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Flugfatastrophe in Schweden  .

Deutsches Flugzeug verunglückt.- 4 3nfaffen getötet. Stockholm  , 17. September. Donnerstagmittag 12.45 Uhr stürzte in der Nähe von Viresjö bei der Stadt Jönköping   ein deutsches Flug­zeug mit vier Insassen, zwei Deutschen   und zwei Schweden  , ab. Alle vier waren sofort tot. Das für photographische Aufnahmen eingerichtete Flugzeug war gezeichnet D 1812, BFW Messerschmidt. Die Namen der Verunglückten sind Führer Johann Wirt, Photo graph Frik Paul, beide aus Bayern  , und Zivil. ingenieur Fritz Danielsson mit Gattin aus Stockholm  . Nach Aussage eines Augenzeugen brach der eine Flügel des Flugzeuges ab. Zwei schwedische Fluginspektoren sind sofort an die Unglücksstelle abgereist, um an Ort und Stelle genaue Untersuchungen vorzu­nehmen.

Nach einer weiteren Meldung handelt es sich um ein Flug zeug der Deutschen Verkehrsflug A.-G. Fürth. Die Maschine, die mit einem fiebenzylindrigen Bright Wirlwindmotor ausgestattet ist, wurde vor einiger Zeit an die Photogrammetrie in München   verchartert, um in Schweden   Luftbildaufnahmen zu machen. Bei den bisher identifizierten Berunglückten handelt es sich um den Piloten Johann Wirz, den die Photogrammetrie ge­stellt hatte. Franz Paul ist vermutlich der Photograph der Expedition.

Raubüberfall auf Magdeburgerin.

Bon unbekannten Zätern 1100 Mart erbeutet.

Ein frecher und leider erfolgreicher Raubüberfall wurde gestern am hellen Tage in der Tile- Wardenberg- Straße verübt. Eine Magdeburger   Geschäftsfrau wurde im Flur des Hauses Nr. 11 von mehreren Männern hinterrüds überfallen. Einer der Täter warf der Frau eine Hand voll Pfeffer ins Gesicht, während sein Komplice die Handtasche an sich riß, die 1100 Mart bares Geld enthielt.

Die Ueberfallene war gestern mittag aus Magdeburg   nach Berlin   gekommen, um bei einem ihrer Pelzlieferanten in der Tile­Wardenberg- Straße eine Rechnung zu bezahlen. Das Geld trug die Frau in der Handtasche bei sich. Die Geschäftsfrau hatte die genaue Adresse ihres Lieferanten vergessen und als sie sich im Stillen Bortier  " des Hauses Tile- Wardenberg- Straße 11 vergewissern wollte, hörte sie plötzlich hinter sich Schritte. Noch bevor sie sich umdrehen fonnte, erhielt sie einen wuchtigen Schlag auf den Kopf und fühlte in den Augen einen furchtbar brennenden Schmerz. Die Ueberfallene merkte noch, wie ihr die Tasche entrissen wurde, dann schwanden ihr die Sinne. Von einer Hausbewohnerin wurde die. Ueberfallene wenige Minuten später aufgefunden und ins Moabiter Krankenhaus gebracht.

Von den Tätern fehlt bisher jede Spur. Es besteht die Ver­mutung, daß die Räuber die Geschäftsfrau bereits bei ihrer Ankunft auf dem Bahnhof beobachtet und gesehen haben, daß sie einen größeren Geldbetrag bei sich führte. Heimlich sind sie ihr dann ge­folgt und im Hausflur zur Ausführung ihres Verbrechens geschritten.

Malfolonne mit Pistolen.

Sieben Kommunisten feffgenommen/ 43 Schuß Munition. In der Nacht zum Donnerstag gegen 3 Uhr morgens wurde von einer Polizeistreife in Weißensee an der Rennbahnstraße Ede Berliner Allee eine fommunistische Maltolonne über rascht, die für Betriebsrätewahlen Hinweise anpinselte..

Sämtliche sieben Mitglieder dieser Kolonne wurden feft­genommen und der Abteilung IA zugeführt. Dabei stellte es sich heraus, daß drei Mann je eine geladene Pistole bei sich führten mit insgesamt 43 Schuß Munition. Zum Schießen war es glücklicherweise nicht gekommen, da die Ueber­raschten sofort nach Waffen durchsucht und entwaffnet wurden.

