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2. Beilage zum, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Mr. 145.

Mittwoch, den 24. Juni 1896.

Woche lang nicht gebacken werden.

-

Höhnend bemerkt hierzu Achtung, Gewerbegerichtswahl unser Parteiorgan in Halle  : Das ist ja schrecklich! Und wenn braven Bäcker backen? alle Deutschen   elend Hungers sterben, für wen wollen dann die

Formulare zur Einzeichnung in die Wählerlisten für Arbeit geber und Arbeitnehmer betreffs der Gewerbegerichtswahl sind an folgenden Stellen zu haben:

13. Jahrg.

Am häufigsten ist eine Arbeitslosigkeit von 8 bis 14 Tagen, dann folgen, 1-2 Monate und 15-28 Tage. Ein detaillirtes Eindringen in die einzelnen Berufe, wodurch diese allgemeinen Summen erst Werth erhalten, ist nach der Statistik möglich.

Arbeitsordnungen. In zweiter Auflage erschien im Ver­lage von R. Oppenheim in Berlin   die Anleitung zur Aufstellung und Prüfung der Arbeitsordnungen für gewerbliche Anlagen nach den Erfordernissen der Reichs- Gewerbe- Ordnung. Preis der Schrist beträgt 1 M.

- Der

Hausgewerbe und Fabrikbetrieb in der Berliner  Wäsche- Industrie ist der Titel des ersten Heftes des XIV. Bandes Südost: Tolksdorf, Restaurateur, Görligerstraße 58. von Schmoller's staats- und sozialwissenschaftlichen Forschungen Meyer, Restaurateur, Görlitzerstraße 63. Trittelwitz, Bei den vielen schwebenden, die Regelung der Verhältnisse in Restaurateur, Falckensteinstr. 7. Röppen, Restaurateur, Schrift vor allem wegen ihrer Aufklärung über die that der Konfektionsindustrie betreffenden Fragen erscheint diese Reichenbergerstraße 118. In den fächsischen Bergwerken waren nach den vor Erbe, Restaurateur, Cuvry- fächlichen Zustände in der wenig durchforschten Wäsche einigen Tagen erschienenen Berichten der Berginspektoren im straße 25. Seidler, Restaurateur, Ratiborstraße 16. Industrie gerade zur rechten Zeit. Nach einer historischen Einleitung Jahre 1895 insgesammt 29 181 Arbeiter beschäftigt. Die Zahl Goltz, Restaurateur, Grünauerstr. 3. C. Scholz, Glasermeister, behandelt der Verfasser Produktion und Absatz der Induſtrie, der jugendlichen Arbeiter( männlich und weiblich) betrug 460, Wrangelstr. 32. Brödenfeld, Restaurateur, Manteuffelstr. 69. Näherinnen, Sig, Umfang, Absahmarkt und Konfurrenz der gesammt 1173 stattgefunden, davon nachts 23, an Sonn- und das Engros- und Detailgeschäft der Wäschekonfektion, die Lohn- davon waren über 16 Jahre 455. Revisionen haben ins­G. Schulz, Bigarrengeschäft, Admiralstr. 40 a. F. Thiel, Wäschefabrikation. Der zweite Theil handelt von den Arbeits- Festtagen 16. Revidirt wurden einmal 136, zweimal 57 und drei Beitungsspediteur, Staligerstr. 35. Kruschke, Barbier, Staliger- bedingungen und der sozialen Lage der Arbeiter. Derselbe ist in und mehrere Mal 116 Betriebe.( Der größte Theil der letzteren ist straße 18. Schilling, Restaurateur, Bücklerstr. 55. Röppen, vier Abschnitte eingetheilt: Die Hausindustrie( Arbeitsstuben und 4 bis 32 Mal revidirt worden.) An Unglüdsfällen sind Restaur., Röpnickerstr. 20 a. Beyer, Restaurateur, Wrangelfir. 136. Fabritbeamten und Zuschneider, die Arbeiterinnen, ihre Arbeits- Arbeitern wurden 86 sofort getödtet oder erlagen den Verlegungen Zwischenmeister, die Heimarbeiterinnen); die Fabritarbeit( die nicht weniger denn 4482 vorgekommen. Von den verunglückten Schuhmacher, Restaurateur, Pücklerstr. 49. Ra ch fa hI, bedingungen, ihre soziale Stellung und Lebenshaltung); die aus- in furzer Zeit. In jener Ziffer der Unglücksfälle sind allerdings Rachfahl, Restaurateur, Waldemarstr. 