ftellt zwei Fünftel des Goldbestandes in USA. !
New Yort, 5. September. ( Eigenbericht.)
Der gesamte Goldbestand in USA . beträgt nach einer halbamtlichen Information fünf Milliarden Dollar. Davon stellen zwei Dollarmilliarden geflüchtetes Auslandskapital dar. Es wird amilich auf das entschiedenste bestritten, daß Gold
auffpeicherungspläne verfolgt werden. Das einzige Mittel gegen die abnorme Goldsituation sei die Wiederhe stellung des Weltver trauens. Aus einem europäischen Staat, der in den halbamtlichen Informationen allerdings nicht genannt wird, sind allein 790 Millionen Dollar Goldwerte nach Amerita geschickt
worden.
Noble Landesverräter.
Wien , 5. September. ( Eigenbericht.)
Der Zusammenbruch der Amstel bank in Amsterdam enthüllt einen österreichischen Kapitalfluchtskandal. Es stellt sich jetzt heraus, daß nicht nur die bekanntesten österreichischen Künstler von der Wiener Staatsoper und dem Burgtheater sehr erhebliche Dollarbeträge bei der Amstelbank eingelegt hatten, sondern auch Hochariſto: traten. Man nennt unter den Einlegern Prinz Fürstenberg mit 75 000 Dollar, Prinzessin Hohenlohe mit ebensoviel, Graf harrach mit 13 000, Graf Herdegg mit 14 000, Baron Gautsch mit 147 000, Baron Chlomety mit 52 000, die Markgrafen Pallavicini mit 98 000, die Grafen Traun mit 50 000 Dollar und Graf Drastovich mit 30 000 holländischen Gulden. Desterreich leidet unter dem stärksten Kapitalmangel. Aber die ganz feinen Leute haben ihr Vermögen im Auslande angelegt, sie haben ihr Land vollständig aufgegeben.
Unerträgliche Benachteiligung der Städte.
Die Althingswahlen in Island waren herbeigeführt durch die Forderung der Sozialdemokratie, das seit frühester Beit bestehende Wahlrecht zu ändern. Als das Wahlrecht geschaffen wurde, war Island ein reines Bauernland, dessen Bauern einzeln auf ihren Höfen wohnten; Städte oder auch nur größere Sied lungen gab es nicht. Das Land war in Wahltreise geteilt und jeder Kreis wählte seinen Abgeordneten. Wie überall haben auch in Is land Gewerbe und Handel eine völlige Umschichtung der Bevölkerung bewirkt. Es bildeten sich Städte, in denen sich eine immer größere Volkszahl zusammenballte; doch sind sie wahlrechtspolitisch immer mehr entrechtet gegenüber den Bewohnern der Landkreise. Dieses Unrecht wollen die Sozialdemokraten beseitigen. Es ist nie stärker erwiesen worden, als gerade bei der jüngsten Wahl.
Die Bauernpartei erhielt mit 13 000 Stimmen 23 Size und damit bei 42 Mitgliedern des Allthing die absolute Mehrheit. Die Konservative Partei erhielt mit 17 000 Stimmen 15 Size und die Sozialdemokratie mit 6000 Stimmen mur 4 Size. Sie verlor gegen die letzte Periode 1 Sig. Es haben also 13 000 Stimmen 23 und 23 000 Stimmen 19 Vertreter!
Daß unter diesen Umständen die Sozialdemokraten den Wahlrechtstampf nicht aufgeben, ist flar. Sie werden ihn verstärkt fort fegen und sie hoffen schon im nächsten Jahr Erfolg zu haben, denn die Gegner der heutigen Regierung haben in der Ersten Kammer die Hälfte der Stimmen und sie wollen dem Fortschritt dienen.
Norman Thomas verhaftet. Der Präsidentschaftskandidat als Streitposten.
Paterson( New Versen), 5. September. Norman Thomas , der bei den vorigen Präsidentschaftswahlen sozialistischer Kandidat war, ist mit 47 anderen verhaftet worden, weil sie versuchten, Arbeiter einer Seidenspinnerei von der Arbeit zurück zu halten. Alle Verhafteten wurden später gegen Kaution freigelassen.
,, Trara um Liebe."
Atrium.
