Jubiläum des Bororttarifs.„ Gebt mir mein Kind wieder"
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Daß wir Berliner einen Vorortbahntarif haben, ist uns feit Jahr und Tag vollkommen in Fleisch und Blut übergegangen. Es ist für uns ganz selbstverständlich, daß wir am Sonntag mit der Vorortbahn nach Königswusterhausen , Oranienburg , Potsdam , Bernau oder 3ossen fahren. Rüdersdorf , Wustermart, Belten und Stahnsdorf sind gegebene Ziele einer Fahrt aus der Großstadt heraus. Der Straussee bei Strausberg lockt, ein Ausflug nach Werder gehört zum Jahresrepertoire eines Berliners, und in der Sommerszeit ist der Wann= see von Besuchern buchstäblich überschwemmt. Und alle diese Aus
flüge erfolgen auf Grund des Vororttarifes!
Er ist nicht so alt, wie man denkt: Am 1. Oktober 1931 feiert er feinen 40. Geburtstag. Damals, 1891, vollzog sich die Schei dung der Tarife für den Berliner Ring-, Stadt- und Vororiverkehr gegenüber dem Fernverkehr. Man darf nicht vergessen, daß die Scheinblüte der Gründerjahre nach dem Frankfurter Frieden von 1871 den Berliner Ausflugsverkehr sehr erweitert, daß daneben aber auch die vor allen Dingen durch Mietwucher hervorgerufene Woh= nungsnot in den Innenbezirken der Reichshauptstadt starten Anbau in den damals noch wenig bevölkerten Außensiedlungen bewirkt hatte. Schon seit ihrer Gründung im Jahre 1872 hatte zwar die Ring bahn einen billigeren Tarif, und ebenso verfuhr die 1882 in Betrieb genommene Stadtbahn, aber für die Vorortstrecken hatte im allgemeinen immer noch der Ferntarif Gültigkeit. Erst 1891, als ein Jahr zuvor für Stadt- und Ringbahn ein gleichlaufender 3omentarif gebildet worden war, trat dies System auch für die Vororte in Kraft. So haben wir denn seit 1891 die einheitliche Behand lung des Berliner Nahverkehrs.
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Uebrigens hatte der Berliner Borortverkehr schon 1891 fast den gleichen Umfang wie heute. Neu hinzugekommen sind seitdem nur die Strecken Tegel- Velten, Wannsee- Beelig, Wann= see Stahnsdorf und Spandau - Wustermart.
Zuchthausstrafen für Mordsturm 33
Das Schöffengericht Charlottenburg verkündete gestern im Prozeß| lichkeit, ihre Interessen zu vertreten, gehindert werden; eine gewisse Foyer und Genossen, den Mitgliedern des Stur. Selbstbeschränkung dürfte man aber von den Parteien erwarten... mes 33 von der Hebbelstraße 20, die angeklagt waren des Tot- Die zweite Bemerkung betrifft die Anwesenheit der Fürsorgerin schlags an dem Arbeiter Grüneberg und des versuchten Totschlags an vom Landesjugendamt bei politischen Prozessen. Das Unnötige den Arbeitern Riemenschneider und Ciere folgendes Urteil: Der dieser Anwesenheit soll noch einmal mit aller Entschiedenheit unter18jährige konrad Domning wird von der Anklage des Rauf- und den jungen Menschen tut es not, daß man sich ihrer auf der handels freigesprochen; der 24jährige Schlächter Paul Foyer Straße, auf den Rummelplätzen, in den Kneipen usw. annimmt, daß wegen vollendeten und versuchten Totschlags in Tateinheit mit Rauf- jede Kräftevergeudung der Fürsorger und Helfer im höchsten Maße handel und Bergehen gegen das Waffengesetz zu 5 Jahren 4 Mo- zu mißbilligen ist. Oder ist man etwa bei der Jugendgerichtshilfe naten 3uchthaus und 5 Jahre Ehrverlust; der 30jährige Kauf- anderer Ansicht? mann Frih Domning wegen versuchten Totschlags, Widerstandes und Bergehen gegen das Waffengesetz zu 2 Jahren 6 Monaten zuchthaus und 2 Jahren Ehrverlust; der 20jährige Schmiedegeselle Hermann Friede wegen gefährlicher gemeinschaftlicher Körperverlegung in Tateinheit mit Raushandel zu 2 Jahren Gefängnis.
Rowdy kommt billig weg!
Befremdendes Urteil vor dem Landgericht III.