18. wärtigen Arbeitsverhältnisse( Potsdam  , Voigtland  , Strafanstalten, auch leichte Verletzungen mit enthalten, immerhin ist die Zahl Often: Otto 3 abel, Restaurateur, Frankfurter Allee 90. Size der Konkurrenzindustrien); die Regelung der Arbeits- eine so hohe, daß die Forderungen der sächsischen Bergleute nach verhältnisse. Wilhelm Lock, Restaurateur, Grüner Weg 46. Otto häufigeren Grubenrevisionen und Vermehrung der Sicherheits­Der Verfasser ist bemüht, bei passenden und unpassenden vorrichtungen berechtigt erscheinen. Franke, Restaurateur, Friedrichsbergerstr. 11. G. Kolms, Gelegenheiten seinen Gegensatz gegen die Sozialdemokratie, die Landwirthschaftliche Genossenschaft. In dem zur Neu­Restaurateur, Mühlenstr. 38. Friedrichs, Restaurateur, von den Gewerkschaften einerseits ferngehalten werden verpachtung der Domäne Woffleben   nebst dem zuge Breslauerstr. 27. F. Wilke, Andreasstt. 26. und der soll E. Böhl, andererseits der Vorwurf gemacht wird, hörigen Vorwerke Gudersleben  ( in der Nähe von Nordhausen  ) Frankfurter Allee   74: A. Böhl, Rüdersdorferstr. 8. Köpnic, betrachtet, zu betonen. daß sie die Gewerkschaftsbewegung als Aschenbrödel angesetzten Termine hatte sich nur ein einziger Bieter eingefunden, Die Arbeiterschaft ist nach seiner und zwar der bisherige Pächter. Derselbe bot aber einen so Schilling und Magazinstraßen- Ecke. W. Baumgarten, Meinung von dem Fatalismus der Marristischen Lehre niedrigen Preis, daß die königliche Regierung in Erfurt   mit den Königsbergerstr. 7. zu befreien. Herr Feig weiß wohl von der Marristischen Genossenschaften in Verbindung getreten ist, die sich zur Nord- Westen und Norden: J. Pfarr, Restaurateur, Behre nicht viel mehr, als in den Kollegienheften der Schmoller Selbstpachtung beider Güter in beiden Dörfern gebildet haben, und Brentano steht, deshalb wollen wir mit ihm nicht rechten. und daß sie dieselben zu dem in Erfurt   neu angesetzten Bietungs­Buttligstr. 10. Franz Gleinert, Restaurateur, Müllerstr. 7a. Hier handelt es sich ja weit mehr um eine Darstellung der that termine geladen hat. In Woffleben   wurden von der zu diesem Tauschel, Restaurateur, Grenzstr. 4. R. Augustin, fächlichen Zustände in der Wäsche- Industrie. Mit Unterstützung Zwecke gegründeten Genossenschaft mit beschränkter Haftung für Restaurateur, Kastanien Allee 11. Max Faber, Stephan- von unseren Genossen hat er da eine fleißige und nützliche Arbeit 21 Domänenantheile je 2000 m. Haftfsumme der Regierung straße 15. Remfer, Restaurateur, Beusselstr. 19. Bach Barlamentarier macht, weil er so übereifrig seine Unberührtheit beschloffen, für das dortige Vorwerk   4000 M. Pachtsumme anzu geliefert, die vielleicht desto mehr Eindruck auf Behörden und gegenüber sofort gezeichnet, und die Gemeinde Gudersleben   hat gänger, Restaurateur, Swinemünderstr. 124. Marten, vom sozialdemokratischen Ansteckungsstoff zu betonen bemüht war. bieten. Es sind namentlich Arbeiter und Handwerker, die sich Restaurateur, Ackerstr. 123. Wigel, Restaurateur, Acker­straße 145. Schayer, Restaurateur, Brunnenstr. 44. M Hamburg  . Die ersten Ergebnisse der deutschen   Arbeitslosen haben. Resultate der Arbeitslosen Zählungen von 1895 in zusammengethan und zu mehreren gemeinsam Antheile gezeichnet mann, Restaurateur, Danzigerstr. 78. Nite, Bigarren Aufnahmen von 1895, welche an die Deffentlichkeit dringen, Ein städtisches Arbeitsamt soll in Worms   errichtet geschäft, Saarbrückerstr. 7. F. 2iette, Restaurateur, Schwedter- werden, wie wir schon gemeldet haben, von dem Hamburger straße 34. Haberland, Restaurateur, Bellermannstr. 87. lichen Verfügung gemäß für beide Zählungen zugleich. Es statistischen Bureau jezt herausgegeben, und zwar der bundesräth­Gaßmann, Zeitungsspediteur, Grünthalerstr. 64. Mörschel, wurden Arbeitslose gezählt: Restaurateur, Schönhauser Allee 28. Hilgenfeld, Restau  rateur, Bergstr. 60. A. Hinge, Bigarrengeschäft, Pankstr. 13. W. Gieshoit, Restaurateur, Boyenstr. 40. J. Gnadt, Restaurateur, Buttbuserstr. 32. Hildebrandt, Restaurateur, Brunnenstr. 51, Eingang Bernauerstraße  . Anders, Restaurateur, Buttmannstr. 17.