Der einst beliebte stumme Film ,, Liebe und Trompetenblasen" wurde unter Richard Eichbergs Regie zum Tonfilm degradiert. In der stummen Fassung war der Film leicht, frisch, ein großer Erfolg, ein großes Geschäft und darum fand er fast unzählbare Nachahmer. Bertonfilmt zeigt er peinlich deutlich, wie man diesen Trara nicht machen soll. Die Handlung wird will türlich unterbrochen, damit in beängstigender Ausdauer Schlager gefungen oder Knüttelverse melodramatisch geplappert werden
fönnen.
Die Beziehungen Frankreichs zu Deutschland und der Welt.
hervorgerufen Sie beziehen sich vor allem auf die Erschwerungen. die auf dem Gebiet der
Paris , 4. September. ( Eigenbericht.) Die Ereigniffe in England haben die Aufmerksamkeit der öffent lichen Meinung von den französisch deutschen Ange. tegenheiten, die wochenlang im Vordergrund standen, etwas abgelentt Wenn man weiß, daß mindestens zwanzig Milliarden eintreten fönnen. So wenig in der letzten Zeit von der Möglichten Franten franzöfifchen Kapitals in englischen Banten ,, arbeiten", so einer Anleihe für Deutschland oder der Gewährung größerer, langversteht man, von welchen Aengsten die Pariser Hochfinanz gepact friftiger Kredite mehr gesprochen wurde, so stark ist doch in den franwurde, als sich plöglich ein Abgrund vor dem Pfund Ster- zösischen Linkstreifen der Gedanke geblieben, daß auf die Dauer ling auftat und daß die nötigen Kredite zur Stügung des Pfunds Deutschland ohne eine positive Finanzhilfe von außen seinen Finanzsich mit der größten Schnelligkeit fanden. und Wirtschaftsapparat nicht ins volle Gleichgewicht zurückbringen fönnte.
Wie weit das Mißtrauen in den Banttreisen gestiegen war, erfährt man jetzt erft. Stellte es sich doch an dem Tag, an dem das Bfund einen vollen Bunft( 1 Franken) verloren hatte, heraus, daß die Herren Gelbhändler es nicht wagten, das in normalen Zeiten als selbstverständlich geltende Geschäft zu machen, daß darin bestanden hätte, plöglich das billiger gewordene Pfund zu Millionen aufzukaufen und es bei der Bank von England zum Goldwechsel fofort wieder anzubieten, um auf diese Weise mühelos, ohne einen Schweißtropfen zu vergießen, Millionen zu verdienen. Einer der bekanntesten Finanzmänner des Pariser Marktes hat an jenem Tag die charakteristische Bemerkung gemacht:„ Das Banfier gewerbe wird unmöglich. Der kapitalistische Apparat hat zu funktionieren aufgehört." Was in anderen Worten hieß: Wenn ber kapitalistische Apparat uns das mechanische Verbienen nicht mehr sichert, verliert er für uns jeden Sinn." Seitdem
Man hat hier verstanden, warum Reichskanzler Brüning in all seinen öffentlichen Aeußerungen immer wieder die Notwendigkeit für Deutschland betonte, sich einstweilen vor allem und beinahe ausfchließlich auf sich selbst zu verlassen, jedoch ist man in weiten Kreisen, und gerade in den verständigungsfreundlichsten, überzeugt geblieben, daß auch die größte innerdeutsche Anstrengung schließlich nur zu dauerhaften Resultaten führen fann, wenn auswärtige, billige Kredite den Zement dafür schaffen. In den sogenannten„ eingeweihten Kreifen" erflärt man allerdings, daß bei den Besprechungen, die anläßlich des Besuchs der französischen Minister in Berlin stattfinden werden, die Frage von Krediten oder Anleihen in gemeinsamem Einverständnis nicht angeschnitten werden soll und daß man sich auf die Prüfung der wirtschaftlichen Beziehungen und der möglichen Schaffung eines
ständigen Organs für deutsch - französische Zusammenarbeit bied beschränken will. Der Besuch in Berlin soll Ende September stattfinden, in fast direktem Anschluß an die Bölkerbundstagung. Bis dahin wird sich die Auswirkung des England gewährten amerika nisch - französischen Kredits bis zu einem gewissen Grad übersehen laffen. Bis dahin werden auch eine Reihe anderer Fragen, wie die des Nichtangriffs- Battes zwischen Sowjetrußland und Frankreich und vielleicht auch Polen , eine Klärung erfahren haben. Während der Genfer Session wird man sich vielleicht auch im stillen über gewisse Abrüstungsprobleme verständigen. Dann wäre an sich der Augenblick gekommen, um wieder über finanzielle Aktionen zu sprechen, durch die einer Berschlimmerung der Lage in Deutschland Halt geboten werden könnte. Es gibt in Frankreich einflußreiche Kreise, die es für ebenso notwendig erachten, an der Eindämmung der Arbeitslosenflut in Deutschland mitzuwirken, als zur Stüßung des englischen Pfunds beizutragen, nicht aus fentimentalen Gründen, sondern weil sie sich klar sind über die allgemeinen Folgen, die jedwede Verschärfung in der Gesamtlage der Nachbarstaaten nach sich zieht. Wenn auch die Kreditaktion zugunsten Englands einen mächtigen Goldaderlaß bedeuten, so würde Frankreich noch über genügend starte Reserven verfügen, um sich auch an einer Aktion zugunsten Deutschlands beteiligen zu können.
