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Juno

Delft den Arbeitslosen. Todessturz in Staaken  

Aufruf der Republikanischen Verbände zur Winterhilfe.

Das Kartell der Republikanischen Verbände Deutschlands   hat folgenden Aufruf zur Winterhilfe erlassen:

Republikaner  ! In den schweren Krisenjahren der Deutschen Re­publik haben die Republikaner immer und immer wieder bewiesen, daß sie aus nationaler Gesinnung Opfer für die Erhaltung und den Ausbau des jungen Staates bringen können. Der kommende Winter wird für uns alle, besonders aber für die vom harten Schick­sal der Arbeitslosigkeit Betroffenen eine bitterste Not. zeit sein. Unter Zurückstellung aller Standes-, Berufs- und sonsti­gen Interessen ist jeder Deutsche verpflichtet, sein möglichstes zu tun, um die Not der breiten Boltsmaffen mit lindern zu helfen. Wir rufen darum alle auf zur republikanischen Nächstenhilfe! Diese Nächstenliebe muß sich auswirken in praktischer Hilfsbereitschaft. Darum gebe jeder, was er entbehren kann und sorge dafür, daß sein Nächster desgleichen tut. Um eine Ueberorganisation auf dem Ge­biete der Verteilung zu vermeiden, hat das Kartell der Republikani­schen Verbände Deutschlands   keine eigenen Sammel- und Verteilungs­stellen eingerichtet. Darum gebe jeder seine Spende an die in Frage fommenden örtlichen Berteilungsstellen. Nähere Auskünfte geben jederzeit die örtlichen Geschäftsstellen der republikanischen Verbände.

Was wird mit den Aufbauschulen? Schlimme Auswirkungen der Abschaffung der Schulgeld: ftaffelung.

ESK

Flugzeugtragflächen in 150 Meter Höhe gebrochen Pilot getötet

In Staaten bei Spandau   stürzte gestern am späten Nachmittag der Berliner   Rechtsanwalt Dr. Reichauer mit dem Nebungsflugzeug D 1964 aus großer Höhe ab. Die Maschine zerschellte unweit des Bahnhofes Staaken  , der Pilot wurde auf der Stelle getötet.

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ersten Befund neigen Flugsachverständige zu der Annahme, daß durch eigenes Berschulden des Biloten der Absturz verursacht worden ist. Damit decken sich auch die Wahrnehmungen von Augenzeugen, die beobachteten, daß Dr. Reichauer nach der Steilfurve zum Sturz flug überging, wobei die Maschine der überaus starten Beanspruchung nicht standhielt.

zutiegen, zumal die Klemm- Apparate als besonders gut und folide Demnach scheint ein Konstruktionsfehler nicht vor­einen Namen haben. Die Trümmer des abgestürzten Flugzeugs und die Leiche des getöteten Führers find beschlagnahmt worden.

Das Unglücksflugzeug gehört zum Maschinenpark der Staatener Fliegerschule. Es handelt sich um ein Sportflugzeug der Type Klemm L 26. Erst vor turzer Zeit hatte der tödlich verunglückte Anwalt, der im 35. Lebensjahr steht, bei der Fliegerschule den Flug­schein A erworben. Dr. Reichauer hatte schon wiederholt alleindes lebungsflüge unternommen, auch gestern war er gegen 17 Uhr wieder zu einem längeren Platzflug aufgestiegen. Der Pilot befand fich knapp zehn Minuten in der Luft, als sich plötzlich zum Entsetzen zahlreicher Zuschauer das furchtbare Ungfüd ereignete. Als der Anwalt in etwa 150 Meter Höhe mit seinem Apparat eine scharfe Sturve ausführte,

riffen die Tragflächen ab und der Rumpf saufte in die Tiefe. Das Flugzeugwrad ging auf einem Acker völlig in Trümmer. Dr. Reichauer wurde einige Meter entfernt tot aufgefunden; bei dem Aufprall war er aus dem Führersiz geschleudert worden. Die Trag flächen wurden unweit der Absturzstelle ziemlich unbeschädigt auf­gefunden.