Freie Wohnungen.

Die Neuregelung ab 1. Oktober.

Hohe Mieten sperren weiter.

Die Mieterschaft und ihre Verbände sorgen mit Recht, daß eine vollständige Freigabe der Wohnungswirtschaft die Gefahr in sich schließt, daß mit einem Anziehen der Miet­preise gerade die wirtschaftlich schwächeren Voltsteile in große Be­brängnis geraten. Altbauwohnungen, auf die sie ihrer wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit entsprechend allein angewiesen wären, würden bei einer Erhöhung der Mieten von ihnen nur mit einer weiteren Ein­schränkung der schon ohnehin stark gedrückten Lebenshaltung zu halten sein. Um diese Schichten vor einer weiteren Verelendung wirksam schüßen zu können, hält die organisierte Mieterschaft eine vorläufige Beibehaltung der amtlichen Wohnungswirtschaft für unbedingt ge­

Die vom Zentralwohnungsamt zum 1. Offober d. 3. befchloffene| bestimmungen bleiben selbstverständlich in Kraft, die Miet neue Coderung der Wohnungswirtschaft bezieht sich preisbildung ist also nicht frei. auf alle Allwohnungen mit einer Friedensmiete von 600 Mart und einem augenblicklichen Mietmindestsatze von etwa mehr, was einem augenblicklichen Mietmindestsatze von 70 mark monatlich entspricht. Die Freigabe dieser Wohnungen wird sich in der Hauptfache in den westlichen Bezirken auswirken, wo die Zwei- und Zweieinhalbzimmerwohnungen fast restlos der freien vermietung zugeführt werden. Die nördlichen und öftlichen Wohn­bezirke werden durch die bevorstehenden Maßnahmen weniger be­troffen, weil dort Kleinwohnungen mit einem Monatsmietsatze von annähernd 70 Mark feltener find. Die jetzt freigegebenen Alfwohnungen können an alle Wohnungsberechtigten vermietet werden, die ihre Wohnungsberechtigung durch den Besitz eines weißen Ausweisscheines nachweisen können. Das zuständige Wohnungsamt muß jedoch jeden der von den Mietparteien abgeschloffenen Mietvertrag ab­tempeln, damit dem Mieter seine Rechte aus der Mieterschutz­gesetzgebung erhalten bleiben. Sonft vollzieht sich das Bermietungs­geschäft zwischen Vermieter und Mieter, ohne daß das Wohnungsamt fünftig mieter für diese Wohnungen zuweist.

Die Ausdehmung der Freigrenze für Wohnungsmieten bis her­unter auf 600 Mark Friedensmiete der einzelnen Wohnungen läßt mur noch die ausgesprochenen Kleinwohnungen in der amt­lichen Wohnungsbewirtschaftung. Eine Aufhebung der Wohnungs­zwangswirtschaft für diese Wohnungen ist für die nächste Zeit nicht geplant, sie würde zudem die vollständige Beseitigung der Wohnungs­ämter bedeuten.

boten.

