Nr. 433 48. Jahrgang
1. Beilage des Vorwärts
Arbeitslose als Langstreckenläufer.
Sparmaßnahmen bei Arbeitsämtern.- Endlose Wege bis zur Stempelstelle.
Der Verwaltungsausschuß des Candesarbeitsamtes Ber lin hat in der letzten Woche befchloffen, die Arbeitsämter Südost und Süd in dem neu erbauten Arbeitsamt Neufölin, Sonnenallee( in der Nähe der Bahnhöfe Kaiser- Friedrich- Straße und Köllnische Heide), unterzubringen. Obwohl begreiflich ist, daß das Arbeitsamt Südost, das sich bisher in denkbar schlechten Räumen befand, ein neues Heim erhält, bleibt es unverständlich, daß in das neue Arbeitsamt jetzt nicht nur die Hauptverwaltung aus der Gitschiner Straße, sondern auch die Auszahlstellen aus der Gneisenau- und Reichenberger Straße, der Arbeitsnachweis für ungelernte Arbeiter aus der Fontane Promenade, der Arbeitsnachweis für ungelernte Arbeiterinnen aus
der Lindenstraße, die Berufsberatung für männliche und weibliche einschließlich der Vermittlungsstelle für männliche und weibliche Jugendliche vom Arbeitsamt Süd verlegt werden sollen. Die dadurch eingesparten Mieten betragen etwa 145 000 Mart jährlich. Allerdings bleibt außer Ansah, daß die vor etwa ein bis zwei Jahren gemieteten Räume in der Gitschiner und Gneisenaustraße, die in der Fontanepromenade langfristige Berträge haben, die ohne Zahlung von Abstandssummen nicht zu lösen sein
dürften.
Was bedeutet aber für die Arbeitslosen die Berlegung
der genannten Stempelstellen usw. nach der Sonnen- Allee?
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18 Kilometer langer Weg!
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Die in dem zu verlegenden Bezirk wohnenden Arbeitslosen haben zur Zeit einen Weg von etwa 300 Meter bis 2 Kilometer. Eine besondere Prüfung von Sachbearbeitern hat ergeben, daß fünftig ein täglicher Weg von etwa 4 bis 18 Kilo meter den Rüdweg mitberechnet zu bewältigen wäre. Das bedeutet nicht nur eine Schädigung der Körperkraft bei an sich schon schlecht ernährten Leuten, sondern legten Berschleiß der bescheidenen Garderobe und schließlich einen Raub an der Zeit. Hierzu kommt die Wartezeit auf dem Arbeitsamt, so daß es vorkommen fann, daß Arbeitslose bis zu 8 Stunden in Anspruch ge nommen find!
Giftschnaps beim Totenmahl.
Dreizehn Bauern lebensgefährlich erfranft.
Warschau , 15. September. In der Ortschaft Mozejti im Wilnaer Gebiet starb ein reicher Bauer. Die Witwe veranstaltete nach dem Begräbnis ein Totenmahl, bei dem es vor allen Dingen reichlich Schnaps gab. Die Folgen waren fürchterlich. Dreizehn Bauern mußten noch vor Schluß der Feier wegen schwerer Alkoholvergiftung in das Krankenhaus übergeführt werden, wo sie mit dem Tode ringen. Der Schnaps war in einer Geheimbremerei hergestellt worden. Die Polizei verhaftete drei Schnapsfabrikanten".