Am 27. Februar d. 3. schlug nach einer sozialdemokratischen Versammlung in Kaulsdorf der Nationalsozialist Heinrich Karge aus In der Urteilsbegründung führte der Vorsitzende aus, Mahlsdorf einem Reichsbannermann ohne jeden Grund mit der ge= daß auf Grund der Zeugenausfagen für das Gericht kein Zweifel ballten Faust ins Gesicht und verletzte ihn schwer. Das Amts= darüber bestanden habe, daß die Angeklagten sowohl bei Tötung des gericht in Lichtenberg hatte den Rowdy, der wegen KörperArbeiters Grüneberg als auch bei Zufügung der schweren Körperverlegung bereits vorbestraft ist, zu 80 M. Geldstrafe verurteilt. Daverlegungen der Arbeiter Riemenschneider und Liere die An= gegen hatten der Staatsanwalt und der Nebentläger Berufung eingreifer gewesen seien. Das waren sie auch wirklich. Foyer mar gelegt, während der Angeklagte die von ihm eingelegte Berufung in früheren Totschlagsprozessen mangels Beweises frei ausgegangen; zurüdzog. Fritz Domning ist dagegen bereits in einem anderen Prozeß verurteilt worden.
Während der Gerichtssaal sich leerte, durchgeliten das Gerichtsgebäude verzweifelte Schreie einer Frau.„ Gebt mir mein Kind wieder, gebt mir mein Kind wieder." Es war die Mutter des von den nationalsozialistischen Mördern umgebrachten Arbeiters Grüneberg; sie hatte ihren Ernährer verloren und ihren einzigen Jungen. Noch so schwere Zuchthausstrafen tönnen diesen Berlust nicht gutmachen. Schade, daß die an der ruchlosen Tat Schuldigen die gellenden Schreie der Mutter nicht gehört haben. Das Volk wird das Urteil zweifellbs als gerecht ansehen.
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Vor dem Landgericht III in Moabit ergab sich bei der gestrigen Verhandlung das gleiche Bild wie in Lichtenberg . Die dem Reichsbanner angehörenden Zeugen, durchweg ältere, im Beruf stehende Männer, zeigten klar und bestimmt, mit welch unglaublicher Roheit und Brutalität der, Schlag geführt wurde und daß dieser Borfall nur ein Glied ist in der langen Kette pon poliAuf der Jagd nach dem Bilde. tischen Zusammenstößen in Kaulsdorf . Die Nazizeugen, die sich in Begleitung des Angeklagten befanden, haben Ein Pressephotograph wegen„ Amtsanmaßung" verurteilt. natürlich von allem nichts gesehen. Sie waren nur sehr erstaunt, als Wohin die Sucht gewisser Sensationsblätter führt, foste es was ihr„ Genosse" plötzlich von ihrer Seite verschwunden war! Der es wolle, Photos zu erlangen, zeigte gestern eine Verhandlung vor Staatsanwalt und der Vertreter des Nebenklägers, Rechtsanwalt dem Schöffengericht Berlin- Mitte. Der Angeklagte, Bildreporter Der wochenlange Prozeß Foyer und Genossen zwingt zu zwei Joachim, forderten die Umwandlung der Geldstrafe in des„, 8- Uhr- Abendblattes", erschien in Begleitung seines Kollegen, Bemerkungen. Es ist in der letzten Zeit üblich geworden, daß die eine Gefängnisstrafe, da die Interessen der Deffentlichkeit eines jetzt verstorbenen Bildreporters des Ulstein- Berlages, in der Prozesse gegen Kommunisten und Nationalsozialisten sich ins Ufer- sehr nachdrücklich gegen solche llebergriffe geschützt werden müßten, Wohnung des Regierungsrats A., der im Zusammenhang mit der lose auswachsen. Sowohl Berteidigung als Nebeniläger fönnen sich wobei Rechtsanwalt Joachim besonders die politischen Zusammen. Bankomer Bestechungsaffäre verhaftet worden war. Das Ver nicht genug tun in der Vorladung immer neuer Zeugen. Die Ber - hänge des Falles beleuchtete und nicht unerwähnt ließ, daß er selbst fahren gegen A. wurde später eingestellt. Die beiden Photographen teidigung will die Angeklagten unter Umständen reinwaschen, nach der ersten Verhandlung in Lichtenberg von Kaulsdorfer Natioerweckten, wie die Anklage behauptet, den Anschein, als ob sie selbst dann, wenn ihre Schuld bereits durch Zeugenaussagen un- nalsozialisten