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ruht. Diese Grundlage darf auch durch die schlimmste materiell« Notlage eines Landes nicht gefährdet werden. Die lleberwindung augenblicklicher Schwierigkeiten darf nicht um den preis noch größerer Schwierigkeiten in der Zukunft erkauft werden. Allen Versuchen zur Wiederherstellung eines normalen Güter- und Kapitalverkehrs müßte ein dauerhafter Erfolg versagt bleiben, wenn dabei nicht in den politischen Beziehungen die Grundsätze der G e» r e ch t i g k e i t und Gleichberechtigung gewahrt würden. Wenn ein solcher Geist von Genf   ausgeht, dann wird er über die Regierungen hinaus auch für die öffentliche Meinung in unseren Ländern maßgebend werden. Dann wird Ungeduld und leidenschaftliche Erregung im Innern, die unter den heutigen Verhält- nisten nur allzu begreiflich sind, wieder einer ruhigeren und ver- trauensvolleren Auffassung Platz machen können. Wir dürfen uns nicht oerhehlen, wir müssen ganz offen davon sprechen, daß in vielen Ländern ein weitgehender Skeptizismus gegenüber den Genfer   Institutionen und, was vielleicht noch schlimmer ist. eine wachsende Gleichgültigkeit zu beobachten ist. Gerade da, wo starke choffnung auf den Völkerbund gesetzt wurde, wächst die Enttäuschung über den Mangel greifbarer Er- folg«. Die schwere Zeit der gegenwärtigen Wellkrise kann zum Gc- winn werden, wenn sie die Erkenntnis wahrer Solidarität und der Notwendigkeit gleichberechtigter Zusammen- arbeit verstärkt und fruchtbare Wirklichkeit werden läßt. Die deutsche   Regierung wird zu einer solchen internationalen Zu- sammenarbeit mit allen Kräften beitragen. Sie weiß, daß das Interesse Deutschlands   und ebenso das allgemeine Interesse dies ge- bieterisch erfordert. Diese Ueberzeugung Hot uns noch Ehequers, Paris  , London   und Rom   geführt. Ich knüpfe an den bevorstehenden Desuch der französischen  Staatsmänner in Verlin die Hoffnung, daß es auf diesem Wege zu Ergebnissen kommt, die den beiden Ländern zum vorteil ge- reichen und darüber hinaus auch dem allgemeinen Weltiateresse dienen. Zur Abrüstung, die Eurtius als die Hauptaufgabe des Volkerburides bezeichnet, die ihm bei seiner Errichtung gestellt worden ist, führt der Reichsauhenminister noch aus: Alle Bemühungen um die endgültige und uneingeschränkte Be­seitigung des Krieges bleiben Stückwerk, solange nicht das System der friedlichen Streitschlichtung vom Völkerbünde so aus- gebaut ist, daß auch für die schwersten politischen Jnteressengegen- sätze eine gerechte und billige Regelung gewährleistet ist. In der Ueberzeugung, daß nicht Rüstung, sondern Abrüstung Sicherheit bringt, liegt ein entscheidendes Merkmal der Im Völkerbond organisierten Staatengemeinschaft gegenüber den früheren Methoden der internationalen Politik. Die Sicherheit der Staaten ist nur dann eine Bürgschaft für die Erhaltung des Friedens, wenn alle Staaten an ihr in gleichem Maße teilhaben. Wie sehr das Gefühl der militärischen Schutzlosigkeit gegenüber stark gerüsteten Nach- barn auf der Seele einer Nation lostet und ihr ganzes Leben bedrückt, das weiß jeder Deutsche, der die Auswirkungen solcher Zustände am eigenen Volke beobachtete. Der Schlußstein dieses Gebäudes einer Friedensorganisation kann erst gesetzt werden, wenn durch einen vorherigen Ausgleich der Rüstun- gen sichergestellt ist, daß eine Bundesgewalt nur in p a r i t ä t i° scher Weise gegen jedes