Die Beseitigung der Schulgeldstaffelung droht besonders die vor­wiegend von Proletarierfindern besuchten Aufbau- Bei der Untersuchung der Flugzeugtrümmer murde festgestellt, schulen in ihrer Existenz zu gefährden. Da ist zunächst Nen- daß alle vier Holme, die Hauptstüßen also, durchgebrochen rölln mit feinen beiden, fast nur von Arbeiterkindern besuchten waren, während die Bolzen, mit denen die Flügel am Rumpf be­Aufbauschulen zu nennen. Es handelt sich um die Karl- Mart- festigt sind, dagegen feine Beschädigungen aufwiesen. Nach diesem Schule und die käte- kollwih- Schule.

An der Karl- Marr- Schule z. B. find weit über die Hälfte aller Schüler vom Schulgeld gänzlich befreit. Nur ungefähr 5 Broz. bezahlen voll, während die anderen Schüler die Vergünstigung der Staffelung genießen. In einer Schule, in der bisher 95 Proz. in deber im Besiz der aller Schüler entweder vom Schulgeld befreit Vergünstigung der Staffelung waren, sollen die minderbemittelten Eltern jetzt das volle Schulgeld aufbringen, in einer Zeit, in der

Verkehrsunglück im Westen.

Autobus gegen Straßenbahn.

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An der Ede Mog- und Neue Ansbacher Straße im Wester Sieben Berlehte. Berlins   ereignete sich gestern nachmittag ein folgenschwerer 3u­sammenstoß zwischen einem Autobus der Linie 19 und einer Straßenbahn der Linie 51. Sieben Fahrgäste erlitten Verlegungen. Bei dem sehr heftigen Zusammenprall murde der Autobus schmer beschädigt. Während die Fahrgäste der Straßenbahn sämtlich unversehrt bleiben, wurden sieben Fahrgäste des Autobus zum größten Teil durch Glassplitter erheblich verlegt. Mehrere Ber­unglückte mußten die Hilfe der nächsten Rettungsstelle in Anspruch nehmen. Der schwerbeschädigte Autobus wurde später abgeschleppt. Durch den Vorfall wurde eine empfindliche Berkehrsstörung vers ursacht.

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Spart nicht an der Jugend!

die wirtschaftliche Not des arbeitenden Menschen ins Ungeheure Erfolge der Fürsorge- Weniger Fürsorgezöglinge Jugendwohlfahrt in Gefahr

gestiegen ist. Viele Väter find arbeitslos oder arbeiten verkürzt. An der Karl- Marr- Schule müssen beim Infrafttreten der Berordnung mindestens 75 Proz. der Schüler die Anstalt verlassen.

Eltern protestieren.

Eine Elternversammlung des Köllnischen Gymnasiums und der Kämpf- Aufbauschule beschäftigte sich mit dem Magistratsbeschluß, der die Aufhebung der Schuldgeldstaffelung vor­

bung der Zahl der Fürsorgezöglinge mag zum Teil zurückzuführen sein auf die durch Anlegung neuer Siedlungen erfolgte Beränderung der sozialen Struftur einzelner Bezirke.

Die Statistik verzeichnet die erstaunliche Tatsache, daß seit dem| Reinickendorf  . Die unter den Bezirken eingetretene Berschie Jahre 1924 die Zahl der Fürsorgezöglinge in Berlin   stetig zurückgegangen ist, obwohl in diesem Zeitraum die wirtschaftliche Not infolge steigender Arbeitslosigkeit gewachsen ist. Noch bis zum Jahre 1923 war ein Ansteigen der Zahl der Fürsorgezöglinge in Berlin   zu beobachten. Im Jahre 1924 fonnte zum ersten Male ein

sieht. Die Versammlung nahm gegen die Sparmaßnahmen Stellung Allgemeine Funktionärversammlung

und faßte ihren Protest in einer Entschließung zusammen, in der es heißt:

Eine Erhöhung des Schulgeldes fann für den größten Teil der Elternschaft nicht in Frage kommen, meil Erwerbslosigkeit und Ab­bau der Gehälter und Löhne das ihrige getan haben, um die Not 91 auf eine unglaubliche Höhe zu schrauben. Vor einer Zusammen­legung der Klaſſen muß die Elternschaft aufs eindringlichste warnen, meil die Schüler dann das Ziel der Aufbauschulen nicht erreichen fönnen; gegen eine Entlassung der jungen Lehrer muß die Eltern­schaft aufs entschiedenste protestieren, weil die Schüler dadurch die besten Freunde verlieren.

Behördenangestellte ohne Altersgrenze.

