Der Herr Reichspräsident empfing heute den neuernannten fran- zösischen Botschafter Herrn Fran<:ois»Poncet zur Entgegen- uahme seines Beglaubigungsschreibens unter dem üblichen Zere- moniell und in Gegenwart des Staatssekretärs Dr o B ü l o w in Vertretung des Reichsauhenministcrs.: Der Botschafter hielt folgende Ansprache: „Herr Reichspräsident! Ich habe die Ehre, Euer Exzellenz das Schreiben zu überreichen, durch das ich als Außerordentlicher und Bevollmächtigter Botschafter der Französischen Republik bei Ihnen beglaubigt wurde, Die hohe Mission, mit der ich betraut und deren voller Bedeutung ich mir bewußt bin, ist mir unter Verhältnissen übertragen worden, die zu mancher Besorgnis Anlaß geben, Die gesamte Welt leidet unter'diner Wirtschosts- und Finanzkrise, �ie sich seit Monaten fortsetzt, niemand schont und unter den Böllern ein Gefühl der Unruhe verbreitet. Diese Lage erfordert von allen Staaten— insbesondere von Frankreich und Deutschland —, daß sie ihre Anstrengungen auf eine zielbewußte Zusammenarbeit richten, Dies ist die Ucberzeugung der Regierung der Französischen Republik , Sie hat sie in Gens ausgesprochen, sie hat sie den deut- schen Ministern gegenüber gelegentlich ihres Besuches in Paris zum Ausdruck gebracht. Sie wird sich zu dieser Ueberzeugung demnächst in Berlin wieder bekennen, wenn der Ministerpräsident und der Minister des Auswärtigen der Französischen Republik der liebens- würdigen Einladung, die an sie ergangen ist, Folge leisten werden. Die französische Regierung wünscht mit allen ihr zur Verfügung flehenden Kräslcn den Beziehungen zwischen den beiden Rachbar- ländern das Höchstmaß an Festigkeit und Sicherheil zu geben. Dem Beispiel meines hervorragenden Vorgängers folgend, werde ich mein Möglichstes tun, uni diese Absichten zu fördern. Um meine Aufgabe entsprechend erfüllen zu können, wäre es für mich wertvoll, Ihre Unterstützung, Herr Reichspräsident, zu finden, der Sie, von der Achtung aller umgeben, so würdevoll die Geschicke des deutschen Volkes lenken," Neichshräfident von Hindenburg erwiderte mit folgenden Worten:
„Herr Botschafter! Ich habe die Ehre, aus den Händen Eurer Exzellenz das Schreiben entgegenzunehmen, durch das Sie als Außerordentlicher und Bevollmächtigter Botschafter der Französischen Republik bei mir beglaubigt werden, Sie treten Ihr hohes und verantwortungsvolles Amt in einer besonders schweren Zeit an. Die große Gefahr, welche die außer- ordentliche Wirtschaftskrise für die ganze Welt bedeutet, ist auch nach meiner Ueberzeugung nur durch Zusammenwirken aller Völker zu bannen' Bei solcher gemeinsamen Abwehr von Not und Zusammenbruch hat das Schickial Deutschland und Frankreich eine besondere Ausgabe zugewiesen. Sie wird nur dann erfolgreich zum Heile Europas und der gesamten Welt gelöst werden können, wenn die beiden Völker an sie mit dem Dillen zur Verständigung im Geiste ausrichtiger Zusammenarbeit herangehen. Die Absichten der französischen Regierung,«in solches gedeih» liches Zusanmienarbeiten auf der Grundlage vertrauensvoller Be-- zielzaingen herbei, zuführen, begegnet sich durchaus mit unseren aufrichtigen Wünschen, deren Erfüllung auch der bevorstehende Besuch der führenden Staatsmänner Frankreichs in Berlin fördern möge. Ich begrüße es lebhaft, daß Sie, Herr Botschafter, den: Beispiel Ihres Herrn Bvvgängers folgend, es als Ihre vornehmste Ausgabe betrachten, mit allen Ihren reichen Kräften