Bundesmitglied, nicht aber mit Hilfe de- stimittter starkgerüsteter Staaten gegen andere angewandt werden kann. Die Durchführung der Abrüstung bildet deshalb die Voraus- setzung, ohne die an einen Ausbau des Zwangsverfahrens des Völkerbundes nicht gedacht werden kann. Das' eigentliche Thema der Herabsetzung der Rüstungen darf auf der Konferenz n i ch t a b- h ä n g i g gemacht werden von Fragen, die erst nach Durchführung der Abrüstung gelöst werden können. Mit Genugtuung stelle ich fejt, daß hier in verschiedenen Er- klärungen der Gedanke einer Verschiebung der Abrüstungs- konscrenz unzweideutig abgelehnt worden ist. Die kommende Abrüstungskonferenz muß eine starke und wirk- samc Herabsetzung der Rüstungen vermitteln und den Weg fest- legen, aus dem das endgültige Ziel erreicht werden soll. Angesichts der gewalligen Unterschiede im Rüstungsstande würde eine bloße Limilicrung der Rüstungen auf den jetzigen Stand eine Anerkennung dieser Rüskungsunterschiede bedeuten und wäre einem Scheiiern der Konferenz gleichzusehen. Vor mehr als einem Jahrzehnt hat man einer Anzahl von Staaten, darunter meinem Lande, unter dem Drucke eines verlorenen Krieges die Verpslichtung zur Verminderung der Rüstungen aus einen B! i n i m a l st a n d auserlegt. Die Berpflichtung ist seit langem ausgeführt. Den Verpflichtungen, die Deutschland   1319 übernahm, steht das bindende Versprechen der anderen Staaten gegenüber, daß die Entwaffnung Deutschlands   dazu dienen soll, die allgemeine Abrüstung der anderen Staaten einzuleiten. Zwölf Jahre sind scitber verstrichen, und seit fünf Jahren gehört Deutschland   dem 'Völkerbunde an, ohne daß diese Versprechungen eingelöst worden sind. Wenn jetzt endlich die Abrüstungskonferenz zusammentritt. so kann vom deutschen   Volk« nicht verlangt werden, daß es sich mit einer Legalisierung der gegenwärtigen Rüstungsverhält- r.isse abfindet. Eins starke, wirksame Verminderung der Rüstungen der stark gerüsteten Staaten ist daher für Deutschland   die un- erläßliche Vorbedingung für das Gelingen der Konserenz. Der Ausgangspunkt muß die Gleichberechtigung aller Staaten sein, so daß innerhalb der Völkergemeinschaft nicht mehr mit zweierlei Maß gemessen wird. Run begrüßte Eurtius den italienischen Vorschlag eines Rüstungsfeierjahrs als guten Boden für die Abrüstungs- konferenz und schließt sich dem Appell von Lord   Robert Cccil an die Regierungen an: Geben wir unseren Delegierten für die Kon- fcrenz die weitestgehenden und weitherzig st en In- st r u k t i o n«». Das Maximum, nicht das Minimum der Abrüstung muß die Richtschnur unserer Verhandlungen sein. Nur wenn die Staaten, vor allem die waffenmächtigen, einer kühnen und weitschauenden Abrüstungs- und Friedenspolitik die nötigen Opfer bringen, kann die Welt von dem Alpdruck befreit werden, der auf ihr lastet und der sie in allen Funktionen des inter  - nationalen Zusammenlebens trennt. Es handelt sich hierbei noch um anderes al, um die Erspar- nisse in den Budgets und um Grade der Sicherheit der Länder: Es handelt sich um das Schicksal des Völkerbund  «». Versagt der Völkerbund gegenüber dieser Aufgabe, dann hört er aus, das za sein, was die Völker und wir alle von ihm erwarten. Ein Scheitern der Abrüstungskonferenz würde dem Völkerbund die moralische Autorität nehmen in einer Welt politischer Spannungen, die nach einem friedlichen und zweckvollen Ausgleich suchen.(Lebhafter Beifall.)