=

Zentrum: R. Babiel, Restaurateur, Rosenthalerstr. 57. Linte, Restaurateur, Jüdenstr. 36. Reul, Bigarrengeschäft, Barnimstr. 42.

I. in

der Landwirthschaft, Gärtnerei, Fischerei II. in der Industrie, im Bau­und Hüttenwesen III.  

im Handel und Verkehr IV. in häuslichen Diensten und

Lohnarbeit

Südwesten und Westen: H. Werner, Restaurateur, Bülowstr. 59. Rizing, Restaurateur, Bellealliancestr. 74. Saß, Restaurateur, Markgrafenftr. 102. Grube, Restaurateur, V. im bürgerlichen und firch Mariendorferstr. 5. G. Schon heim, Restaurateur, Gräfeftr. 8. Friz Zubeil, Restaurateur, Lindenstr. 106.

Süden: W. Börner, Bigarrengeschäft, Ritterstr. 15. Baul Müller, Restaurateur, Gräfeftr. 31.

Nord- Often: A. Vogel, Elbingerftr. 9. W. Spät, Weinstr. 28. Mertins, Landwehrstr. 11. Schulze, Weber­straße 10.

lichen Dienst

=

werden.

6630 Personen, darunter 5287 Männer und 1343 Frauen, das Durch Selbstmord endeten in Preußen im Jahre 1894 find 21 auf 100 000 Lebende. Seit dem Jahre 1869 schwankt die Bahl zwischen 11 und 22 und es ist, von einigen Schwankungen 14. Juni 2. Dezbr. abgesehen, eine Steigerung der Zahl der Selbst= 1895 1895 morde unverkennbar. Die angestellten Ermittelungen über die Veranlassung zum Selbstmorde haben ergeben, daß, wenn sich auch vielfach die Triebfeder nicht ergründen ließ, doch etwa der vierte Theil der Selbstmorde unzweifelhaft durch Geistes krankheit verursacht wird. Bezüglich der Art und Weise der Ausführung des Selbstmordes ist zu bemerken, daß bei weitem die meisten Selbstmörder( 3950 von 6630) ihr Leben durch Er­hängen geendigt haben; nächstdem kommen in betracht Ertrinken, Erschießen und Einnehmen von Gift.

männliche weibliche männliche weibliche.