nachdrücklich dabei mit- zuwirken, um zur wohlsahrt unserer Länder, zur Befriedung des erschütterten Europa und damit zum heil der Menschheit da» von ua» allen Erstrebte zu erreichen. Eure Exzellenz dürfen überzeugt sein, daß die deutsche Re- gierung und" ich selbst alles tun werden, um Sie bei diesem Bemühen zu unterstützen. Ich heiße Sie, Herr Botschafter, im Namen des Deutschen Reiches herzlich willkommen." Hieran schloß sich eine Unterhaltung, in deren Verlaus der Botschafter dem Reichspräsidenten die Mitglieder der Botschaft vor- stellte. Beim Betreten und Verlassen des Hauefs erwies die Ehrenwoche dem Botschafter militärische Ehrenbezeugungen, der unter gleichem Zeremoniell wie bei der Hinfahrt noch der Botschcht zurückgeleftet wurde,
Wann und wo Aerlin spart. Das Rotprogramm des Magistrots/ Rückschritt der kommunalen Arbeit. Der Oberbürgermeister hat den Stadwerordueteu einen Bericht über die Finanzlage Berlins und die gelrof- fenen Sparmaßnahmen übermittelt. Heule vormittag befchäf- tigle sich der h a u s h a l t s a u s s ch u ß der Stadtverord- netenversammlung mit den getroffenen Maßnohmen. In dem Bericht des Oberbürgermeisters heißt es: Der Vorstand des S t ä d t e t a g e s hat sich bereits mft der Frage beschäftigt, ob es den Städten überhaupt möglich fei, die .iiasscnlage durchgreifend durch eigene Maßnahmen zu bessern. Er hat dies ausdriicklich�o e r n e i n t und für unmöglich erklärt, selbst wenn die schärfsten Sparmaßnahmen einträten. Das bekannt« Pro- gramm des Städtetages ist trotzdem in der Ueberzeugung aufgestellt worden, daß mit R e i ch s h i l f e nur zu rechnen fei, wenn die Städte selbst bei ihren eigenen Entscheidungen bis an die Grenze des Trag- baren gegangen sind. Der M a g i st r a t hat sich gezwungen gesehen, seinerseits aus der Lage sofort die Folgerungen zu ziehen. Er hat in seiner Sitzung vom 26. August 1981 ein Notprogramm beschlossen, das zu seinem größten Bedauern einen Rückschritt der kommunalen Ar- beit nach sich ziehen wird, wie man ihn selbst vor wenigen Monaten nicht für möglich gehalten hätte. Er sieht aber keine Möglichkeit, au diesem Programm vorbeizukommen. Dos Notprogramm gliedert sich in drei Hauptpunkte, nämlich in die Verringerung der persönlichen und sachlichen Ausgabe», die Kürzungen der städtischen Leistungen auf allen Ge- bieten und in Maßnahmen am städtischen Vermögen. Eine andere Möglichkeit, als die Ausgaben zu senken, besteht nicht. Es find nicht nur Maßnahmen ins Auge gefaßt, die sich sofort finanziell auswirken, sondern auch eine ganze Anzahl von Prüfungen an- geordnet worden, in welchen Fällen sich weitere Ersparnisse erzielen lassen. Zu den Sparmaßnahmen, die den Haushalt im ollgemeinen betreffen, gehört die Festsetzung der persönlichen Bezüge nach der Beanstandung Oer Besoldungsordnung, Als Ersparnis sind 1, bie If-ö Mill, Mark zu erwarten. Außerdem sollen die Ruhe-, Witwen- und Waisengelder infolg? durchgehender Anrechnung der Hälfte der jeweils bezogenen Invalidenrenten usw. geköpft werden, Die Ersparnisse hieraus betragen 340 000 Mar? Auf dem, Gebiete des Bauwesens sind die Mittel für Bc- schafsung von Stadtplanen um 30 000 Mark gekürzt worden. Auch die Unterhaltung der Straßen wird eingeschränkt. Die Mittel für die Straßenbeleuchtung sind für die Winternwnate um 10 Prozent gekürzt worden und beim Noistandsprogramm der Tief- bauoerwaltung in Höhe von 13,55 Millionen Mark werden 1,5 Millionen