die amerikanisch - franzöfifchen Kredite einstweilen einen Sicherungsgürtel für das englische Pfund geschaffen haben, ist zwar in den Pariser Finanzkreisen eine gewisse Beruhigung etgetreten: aber nichts wäre falscher als anzunehmen, daß nun auch tein Wölfchen mehr am Spekulationshimmel hinge. Man macht sich hier keine Illusionen über die tieferen Ursachen der fritischen Lage in England. Auch die Anhänger der reaktionären Parteien, deren Blätter seit dem Abgang der Londoner Arbeiter regierung und der Bildung des Kabinetts der nationalen 3u fammenarbeit" einen wahren Freudentanz über den angeblichen Einsturz des sozialistischen Gebäudes in England" aufführten und die sich so stellten, als ob die Labour- Politik ,, an allem schuld wäre", sind sich flar darüber, daß die Wurzeln des britischen ebels in der Weltwirtschaftskrise, in den besonderen Eigenarten des englischen Kapitalismus und in der von der Bant von England seit dem Ende des Kriegs verfolgten Geldpolitik liegen. Deshalb sehen sie den kommenden Monaten nicht ohne Sorge entgegen. 3war tommt das in den Artikeln der französischen Tagespresse nicht offen zum Ausdruck, da die Zeitungen besonderen Wert darauf legen, die engere Verknüpfung aller finanziellen und damit auch politischen Beziehungen zwischen Frankreich und Eng I and, die sich aus den jüngsten Ereignissen ergibt, zu betonen. Aber daß die Lage in Großbritannien sowohl wirtschaftlich, als auch innenpolitisch voller Ueberraschungsmöglichkeiten bleibt, ist in Wirtlichkeit die Anficht aller maßgebenden Kreise.
Auf der Rechten und in den hinter ihr stehenden sozialen Schichten befürchtet man vor allem, daß die Fortdauer der Massenarbeitslosigkeit in England der Labour- Bewegung einen noch stärferen Aufschwung verschaffen könnte. Auch im Lager der französi schen Linken haben die Borgänge in England allerlei Befürchtungen
Bolfsbühne und Film.
Im Verband der deutschen Bolfsbühnenvereine sind seit langem Bestrebungen vorhanden, ihren Mitgliedern den guten Film womöglich in der Form des organisierten Besuches zuzuführen. Der Zeiten Ungunst hat bislang eine planmäßige Regelung verhindert. Aber immer wieder werden in einzelnen Vereinen Verfuche unternommen und manche haben Erfolg. Die Volfsbühne", das Organ des Berbandes, berichtet in der Septembernummer über den Stand der Dinge.
Die Vermittlung guter Filme an Boltsbühnenmitglieder zählt bereits heute zum regelmäßigen Programm einiger großer und mittlerer Volfsbühnen. In diesem Augenblick bemühen sich einige deutsche Volksbühnenvereine, an erster Stelle die große Bres lauer Boltsbühne, durch tonfequente, strenge Auswahl der sogenannten Avantgarde- Filme so etwas wie eine neue Filmfultur planmäßig zu pflegen. Die Breslauer Boltsbühne wird im fommenden Winter mit einem größeren Programm dieser Art aufwarten, und es besteht jeßt schon die günstige Aussicht, daß diese Bemühungen nicht erfolglos bleiben werden.
Wäre die Regierung Laval davon überzeugt, daß sie ihre Mehrheit dafür ebenso sicher hinter sich fände, wie bei der englischen Stügung, so würde sie wohl auch imstande sein, die Banken von ihrer bisher negativen Haltung abzubringen. Jedenfalls nimmt man hier an, daß im Laufe der kommenden Monate die französischdeutsche Finanzfrage sich in irgendeiner Form wieder stellen wird und ihre Beantwortung zum Teil pon dem abhängen fann, was sich in der 3wischenzeit im Land des Pfund Sterling ereignet haben wird.