226

20

299 32

5423

1 198

{

männliche weibliche männliche

weibliche

4456 387 1311 2374

7.080 1086 4165 235

2 998

1935

( männliche weibliche männliche

218 286

11 684 4 260

zusammen..{{ weibliche

243 215 14 785 3 503

Zur Stellung der Frau in Holland  . Daß eine Frau in eine öffentliche Behörde gewählt wurde, ist dieser Tage zum ersten Mal in Holland   vorgekommen, und zwar in Rotterdam  , wo eine Frau in die Schul- Aufsichtskommission gelangte. In Amsterdam  war von den Schulbehörden beschlossen worden, keine Frau zuzu­laffen.

Arbeitsverhältnisse in England. Einer eignen Mittheilung der Voss. 3tg." vom 1 d. M. aus London   zufolge beschäftigt vom 14. Juni zum 2. Dezember wie 240 zu 268. In den verhältnissen und der Arbeitszeit im Jahre 1894. Er enthält Die Arbeitslosigkeits- Biffer verhält sich demnach im Verhältniß sich ein neuerlicher Bericht des Handelsamts mit den Lohn­Handels- und Verkehrsgewerben war die Arbeitslosigkeit im die unerfreuliche Thatsache, daß die Zahl der Arbeiter, deren Sommer 1895 viel größer als im Winter, sonst ist sie bei den Männern stets im Winter größer, bei den Frauen dagegen im Sommer. Eine Vergleichung mit allen männlichen oder weib lichen Beschäftigten, was die einzig forrette ift, fann nicht aus geführt werden, so lange das Hamburger statistische Amt diese Daten noch nicht publizirt hat. Dem Familienstand nach ver­theilen sich die Arbeitslosen folgendermaßen:

männl.

ledig

verheirathet verwittwet geschieden

269 404 780

weibl.

Soziale Meberlicht. Untersuchungen über das Haufirgewerbe will, wie der Frankfurter Zeitung  " geschrieben wird, der Verein für Sozial­politik in den verschiedenen Theilen Deutschlands   vornehmen lassen, so wie er es bezüglich des Kleingewerbes gethan hat. Die Unter­fuchungen sollen sich zunächst beziehen auf die sozialen und wirth­schaftlichen Beziehungen der Handwerker, die Leistungen anbieten, wie Scheerenschleifer, Klempner, Refselflicker, Schneider, Schuh­macher, ferner der Hausindustriellen, die Erzeugnisse ihrer eigenen Kunstfertigkeit oder der Geschicklichkeit ihrer Familienmitglieder Juni 1895 6779 3204 4435 vertreiben( Korbmacher, Holzschniger, Leineweber, Strohflechter und so weiter), ferner solcher Personen, welche selbstgewonnene Dez. 1895 7426 2414 6775 291 529 788 55 oder durch Ankauf erworbene Erzeugnisse der Forst- und Land­wirthschaft oder der Gärtnerei vertreiben( Brennholz, Beeren, Unter den weiblichen Arbeitslosen sind die Lebigen natur­Obst, Gemüse, Vieh, Eier, Butter) und solcher Händler, die aus gemäß relativ viel stärker vertreten, als bei den Männern, fremden Geschäften von Fabrikanten oder Kaufleuten bezogene während die Wittwen sogar absolut die Wittwer überragen. Im Waaren verkaufen. Später sollen noch hinzukommen die von Sommer machen die Ledigen unter den männlichen Arbeitslosen Fabriken oder Handelsgeschäften ausgesandten Handelsreisenden, etwa 2/8, im Winter nur 1/2 aus. welche Waarenbestellungen entweder bei Privatpersonen oder Wiederverkäufern aufsuchen( Wäsche, Bigarren, Konfektion 2c.), die Inhaber von Waarenlagern und Veranstalter von Waaren­auktionen, die Schauspieler, Glücksbudenbesitzer 2c.

Für die gesetzliche Regelung der Arbeitszeit im Handelsgewerbe sprach sich am letzten Sonntag eine in Zeiß abgehaltene, von über 150 Personen besuchte allgemeine Gewerf­schafts- Versammlung durch Annahme einer entsprechenden Re­solution aus.

