Nr. 433 48. Jahrgang
2. Beilage des Vorwärts
Neuer Einfuhrschwund im Auguft.- Refordmäßiger Ausfuhrüberschuß.
Die Bilanz des deutschen Außenhandels im Auguft zeigt, in| Litauen von 26,1 auf 18,2, die aus Rumänien von 68,6 auf 52.4, welchem Umfang sich der Schrumpfungsprozeß in der Wirtschaft die aus Ungarn von 31,3 auf 26,8 und die aus Rußland von 177,3 fcrtsetzt. Am deutlichsten geht dies aus der Entwicklung der auf 151,8 Millionen Mark vermindert. Diese Einfuhrrüdgänge Cinfuhr hervor, die im Berichtsmonat einen außerordentlich liegen erheblich unter dem Durchschnitt. Die Einfuhr aus dem Scharfen Rückgang von 562,5 auf 454,3 Millionen erfahren hat. Da belgischen Kongogebiet hat sich sogar in dem angegebenen Zeitraum im Juli quartalmäßige Lagerabrechnungen in den Einfuhrzahlen von 22,7 auf 24,6 millionen Mark vermehrt, hauptsächlich mit enthalten waren, beträgt allerdings der tatsächliche Einfuhrrück- eine Folge der gesteigerten Kupferlieferungen dieses Landes. gang im August nur 84 Millionen, also rund 15,6 Proz., der aber Einige andere Länder, und zwar fast ausschließlich über immer noch als außerordentlich stark zu bezeichnen ist. seeische, zeigen ganz außerordentlich starte Rüdgänge, die weit über dem Durchschnitt der deutschen Einfuhrschrumpfung stehen. So ging z. B. innerhalb der letzten zwei Jahre die Einfuhr aus den Vereinigten Staaten von 949 auf 483, die aus Brasilien von 118 auf 66, die aus Merito von 48 auf 24, die aus Kolumbien von 16 auf 8 Millionen Mark zurüd. Noch stärker war der Einfuhrrückgang bei Argentinien : von 395 auf 121 Millionen Mart, d. h. um mehr als zwei Drittel. Aehnlich ist die chilenische Einfuhr Deutschlands von 88 auf 28, die kanadische von 169 auf 49, die füd afrikanische von 120 auf 44, die aus Marokko von 18 auf 3 Mil lionen Mark zusammengeschrumpft.
Die Ausfuhr ist zwar im August gegenüber dem Vormonat von 792 auf 776 Millionen gleichfalls zurückgegangen, jedoch war im Juli der deutsche Export weit über den saisonmäßigen Umfang hinausgestiegen. Dem leichten Rückgang im August ist daher keine besondere Bedeutung beizumessen.
1. Lebende Tiere
Einfuhr im August in Millionen Mart 2,5
2. Lebensmittel und Getränke 124,8
3. Rohstoffe und halbfertige
Waren
T
4. Fertige Waren
•
243,3 83,7
Zusammen 1-4..454,3
Ausfuhr im Auguft ohne ReparationsSachlieferungen in Millionen Mark 3,6 27,5
148,0 597,4 776,5
Die Handelsbilanz für August schließt mit einem refordmäßigen Ausfuhrüberschuß von 322 gegen 254 Millionen im Juli. Unter Einrechnung der Reparationsjachlieferungen stellt sich der Ausfuhrüberschuß im Auguft sogar auf 348 gegen 189 Millionen im vorhergehenden Monat.
Nach den europäischen Ländern ging im ersten Halb: jahr 1930 die deutsche Ausfuhr, verglichen mit dem ersten
Mittwoch, 16. September 1931
Halbjahr 1929, um etwa 15 und verglichen mit dem ersten Halbjahr 1930 um 17 Prozent zurück. Dagegen hat sich die deutsche. Fertigwaren ausfuhr nach den überseeischen Ländern gegenüber 1929 um rund 50 Prozent und gegenüber 1930 um fast 34 Prozent vermindert. In Europa haben im allgemeinen die westlichen Länder ihren Warenbezug aus Deutschland gegenüber den Borjahren nur in verhältnismäßig geringem Umfang eingeschränkt, ebenso zeigt auch die deutsche Warenausfuhr nach den nordeuropäi schen Ländern im allgemeinen einen recht hohen Stand. Dagegen ist nach vielen osteuropäischen und südeuropäischen Ländern die Ausfuhr außerordentlich stark zurückgegangen, so z. B. innerhalb der letzten Jahre nach Polen von 186 auf 76, nach Estland von 2! auf 10, nach Finnland von 95 auf 46, nach Lettland von 50 auf 24.