bedroht worden sei. Das Gericht fonnte aber feine I Kriminalbeamte seien und der Vernehmung des Regie- umwunden feststeht, und der Nebenkläger ist bemüht, unter Ver politischen Hintergründe feststellen und verwarf die einrungsrats im Polizeipräsidium beigewohnt hätten; fie verlangten ein gewaltigung der Tatsachen den Tatbestand eine Deutung zu geben, gelegte Berufung. Bild des Verhafteten. Die Verhandlungen wurden anfangs mit der die er nicht haben kann. Die Folge davon ist nicht nur eine VerTochter geführt; dann kam die Frau A. hinzu und sagte u. a., daß schleppung der Verhandlung, sondern auch eine Belastung der Staatsfle eigentlich nicht verstehe, wozu man das Bild noch benötige, da kasse. Und das in einer Zeit so großer Not. Die Rechte der Vervon der Polizei mitgeteilt worden sei, daß ihr Mann schon am Nachteidigung sollen nicht geschmälert, die Nebenfläger nicht in der Mög mittag entlassen werden würde. Wie die Zeugin gestern vor Gericht erklärte, soll der Angeklagte ihr darauf erwidert haben, das stimme nicht, der Mann würde erst in zwei bis drei Tagen befreit werden. Frau A. verfiel darauf in Herzkrämpfe. Da eine Photographie nicht zu finden war, wurde ein an der Wand hängendes Bild des Regierungsrats aus dem Rahmen genommen. Auf der Treppe follen dann beide Bildreporter zu der Tochter des Regierungsrats gefagt haben: ,, Wir find gar teine Kriminalbeamten, wir sind von der Presse."
Der Angeklagte bestritt sowohl diesen Ausspruch als auch die Behauptung, daß er sich am Ganzen aktiv beteiligt habe; die Zeugen müssen sich in einem Irrtum befinden. Der Staatsanwalt beantragte wegen Amtsanmaßung eine Ge fängnisstrafe von sechs Wochen. Das Gericht erkannte auf vier Wochen. In der Unteilsbegründung wurde ganz besonders betont, daß die Handlungsweise der beiden Bildreporter als niedrig
und roh zu bezeichnen sei.
Ein Grab zerfällt!
Draußen auf dem Gemeindefriedhof in Müggel heim liegt das Grab des fozialistischen Schriftstellers und großen Natur- und Wanderfreundes Kurt Grotte mig, der vor etwa 25 Jahren in der unmittelbar an den Ort grenzenden Großen Krampe beim Baden ertrank. Das Grab, das von einzelnen Freunden des Dichters bisher gepflegt wurde, zerfällt immer mehr, und der Hügel ist schon fast dem Erdboden gleich. Vielleicht könnte die Großstadt, der Grottemiz durch sein Buch„ Sonntage eines Großstädters in der Natur" Wege zurück zum Naturverstehen gezeigt hat, vielleicht könnten Arbeiter- Heimatfreunde, Naturfreunde und Wanderer hier eine kleine Dantesschuld abtragen und die Pflege des Grabes übernehmen.
Einheit der Partei unantastbar.
zu einem wirtschaftlichen Aufstieg gelangen. Wer also für den Aufstieg ist, der muß sich für die Sozialdemokratie erklären! Einmütig gab die Versammlung das Bekenntnis der Treue zu unserer Partei ab.
Drei überfüllte Versammlungen auf dem Wedding ! Welche| Abrüstung und Völkerverständigung. Nur so fann die Welt wieder andere Partei würde es fertig bringen, an einem einzigen Abend in drei verschiedenen Lokalen eines einzigen Stadtbezirles soviel gefinnungstreue Menschen für eine Idee zu begeistern? Im Swinebrauerei in der Seestraße, erklärten die Referenten den
Atlantikfestsälen und nicht zuletzt in der Hochschul
brauerei in der Seestraße, verkündeten die Referenten den aufmerksam und gespannt Zuhörenden die gegenwärtige schwierige Situation und das Verhalten der Partei.
Einem einsamen kommunistischen Diskussionsredner erteilte Genosse Heilmann eine gründliche Lektion über den Margismus,
über dessen Anfangsgründe er noch nicht einmal unterrichtet war. und internationale Sozialdemokratie aus. Die Versammlung brachte dann begeistert das Hoch auf die deutsche Mit dem gemeinsamen Gesang der Internationale nahm die prächtige Kundgebung der Gesinnungstreuen des roten Weddings ihr Ende.