Die prinzipielle Frage, ob Behördenangestellte ebenso wie Beamte einer Altersgrenze unterliegen, wurde heute erit. malig vor dem Arbeitsgericht Berlin   entschieden. Bei der Preußischen Staatsbant( Seehandlung) war seit dem Jahre 1914 ein Fräulein B. als Angestellte beschäftigt. Da sie im November 65 Jahre alt wird, kündigte ihr die Staatsbant zum 31. Dezember d. 3. ihren Anstellungsvertrag. Die Behörde rechte fertigte diese Maßnahme mit dem§ 43 des Preußischen Angestellten tarifvertrages, nach dem Dauerangestellte, d. h. Angestellte mit mehr als 10jähriger Dienstzeit, mur bei Vorliegen eines wichtigen Grundes" entlassen werden dürften. Daß als ein derartig wichtiger Grund die Altersgrenze von 65 Jahren anzusehen sei, belegte die Behörde mit einem im Jahre 1928 zustandegekommenen Zusagab kommen, in dem die Möglichkeit gegeben sei, daß mit Angestellten, die bereits 65 Jahre alt und noch im Dienst sind, ein besonderer Bertrag abgeschloffen werden könne, um die Herabsetzung des Ge halts um den Betrag herbeizuführen, den die Rente betrage. Gegen diese Kündigung hatte die Angestellte Einspruchsklage erhoben. Sie bestritt in der heutigen Berhandlung, daß ihr Alter von 65 Jahren ein wichtiger Grund" im Sinne des Tarifvertrages sei. Auf den spruchstlage stattgab. In der Begründung führte der Vorsitzende, Amtsgerichtsrat Aschner, aus, daß das Zustandekommen nichts mit dem§ 43 zu tun habe, und daß das Alter von 65 Jahren durch aus tein michtiger Grund sei, eine Dauerangestellte zu entlassen. Das bedeute, daß es für die Behördenangestellten teine Altersgrenze gibt, bedeute, daß es für die Behördenangestellten keine Altersgrenze gibt, wie sie für die Beamten besteht. in

gleichen Standpunkt stellte sich auch das Gericht, das ihrer Ein

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Formalrechtlich befindet sich also die Preußische Staats­bant im Unrecht. Nach dem sozialen Empfinden ausgesetzt es sollte für die Gekündigte wirklich eine andere Arbeits­fraft eingestellt werden hat die Breußische Staatsbant aber recht. Das formale und das soziale Recht werden in Einklang gebracht werden müssen.

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Poftwagen eines Personenzuges ausgebrannt.

Frankfurt   a. M., 9. September. Im Bersonenzug Frankfurt- Leipzig brannte vergangene Nacht in der Nähe der Station Flieden   bei Fulda   ein Backwagen, der als Batetwagen der Bost mitlief, vollständig aus. Sämtliche Batete murden durch das Feuer vernichtet. Die Post fonnte bisher noch nicht feststellen, wieviel Pakete sich in dem ausgebrannten Wagen befanden. Il

Wohltätigkeitsveranstaltung der Feuerwehr. Das geplante Sommerfaft im Lunapart zugunsten des Erholungsheims her Berliner Feuerwehr mußte megen schlechten Wetters am legien Sonnabend ausfallen. Esf indet daher eine Wiederholung der Wohl­tätigteitsveranstaltung am tommenden Sonnabend und Sonntag, dem 12. und 13. September, statt. Eintrittstarten zum Vorzugspreise von 50 Pf. einschließlich zmei Freiattraktionen find an den Theatertassen der Warenhäuser Wertheim  , Tietz und Karstadt  sowie auf den Feuerwachen noch erhältlich, die bereits gelöften Karten behalten ihre volle Gültigkeit.

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heute Donnerstag, den 10. September, 19%, Uhr, im großen Saal des Saalbau Friedrichshain, Am Friedrichshain 16-23 Vortrag: Die wirtschaftspolitische Situation Referent: Dr. Rudolf Hilferding  , MdR.

Zutritt nur unter Vorlegung des Parteimitgliedsbuches mit gleichlautender Funktionärkarte!

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Rückgang der Fürsorgezöglinge, und zwar um 15 Broz. gegenüber dem Borjahre festgestellt werden. Bom Jahre 1926 ab betrug der Rückgang in jedem Jahre gegenüber dem Vorjahre weiterhin zehn Prozent; in den letzten beiden Jahren, also seit 1929, fogar 30 Pro3. Am 31. März 1931 wurden in Berlin   5112 Fürsorgezöglinge ge­zählt, das sind 11,84 3öglinge auf 10 000 Einwohner. Am 31. März 1929 waren es 7306 3öglinge oder 17 auf 10 000 Einwohner.

