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Beilage

Mittwoch, 23. September 1931

Der Abeno

Shalausgabe des Vorwärts

Das neue Buch: Im Dienste der kommunistischen   Terror- Organisation"

Tscheka- Arbeit in Deutschland  !

Ein ehemaliger Kommunist klagt die Führer der KPD. an

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Die Wirtschaftskrise, die über uns hereingebrochen ist, erinnert in mancher Hinsicht an die furchtbaren Inflationswirren wieder wie im Jahre 1923 am Werke, das Elend des Volkes zu vergrößern. Nationalsozialisten und Kommunisten suchen sich in ihrer verbrecherischen politische Fanatiker sind Politik gegenseitig zu übertreffen. Schon gehen Meldungen durch die Presse, nach denen auch Moskau   wieder Morgenluft wittert und die deutschen   Kom­munisten zu neuen Wahnsinnstaten anstachelt. Noch während die fommunistischen Führer sich vorbereiten, das Elend unserer Zeit erneut zu arbeiterschädlichen Verbrechen auszunuzen, erscheint im rechten Augenblick im Parteizentralverlag( J. H. W. Diey, Berlin  ) ein Buch des ehemaligen Kommunisten Walter Zeutschel aus Hamburg  , der in erschütternder Weise die Politik" der Kommunistenführer vernichtend anprangert. In dem Buch werden die schweren Sommer­wochen des Inflationsjahres 1923 wieder lebendig, der wirtschaftliche Zusammenbruch in Deutschland   gibt den Moskauer   Putschisten und Drahtziehern einen guten Boden, auf dem ihre blutige Saat emporschießt. Militärisch durchdachte Pläne werden aufgestellt, Rommunistenführer geben Befehl zum Aufstand, Ueber­fälle auf die Polizei werden durchgeführt, politisch Andersdenkende niedergefnüppelt die KPD.  - Zentrale jagt ihre Anhänger in blutige Rämpfe, die sinnlose Opfer fordern, Bomben gelten als Ersatz der Massenbewegung und Massenerziehung. Der ehemalige Kommunist Zeutschel bestätigt uns Sozialdemokraten durch sein Buch, daß die Kommunistische Partei   und ihre Führer seit ihrer Existenz die reine rote Fahne des Sozialismus geschändet, daß sie den Gedanken der Internationale mit Füßen getreten und in den Schmutz gezogen haben. Mit Recht stellt der einstige Kommunist fest, daß das Ergebnis aller Arbeiter­opfer für die KPD. ,,, ein riesiger Apparat von Volksbetrügern" ist, der heute die Führung dieser angeblichen Arbeiterpartei hat. Nehmt das Buch zur Hand und lernt, wie ein klassenbewußter Arbeiter Politik nicht machen kann und darf. Thälmann  , Heinz Neumann   und wie die Führer der Kommunisten noch heißen oder morgen heißen werden, sie sind rücksichtslos entlarvt. Nehmt das Buch zur Hand: Tscheta Arbeit in Deutschland  " ist ein auf­sehenerregender Bericht. Das vorzüglich ausgestat tete Buch, das nicht weniger als 160 Seiten umfaßt, ist soeben erschienen; es fostet nur eine Mart.

Der ,, Schlüssel der Weltrevolution"

Deutschland   war der Schlüffel zur Weltrevolution. Die Linken" gervannen an Einfluß in der Internationale. Immer offener ffüßte sich das Ekti( Exekutivkomitee der Kommunistischen Internationale) auf sie und spielte sie gegen die Rechten aus. Wollten Brandler und seine Freunde am Ruder bleiben oder wenigstens nicht völlig unter den Schlitten geraten, so mußten fie flipp und klar erklären: Auch wir sind für den Aufstand."

Und sie taten es!