Katastrophe. Ein entflohener Mörder und ein junger Banttassierer, der unterschlagen hat, treffen sich im Expreßzug Paris - Le Havre . Beide wollen nach Amerika . Der Mörder, der ohne finanzielle Mittel ist, beschließt mit Hilfe seiner Freundin, den Defraudanten im Hafen zu berauben, aber die Frau verliebt sich in den bleichen Jüngling, der reuig in sich schlägt und der beschließt, das unterfchlagene Geld zurückzubringen. Eine wilde Jagd setzt ein. Man weiß nicht mehr, mer Berfolgter oder Verfolger ist. Schließlich wird der Mörder überwältigt. Sein letzter Schuß verwundet die Frau schwer. Der junge Mann erreicht den rettenden Zug. Hier enden die Erlebnisse der Nacht. Eine angeklebte, turze Szene weist auf die eheliche Verbindung hin.
Das Ganze ist mit fünstlerischem Geschick tomponiert ein Nachtstück, das vollkommen auf realistischem Boden bleibt und trotzdem in die Sphäre der Angst und des Grauens hineinragt. Der Regisseur Augusto Genina erfaßt die Stimmung eines Raumes, läßt die Dunkelheit der Nacht Gestalt gewinnen und verdichtet die Atmosphäre um die Menschen. Die Szene im Schnellzug enthält bereits in ihrer ahnungsschweren Düsterheit die Tragit der folgenden Vorgänge. Zwei gezeichnete Menschen sigen sich gegenüber. Sie sprechen über triviale Dinge und doch lauert dahinter eine unausgesprochene Furcht vor dem kommenden. Der Film verteilt richtig die Akzente zwischen Wort und Bild. Das Wort steigert Dampfers in seiner Kabine ermordet. Es ist ein zähes, wortloses feiner Ringen, das nur die verzweifelten Schreie eines kleinen Affen
afzentuieren.
Und das alles, nur um ein Loblieb auf die österreichische Schlamperei zu singen. Aber was gehen uns denn heute noch die liebebedürftige Erzherzöge, fleinen Offiziere von ehedem ante verlebten Grafen und die faufenden bühnen geleitet werden. Im neuen Stadttheater in Grünberg das visuelle Geschehen. So wird der Kapitän eines Offiziere von ehedem an? Es ist ein anderes Desterreich herangewachsen, das vom Film bislang noch nicht entdeckt wurde. Martha Eggert muß jetzt die Rolle freieren, der Lilian Harvey ihren Aufstieg verdantt. Da drängt sich unwillkürlich der Vergleich auf und der ist sehr zum Nachteil der fleinen Eggert, die bei ihrem Debut Außerordentliches versprach. Maria Baudler, einst so fraulich nett, scheint jetzt vom Molligen zum Knochigen rüberwechseln zu wollen. Felix Bressart wird der Tonfilm bald verdorben haben; denn der Künstler gefällt sich bereits in Uebertreibungen. Anton Pointner spielt den Erzherzog fultiviert, und Georg Alexander und Ernst Berebes geben fich so, wie das Publikum sie zu sehen wünscht.
e. b.
Bereinigung der Freunde der Bogelwarte Rosjitten. Dieser Tage ist mit dem Gig in Berlin ein Verein der Freunde der Bogelwarte Rossitten der Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften ins Leben gerufen worden. Er verfolgt den Zweck, die an der Vogelwarte interessierten Kreise in nähere Berührung mit ihr zu bringen, und fie durch Anregungen mehr als bisher zu unterstützen. Die für die Land- und Forstwirtschaft so wichtige Aufklärungsarbeit der Bogel warte wird durch diese Bereinigung über die naturwissenschaftlich interessierten Kreise hinaus Förderung und Verbreitung erfahren. Das Thalia Theater wird unter Leitung von Walter Bromme mit dem musikalischen Lustspiel„ Der Damenfriseur" am 12. September nach vollständigem Umbau wieder eröffnet.
Der Mozart- Saal, das Lichtspieltheater am Rollendorfplat, wird vom Storch- Konzern als Uraufführungstheater wieder aufgemacht werden.
Das sozialistische Antiquariat Jpa, Hamburg 36, Kaiser- WilhelmStraße 16, brachte soeben den Politischen Antiquar Nr. 3 heraus, der poli tisches und gewerkschaftliches Studienmaterial enthält.