Eine Ausnahme unter all diesen Ländern bildet SowjetRußland; Deutschland lieferte dorthin im ersten Halbjahr 1929 für 166, im ersten Halbjahr 1930 für 183 und im ersten Halbjahr 1931 für 262 Millionen Mark Waren.
Die überseeische Ausfuhr Deutschlands spiegelt sehr anschaulich die Tatsache wider, daß viele dieser Gebiete infolge des allge meinen Preissturzes für Rohstoffe nur noch eine geringe Kauffraft entwickeln.
Nach Peru , Brasilien , Kolumbien , Kastarifa und Guatemala wurde 1931 nur ein Drittel des Wertes von 1929 geliefert. Nach Australien ging die deutsche Warenausfuhr sogar um mehr als drei Viertel, nämlich von 45 auf weniger als 11 Millionen Mark zurück. Eine Steigerung der deutschen Warenausfuhr zeigt sich für Algerien , Französisch- Marokko und Französisch- Westafrika .
Menschenzahl und Agrarpolitif.
Der Rückgang der Rohstoffeinfuhr geht in erster Linie zu Laſten Die Bevölkerungsentwicklung und die Landwirtschaft in Deutschland / Eine wertvolle Studie.
von Baumwolle, Wolle, Kupfer und Eisenerzen. Bei der Einfuhr von Lebensmitteln machte sich in erster Linie ein Absinken der Weizeneinfuhr, von Gemüse und Kartoffeln bemerkbar. Dagegen ist die Obsteinfuhr um rund 6 Millionen gestiegen. Der Import von Fertigwaren, der im Berichtsmonat einen Refordtiefstand mit 83,7 Millionen aufweist, ist hauptsächlich durch den scharfen Rückgang der Einfuhr von Textilwaren gedrosselt worden. Bei dem wichtigsten deutschen Ausfuhrposten, den Fertigwaren, haben Tegtilerzeugnisse aus Saifongründen ihre Ausfuhr um 15 Millionen Mart erhöhen tönnen. Andererseits sant der Export von Maschinen um rund 17 Millionen.
Der anhaltend hohe Ausfuhrüberschuß der deutschen Handelsbilanz, der im August eine Rekordhöhe aufweist, fann über den ausgesprochenen des Krisencharakter deutschen Außenhandels nicht hinwegtäuschen. Die verheerenden Folgen der Wirtschaftskrise zeigen sich am deutlichsten in dem Schrumpfungsprozeß, dem der Gesamtumsatz des deutschen Außenhandels elso Einfuhr und Ausfuhr zusammen unterworfen ist. Im Jahre 1929 stellte sich der monatliche Umsatz auf 2244 Millionen und im folgenden Jahre auf 1869 Millionen Mart, während er im Durch schnitt der ersten acht Monate des laufenden Jahres auf 1402 Millionen gesunken ist. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Sentung von 25 Proz. und gegenüber 1929 fogar einen Rüdgang von 37 Broz. Auf die Senfung des internationalen Preisniveaus dürfte hierbei taum mehr als die Hälfte des Umfaßrüdcanges entfallen. Ein wenig besser als der Gesamtumsatz hat sich die Ausfuhr gehalten, die im Monatsdurchschnitt Januar- August 1931 um 20 Broz. unter dem Vorjahr und um 28,9 Proz. unter den Ergebnissen des Jahres 1929 liegt. Bei dem Export von Fertigwaren stellen sich die entsprechenden Rückgänge auf 19 Proz. bzw. 25 Broz. Um so stärker aber wirkt sich der Umsatzschwund bei der Einfuhr aus, die mit einem Monatsdurchschnitt von 316,7 Millionen in den ersten acht Monaten dieses Jahres um 31 Proz. unter den Einfuhrwerten des Vorjahres und um 47,3 Broz. unter den Ziffern Don 1929 liegt. Da Deutschland als ein ausgesprochenes Berarbeiterland die Stärke der Einfuhr den besten Gradmesser für die Stärke der wirtschaftlichen Tätigkeit abgibt, läßt diese Drosselung der Einjuhr den wirtschaftlichen Schrumpfungsprozeß in Deutschland in jeinem ganzen Umfange erkennen.