Mark eingespart. Auf dem Gebiete des Wohnung»- und Siedlungswesens sind weitgehende Veränderungen ge- plant. Die Aufgaben der Wohnungsämter sollen bedeutend ver- ringert werden, Arbeiten, die sich nur auf Formolien beziehen, weg- fallen. Die Schule als Hauptleidtragende. Für das Schulwesen, dessen Mittelansorderungen in den letzten Jahren beträchtlich gestiegen waren, ist ein besonders umfang- reiches Abbau Programm aufgestellt worden, dessen Durch- führung zu einem Teil von der Ermächtigung durch die Schulaus- sichtsbehörde abhängig, zum Teil durch die soeben erschienene Ber- ordnung des Landes geboten ist. Die Schulgeldordnung wird mit dem Ziele erheblicher Aenninderung der städtischen Leistungen ge- ändert. Außerdem werden an den höheren Schulen der wohl- freie Unterricht und die Leibesübungen eingeschränkt werden. Bei den Ansätzen für sächliche Kosten sind Abstriche für Lehrmittel. Werk- Unterricht, Hausgeräte, Beleuchtung und Reinigung und für Schüler- Wanderungen vorgenommen. Geplant ist außerdem eine weitere Drosselung der Sexten und die Zusammenlegung von Schulen infolge planwirtschaftlicher' Maßnahmen. An den Volks- schulen soll der Wegfall des obligatorischen Spielnachmittags be- antragt und der Werkunterricht um die Hälfte eingeschränkt werden. Die Frequenzziffer soll zunächst an den normalen Schulen um 1 Kind und an den Sonderschulen um 2 Kinder erhöht werden. Die Lehr- und Lernmittel und die Mittel für sächliche Kosten«er- den, wie auch bei den übrigen Schulgattungen, herabgesetzt. Die Schulkindergärten, in denen festangestellte Kräfte nicht vor- banden sind, werden noch Möglichkeit zum 1. Oktober 1931 g e- schlössen werden. Ans dem Gebiete der Berufs- und Fach- schulen ist der Wegfall der Leibesübungen in fremden Turnhallen, soweit nicht festangestellte Lehrkräfte in Frage kommen, geplant, außerdem der Wegfall von% bis% des Unterrichts an den wohl- freien Abend- und Fochkurfen. Die Maßnahmen für den Haushalt von Kunst und Wissenschaft betreffen die Wiedereinführung von Leihgebühren für die Büchereien. Erwerbslose und andere von den Wohlfahrt»- ämtevn betreute Personen sollen von den Leihgebühren befreit werden. Außerdem werden die sächlichen Kosten in einer Reihe von Fällen gekürzt. Dem Philharmonischen Orchester und dem Sinfonie- Orchester werden die Beihilfen zum 1. Oktober 1931 nur zur Hälfte gezahlt werden. Die Verhältnisse bei der S t a d t o p e r werden eingehend mit dem Ziele der Herabsetzung der städtischen Zuschüsse durchgeprüft werden. Erkläruiig Sahmö im Ausschuß. Zu Beginn der Sitzung des 5)aushaltsauschusses gab Ober- bürgermeister Dr. S a h m eine Erklärung ab. Er wies dar- auf hin, daß er auf Grund der Notoerordnung als Gemeindevor- stand die Pflicht habe, alle Maßnahmen zur Aufrechterhaltunz des Haushaltes zu treffen. Bei allen Maßnahmen lege er jedoch ent- scheidenden Wert auf engste Zusammenarbeit mit dem Stadt- Parlament. Dreißig Mittionen Mark eingespart. Der Bericht schließt mit folgenden Sätzen: Die gesamte E n t l a st u n g des Stadlhaushaltsplans kann— wenn die Reichsrsgierung die erforderlichen gesetzlichen Maßnohmen auf fürsorgcrischem Gebiete trifft— auf etwa 25 bis 30 Millionen j Reichsmark beziffert werden, also etwa auf die Hälfte des etat- � mäßigen Haushaltsdefizits. Zur Entlastung der Kassenlage bleiben die einmaligen Ausgaben gesperrt. Freigegeben wird nur in den � Fällen, in denen Ausgaben als lebensnotwendig bezeichnet werden müssen und nicht zu umgehen sind. Der Magistrat ist sich darüber im klaren, daß, über alle bereits geschilderten Maßnahmen hinaus die Arbeiten für eine straffere Organisation der Verwaltnnz und Abbau jeder unnötigen Behördenarbeit beschleunigt weitergeführt � werden müssen. Die Ortssatzung über das Verhältnis zwischen Zentrale und B e z i r k en— die wichtigste Grundlage der! künstigen Tätigkeit der städtischen Verwaltung— wird noch vor l Ende des Jahres vorgelegt werden.,