Kulturfilm- Matineen im Ufa - Palast beginnen wieder Sonntag zu bolkstümlichen Preisen. Konzerte sollen mit Reise- und Kulturfilmen abwechseln.
Innerhalb der deutschen Volksbühnenbewegung gibt es augen blicklich sogar zwei eigene Filmtheater, die von Volksführt die dortige Volksbühne regelmäßig und fast täglich einen regulären Lichtspielbetrieb durch. Zur Vorführung gelangen in erster Linie Tonfilme, für die eine Tonfilmanlage in das Theatergebäude eingebaut wurde. Die Einrichtung erfreut sich in Grünberg größter Beliebtheit. Seit Ende August unterhält auch die Magdeburger Boltsbühne im Zirkusgebäude in der Walter- Rathenau- Straße eine eigene Kulturfilmbühne unter dem Namen„ Kamera". Wie schon der Name sagt, will diese Filmbühne etwa dasselbe Programm pflegen wie die Kamera in Berlin : Es sollen in regelmäßigen täglichen Darbietungen die besten stummen Filme aus der Produktion des letzten Jahrzehnts vor geführt werden. Der starte Erfolg der Berliner Kamera, der gezeigt hat, daß troß oder gerade wegen des Tonflims in breiten Bublifumsteilen ein lebhaftes Interesse für die besten Stummfilme vorhanden ist, wird wahrscheinlich auch der Magdeburger Bolfsbühne die Richtigkeit und Notwendigkeit ihres Unternehmens nachweisen. Als der Remarque - Film Im Westen nichts Neues " für Vereine freigegeben wurde, haben in Rheinland und Westfalen die Boltsbühnen die Organisation des Besuches übernommen und damit große Erfolge erzielt.
Schade nur, daß die ganze Arbeit nicht systematisch aufgezogen und weitergeführt wird. und weitergeführt wird. Der Remarque - Film hätte den Anlaß bieten müssen, um dauernde Besucherorganisationen ins Leben zu rufen.
Mitternachtsliebe". thaiebige Capitol.
Keine Spitzenleistung, aber ein spannender Film, der das Niveau der Durchschnittsproduktion übersteigt. Allerdings fügt sich das glückliche Ende nicht organisch der Handlung ein. In wenigen II. Abteilung Sonnabend, 12 Uhr mittags, vor geladenen Gäften. Bon Nachtstunden ballen sich die Ereignisse zusammen und führen zur
Die Große Berliner Kunstausstellung eröffnete im Schloß Bellevue die
4 Uhr ab ist die Ausstellung allgemein zugängig.
Schlettom ist der Mörder, groß und brutal, ohne falsche Geste, ohne Theatralit. Alfred Loretto spielt einen Kapitän, der die Unterschiede von Recht und Unrecht nicht fennt, bezwingend echt, und Peter Batscheff gibt seinem Defraudanten das Auslehen Hamlets. Er wie auch Daniela Parola gestalten die Liebesszenen jenseits von Rührung und Kitsch.
F. Sch.
Ein neuentdeckter Schimpanse.
Nachdem erst kürzlich ein bisher noch nicht bekannt gewesener rotgefärbter Schimpanse aus Afrifa nach Deutschland gelangt ist, teilt der belgische Zoologe Prof. Schouteden mit, daß man abermals eine neue Schimpansen- Art entdeckt habe. Dieser Schimpanse, der sich zum Unterschied von allen Arten, die man bisher tennt, nicht nördlich sondern südlich vom Kongo findet, zeigt, was jeine Gestatt anbelangt, mur fleine, aber immerhin deutlich erkennbare Unterschiede gegenüber den bekannten Arten. Namentlich ist er viel intelligenter und fühner als diese. So beobachtete der Forscher Dr. Delforge, daß ein von eingeborenen Jägern verwundetes Weibchen dieses Schimpansen tatsächlich von seinen Kameraden gerettet wurde. Sie suchten das franke Tier auf und brachten es mit vereinten Kräften in Sicherheit. Nach den Berichten der Eingeborenen halten diese Schimpansen überhaupt sehr fest zusammen, wie sie denn auch die Körper ihrer von Jägern getöteten Artgenossent immer wegschleppen und an einer geschüßten und versteckten Stelle vergraben. Bermutlich wird den Tieren von den Eingeborenen scharf nachgestellt; denn ihre Zahl dürfte sehr klein sein. In einem Umkreis von 70 Kilometer scheinen nur mehr etwa 20 Stück dieser Schimpansen zu leben.