Die Russen forderten daraufhin eingehende Informationen über den Einfluß der Partei auf die Massen und über den Stand der militärischen Vorbereitung. In jener denkwürdigen Sigung wenige Wochen vor dem Oktoberaufstand gab die von der Rechten geführte Zentrale die Erklärung beim Effi ab: Jawohl, wir können los­schlagen. Wir haben 500 000 Gewehre. Damit schlagen wir Reichs­ wehr   famt Polizei und faschistischen Berbänden. In Thüringen   und im Ruhrgebiet   ebenso wie in Berlin   verfügen wir über derart große Waffenbestände, daß wir dort eine Rote Armee   aufstellen können. Die Bevölkerung, und nicht nur die Arbeiterschaft, wird mit uns gehen, zum mindesten aber mit wohlwollender Neutralität einem revolutionären Aufstand gegenüberstehen. Wir können marschieren und werden mit 50 Proz. Sicherheit siegen.

Auf Grund dieses Berichts, den die linken Bertreter in der Zen­trale dem Effi bestätigten, wurde der Beschluß zum Aufstand vom Ekki gefaßt.

Sie hatten nicht gelogen, die deutschen   Vertreter in Moskau  . Es war ein plan da und es waren Gewehre da. Nur eine kleinig feit stimmte nicht: Es waren ftatt 500 000 knapp 50 000 Gewehre.

Alarmbefehl

Am 22. Oktober 1923, abends gegen 6 Uhr, wurde von der

Hamburger Parteileitung der Alarmbefehl gegeben. Alle Partei­wirtschaften wurden für Nichtmitglieder gesperrt. Die Kontrolle wurde besonders scharf gehandhabt. Die gesamte Partei war ver­jammelt. Die Hundertschaften waren vollzählig angetreten. Eigen­tümlicherweise merkte die Polizei von den besonderen Vorbereitungen der Kommunisten offenbar gar nichts. Sie hatte auch vollauf zu ' tun. Die Straßen waren schwarz von Menschen wie noch nie, und die Polizei mußte mit außergewöhnlicher Schärfe vorgehen, ohne jedoch einen wesentlichen Erfolg in der Säuberung der Straßen er­zielen zu können. Die Massen standen wie eine Mauer. Für die Parteileitung war es leicht, die Alarmierung mit der ungewöhnlichen Bewegung der Bevölkerung zu erklären. Alles mußte bereitstehen, da die Arbeiter selbst schon begannen, der Polizei aktiven Widerstand entgegenzusetzen. Aber es hätte einer solchen Erklärung nicht bedurft. Jeder fühlte, daß die nächsten Stunden die Ent­scheidung bringen konnten über ernste Dinge. Es war sehr ruhig in den Versammlungen; feine wilden Diskussionen, nur leise unter hielten sich die einzelnen Gruppen.

Die Arbeiter wurden belogen!

Da war es, es ging tatsächlich los! Mit fiebernder Ungeduld erwartete man das Eintreffen der Waffen. Die Gruppenführer wurden zu einer Besprechung befehlen. Als sie zurückkamen, war die erste Frage: Wo bleiben die Ge­wehre?" Sie beruhigten: Erst furz vor dem Angriff werden die Sachen aus den Versteden geholt und verteilt", und verschwiegen, was Hans, der Barmbecker Führer, ihnen auf der Besprechung ge­fagt hatte. Sie alle waren belogen und betrogen worden von der Parteileitung. Von den großen Waffenlägern, von denen man immer geredet hatte, waren nur die Waffen übriggeblieben, die ver­einzelt bei Genoffen lagen. Man fonnte beftenfalls 10 Proz. der Mannschaft bewaffnen; der Sturm auf die Wachen mußte mit leeren Händen unternommen werden. Hans baute jetzt ganz auf die Ueber­raschung der Polizei. Sie würde nicht an einen solchen Angriff denken und nicht gerüstet sein. Und dann konnte man sie aud) mit

den wenigen Pistolen und Gewehren überwältigen. Es wurde ver­abredet, die Situation den Mannschaften erst im letzten Augenblick bekanntzugeben, um feine Mutlosigkeit aufkommen zu laffen und feine Zeit zum Diskutieren zu geben, ob ein Angriff überhaupt Zwed hätte. Die Gruppenführer verrieten nichts. Sie nahmen sich besonders die Jüngeren vor, stärkten ihre Zuversicht und gaben ihnen Berhaltungsmaßregeln für den Kampf. Sie waren alle Front­foldaten und fannten die inneren Hemmungen, die bei den ersten Schüffen und furz vorher auftraten. Sie wußten, daß alles darauf antam, die eigenen Leute in den ersten Augenblicken fest in der Hand zu behalten.