Die Benugung eines Verkehrsmittels würde eine empfindliche Schmälerung ihrer an sich geringen Bezüge bedeuten. Hierbei ist auch zu bedenken, daß nicht nur die Stellen für Arbeitslose, sondern auch für Krisen- und Erwerbslosenhilfsempfänger verlegt werden. Die Bezüge der letzteren schwanken etwa zwischen 5 Mark etwa 6000 EH.- Empfänger, die größtenteils nicht mehr die Jüngsten und 10 Mart. Allein für den Bezirk Kreuzberg fommen sind, in Frage; ferner etwa 2500 ALU. - Empfänger. Standpunkt der Dezentralisation, die eine schnellere und Bon dem bisher bei den Stempel- und Zahlstellen vertretenen individuelle Abfertigung gewährleistet, scheint man also wieder abgekommen zu sein. Wenn das neue Projekt Tatsache wird, werden beitsamt in der Sonnen- Allee abzufertigen sein. Selbst ein etwaiges etma 20 000 bis 24 000 Arbeitslose täglich im ArZweischichtensystem müßte sich bei den immer schlechter werdenden Verhältnissen im kommenden Winter nachteilig für die Stellenlosen auswirken, abgesehen davon, daß Stempel- und Zahlstellen in den Reller verlegt werden sollen!
Die neuen Räumlichkeiten sind überdies fleiner, als die zur Zeit benutten. Während jezt 650 Quadratmeter Nutzfläche vorhanden sind, sieht der Neubau nur 333 Quadratmeter vor. Die dadurch erzwungene Zusammendrängung der Arbeitslosen würde alle möglichen Störungen mit sich bringen. Das im gleichen Hause untergebrachte Polizeibüro würde sich über Arbeitsmangel nicht zu beschweren haben. Auch die KPD . und die Nazis könnten sich freuen.
In dem Gebäude könnten die Hauptverwaltungen Südost, Süd, Teltow und Niederbarnim mit dem Ziel einer Berschmelzung, ferner Fach nachweise, die in der dortigen Gegend mit ihren vielen Metallunternehmen am Blaze wären, und evtl. auch Fachnachweise für die Holzindustrie, die im Osten und Südosten zu Hause ist, untergebracht werden. Unter feinen Umständen aber dürfen die Wegstrecken für die Arbeitslosen noch mehr verlängert werden.
Es bleibt zu hoffen, daß das Landesarbeitsamt bei nochmaliger Prüfung der Angelegenheit den Interessen der Arbeitslofen Rechnung trägt.
dichter Rauch hervordrang. Auf den Alarm eilte die Feuerwehr Grunewald unter Leitung des Oberbrandmeisters Petruschta an die Brandstelle. Leider konnte trotz aller Anstrengungen der Feuerwehr wenig gerettet werden, nicht zuleht, weil sich die Hydranten etwa 180 bis 200 Meter vom Sportplatz entfernt befinden, so daß kostbare Minuten vergingen, ehe mit den Löscharbeiten begonnen
werden konnte.
Mittwoch, 16. Geptember 1931
Tempelhofer Feld.
Der große weltberühmte Zirkus krone tommt nach Berlin . Er wird seine Zeltstadt, in deren Mittelpunkt ein völlig neues riesiges Zuschauerzelt stehen wird, auf dem Tempelhofer Feld aufbauen. Die Eröffnungsvorstellung soll am 22. September steigen.
Zirkus Krone , beinahe ein Jahrzehnt lang als der Dreie manegenzirkus bekannt, hat sich in vielerlei Hinsicht umgestellt. Brogramm, das man in dieser Vielseitigkeit, Buntheit und Eraktheit Geblieben ist, das fann gesagt werden, das ausgezeichnete zirzensische faum irgendwo anders zu sehen bekommt. Aber man ist von dem Dreimanegensystem abgekommen, das man als überlebt bezeichnet. Statt dessen hat der Zirkus sich eine Art Rennbahnarena in ovaler Form geschaffen, in der die einzelne Nummer besser zur Zum ersten Male sollen in der neuen Arena 48 Pferde auf einmal Geltung kommen kann. Für Berlin verspricht man noch ganz besondere Attraktionen. vorgeführt werden. Direktor Krone wird den Dressuraft der zwanzig Elefanten persönlich leiten. Weiter sollen die Berliner zun erstenmal eine 18 Jahre alte Dame im Tigerfäfig, umgeben von allgemeine Verlangen nach Revuebildern befriedigen. Die ganz acht Königstigern, bewundern fönnen. Fünfzig Girls werden das besondere Anerkennung der Berliner werden die todesmutigen ufttünstler finden, die den Zirkus begleiten. Zwei junge deutsche Artiſten, die beiden Reiner, vollführen einen Luftakt, der bisher unerreicht dasteht.