Der Gewerbeverein von Geislingen   schlägt wegen des gesetz. lichen Ladenschlusses vor, die Verkaufszeit sei für kleinere Städte und Landorte auf die Zeit von morgens 6 bis abends 9 Uhr festzusetzen, wobei in Bäckereien und Schlächtereien der Verkauf schon von morgens 5 Uhr an gestattet sein sollte. Er will die brigen württembergischen Gewerbevereine zur Unterstüßung dieses Autrages auffordern.

16

7

10

Einlogirer In Anstalten

Haus haltungs

Bei

den Eltern

und

wohnende

Schläfer

Vorstände

männl.

weibl.

Juni 1895 4478

männl.

weibl.

männl.

weibl.

und

Herbergen

männl.

921 2810 1857 4018 1436 828

A

weibl.

55

Dez. 1895 6871 1024 2940 1293 4495 1074 479 112 Unter den Männern werden die Haushaltungs- Borstände am stärksten von der Arbeitslosigkeit betroffen, während unter den Frauen die bei den Eltern lebenden den höchften Satz auf­Männern ziemlich genau denen der verheiratheten Arbeitslosen weisen. Daß die Zahlen der Haushaltungs- Vorstände bei den entsprechen, während für weibliche die Wittwen in erster Linie Die Ausnahmebestimmungen, welche auf gefehliche Weise das Korrelat bieten, liegt in der Natur der Sache. Dem Alter den Maximalarbeitstag der Bäcker durchlöchern, beschäftigten in nach umfassen unter den Männern die Klaffen 21 bis 30 Jahre seiner lezten Sigung den Stuttgarter   Gemeinderath und wurde 1/3, 31 bis 40 1/4 bis 1/5, 14 bis 20 und 41 bis 50 je 1/6 aller bei dieser Gelegenheit konstatirt, daß sämmtliche Stuttgarter   Arbeitslosen; von den arbeitslosen Frauen sind die Altersgruppen Bäckereien, ca. 300, Nachtbetrieb haben; eine Ausnahme 14 bis 20 und 21 bis 30 Jahre mit je 1/8 bis 2/5 vertreten. Von hiervon macht nur die Konsumbäckerei. Es wurden, um die geber winterlichen Arbeitszeit werden bei Männern wie bei Frauen jeglichen Ausnahmetage feststellen zu können, das Gewerbegericht durchschnittlich etwas ältere Jahrgänge betroffen, als von der und die beiden Meistervereinigungen um ihre Vorschläge aus sommerlichen. Die Arbeitslosigkeit betrug: gegangen, die Gehilfenorganisation aber wurde

nicht befragt.

=

Als Ueberzeit Arbeitstage für dieses Jahr wurden 8 Tage vor Weihnachten und 2 Tage vor Neujahr fest­gesetzt. Die achtstündige Ruhepause soll von mittags 12 Uhr bis abends 8 Uhr dauern.

Lohn in dem Berichtsjahr zurückging, viel größer ist als die Zahl derer, denen eine Lohnerhöhung zu theil wurde. Im Jahre 1893 erfolgte eine Lohnerhöhung von 248 520 M. in der Woche, im Jahre 1894 ift dagegen eine wöchentliche Lohnverminderung um 900 000 m. zu verzeichnen, und die vorläufigen Mittheilungen über 1895 ergeben eine solche von 600 000 Mart. Allen drei Jahren sind sehr günstige Verhältnisse im Baugewerbe eigen. Nach der eben erschienenen amtlichen Labour Gaz." ist die Lage des Arbeitsmarktes gegenwärtig verhältnißmäßig günstig. Soweit Berichte vorliegen, sind Ende Mai 3,3 v. Hundert unbeschäftigt gewesen gegen 3,2 v. Hundert Ende April und 6 v. Hundert Ende Mai 1895. Während des Monats Mai erhielten 58 000 Arbeiter Lohnerhöhungen, die sich durchschnittlich auf 1,76 M. in der Woche stellen, und 2000 Mann wurde der Lohn ver fürzt. Die im Mai erfolgten Aenderungen der Arbeitszeit sind unerheblich.