Brandler sollte gehängt werden

Der Hamburger Aufstand wedte in der gesamten Kommuni­ftischen Partei ein ungeheures Echo der Entrüffang. Ueberall hatten die Arbeiter kampfbereit geftanden. Die Industriebezirke beblen vor Wut, die Berliner fahndeten nach, Brandler, dem alle Schuld bei­gemeſſen wurde. Mecklenburg  , der Landbezirk, forderte die Berliner  

auf, Brandler am nächsten Baum aufzufnüpfen. Die Ostpreußen  drohten ihm das gleiche Schicksal an, wenn er sich bei ihnen sehen

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was als, rechts" bekannt war, durfte sich nicht mudsen. Teddys Popularität wuchs ins Ungemessene. Er, der Hamburger Trans­portarbeiter, der selbst am Hamburger Aufstand   in keiner Weise teil­genommen hatte, sondern hübsch weit vom Schuß geblieben war, wurde als Berkörperung des Hamburger Barrikadenkampfes ge­feiert, weil er der Hamburger Partei entstammte. Die Rechten" hatten ausgespielt, die Cinken" erhielten die bestimmende Führung in der Partei.

Die russischen Offiziere kommen!

Die Zentrale ging bei der Trennung Burmeisters und Hans von den Hamburger Flüchtlingen sehr geschickt vor. Hans wurde zu feiner weiteren militärischen Ausbildung nach Rußland   gefchickt. Burmeiffer, der sich weigerte, nach Rußland   zu gehen, ließ man vor­läufig in Ruhe. Eines Tages im November trat ein Bekannter, der jetzt als Sekretär beschäftigt war, an ihn heran und fragte ihn, ob er einen wichtigen Vertrauensposten übernehmen wolle. Burmeister witterte einen Korrumpierungsverfuch und schlug rundweg ab. Der Freund wurde offener, erzählte ihm, daß es sich um einen illegalen militärischen Posten handle, und zwar unter dem Befehl von ruffi­schen Offizieren.

,, Was für Ruffen sind das?" fragte Burmeister.

Das wirst du selbst sehen. Ich weiß ja, daß du Teddy und die anderen nicht riechen fannst und will dir im Vertrauen sagen, daß die Russen ebenso zu ihnen stehen. Du wirst dich also schon mif ihnen vertragen. Uebrigens hält Teddy persönlich sehr viel von dir, und du tuft ihm bifter unrecht."

handelt es sich um Borbereitung oder direkte Aktion?" Der Sekretär war betroffen, eine solche direkte Frage hatte er nicht erwartet, er wußte nicht recht, was et antworten follte, und beschränkte sich auf ein Achselzuden.

Näheres weiß ich selbst nicht. Die Sache ist sehr geheim euf­gebaut und nur den Leuten bekannt, die damit direkt zu tun haben.

Du kennst ja den Grundsatz: Jeder weiß nur das, was er fnt."

Unerwünschte Barrikadenkämpfer

Der Zentrale jagte das Erscheinen der Barrikadenfämpfer ge­hörigen. Schred ein. Es waren wilde Burschen darunter, die vor nichts Respekt hatten, am allerwenigsten vor den neuen Machthabern in der Zentrale. Sie forderten stürmisch Rechenschaft über die Jfo­lierung des Hamburger Aufstandes und trugen neue Beunruhigung in die Berliner   Organisation. Dabei wußte man nicht, was man mit ihnen anfangen follte. Nichts war vorbereitet, am allerwenigsten waren falsche Papiere vorhanden, die den Verfolgten weder Lega­lität noch Bewegungsfreiheit gegeben hätten. Man war sich nicht einig, cb man ihnen Geld zum Lebensunterhalt geben sollte, und sie waren vorläufig völlig auf die Opferbereitschaft der Berliner   Ar­beiter angewiefen. Die Berliner   Polizei ahnte nicht, wie leicht ihr die Zentrale, vielleicht absichtlich, die Verhaftung der Flüchtlinge machte, die stundenlang im Parteigebäude versammelt waren, um das versprochene Geld und die Pässe abzuholen..