Riga , 22. September. sEigenbericht.) Der russische Äricgsminister Woroschilofs ist nach beut Fernen Lstcn abgereist. Die japanischen und chinesischen Botschafter in Moskau wurden von der Sowjet- regierung verständigt, daß die Sowjetregierung dem gegenwärtigen Konflikt der beiden Länder nicht u n- beteiligt gegenüberstehe« könne. Oer japanische Raubzug. Die Mandschvreibesehung wird ständig erweitert. Peking , 22. September. Di« Japaner haben in der Mandschurei außer Mukden und Tjchungischang auch die Stadt K i r i n sowie dos Fuschun- Kohlenrevier besetzt. Japanische Flugzeuge haben mehrere Städte mit Bomben und Flugblättern beworfen, in denen die Bevölkerung zur Ruhe aufgefordert wird! In Pekinger Massen- Versammlungen wurde gegen den Uebersall protestiert und der Abbruch der Wirtschaftsbeziehungen mit Japan ge- fordert. General H o n j o, der Oberbefehlshaber der Japaner in der Mandschurei , hat nach chinesischen Berichten ein« Erklärung veröffentlicht, worin er der chinesischen Regierung P r o v o- k a t i o n e n und die Organisierung von Gewalttaten vorwirft! Aus dem Lande, außerhalb der von den Japanern besetzten Gebiete, ist die öffentliche Ordnung schwer gestört. Banditen plündern unbehindert. Di« Ausländer sind ersucht worden, sich nicht außerhalb des von den Japanern besetzten Gebeites zu begeben. Biel « nehmen in Mukden Zuflucht. China klagt vor dem Völkerbundsrat an. Genf . 22. Septeinber. Im Bolkerbundsrat gab Präsident L e r r o i x sofort dem chinesi- schen Gesandten in London , Dr. S z e, das Wort, der zwei Nan- kinger Telegramme vorlas. Aus dem ersten Telegramm geht her- vor, daß japanische Truppe» die südmaudschurisch« Bahn beseht und die chinesischen Beamten durch japanische ersetzt und zahlreiche chinesische Städte besetzt und alle telegraphischen, telephonischen und Funkverbindungen z e r st ö r t haben. Japanische
Zirkusstadt Tempelhof . Krone ist da.— Riefenzelt für 12 000 Menschen. Auf dem Tempel hofer Feld, direkt am Untergrundbahn- hos Flughafen, herrscht heute ungewöhnliches Leben und Treiben: 8 Raupenschlepper und Tanks ziehen ratternd und dröhnend ihre Bahn, 50 000 Ouadratmeter Bodensläche sind zu planieren. Inzwischen wird fleißig ausgeladen. Hunderte fleißiger Hände und Beins sind an der Arbeit: dort wird ausgemessen, hier werden die Zeltstöcke eingerammt, es wird geschleppt und gehämmert, gespannt und genagelt. Dann wird das Zelt ausgelegt, ein nagelneuer riesiger Zirkusbau mit einem Fasfungsraum für 12 000 Personen: inzwischen fahren immer wieder neue Lastautos mit Materialien an, in vier Sonderzügen, wovon einer das Tiermaterial beherbergt, rollt Zirkus Krone samt zahlreichem Gefolge aus dem Tempelhofer Güterbahnhof an: 374 Wagen bergen den gewaltigen Transport. Die 872 Tiere zählende Menagerie langt in den Spätnachmittagstunden an, darunter befinden sich 254 Pierde, Elefanten, Tiger, Löwen , Büffel, Schlangen, Zebras und nicht zu vergessen die reizenden Bären: das künstlerische Personal ist 334 Man» stark, 36 Elowns und August« sollen den Berlinern das Zwerchfell kitzeln, ein Ballest von 52 Schlangentänzermnen, jede im|