Es wächst Rußlands   Judustrie uud mit ihr fein Reich thum", sagte der russische Finanzminister in der Rede, mit welcher er die Gewerbe- Ausstellung in Nischny Nowgorod eröffnete. Daß das Wachsthum des Reichthums nur

die besigenden Klassen, beileibe aber nicht die Arbeiter berührt, wurde den auf der Ausstellung beschäftigten Arbeitern sofort ad oculos demonstrirt. Um die Ausstellung in einen ganz fertigen Zustand zu bringen, beschäftigt der Staat jeden Tag 600 bis 700 Arbeiter. Mit ihrem Lohne, welcher für eine sehr schwere Arbeit 70 Ropeken( 1 M. 40 Pf.) pro Tag betrug, unzu frieden, verlangten die Arbeiter einen Tageslohn von 2 Rubel oder 2 Rubel 50 Ropeken( 4 oder 5 M.). Nach längerem ver­geblichen Bitten und Ueberreden, für den alten Lohn weiter zur arbeiten, gelang es leider der Ausstellungsverwaltung durch An­wendung eines ganz ordinären Kniffes, einen Sieg über die Ar­beiter davonzutragen. Sie erklärte, daß sie nunmehr nur den halben Theil der früheren Arbeiterzahl brauche und diejenigen Arbeiter nehmen wolle, welche für 1-1/ 2 Rubel pro Tag zu arbeiten bereit sind. Es fanden sich Arbeiter, welche auf diesen Leim Tag darauf famen auch die anderen Arbeiter und baten un gingen und mit der Einigkeit unter ihnen war es aus. Einen Arbeit; man gab sie ihnen, erklärte aber dabei, ihnen mur 50 Ropeten pro Tag zahlen zu können. Bald wurden die Löhne aller Arbeiter ausgeglichen und sie alle bekommen wieder, wie früher, 70 Ropeken pro Tag.

"

Ueberzeitarbeit und Schwiksystem. Nach dem Jahresbericht Vorgehen des Neuseeländer   Fabrikinspektorats gegen des Arbeitsministers Reeves über das Verwaltungsjahr 1894/95 besteht, wie die Soziale Praxis" berichtet, in Neuseeland   die Bestimmung, daß jede Ueberzeitarbeit verboten ist und blog in Ausnahmefällen vom Fabrik. inspettor gestattet werden kann, in welchen die schriftliche Erlaubniß des Fabritiuspettors in den Arbeitsräumen anzuschlagen ist. Diese An­ordnung, welche die mißbräuchliche Umgebung der gesetzlichen Arbeitszeit verhindert, verdient Nachahmung. Dasselbe gilt von dem erfolgreichen Versuch, das Schwizsystem mit einer Kontroll= neue Verordnung über den Betrieb in den Bäckereien nicht Juni 95 männi 140 929 499 2860 1693 2143 825 434 748 784 579 marte zu bekämpfen; es ist angeordnet, daß je de Arbeit, metbl. 38 281 164 1255 668 893 277 126 215 177 171 die außerhalb der registrirten Fabriken, sei zurückzieht und die Meister ihre Lehrlinge nicht mehr als 10 bis Dea. 95( männi 354 1641 603 3369 2256 3045 1148 579 656 745 389 es an Arbeiter nach Hause oder an Subunter­10 bis 12 Stunden ausbeuten dürften, dann soll im ganz en Lande eine weibl. 97 290 106 789 555 735 276 135 163 209 148 nehmer Wertstätten gegeben wird, eine ge=

Die Bäcker- Jnnung in Halle beschloß in ihrer vor kurzem

abgehaltenen Sigung, ihr Delegierter für den Breslauer Bäcker­meister- Rongreß folle dort beantragen: Wenn die Regierung die

1 Zag

2-4 Tage

5-7 Tage

8-14

Tage

15-28

Tage

1/2 Monat

2/8 Monate

3/4 Monate

4/5 Monate

5 Monate

und mehr

unbekannt