So blieb nichts anderes als eine parlamentarische Partei, die mit Terrorismus und Mord die revolutionäre Tradition fortzuführen schien und die Idee der Revolution tödlich verwundete. Sie hatten nicht ganz die alleinige Schuld, die Teddy und Konjorten. Hinter ihnen standen die Ruffen, die ihnen ihr Handeln diffierten. Sie hatten nicht die Kühnheit, den Ruffen entgegenzutreten, fie brauchten die große Wasserleitung, wie Ruth die Geldzuschüsse zynisch nannte. Volk hungert- sie verjubeln Dollars

Burmeister kam diese Art Partisanenorganisation merkwürdig vor, und er beschloß, der Sache auf den Grund zu gehen, als er Oskar und Emil ungesehen von diesen beobachtete, wie die Quittungen über verauslagte Gelder schockweise mit Dednamen Er blieb auch still in unterschrieben, die nicht die ihren waren. feiner dunklen Ede sitzen, als Hans in das Hauptquartier kam und mit den Worten: Wenn das Willi merkt, seid ihr wie ich erledigt", die Papiere in Empfang nahm und in den Schreiblisch schloß. Kurz darauf gingen alle drei gemeinsam fort. Burmeister fah sich den Schreibtisch aus der Nähe an, es war ein altes Ding, das sich mühe­los mit einem kleinen Dietrich öffnen ließ. Obenauf in der Mittel­schublade lagen die Quittungen von Oskar und Emil. Burmeister legte fie vorläufig beiseite und zog die weiter unten liegende Ab-, rechnung für den letzten Monat hervor. Eine flüchtige Prüfung ergab schon einen Fehlbetrag von 500 Dollar, und die gefälschten Quittungen lauteten über weitere 300. Burmeister beschloß einen großartigen Düpierungsversuch. Er riß alle Schubladen heraus und breitete einen Haufen Papiere auf dem Schreibtisch aus. Dann erwartete er Hansens Rückkehr. Der Chef" wurde weiß wie kalt, als er die Bescherung fah. Also doch", stöhnte er, dann versuchte er sich zu fassen und brüllte Burmeister an: Was soll das heißen, Genosse?"

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,, Aber nicht das von Geld, mein Lieber, und ich will dir sagen, warum. Du hast dieselbe Schweinerei gemacht. Die Hälfte geht auf ihr Konto, aber das andere? Deshalb sagst du nichts. Welche Folgen das für dich hat, darüber wirst du dir wohl im flaren sein." Hans fuhr auf: Das hat alles der Laden verschlungen; jeder, der hinfommt, frißt sich erst mal an Schokolade satt. Beweise mir erst mal, daß ich etwas für mich verbraucht habe. Keiner lebt to be­scheiden wie ich."

Bis auf deine neuen Anzüge. Habe ich alles gesehen. Und Cene muß seidene Pyjamas tragen und perverse Wäsche. Dies Mädchen aus der Aderstraße! Arbeitergroschen sind es, die ihr verfoffen, verludert und verhurt habt. Deine Braut! Daß ich nicht lache! Wo hast du fie aufgegabelt? Hat sie überhaupt eine Ahnung von der Bewegung, und wer gibt uns die Gewähr, daß sie nicht von der Polizei gefchickt ist. Weißt du, wo Willi fich augenblicklich aufhält? Ich will ihn sofort herrufen."