Eine Zweijahrsbilanz.
Die Europa - Ausfuhr um 17 und die überseeische um 34 Prozent zurückgegangen.
Im ersten Halbjahr 1931 hatte der Gesamtwert des deutschen Außenhandels 8,6 milliarden Mart betragen, im ersten Halbjahr 1929 dagegen noch 13,4 milliarden. Stärker als die Ausfuhr, die sich von 6,5 auf 4,8 milliarden Mark verminderte, ist die Einfuhr zufammengefchrumpft, von 6,8 auf 3,8 milliarden Mart.
Gruppieren wir die Einfuhr und die Ausfuhr nach Län dern und Erdteilen, so ergeben sich sehr wesentliche Unterschiede sowohl für die Einfuhr wie für die Ausfuhr. Die folgenden Zahlen veranschaulichen dies:
Der deutsche Außenhandel nach Erdteilen in Millionen Mark. Erdteil
•
Einfuhr
Ausfuhr
1. Salb
jahr 29 3348
853
706
1982
.
•
1 Salb. 1. Salb. 1. Salb- 1. Halb- 1. Halbjahr 30 jahr 31 jahr 29 jahr 30 jahr 31 3080 2058 4736 4750 3785 457 556 445 348 1453 947 1051 835 514 233 136 99 52 34 18 385 302 220 149 137 99 6821 5703 3806 6548 6206 4768 88 400 282 952 19 583
•
Der Einfuhrrüdgang aus den europäischen Ländern beträgt gegenüber 1929 im Durchschnitt mehr als ein Drittel, aus Afrika annähernd 40 Prozent, aus Asien fast die Hälfte; um mehr als die Hälfte ist die Einfuhr aus Amerita und Australien zusammengeschrumpft. Der Rückgang der Einfuhrwerte ist etwa zur Hälfte eine Auswirkung des Preissturzes auf dem internationalen Getreide und Rohstoffmarkt, zur anderen Hälfte ein Zeichen
des verminderten beutschen Bedarfs.
Die zukünftige Gestaltung der europäischen und damit der deut schen Landwirtschaft wird nicht nur durch noch zunehmende Mechanisierung und Produktionskostensenkung der überseeischen und wahrscheinlich auch der russischen Landwirtschaft, sondern auf weitere Sicht auch durch die Bevölkerungsentwidlung in Deutschland selbst bedingt werden.
Entwicklung der Bevölkerung und Entwicklung der landwirt
schaftlichen Produktion hängen eng zufammen.
Der Aufschwung der landwirtschaftlichen Produktion in den vergangenen Jahrzehnten wurde außer durch die Verbesserung der Lebenshaltung der breiten Massen besonders auch durch die stetig steigende Bevölkerungszahl verursacht. So ist von 1860 bis 1910 die Bevölkerung Deutschlands von 38 auf 64 Millionen gestiegen. Auch in der Nachkriegszeit hatten mir noch eine ftei gende Bevölkerungsziffer, menn auch die Zunahme längst nicht mehr so groß war wie früher. Der Grund hierfür liegt in der Abnahme der Geburtenziffer, die in den kommenden Jahren wahrscheinlich noch zunehmen wird, so daß mit einem Stillstand und von 1950 ab vielleicht sogar mit einem ziemlich scharfen Rüdgang der Bevölkerungszahl zu rechnen ist. Diese gegenüber der Vorfriegszeit veränderte Bevölkerungsentwidlung beschränkt sich nicht nur auf Deutschland . Die Aussichten der Bevölkerungsentwicklung für die meisten nord- und westeuropäischen Länder und. auch für Nordamerika sind ähnlich.