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Ueber die Lage auf dem Wohnungsmartte fann kaum noch ein Zweifel besthen, nachdem die in den Inflationsjahren völlig verschwundenen Vermietplatate beinahe an jedem Hause aus­hängen. Von den über 200 000 eingetragenen Wohnungsuchenden find in Wirklichkeit nur 50 000 bis 60 000 wohnungsbedürftig, das heißt, fie find nicht nur wegen eines Wohnungswechsels oder-tauſches eingetragen. Die Bautätigkeit in Berlin   wird in diesem Jahre nicht die Refordzahl der im Vorjahre fertiggestellten Neubauwohnungen erreichen, immerhin aber rechnet man mit 25 000 neuen Wohnungen, nachdem am 1. September bereits 17 000 fertiggestellt waren. Es wäre also möglich, einen großen Teil der Wohnungsbedürffigen fofort unterzubringen wenn diese Wohnungfuchenden wirt­schaftlich die geforderten Mieten aufbringen könnten. Die Volksschichten, deren Einkommen eine Jahresmiete von 600 bis 700 Mart trägt, sind längst im Besize ihrer Wohnung. Die finanziell Stärkeren haben sogar ihre großen Altbauwohnungen mit Neubau­Darunter befinden sich 2200 Neubauwohnungen, die zum Teil erst wohnungen oder Neubau- Einfamilienhäusern vertauscht. Das Gros in diesem Monat beziehbar werden, und ferner auch die leerstehenden der wirklich Wohnungsbedürftigen in Berlin  , über deren wirtschaft­Großwohnungen. Die ersten Mittel von 250 000 Mart zum Umliche Zusammensetzung leider die genügenden Erhebungen fehlen, bau dieser Wohnungsetagen in mehrere Mittelwohnungen find vom fegt sich aus den Kreisen zusammen, für die auch die billigste Neubau­Bentralwohnungsamt zur Verfügung gestellt worden. Mit dieser miete unerschwinglich ist und die auch eine verteuerte Altbaumohmung So ist das Wohnungsproblem Summe läßt sich die Herstellung von etwa 800 Mittelwohnungen nicht bezahlen können. bewerkstelligen. heute weniger eine Frage des Raummangels als der allgemeinen Wirtschaftslage.

Nach den amtlichen Schähungen find in Berlin   insgesamt 6000 bis 8000 Wohnungen frei.

Das Reichsmietengeße und die Mieterichuz

Budapest trauert.

Die Beisetzung der Opfer von Bia Torbagh.

Budapest  , 17. September.

Auf der Generalwieje fand heute nachmittag die Trauer­feier für die Opfer der Eisenbahnfatastrophe von Bia Tor­bagy unter Teilnahme vieler Tausender statt. Nicht nur die öffent­lichen, auch die meisten Privatgebäude hatten Trauerflaggen gehißt. In der Mitte der Wiese hatte eine Ehrenkompagnie Aufstellung ge­nommen. Anwesend waren der Ministerpräsident, der Innenminister der Kultusminister und der Justizminifter, der Oberstadthauptmann

und alle Spigen der Behörden.

Die 20 Särge, um die sich die Hinterbliebenen der Opfer ver­sammelt hatten, waren mit Kränzen der Regierung und der Haupt­stadt geschmückt. Die vier Särge der beiden belgischen und der beiden englischen Opfer waren mit den Fahnen ihrer Länder bedeckt. Eine gewaltige Trauerdraperie mit zahlreichen Opferurnen, deren Flammen in den herbstlichen Himmel emporloderten, bildeten den Hintergrund. Punkt 3 Uhr spielte das Orchester der Staatspolizei als Auftakt der Feier den Trauermarsch von Chopin  .

Dann bestieg Justizminister Dr. 3sitvay eine mit schwarzem Tuch bekleidete provisorische Kanzel und hielt im Namen der Re­gierung die Trauerrede. Er gab zunächst dem tiefen Mit­

Rauchgase im Schulfeller.

Heizer beinahe ums Leben gekommen.

Jm Heizkeller der katholischen Mädchenschulen in der Gubener Straße ereignete sich in den gestrigen späten Abend­ftunden ein schweres Unglüd.

Der 40jährige Heizer 3ülide mar gegen 10 Uhr mit dem Anheizen der Defen beschäftigt. Dabei bildeten sich aus noch nicht Der Heizer wurde durch völlig geflärter Ursache Rauchgase. die gefährlichen Gase betäubt; vorher war es ihn aber noch gelungen, sich bis zum Kellerausgang zu schleppen. Das Unglüd wurde zuerst von dem 70jährigen Vater des Heizers, der feinem Sohn bei den Arbeiten behilflich war und in einem entfernt liegenden Teil des Kellers hantierte, bemerkt worden. Dem Greis gelang es, unter Aufbietung aller Kräfte, seinen Sohn ins Freie zu bringen, dann alarmierte er die Feuerwehr. fonnten Zülide nach längeren Bemühungen ins Leben zurückrufen. Inmitten der Wiederbelebungsversuche erlitt der alte Vater, offen­bar infolge der Aufregung, einen völligen Zusammen. bruch. Zülide iſt als gewissenhafter Arbeiter bekannt und es hat

Die Samariter

den Anschein, als ob die veralteten Defen an dem Unglüc Schuld tragen.

gefühl für die unglücklichen Opfer und ihre Hinterbliebenen Ausdrud Rätsel um den Tod eines 16jährigen. und charakterisierte dann das ruchlose Verbrechen als eine sinnlose Tat des Wahnwiges, die der ganzen Menschheit ein warnendes Menetekel sei.