Die neue Orkankatastrophe Belize   in Honduras   fast vollständig zerstört /Cs werden 200-500 Tote gemeldet
London  . 12. September. Die Verluste, die durch den Zyklon in Delize, der Hauplstadk von Drilsch-honduras, verursacht worden sind, werden mit 200 bis 500 Toten und annähernd 1000 Verletzten angegeben. Bisher liegen noch keine Rachrichlen aus der Umgebung der Haupt- j stadl oder andern Teilen der Inselgruppen über den dort au- i aerichlcken Schaden vor. Das englische Kolonialministerium hat ein Telegramm«hallen, daß etwa 70 pro z. aller Häuser vollständig zerstört worden sind. Die Flutwelle üder- schwemmte die Stadl vollständig. Das Wasser stand in den Straßen i bis zu drei Weier höhe. Fast von allen Häusern sind die Dächer abgerissen: Bäume sind entwurzelt, die Funkmasten niedergerissen und die Verkehrsverblr.dungen gestört. Glücklicherweise ist jedoch die stärker gebaute Kraslstalion erhalten geblieben. Die Fahrzeuge im Hafen sind fast sämtlich zerstört, ver Schaden wird auf über zwei Millionen Mark geschäht. Amerikanische   Flugzeuge haben Managua   verlassen, um der Stadl Belize   hilse zu bringen und werden im Lause des heutigen Tages dort erworlet. Das Kanonen­bootSacramenlo" ist von Nikaragua   aus in See gegangen, um Medikamente, Lebensmittel und Kleidung an die Unglücksstelle zu bringen. Auch der Kreuzer..Rochester  " hat Anweisung erhallen. von Colon aus sofort nach den Bermudas auszulaufen.
Septemberhihe in Amerika  . New park. IS. September. New Dork hatte gestern mit 35 Krad Celsius den hei- ßesten Tag des Sommers und den heißesten 11. September überhaupt zu verzeichnen. Von der Hitzewelle wurde der gesamte Osten des Landes und ein großer Tell des mittleren Westens er- faßt. In der Mehrzahl der Städte wurden 32 Grad oder mehr ge- messen.
Fabrik eingeäschert. Vis auf die Mauern niedergebrannt. hiesiger Schaden. Lieguitz. 12. September.(Eigenbericht.) heute früh gegen 7 Uhr brach in der Kinderwagen- und holz- warensabrik F. Sonehky Großfeuer aus. Dle Flammen faudcn an dem leicht brennbaren Material reiche Nahrung und griffen mit rasender Geschwindigkeit um sich, so daß das Fabrikgebäude völlig alederbrannte. Slellmacherei. Tischlere!. Lackiererei und Schlemmerei sind so gut wie völlig ausgebraunl. ver Schaden geht in die hunderttausende, ist aber noch nicht völlig abzusehen. Die Arbeiter der Fabrik, die in Zeilen der Hochkonjunktur bis 220 Mann bejchäsligte, standen, als sie zur Arbeil aukrelen wollten, vor einem rauchenden Trümmerhaufen. Der Begründer der Firma ist vor wenigeu Tagen gestorbeu.
Tragisches Ende eines Konsuls. Im Augenblick seiner Verhaftung einem Herzschlag erlegen. Marschau. 12. September. Wie»Gazeta Warszawska" erfährt, wurde hier gestern abend der polnische Konsul in Hamburg  , Dr. Samson-Him- melstserua, aus unbekauuleu Gründen verhaflet. Zm Augen- blick der Festnahme erlitt himmelstjerna einen schweren Herz­aufall, so daß er sofort ins Srankeuhaus geschafft werden mußte. Dort ist er eine halbe Stunde uach seiner Verhaftuug gestorben. Das polnische Konsulat in Hamburg   teilt dazu mit, daß es sich tatsächlich um den Hamburger Konsul Nikolai Samson-Himmelstjerna Handell, der Hamburg   vor etwa zehn Tagen in schwerkrankem Zu- stände verlassen hatte, um sich nach Polen   zu begeben. Ueber die Gründe der Verhaftung des Konsuls in Warschau   ist im Hamburger Konsulat nichts bekannt.