Wie die Zirkusleitung verspricht, wird es dant des neuen Beltes möglich sein, die Eintrittspreise für Berlin besonders niedrig zu halten. Sie sollen bei den Hauptplätzen unter den Preisen der mittleren Lichtspieltheater liegen.
Schwere Schlägerei in Schöneberg . Kommunisten gegen Hafenkreuzler.- Vier Verletzte.
An der Ecke Kyffhäuser - und Frankenstraße in Schöne berg entspann fich geffern nachmittag wieder einmal zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten eine schwere Schlägerei. Sechs Hafenkreuzler, die ihrem Parteilokal zustrebten, gerieten mit einer Gruppe von 20 Kommunisten in einen Wortwechsel, der bald in eine wüste Schlägerei ausartete. Mit Schlagringen, Koppelschlössern und knüppeln hieben die Burschen aufeinander ein. Das Ueberfallkommando konnte drei Hakenkreuzfer und zwei Komm nisten festnehmen. Im Verlaufe der Schlägerei hatten drei Hakentreuzler und ein Kommunist erhebliche Kopfverlegungen erlitten.
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Die Butterfiliale der Firma Hoffmann in der Blücherstraße 66 wurde gestern von etwa 20 jungen Burschen gestürmt und ausgeplündert. Zwei Täter wurden durch eine Polizeistreise
Feuer auf städtischem Sportplatz. Durch ein gefährliches Feuer wurde gestern nachmittag ein einstöckiges Gebäude auf dem städtischen Sportplatz des Bezirksjugendamtes Charlottenburg am Eichtagweg in Eichtamp nahezu völlig zerstört.
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Ermordung einer Familie.
dinding sew Bort, 15. September. Die Besorgnis über das Schicksal der deutschen Ozeanflieger wächst hier von Stunde zu Stunde. Bis furz vor 16 Uhr In Brünen bei Wesel wurden am Dienstag die Ehefrau des mitteleuropäischer Zeit ist immer noch feine Meldung über ihren Schmiedes Behling und ihre beiden Söhne im Alter Berbleib eingetroffen. Die Associated Preß meldet aus Halifax , daß von 18 und 15 Jahren mit durchschnittener Kehle in ihren Betten bei allen in Frage kommenden Landeplähen Neuschottlands und aufgefunden. Auf einem Tisch lag ein Zettel: Es ist 3 1hr; mein Neufundlands Nachforschungen nach dem Rody- Flugzeug angestellt Mann ist noch nicht zurück." Der Schmied Behling ist seit der Tat worden sind, jedoch ohne jeglichen Erfolg. Die Sichtverhältnisse sind verschwunden; man rechnet mit der Möglichkeit, daß auch er das auch weiterhin überaus ungünftig, da über der Küste von Neuschott- Opfer eines Mordanschlags geworden ist. In einem Wald in der land eine sehr hohe und dichte Wolfenschicht lagert. Nähe von Brünen fand man sein Fahrrad.
In dem Sporthaus, das zum größten Teil aus Holz besteht, Wohnanlage Goethe- Hof in Wien . Der Gemeinderatsausschus waren Turn- und Sportgeräte sowie Sanitätsmaterial unter- für Wohnungswesen in Wien hat beschlossen, eine städtische Wohngebracht. Gegen% 4 Uhr bemerkten Ausflügler, wie aus dem Haus Ianlage Goethe- Hof zu benennen.