Ein Rückgang der Bahl der Fürsorgezöglinge an fich ist zwar in allen Bezirken zu verzeichnen. Das Maß des Rückgangs ist aber, wie die Verhältniszahl aus dem Jahre 1929 zeigt, in den einzelnen Bezirken sehr verschieden. Auffällig ist, daß die Abnahme der Fürsorgezöglinge in den vorwiegend proletarischen Bezirken Weißensee  , Wedding  , Treptow  , Neukölln, Köpenick  , Friedrichshain  , Mitte, Kreuzberg  , Spandau   und Prenzlauer Berg   größer ist als in den westlichen Bezirken Wilmersdorf   und Schöneberg  . Die ver hältnismäßig niedrigste Zahl der Fürsorgezöglinge hat Behlen dorf, was bei der sozialen Lage der Bevölkerung dieses Bezirks nicht überrascht. Ihm folgt der Bezirk Treptow  , der dank seiner Arbeiterquartiere in Adlershof  , Ober- und Niederschöneweide  , Jo­ hannisthal   und Altglienicke   eine vorwiegend proletarische Bevölte. rung befizt. An dritter Stelle steht der westliche Bezirk Ste glig und an vierter der wiederum mehr proletarische Bezirk

Brunnenstr. 6/ 7- bauliches Monstrum.

Wenn man an alten Häusern, die mehr abriß als erweiterungs­fähig sind, noch großartige bauliche Veränderungen vornimmt, haben naturgemäß seine Bewohner darunter zu leiden. So bekommt jezt das betagte Säuferpaar Berlin   N., Brunnenstraße 6/7  , in feine Höfe einen Woolworth- Laden eingebaut; von der Kompliziertheit, Gefährlichkeit und wüsten Szenerie der Bauarbeiten kann sich nur derjenige einen Begriff machen, der auf den Trümmern dieses nördlich- berlinischen Karthago   herumjonglierte.

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Vor allem ist das Haus Nr. 6 gänzlich, das Nr. 7 zum Teil seines Hofes beraubt worden, und man kann sich ja vorstellen, wie fompliziert sich jetzt hauptsächlich für die Bewohner des Quer­gebäudes und der Seitenflügel der Zugang zu ihren Wohnungen gestaltet; fie tönnen jezt zum Teil ihren eigentlichen Hauseingang gar nicht mehr benußen, sondern müssen über einen auf dem Dach des fünftigen Geschäftsladens gebauten Gang, um nach dem Hof des Hauses Nr. 7 und von da auf die Straße zu gelangen. Bis zum ersten Stock ist der vordere Hof gänzlich perbaut und die darein mündenden Wohnungen wurden teils geräumt, zum Teil mit Balkongängen nach dem erwähnten Dachgang versehen. Das Schlimmste aber ist, daß sämtliches Müll und aller Unrat somie bis zu flopfenden Teppiche über die Straße nach dem Haus Nr. 7 gebracht werden müffen. Das Haus Brunnenstraße 6 besigt jet überhaupt teinen Hof mehr, seine Bewohner find gänzlich auf die Straße angewiesen, die gerade hier an Belebtheit, Staub und Bärm wahrhaftig nichts zu wünschen übrig läßt.

Bei Feuersgefahr sind die Hausbewohner der rüdwärtsgelegenen Wohnungen von der Flucht ins Freie fo gut wie abgeschnitten. Man erwog den Bau einer Treppe, die von dem Dachgang über das Dach hinunter nach dem Hof führt, doch ist dieser Plan so gut wie unausführbar, da Glatteis oder Regen, dann, sofern es sich um fleine Kinder oder gebrechliche Menschen handelt, fich diese Turn­

Die wertvolle Arbeit der Jugendpflege. Die Ursache für den sehr starken Rückgang der Fürjolges zöglinge in Berlin   ist zweifellos in erster Linie in der Tatsache be­gründet, daß alle Jugendämter, wenn auch nicht im gleichest Maße, gegenüber der nachgehenden Fürsorge durch Zwangsmaß­nahmen die vorbeugende Fürsorge und die Jugendpflege bevorzugt haben. Ein rechtzeitges Eingreifen vermag ja auch in vielen Fällen Kinder und Jugendliche vor einem Hinabgleiten auf die schiefe Ebene zu bewahren. Die erzieherische wertvolle Tätigkeit der Kindergärten, Kinderhorte und Jugendheime und nicht zuletzt die besonderen Hilfsmaßnahmen für die erwerbslosen Jugend­lichen haben deutlich sichtbare Erfolge gezeitigt.