Der Chef der deutschen   Tscheka  

ihnen ein Mädchen mit weißer Schürze und Haube und führte sie 3m ersten Stod in einer Pension des Berliner   Westens öffnete in ein großes Zimmer, in dem sich bereits sechs Personen befanden. Drei davon kannte Burmeister nur zu genau. Es war das klee­Burmeister ihn zuletzt gesehen hatte. Er ging jetzt glatt rasiert, trug blatt, Teddy, Mare und Ruth. Teddy hatte sich sehr verändert, feit eine Brille und einen guten Anzug, und war sichtlich bemüht, den Privatgelehrten oder einen ähnlichen Typ darzustellen. Ruth war noch genau io forglos in ihrem Aeußeren wie früher. Mare hatte fich anscheinend geärgert, er faute auf den Fingernägeln und warf den Eintretenden nur einen flüchtigen Blid zu. Der vierte An­wefende war ein junger Mann von knapp 30 Jahren, von schlanker Erscheinung, ftraff in der Haltung und energisches Gesicht. Es war Sofolewski, der Chef, Organisator der deutschen   Tscheka, und wie Willi früher russischer Divisionsgeneral. Später wurde er allge­meiner bekannt unter dem Namen des Siegers von Kronstadt", da er bei der Niederwerfung des Kronstädter Aufstandes ein entschei­dendes Kommando inne hatte. Der fünfte war ein fleiner Mann mit dünnem, blondem Schnurrbart, den er beständig nervös drehte. Das war André, der Mittelmann zwischen den bezirklichen Partijanen­organisationen, und Sotoleriti, ebenfalls Ruffe. Der sechste Moun hielt sich bescheiden im Hintergrund. Ein sonst sehr aufdringlicher, anmaßender junger Mensch ven eben 20 Jahren, hielt ihn die Gegen­wart Sofolewffis in seinen Grenzen. Es war Frand, der Chemiker, ein Student, der bei Ausbruch der russischen Revolution die Chancen,

die sie einem aufgeweckten jungen Burschen bot, erfaßte, und sich fofort den Bolschewisten anschlot.

Thälmann   putscht auch ohne Russen

Die Zentrale befahl und veranlaßte auch noch Terroratte, als der Einfluß der Russen längst gebrochen war, ja, als die Russen bereits Deutschland   verlassen hatten. Die Bedenken der ausführen­den Terroriffen, die natürlich bei der zwiespälligen Haltung der Partei unsicher wurden, beschwichtigte man mit der Erklärung, daß es sich bei der Ermordung von Spigeln und Verrätern um Juffiz-, bei Terroraffen gegen Gebäude und Menschenansammlungen um Akte zur Auslösung von Massenaktionen handele.

Ging die Sache schief, so verleugnete die Zentrale öffentlich die Taten, schüttelte die Täter ab und bezeichnete fie oft genug als Spikel, sie, die in gutem Glauben und hohem Idealismus gehandelt

hatten und vor Berzweiflung über den Berrat der Partei an ihnen nicht selten zusammenbrachen und ein umfassendes Geständnis ab­legten.

Unterstützt wurde die Zentrale in ihrer zwiespälligen Haltung durch die Haltung der Erefufive.

Die Handbombe als Kampfmittel

Die Umorganisierung des gesamten militärischen Apparates machte schnelle Fortschritte. In wenigen Wochen standen in allen entscheidenden Bezirken gut disziplinierte Formationen, die ihren Waffenvorrat durch Ankauf und Enteignung ständig vermehrten. Das Vertrauensmännersystem flappte vorzüglich. Ständig wurden Waffenvorräte aufgeftöbert und von den Partisanen gestohlen. Die Partisanen ihrerseits wurden wiederum vom Zentrum aus einheit­lich mit Parabellumpiftolen ausgerüstet, derselben Waffe. die die Sipo trägt und ganz vorzüglich zum Straßenkampf geeignet ist. Ge­wehre besaßen die Partisanen nicht. 3hr eigentliches Kampfmittel sollte aber die Handbombe werden.

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Drei Monate nach Erlaß der Amnestie waren 50 Prozent der ehemaligen Zuchthäusler nicht mehr Parteimitglied oder verhielten sich doch passiv.

Was die bürgerliche Justiz nicht in langen Jahren fertiggebracht hatte: die Zermürbung der aktiven Elemente in der deutschen Ar­ Das soll heißen, teurer Hans, entgegnete Burmeister ruhig, beiterschaft, das gelang den Herrschern der KPD.   in einem Biertel­daß ich deine Schweinereien aufgedeckt habe."

Perverse Wäsche für Arbeitergroschen

jahr.

Man hatte wieder die alte bequeme Ruhe, man brauchte sich nicht mehr vor Leuten zu fürchten, denen die Partei nicht eine Sache Ich habe ihm gejagt, daß ich nicht mit den beiden zusammen- der guten Zivilversorgung war. Die waren erledigt; man hatte sie an die Wand gedrückt.

fieße. Die Redner der Linken wurden stürmisch umjubelt. Alles, arbeiten will."