bis hinab nach Wufieh.
Raziaufmarsch in Oranienburg verboten Der für Sonntag von den Hakenkreuzlern in Oranienburg geplante Hakenkreuzleraufmarsch ist vom Landrat des Kreises Nieder- barnim, Schlemminger, verboten worden. Es sind von der Polizei alle Vorkehrungen getroffen worden, um dieser Anordnung volle Geltung zu verschaffen. In Germendorf bei Oranien- bürg findet morgen, wie bereits berichtet, das traditionelle Ernte- fest statt und die Oranienburger Nazis hatten durchblicken lassen, daß sie, oerstärkt durch den Berliner Motorsturm, bei dem Volksfest auf„ihre Art" werben würden. Es ist erfreulich, daß die Behörden auf unseren Hinweis angesichts der drohenden Gefahr sofort alle Maßnahmen ergriffen haben, um staatstreue Bürger vor der Willkür und den Uebergriffen der braunen Landplage zu schützen.
Ersparnisse beim Schulneubau Lichtenberg . Dem Stadtgemeindeausschuß geht eine Borlage zu. nach der die Kosten für den Schulneubau an der Schlicht- a l l e e in Lichtenberg von 7.2 Millionen auf ß,4 Millionen herab- gesetzt werden. Die(5 r s p a r n i s ist ermöglicht worden durch pro- grammatische Einschränkungen des Baues, z. B den Fortsall von zwei Turnhallen, einer Schrilleiterwohnung und ähnliches. Die ge- samte Ersparnis beläuft sich auf 780 000 M. Hinzu kommen aller- dings 18 000 M. für Unwetterschäden, die am 31. Mai d. I. ent- standen sind. Die Ausgaben für das lausende Jahr verringern sich noch dadurch, daß alle auffchiebbarcn Arbeiten auf die nächsten Jahre verteilt werden. Hierzu gehört z. B. Hofbesestigung»nd Pflasterung, Schulgärten, Sport- und Spielplätze und der Ausbau des Ober- lyzeums, das nur im Rohbau vollendet wird und dann vorläufig liegen bleibt.__ An Vorö des„Nautilus" alles wohl. In der vom meteorologischen Institut in Tromsö aufgefangenen und in der Morgenausgabe des„V o r w ä r t s" bereits veröffentlichten Meldung vom U-Boot„Nautilus" teilt S:r Hubert Wilkins mit. daß sich a n B o r d a l l e s w o h l b e f i n d e. Es ist dies die erste Nachricht vom U-Boot seit fünf Tagen. Nun- mehr sind alle Befürchtungen zerstreut worden, die man angesichts des langen Schweigens von Sir Hubert Wilkins über das Schicksal seiner Expedition hegte. Vorläufig ist es noch unbekannt, aus welchem Grunde die drahtlose Verbindung zwischen dem„Nautilus" und den nordischen Funkstationen tagelang unterbrochen war
Vürgermeisterwahl In Vergedorf. In der zu Homburg.ge - hörenden Stadt Bergedorf war die Neuwahl einesBürger- meifters und eines Ratsmannes notwendig geworden, da die Amtszeit des bisherigen sozialdemokratischen Bürgermeisters abge- laufen war und der Ratsmann sein Amt wegen Krankheit zur Ver- fügung gestellt hotte. Die Neuwahlen erfolgte,, am Freitagabend. Zum Bürgermeister wurde der Schriftleiter der sozialdcmo» k r a t i f ch e n„Bergedorfer Zeitung", Genosse Friedrich Frank, gewählt. Besoldet«? Ratsmonn wurde«in Bürgerlicher.