DERKURS
WENN DER KORSFALL
31]
ROMAN
VON
Folly Scherret
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Vilma ist aufgestanden. Sie streicht der Schwester zärtlich über die Wangen. ,, Ach Quatsch!" wehrt Lili ab. Sie zeigt nicht gern ihre Schwächen. Jetzt schämt sie sich über das Bekenntnis. Vilma muß es büßen. Du hast es besser verstanden! Du hast dich meistbietend verkauft. Du hast auch früher schon immer alles durchgesetzt, was du wolltest, ohne Rücksicht auf Muttel." Sie schweigt einen Augenblick. Ein unterdrücktes Schluch zen sitzt ihr in der Kehle. Dann schüttelt sie mild den Kopf. Lili wirft mit Schwung einen umschnürten Zeitungspaden Ach, die zukünftige Frau Großfaufmann weiß doch auch nicht, in die Ecke und Vilma führt sofort ihr nach Vereine duften- was sie bei einem großen Essen mit vier Besteds anfangen soll. des Taschentuch an die Nase. Womit sie sich den Hummer in den Bauch schiebt. Oder ist es dir flar, was du anfängst, wenn neben deinem Teller Geburtszangen und Schraubenzieher liegen? Ich bin immer dafür: man sollte alles mit dem Löffel effen! Dabei fann man sich nicht das Maul aufschneiden und kommt in feine Verlegenheit. In der Schule müßte zu allererst gelehrt werden, wie man sich beim Essen benimmt. Wozu zahlt man das hohe Schulgeld! Wenn du das Luisenlyzeum durchgemacht hast, weißt du, wer Karl der Kahle war und bist darauf stolz wie'n hund mit zwei Schwänzen, aber wenn du dann einen feudal gedeckten Tisch vor dir hast, sitzt du da mit deinem Talent, und Karl der Kahle hilft dir nicht."
,, Nimm dich doch in acht! Das ist ja ein fürchterlicher Staub," wütet sie.
,, Das sind nur die Freuden des freien Kiosklebens." Lili leert grimmig die Kassette mit der Tageseinnahme. Wenn ich daran denke, was für eine drückende Glut hier im Sommer wieder sein wird... Im Winter muß man mit drei Paar wollenen Schlüpfern ſizen und friert sich trotzdem den Popo ab, dafür hat man im Juli Chancen, täglich einen Hitzschlag zu kriegen. Und dann kommst du und redest von Vorteilen gegenüber dem Bürobetrieb. Weißt du übrigens, woran es liegt...?"
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,, Was denn? Die Hitze?"
" Nein, daß ich so unzufrieden bin! Das ist nämlich so Lili hört für einen Moment auf zu packen- mir haben's doch als Kinder sehr gut gehabt. Muttel hat getan und geschuftet, nur damit wir das Luisenlyzeum besuchten, wir sind mie reicher Leute Töchter aufgewachsen, überall hieß es: Rosolfs Mädchen sind reizend und begabt und was weiß ich! Und dann fommt das dicke Ende nach. Wir sizen da mit Ansprüchen, fühlen uns zu schade für das Leben einer Angestellten und verlangen, daß man in uns die höhere Tochter respektiert. Das ist zwar Unsinn, aber es ist so! Momentchen, mal!"
Die draußen ausgelegten Hefte müssen hereingeholt werden. Lili verwandelt mit ein paar Griffen die bunte Fensterplatte in ödes Grau.
Weißt du, neulich kaufte die dice Friedel Beck, die sich jetzt mit dem Bankgeschäft Biber verheiratet hat, und mit der ich in derselben Klasse war, ein Magazin. Sie war ja so gnädig, mich zu erkennen, aber gemerkt hab' ich, wie schwer es ihr fiel. Nachher hab' ich geheult, und dann hab' ich mich selbst ausgeschimpft, daß ich wegen solcher Dummheit heule. Das sind eben Sachen, mit denen man manchmal nicht fertig wind!"
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Hör' auf mit deinen Volksreden!" Vilma kann eine Menge vertragen, aber das ist mehr als genug... .. Verkauft und falsches Benehmen! Die kleine Lili ist frech. Außerdem hat sie eine schmache Stelle berührt, die Stelle, wo die sichere, weltgewandte Bilma sterblich ist. Bilma sieht das Manto ihrer Erziehung ein und gibt sich die größte Mühe, James nichts davon merken zu laffen.
Lili zieht den Mantel an. ,, Wir müssen noch warten. Da telephoniert jemand." Beide lauschen.