Die geftunbeten Steuern. (Fortsetzung von der I.Seite.) zeichnet von Minister Dietrich persönlich, wird diese Praxis g e- radezu sanktioniert. Dietrich erklärt, dpß die von den Fi- nanzämtern häusigohne zwingenden Grund" festgesetzten Stun- dungszinsen seine Zustimmung nicht finden.Es ist bei der Zins- festsetzung einmal zu berücksichtigen, daß inzwischen der Reichsbank- diskont herabgesetzt ist. Ferner ist bei jedem Einzelfall zu prüfen, ob nicht infolge der schwierigen wirtschaftlichen Lage der Steuer- Pflichtigen der Zinssatz im Rahmen der gegebenen Bestimmungen niedrig festzusetzen ist. In allen Fällen sind, soweit es die wirtschaftlich« Lage des Steuerpflichtigen erfordert, die Bestimmungen in entgegenkommen- der Weis« anzuwenden." Dagegen ist erstens zu sagen, daß am 22. August, dem Datum des Erlasses, der Reichsbankdiskont 19 Prozent bettug, Bankgelder also kaum unter 13 bis 14 Prozent zu haben gewesen sind. Bei dieser Sachlage regt sich Herr Dietrich darüber auf, daß einzelne Finanzämter 12 Prozent Stundungszinsen be- rechnet haben. Gegenwärtig dürften die Bankkredite 19 bis 12 Pro- zent Zinsen kosten, so daß es jetzt also kein Geschäft mehr bedeutet, mll den Steuerzahlungen zurückzuhalten. Prompt veranlaßt des- halb der Reichsfinanzminister, daß in allen Fällen die Bestimmun- genin entgegenkommender Weise anzuwenden" sind. Ein Unter- nehmer müßte ja polizeiwidrig dumm sein, wenn er nicht den Eindruck erwecken könnte, daß sein« wirtschaftliche Lage eine entgegenkommende" Anwendung der Bestimmungen über die Stun- dungszinsen erfordere! Es hat den Anschein, daß das vertrauen aller kapitalistischen  kreise zu gewisseu enge» Mitarbeitern des Ministers Herrn Dietrich nicht ruhen läßt. Man ist zwar rücksichtslos in der Besteuerung der bretten   Massen, bei den Gehaltskürzungen und bei der Durchführung anderer kosten ersparender Maßnahmen und findet dafür sehr billig« Gründe in der finanziellen Notlage. Man kann aber nicht wohlwollend genug sein, wenn es um die Erfassung der zahlungskräftigsten Kreise geht. Was liegt schon daran, wenn dem Reich dadurch Riesensummen verlorengehen, sie müssen eben wieder durch die verbitternden und härtesten Maß- nahmen von den breiten Massen eingetrieben werden. Wenn ein Unternehmen von Persönlichketten geleitet wird, die seine Interessen nicht wahrnehmen können oder wollen, so werden sie, und sei es mit einer großen Abfindung, kaltgestellt. Wir fürchten, daß es noch lange dauern wird, ehe eine solch« gewinnbringende Personolveränderung im Reichssinanzministerium durchgeführt wird.
Sozialdemokratischer Parteiausschuß. Der Parteioorstand hat den sozialdemokratischen Partei» a u s s ch u ß zu einer Sitzung für Dienstag, 22. September, einberufen._ KpO  . und Sportpalast. Sie haben es eilig! Die von der Sozialdemokratischen Partei zum Montag in den Sportpalast einberufene Versammlung beginnt um 8 Uhr abends. Eine Stunde zuvor, um 7 Uhr, beginnt der ofsizielle Einlaß in den Saal. DieWelt am Abend" und dieRote Fahne" rufen ihre An- Hänger aber auf, schon um S Uhr in dem Sportpalast zu erscheinen. Unter der Hand hat die kommunistisch« Bezirksleitung ihre An- Hänger aufgefordert, sogar schon um 5 Uhr zur Stelle zu sein.
Kommunisten machen Geheimnisse. Trotz aller Zeitungen noch»Geheimdruckereien". In Nordhausen   wurde eine kommunistisch« Geheim« 0 ruckerei entdeckt. Sieben Personen, darunter ein Stodtverord- neter und der Führer der kommunistischen   Ortsgruppe, wurden ver- hostet. In einer von ihnen redigierten Schrift, die in der Geheim- drucke«! fertiggestellt wurde, wurden gegen bestimmte Personen unoerhüllte Todesorohungen gerichtet.