Die Bedeutung dieses Umschwungs in der Bevölke= rungsentwicklung für die zukünftige Lage der Landwirtschaft ist von dem Mitarbeiter des Instituts für Marktforschung an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin , N. Jasny, der durch seine Arbeiten auf dem Gebiet des internationalen Getreidemarktes be= kannt ist, untersucht worden.*) Jasny kommt zu dem Ergebnis, daß die Entwicklungsmöglichkeiten für den Aderbau in Deutsch land , wie sie in den vergangenen Jahrzehnten vorhanden waren, • nicht mehr bestehen.
Für Roggen, Hafer und Kartoffeln bestehen teine Ausdehnungsmöglichkeiten mehr. Der Berbrauch an diesen Erzeugnissen wird sogar noch weiter, wenn auch nicht so rasch mie im letzten Jahrzehnt, zurückgehen. So rechnet Jasny damit, daß sich in den nächsten 15 Jahren der Roggenkonsum weiter um ein Viertel und der Kartoffelverbrauch um 10 Proz. vermindern werden. Von allen Bodenprodukten hat angesichts der sich sicher noch verstärkenden Wandlung der Ernährungsweise in der Richtung nach einer stärkeren Verwendung von Weißbrot und hochwertigen eiweißhaltigen Nahrungsmitteln lediglich die Erzeu gung von feineren Gemüsearten und von Obst noch Aussicht, sich infolge des noch nicht gesättigten Bedarfs weiter ausdehnen zu fönnen. Dagegen wird die Nachfrage nach billigen Gemüsearten und Hülsenfrüchten zurückgehen.
Für die Tierhaltung werden gleichfalls die großen Enfwidlungsmöglichkeiten, die ihr in der Borkriegszeit durch die starke Bermehrung der Bevölkerung geboten waren, nicht so bald wiederkehren.
1
Die Lage der hauptsächlich tierische Produkte auf den Markt brin genden Wirtschaften ist aber günstiger, weil der Konsum an Fleisch, Molkereiprodukten und Eiern noch sehr steigerungsfähig ist. Auch durch die Verdrängung der bisher aus dem Ausland eingeführten hochwertigen Nahrungsmittel durch deutsche die aber, wie hier bemerkt werden muß, nur durch Verbesserung der Produktionsverhältnisse erfolgen darf, nicht durch eine gewaltsame Absperrung vom Ausland mittels Erhöhung des Schutzzolls wird der Landwirtschaft die Möglichkeit gegeben, den allerdings durch verringerte Bevölkerungszunahme weniger start steigenden Verbrauch an Fleisch und Molkereiprodukten zu ihren Gunsten auszugleichen.
Die Voraussetzung für eine solche Steigerung des Ron sums an hochwertigen Nahrungsmitteln ist selbstverständlich, wie Jasny ausdrücklich hervorhebt, daß die Fleischpreise im Ber hältnis zum Arbeitslohn niedrig fein müffen, denn nur hierdurch kann eine Verstärkung des Konsums erreicht werden. Alles in allem ist es aber ausgeschlossen, daß der gesamte Verbrauch an landwirtschaftlichen Erzeugnissen so start zunehmen wirb, wie es früher bei der Bevölkerung möglich war.
Nach einzelnen 2ändern gruppiert, gibt es einige, deren Lieferungen nach Deutschland in den legten beiden Jahren fast aar nicht zurückgegangen sind. So hat sich beispiels-*) Jasny Bevölkerungsgang und Landwirtschaft". Heft 2 vom ersten Halbjahre 1929 bis zum ersten Halbjahr 1981 bieber Schriftenreihe des Instituts für landwirtschaftliche Martideutsche Einfuhr aus Bulgarien nur von 21,3 auf 20,1, bie aus forschung, Berlin 1931, Breis 2,80 m.
Auch die Versorgung der Landwirtschaft mit Arbeitskräften wird durch die veränderte Bevölkerungsentwidlung berührt
werden.
Die Abnahme der Erwerbstätigen wird früher oder später eine beträchtliche Knappheit an Arbeitskräften und damit eine Steigerung der Reallöhne zur Folge haben, was angesichts der jetzigen ungeheuren Armee von Arbeitslosen zwar seltsam anmutet, aber mit aller Wahrscheinlichkeit zu erwarten ist. Dieser Prozeß wird sich auch auf dem landwirtschaftlichen Arbeitsmarkt. auswirken, und die Landwirtschaft wird zu stärferer Ratio= nalisierung und Mechanisierung gedrängt werden.