Nach der Rede des Ministers spielte das Orchester die ungarische Landeshymne. Sodann erfolgte die Einsegnung der Leichen durch die Seelsorger der einzelnen Konfeffionen.

Gefährliche Feinde der Menschheit.

Aus der Praxis der Geschwulstfürsorgestelle.

Da der Krebs und andere bösartige Geschwülste als der Erkrankungen des Verdauungstanals mit 225 Krankheit des Alters bei der Zunahme der höheren Altersklaffen Patienten. Groß im Verhältnis zu diesen Zahlen ist auch die Zahl in Deutschland   immer größere Bedeutung erlangen, wurde vom der Lungenkrebse mit 17, die sicher zum Teil auf die Luftverun Berband der Krankenkassen Berlins  , der Landes- reinigung in der Großstadt durch die Auspuffgafe der Motoren versicherungsanstalt und der ärztlichen Vertragsgemein. ausüben. Da die Geschwulstfürsorge erſt feit einem halben Jahre zurückzuführen sind, die eine Reizwirkung auf das Lungengewebe arbeitet, ist über die Lebensaussichten der betreuten Patienten noch nichts Abschließendes zu sagen. Bei zwei Drittel der Patienten ist die Krankheit in den Jahren 1930/31 erfannt worden, bei den übrigen ist die Diagnose bis zum Jahre 1921 zurückzuverfolgen.

fchaft eine Geschwulst fürsorgestelle gegründet, die der Leitung des Chefarztes der Ambulatorien, Dr. Kurt Bendig, untersteht. Es liegt jetzt ein vorläufiger Bericht über das erste halbe Jahr ihrer Tätigkeit vor.

Zuständig ist die Fürsorgestelle für etwa durchschnittlich zwei Millionen Einwohner unter Berücksichtigung der Schwankungen, die durch Aussteuerung der Versicherten, Uebertritt in andere Rassen bei Berufs- und Arbeitswechsel usw. bedingt. In der Zeit vom 15. Februar bis 31. Juli liefen 1585 Meldungen ein, die 1150 Rrante betrafen. Das andere waren Doppelmeldungen und Meldungen von nichtzuständigen Patienten. An diesen Mel­dungen beteiligten fich 320 frei praktizierende Aerzte mit 586 Meldungen, die übrigen famen aus den Ambulatorien der Krantentassen, den Kassentrantenhäusern und den einzelnen Zahlstellen der Kassen. Diese geringe Zahl von meldenden Aerzten ist sehr bedauerlich, denn in Berlin   find über 4000 Aerzte zur Kassenpraris zugelassen.

An erster Stelle steht der Krebs an den verschiedenen Teilen der Gebärmutter bei 347 Patientinnen, dann folgt der Brustkrebs  mit 129, hierauf der Magenkrebs   mit 120, der Darmkrebs mit 77 und der Scheidenkrebs mit 37 Erkrankungen. Mit 539 Krebs­erfranfungen an weiblichen Organen, einschließlich der Bruft. machten die Frauen die Hälfte aller Patienten aus. Aus dem häufigen Vorkommen dieser Erkrankungen ersehen wir, wie wichtig für die Frauen eine rechtzeitige ärztliche Untersuchung bet irgendwelchen abnormen Erscheinungen ist und wie gefährlich fich hier die falsche Scham" auswirkt. Bedeutend ist auch die Zahl

Die Haupttätigkeit der Fürsorgestelle besteht in der Vermittlung von Begutachtung und Behandlung; ferner wurde bei den Kranten, bei denen die Anspruchsberechtigung auf Kranten­tassenhilfe erlosch, rechtzeitig dem nächsten Versorgungsverpflichteten Mitteilung gemacht unter Angabe des Befundes, der stattgehabten und zufünftigen notwendigen Behandlung. Bei Patienten, die aus Nachlässigkeit und Gleichgültigkeit( es waren 135) der Behandlung fernblieben, erschien die Fürsorgerin und veranlaßte meist mit Erfolg, daß die Patienten sich wieder in ärztliche Behandlung begaben. Auf diese nachgehende Fürsorge tamen 525 Hausbesuche; in einer großen Anzahl von Fällen gelang es, Krantenpflege, Haus­pflege, Pflegezulagen, fostenlose Meditamente, Mietschuldenerleichte. rung und Hauszinssteuererlaß zu vermitteln.