Eine dice Frauenstimme erzählt gerade wichtige Dinge
über Tante Emma.
,, Soll sich beeilen, die alte Schraube!" Lili sieht auf ihre Uhr. Acht Minuten nach sieben... Ich werd' sie gleich rausholen.
Sie flopft mit dem Stil eines Handfegers ein paarmal energisch an die Wand zur Telephonzelle. Ungeachtet dieses rohen Eingriffs plätschert das Familiengespräch lieblich weiter. Lili zieht vor dem noch vorhandenen Spiegelscherben die braune Baskenmüße zurecht, und nimmt die bis zum Plazen gefüllte Mappe unter den Arm. Komm!" Sie verschließt die Tür zum Kiost.
Was machen mir nur mit der Riofte? Ich hab' nicht
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Aufhebung einer Straßensperrung. Die Sperrung Der Gartenfelder Straße zwischen Baulsternstraße und Haselhorster Brücke ist ab sofort aufgehoben.
mehr viel Zeit!" Vilma bemüht sich, ihre verschiedenen Pakete rationell unterzubringen.
Lili betrachtet das Pappschild mit der Mahnung:„ Fasse dich furz!" und nicht wuterfüllt. Entschlossen reißt sie die Tür zur Zelle auf. Bitte, beendigen Sie Ihr Gespräch! Ich muß zuschließen."
Die umfangreiche Dame, die im Eifer der Rede rot angelaufen ist, und deren Hut aus Bequemlichkeitsgründen auf dem linken Ohr hängt, stockt und sieht Lili geistesabwesend an. Dann übermanní es fie.
,, Unerhört! Wie kommen Sie dazu, mich zu stören! Rückfichtslosigkeit!... melden!... beschweren!" bellt die Stimme. Ksss. Ksss... Ksss...!" macht Vilma. Aber das ist gar nicht nötig. Lili geht auch ohnedies zum Sturmangriff über.
,, Beschweren Sie sich, soviel sie wollen! Von mir aus...! Glauben Sie, unsereins will nicht auch mal nach Hause gehen?! Sie telephonieren jetzt schon über eine halbe Stunde. Also machen Sie Schluß! Ich warte noch eine minute, wenn Sie dann nicht fertig sind, schließe ich Sie ein." Lili freut sich. Ihre Stimme übertönt die der Partnerin beträchtlich.
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Die Dame bekommt vor Aufregung keine Luft. Zu Lili flötet fie:... einen Moment, Sabinchen, ich spreche gleich weiter, das Fräulein ist so unverschämt..." und bläst ins Telephon hinein: Ich bin außer mir! Wie kommen Sie dazu, mir Vorschriften zu machen! Freche Person!" Dann wird sie sich ihres Irrtums bewußt. Sie steht stumm und ratlos nach Atem ringend mit dem Hörer in der Hand da.
Lili hat den Fuß in die Tür geklemmt. Sie denkt nicht daran, zu weichen. Vor dem Kiosk haben sich ein paar neugierige Passanten gesammelt, die den Vorfall interessiert verfolgen und überwiegend Lilis Partei ergreifen. Bilma işt peinlich berührt. Ein Volksauflauf wäre ihr unangenehm. Sie beißt sich auf die Lippen und schlägt mit dem Fuß einen ungeduldigen Taft.
In einer halben Stunde bin ich bei dir, Sabinchen. Das muß ich dir sofort erzählen. Zustände sind das jetzt bei diefen Kommunisten!" hört Lili drinnen fagen.
Betont langsam mit hochmütigem Gesicht schreitet die Standhafte an Lili vorbei.
,, Na also, warum nicht gleich so?" Lili steckt das Schlüsselbund in die Tasche. Es ist zwanzig Minuten nach sieben. Die Schwestern schlagen die Richtung zum Hauptbahnhof ein. Lili schuffelt vor sich hin. Sie trägt die vollbepackte Mappe mehr auf dem Rüden als unterm Arm. ort folgt.)