Truppen haben ferner das Eisenbahnnetz zwischen Peking und Mukden besetzt, die Lokomotiven und das gesamte Eisenbahnmaterial beschlagnahmt. In Mukden haben die Japaner den Chef des Gsneralstobes sowie 11 Mitglieder der chinesischen Provm'--ezie- rung verhaftet und die Residenz des Marschalls Ist..g geplündert. Die japanischen Truppen kontrollierten gegenwärtig die gesamten Verbindungen in der Südmandschurei. Meldungen über neue ernste Konflikte in der Mandschurei liegen vor." Eine Kontrolle der Nachrichten ist jedoch nicht möglich, da die Japaner nur japanische Mitteilungen an die Presse gelangen lassen. Das zweite Telegramm berichtet, daß in verschiedenen Zentren der Mandschurei chinesisches Eigentum zerstört und Chinesen gelötet worden sind. Einzelne Städte sind vollständig in Trümmer gelegt. Infolge eines Bombardements ist Feuer ausgebrochen, von dem auch öffentliche Gebäude ergriffen wurden. Laut den bisherigen Nachrichten sind insgesamt 600 chinesische Soldaten und Zivilpersonen getötet worden. Etwa 1000 Chinesen find von den Japanern gefangen genommen worden. Auch ver- schieden« hohe Kommissare sind getötet worden. Dr. Sze erklärte, das bisher von den japanischen Truppen besetzte chinesisäic Gebiet ist so groß wie England, Schottland und Irland zusammen. Die Lage hat sich seit der Einreichung des offiziellen Appells an den Völkerbund weiter verschärft und muß als außerordent- l i ch ernst angesehen werden. Es entsteht für die chinesische Re- gierung die Frage, ob die Anrufung des Völkerbundes auf Grund des Artikels 11 genüge und ob nicht durch die Ereignisse der letzten Stunden die chinesische Regierung gezwungen sein werde, eine Aktion des Bölkerbundes auf Grund weiterer Artikel in An- spruch zu nehmen. Der chinesische Gesandte schloß mit der Forderung, der Völker- bundsrat möge: 1. Alle Maßnahmen ergreisen, um eine weitere Verschärfung der Lage zu verhindern: 2. den Stand von vorher in der Mandschurei wieder her- st e l l e n und 3. die notwendigen von Japan an China zu leistenden Ent- schädigungen festsetzen. Die chinesische Regierung erwart« sofortige Maßnahmen des Rates.
Besitz eines lebenden Tieres, wird seine Künste zeigen, Direktor Krone befehligt' seine Clesantenherde wieder selbst. Erstklassige Beleuchtung?- und Beheizungsanlagen sorgen für einen angenehmen Aufenthalt in dem Ricsenzest: 30 000 Glühbirnen werden die große Zirkussassade in ein Lichtmeer hüllen. Montag abend gab es in S ch n e i d e m ü h l noch die Abschieds» Vorstellung, heute ersteht das neue Zelt in Berlin und am Donnerstag startet die Eröffnungsvorstellung. Das Arbeits- personal wird für billiges Geld an Ort und Stelle verpflegt, vom Arbeitsnachweis wurden verschiedene Aushilsströste engagiert.
Ein neues Opfer. Oer kleine Bürgerkrieg in Permanenz. Schwerin , 19. September. sEigenbericht.) In der Nähe von Wittenburg in Mecklenburg wurde am Frei- tag ein Nationalsozialist bewußtlos aufgefunden. Er war am Kops schwer verletzt uno wurde ins K.anlenhaus nach Hagenow geschosjt, wo er bald nach seiner Einlieserung verstarb, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben. Man nimmt an, daß er von politijchcn Gegnern niedergeschlagen wurde, doch fehlt von von Tätern jede Spur.