Aber nicht nur die Großbetriebe werden unter Mangel an Arbeitskräften zu leiden haben, sondern auch die Bauern betriebe werden davon betroffen werden, da eine Steigerung des Reallohns die Bauernsöhne in die Stadt zieht. Die ver änderte Versorgung mit Arbeitskräften wird sinkende Bodenpreise und Zusammenlegung von Betrieben zur Folge haben.
* Heute schon von der Lage der Landwirtschaft, wie sie sich in 15 bis 20 Jahren gestalten wird, zu reden, erscheint vielleicht überflüssig. Jede weitschauende Agrarpolitik muß aber die Entwicklung der Absatz- und Produktionsverhältnisse nicht nur für die nächsten Jahre, sondern für die kommenden Jahrzehnte berücksichtigen. Aus diesem Grunde ist die Arbeit von N. Jasny außerordentlich beachtlich.
Dollarsegen für Hapag- Lloyd.
B.
Die zweite Rate der amerikanischen Freigabegelder. Die Hapag- Lloyd Union , die Hamburg - Bremer Interessengemeinschaft der beiden Großreedereien, wird dieser Tage die zweite Rate der amerikanischen Freigabegelder in Höhe von rund 67 Millionen Mark erhalten.
Wenn sich allerdings die Aktionäre der Hamburg - Amerika . Linie und des Norddeutschen Lloyd darauf spigjen, von diesen Freigabemillionen einen Teil in Gestalt von Dividendengeldern in ihre Tasche fließen zu lassen, so werden sie eine große Ent= täuschung erleben. Bei dem gegenwärtigen Stand der Wirtfchaftslage werden die beiden Großreedereien im laufenden Jahre so schlecht abschneiden, daß sie diese jezt einlaufenden Freigabegelder rest los zu Abschreibungen verwenden werden. Dies ist auch weiter nicht überraschend, denn schon in der Bilanz von 1930 wurde die damalige Dividende, die beide Reedereien noch zahlten, nur aus den damals eingegangenen Amerifageldern gedeckt und nicht mehr aus tatsächlichen Erträgen. Erfreulich bleibt dieser Dollarsegen auch für die Reichsbank, denn es ist selbstverständlich, daß diese Beträge dem Devisenbewirtschaftungsgesetz unterstehen.
Generalfonful Strube verläßt die Danat .
Generalkonsul Dr. August Strube, der bisher Geschäfts. inhaber der Darmstädter und Nationalbank war, ist jetzt aus der Bant ausgeschieden.
Als Aufsichtsratsvorsitzender bei der Nordwolle ist Dr. Strube durch den Zusammenbruch dieses Konzerns derart tompromittiert, daß sein Ausscheiden aus der Danatbank eine Selbstverständlichkeit sein mußte. Mit dem von der Deffentlichkeit geforderten durchgreifenden Bersonalwechsel im Vorstand der Darmstädter und Nationalbank hat das Ausscheiden des Herrn Strube nicht das geringste zu tun. Hier wartet die Deffentlichkeit bisher noch vergebens auf die längst fälligen Maßnahmen der Regierung.
Reform der Bergleichs- und Konkursordnung
Der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller hat an das Reichsjustizministerium und Reichswirtschaftsministerium eine dringliche Eingabe gerichtet, welche eine sofortige Abänderung des Insolvenzrechts im Wege der Notverordnung fordert. Vor allem des Insolvenzrechts im Wege der Notverordnung fordert. Vor allem wird die Beseitigung des Vorverfahrens der Ver gleichsordnung und eine nennenswerte Beschleunigung des Konkursverfahrens, sodann Beseitigung der aufgetretenen Mängel gefordert. Die Mindestvergleichsquote foll 50 Bro3. betragen. Proz Die Strafbestimmungen für über. mäßigen Aufwand sollen regelmäßig angewandt und neue für böswillige und grob fahrlässige Hinauszögerung der Insolvenzerflärung geschaffen werden. Die Eingabe des Vereins enthält pr*- zise Vorschläge für das gewünschte neue. Recht