Alexandertheater in Boizenburg  . Wann wird vergewaltigt? Unsterblich ist die Anekdote von der edlen, wenn auch nicht mehr jungen Römerin, die in ihrer Erwartung, bei einer Eroberung der ewigen Stadt geraubt und verfiihrt zu werden, peinlich eni- täuscht wurde. Da hat der Berliner   Rechtsanwalt Dr. Alexander, der sich zum konimumstischen Bürgermeister von Boizenburg   wählen ließ, schon mehr Glück! Daß das Theater, das er in dem mecklenburgischen Städtchen ausführt, keinen anderen Zweck lzai als den. seineVergewaltigung" durch die Schweriner   Regierung zu erzwingen, hat er mit liebens- würdiger Offenheit dem Ausfrager eines kommunistischen   Morgen- Mattes zu oerstehen gegeben: An und jür sich Hab« die mecklenburgische Regierung kein Recht, den kommunistischen   Bürgermeister au der Ausübung feines Amtes zu hindern, aber, so meint Dr. Alexander, Im Zeichen der Notverordmingspolitik wird die mecklenburgische Re- Gerung auch hier einen Ausweg zu finden suchen. Und Ver. Mungssragen werden die Regierung nicht hindern, wenn es gegen einen kommunistischen Bürgermeister geht. Die von Dr. Alexander erhoffte Notoerordimng ist nun am heutigen Tage von der Schweriner   Regierung erlösten worden. Die Bürgermeister werden ermächtigt und verpflichtet, selb- ständig durch Abstriche aus der Ausgabenseite der Haushaltspläne diejenigen Einsparungen vorzunehmen, die erforderlich sind, um die Haushalte 1931 auszugleichen. Die Bürgermeister werden weiter ermächtigt und verpflichtet, Beschlüsse der Räte oder der Stadtoerordnetenoersammlungen, durch die Ausgaben für die Stadt bedingt werden, mit der Folge zu beanstairden, daß die Ausführung der Beschlüste unterbleibt. Das Ministerium des Innern kann an Stelle eines Bürgermeisters auch einem Ratsmitgliede dies« Ermächtigungen und Ver- pflichtungen übertragen. Verweigert oder unterläßt eine Gemeinde oder ein Gemeindeverband die zur Ausführung der Rot- Verordnung erforderlichen Beschlüsse, so können die Ministerien des Innern und der Finanzen diese Beschlüsse an Stelle der Geincinden oder der Geineindcoerbände entweder selbst fassen oder durch einen besonderen Beauftragten" einen Staatskommissar fassen lasten. Das ist alles, was Dr. Alexander braucht, um die Welt- reoolution von Boizenburg   zu liquidieren und seine Anwaltstätig- keit in Berlin   fortzusetzen. Eine echte Schmierenkomödie, die durchaus temxzeichnend ist für den gegenwärtigen Kurs der KPD  . Früher ist«s gelegenllich auch oorgekoimnen, daß kommunistische Bürgermeister wirklich den Versuch machten, praktische Arbeiterinteresten zu vertreten. Hatten sie dabei auch mir ein bißchen Erfolg, so wurden sie wie der Bürg«rmeister Kohlrausch in Ruhla   prompt aus der Partei hinausgeworfen. Dergleichen hat der linientreue Alexander niäjt zu befürchten. Cr spielt fein« Rolle brav und läßt stch nach Bor- schrift vergewaltigen. Chinaflieger in Potsdam   gestartet. Di« mit Schwimmern ausgerüstete Junkers R 13 v 2151, die in deutschen   und chinesischen Lettern den NamenFreundschaft" trägt, ist heute auf dem Templiner See bei Potsdam   um 5� Uhr früh zu ihrem Etappenflug nach China   ge- startet. Das Flugzeug, das Betriebsstoff für 9 Stunden an Bord hat, folgt« dem Havellauf und erreichte um Ü'A Uhr Dessau, von wo es Kurs nach Süden elbaufwärts nahm. Von der(Elbe   will man dann über die Moldau die Donau   erreichen und wahrschein- lich die erst« Zwischenlandung heute in Wien   vornehmen.
Die 500 voo-Mark-prämie der preußischen Lotterie. D-e  599 999-Mark-Prämie der Preuhisch-Süddeutschen Klassenlotterie ist auf die Nummer 272 999 gefallen, die mit 1099 Mark gezogen wurde. In der ersten Abteilung fällt der Gewinn nach Bayern  , in der zweiten Abteilung nach Hessen  . »völkischer Beobachkec" wieder verboten. Die Münchener  Polizeidüektion hat denVölkischen Beobachter" ab sofort bis«in- schließlich 22. September verboten. Als Grund wird ein Artik»! des Blatte» in der Nummer vom 11. September angegeben der sich unter der UeberschriftKampf gegen den Bolschewismus in Bayern   ver- boten" mit dem Verbot einer Versammlung in Auasöura beiakt in der General Epp sprechen sollte. 8 r3