Andererseits darf aber auch nicht verkannt werden, daß in den letzten beiden Jahren die Vormundschaftsrichter infolge der zahlreich bekanntgewordenen Miß st ände in Fürsorgeerziehungsanstalten sehr zurückhaltend gegenüber Anträgen auf Ueberweisung Jugend­ licher   in Fürsorgeerziehung waren, Dies durchaus berechtigte skep­tische Verhalten gegenüber der Fürsorgeerziehung kann aber nur einen praktischen Wert haben, wenn gleichzeitig die oben angeführ­ten Mittel der vorbeugenden Fürsorge und Jugendpflege in stär­terem Maße angewendet werden. Unverantwortlich wäre es, meder Fürsorgeerziehung noch vorbeugende Maßnahmen zu er­greifen. Diese völlige Negation würde den völligen Ban frott der Jugendwohlfahrt überhaupt zur Folge haben. So ver­pflichtet die an sich erfreuliche Tatsache des Rückganges der Für­forceerziehung in Berlin   die verantwortlichen Kreise der Stadt, die bewährten Jugendpflegeeinrichtungen auch in dieser Zeit großer finanzieller Not nicht abzubauen. Ein Abbau auf diesem Gebiete wäre nicht nur ein sozialer und pädagogischer Rückschritt, der das moralische Niveau unserer Jugend herabdrücken müßte, er würde, wenn auch nicht sogleich, so doch später erhöhte finanzielle Opfer für die nachgehende Fürsorge Stadt und Staat auferlegen. In der Era 3iehung haben sich immer noch rechtzeitig ergriffene vorbeugende Maßnahmen billiger erwiesen als die der nachgehenden Für­ferge. Stadtrat Max Peters..

bung als allzu gefährlich erwies. Im übrigen ist das Haus, wie

oben erwähnt, folchen Experimenten überhaupt nicht mehr gewachsen; es zeigen sich jetzt überall tlaffende Riffe, Sprünge, der Ber­put bröckelt von der Wand, Fenster- und Türrahmen plagen, nichts schließt mehr richtig, und wenn die Hausbewohner sich mit ihren berechtigten Klagen an den ökonomisch veranlagten Herrn Hauswirt wenden, dann schickt dieſer ſie zur Baufirma. Es wäre im Intereſſe der körperlichen Sicherheit sowie vom Standpunkt einer gefunden Wohnweise einer ganzen Reihe von Menschen unbedingt erforderlich, daß von geeigneter Stelle hier gründlich nach dem Rechten gesehen wird. Wir hoffen auch, daß sich die Baupolizei über diesen Fall äußern wird.

Worüber spricht man in Amerika  ?

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Zwischen der Reichsrundfuntgesellschaft und der National Broadcasting Corporation in New York   ist vereinbart worden, daß regelmäßig an jedem zweiten Freitag Kurz­vorträge aus Amerita von 15 Minuten Dauer unter dem Titel Borträge werden in Washington   von dem dortigen Bertreter des ,, Worüber spricht man in Amerita?" gebracht merden sollen. Die MTB., Kurt G. Sell, gehalten werden. Es ist beabsichtigt, die Kurzvorträge in der Zeit von 20 bis 20.15 Uhr über den Deutsch­schließen werden. Der nächste Borirog, mit dem Sell feine schon landsender zu geben, dem sich von Fall zu Fall andere Gender an fürglich begonnene Sendung fortsegt, ist bereits für Freitag, den 18. September, norgesehen. Sollte die Bortragsreihe der Erfolg haben, ber zu erhoffen ist, fo wird die Reichsrundfunkgesellschaft eine Gegenreihe Borüber spricht man in Deutschland  ?" einrichten.

Kutschera feiert seinen fünfzigsten Geburtstag. Nach erfolg­reicher 24jähriger Selbständigkeit feiert der bekannte Cafétier und Reftaurateur Simi Kutschera am 13. September seinen 50. Ge burtstag.