Wenn von

Der Personenkreis der Geschwulstfürsorge umfaßt, wie schon oben erwähnt, etwa 2 Millionen Berliner  . diesen 1326 in den ersten sechs Monaten des Bestehens der Fürsorge als Krebskranke erfaßt werden konnten, so ergibt das 6,61 Strante auf das 100 der durchschnittlichen Berliner   Bevölkerung. Diese Ziffer beweist, wie notwendig die Schaffung der Geschwulstfürsorge­stelle war; andererseits zeigt sie uns, wie dringend erforderlich eine stärkere Beteiligung der frei prattizierenden Kaffenärzte an diesem Bert der öffentlichen Gesundheitspflege ist, das von den Kranten tassen für die Versicherten und deren Angehörige geschaffen wurde.

Gasvergiftung, aber feine Gasleitung im Zimmer.

Der seltsame Tod eines 16jährigen Bäderlehrlings Herbert Sch. beschäftigt die Berliner   Kriminalpolizei.

Der junge Mann wurde gestern in der Wohnung seiner Eltern in der Gubener Straße 60 im Osten Berlins   leblos aufgefunden. Der kleine Raum, in dem Herbert Sch. schlief, war völlig mit Gas gefüllt. Die alarmierte Feuerwehr war längere Zeit mit Wiederbelebungsversuchen beschäftigt, die jedoch trotz aller Bemühungen erfolglos blieben. Bei den Nachforschungen der Kriminalpolizei, ob es sich um Unglücksfall oder Selbstmord handle, wurde überraschend ermittelt, daß in dem Schlafraum über­haupt tein Gasanschluß vorhanden ist. Danach bleibt mur die Mög­lichkeit, daß der Lehrling das Opfer eines tragischen Unglücksfalles geworden ist.

Bon einem Bausachverständigen und Technifern der Städtischen Gaswerte sind inzwischen an Ort und Stelle Ermittlungen über die Herkunft der ausströmenden Base eingeleitet worden.

Auf furchtbare Weise machte der 53jährige Grundstücksmakler Theodor Weber   aus der Kaiserstraße 29 in Hermsdorf   bei Teget seinem Leben ein Ende. Im Badezimmer seiner Wohnung schnitt fich der Lebensmüde mit einem Taschenmesser die Kehle durch. Als die Tat bald darauf von Angehörigen entdeckt wurde, war der Tod infolge des starten Blutverluftes bereits eingetreten. Schlechter Ge­schäftsgang und wirtschaftliche Sorgen sind das Motiv zu dem Ver­zweiflungsschritt.

Verhängnisvolle Fahrlässigkeit. Bollbeamter erschießt Kollegen und sich selber. Bocholt  , 17. September.

3m benachbarten Suderwich   ereignete sich in der Nacht zum Donnerstag ein schwerer Unglücksfall. Drei Zollbeamte, die sich auf dem Dienstgang befanden, wollten nahe der holländischen Grenze noch einmal ihre Dienst pistolen prüfen. Als der Zollaffistent Brewe seine Pistole nachsehen wollte, fösten sich plötzlich mehrere Schüsse. Er selbst sank tödlich getroffen zu Boden, während einer seiner Kollegen schwer verlegt wurde und in das Krankenhaus gebracht werden mußte, wo er zur Stunde noch besinnungslos danieder liegt.

Bom Spielen in den Tod. In der Siemensstraße in Siemens­ stadt   geriet gestern der sechsjährige Harry Beier aus der Bödicker­straße 4 beim Spielen auf dem Fahrdamm unter die Räder eines Lieferautos. Schwerverletzt wurde das Kind ins Spandauer Krantenhaus gebracht, wo es bald nach der Einlieferung starb.