In der Partei herrscht Demokratie! In einer Versammlung der 136. Abteilung Reinickendorf - Ost sprach der Parteivorsigende Genosse Bogel über die politische Lage. Schon nach einigen einleitenden Sägen hatte Genosse Bogel die gut besuchte Versammlung in seinen Bann gezogen. Besonders ein
Die überfüllte Kundgebung im großen Saal der Hochschule brauerei wurde eingeleitet mit Vorträgen unserer alten Kampfes weisen, die die Tambourkapelle der Weddinger Sozialistischen Arbeiterjugend mit hinreißendem Elan zu Gehör brachte. Nach diesem schwungvollen Auftakt ergriff Reichs tagsabgeordneter Genosse Ernst Heilmann das Wort zu einem bald zweistündigen Referat über das Thema„ Die Koalition der Hitler, Hugenberg und Thälmann- Anhängehend setzte er sich mit unseren Gegnern, den Kommunisten und ger". Seine Rede, in der er Punkt um Punkt die Argumente unserer vereinigten Gegner widerlegte, war ein einziger Appell an die Politik der Bernunft. Er fnüpfte dabei an das Ergebnis der Hamburger Wahlen an, bei denen die Wähler zwar ihre Enttäuschung und ihren Aerger austobten. Die Kosten aber einer solchen Politik der Stimmungen hat einzig und allein das deutsche Volk zu tragen. Die Sozialdemokratie ist es, die mit einer ungeheuren Intensität gegen das drohende wirtschaftliche Chaos fämpft. Und trotzdem wird immer wieder versucht, sie für das Ent stehen der Wirtschaftskrise verantwortlich zu machen. Bei diesen Anfeindungen und Berleumdungen heißt das Gebot der Stunde mehr als je: Die Einheit der Partei ist unantastbar! Nicht endenwollender Beifall dankte dem Genossen Heilmann für seine Aus
Nazis, auseinander und mit der immer wieder kritisierten Haltung der Partei und der Reichstagsfraktion in der Frage der Tolerierung des Kabinetts Brüning. In der Diskussion beschäftigte sich Genosse Sperling mit der Frage des Parteiausschusses und seiner Stellungnahme zur Angelegenheit Sendemit. Eine von ihm eingebrachte Entschließung: Die Mitglieder der 136. Abteilung verurteilen den Beschluß des Parteiausschusses vom 22. September 1931 und erwarten feine sofortige Aufhebung" murde mit großer Mehrheit abgelehnt. In einem temperamentvollen. Schlußwort widerlegte Genosse Vogel die Behauptung einiger Diskussionsredner, daß durch den Beschluß des Parteiausschusses den Genossen jede Möglichkeit, ihre Meinung zu sagen, genommen, daß die Demokratie in der Partei beseitigt sei und daß dieser Beschluß sogar eine Spaltung nach sich ziehen müsse. Der Referent zeigte, daß, wenn der Partei Das Referat, das fern von den Phrasen einer Stammtischpolitit vorstand wirklich die Absicht habe, jede Disfuffionsmöglichkeit zu die bestehenden Verhältnisse geschildert hatte, fand eine sinngemäße nehmen, er dann auch den„ Klassenfampf" hätte verbieten fönnen. Ergänzung in den Ausführungen der Reichstagsabgeordneten Ges| Gerade die Demokratie verlange, wie es der Leipziger Parteitag noffin Bohm- Schuch, die zunächst für die hoffnungslose Lage entschieden habe, daß sich die Minderheit der Mehrheit füge. Es unferer Arbeitslosen warme Worte des Verstehens fand und dann war ganz offenfundig, daß der Vortrag des Genossen Vogel das Vertrauen der Genossen zu der Leitung der Partei gestärkt hat. Der Abteilungsvorsitzende Genosse Koch widmete einigen verstorbenen Parteimitgliedern ergreifende Dantes und Abschiedsworte.
führungen.
energisch von der Reichsregierung Schluß mit dem Lohnabbau und energische Betreibung der Arbeitsbeschaffung forderte. Wir allein können, die Krise nicht überwinden. Der Weg ist der, den die 2. Internationale seit 1918 unentwegt verkündet hat: er geht über
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Und wenn das Gericht zehnmal keine politischen Hintergründe feststellen konnte, ein solcher Rohling hätte, zumal er wegen ähnlichen Vergehens vorbestraft war, nicht so billig wegkommen dürfen. Man soll dieses Urteil nicht vergessen.
50 Jahre ununterbrochen Parteimitglied. Genosse Josef Schreyer begeht heute am 1. Ottober sein 50jähriges Parteijubiläum; am 1. Oftober 1881 trat er der Partei bei. Unserem alten Gencffen, der in seiner unbeirrbaren Treue und Hingabe zur Partei gerade heute als leuchtendes Vorbild dasteht, gelten unsere aufrichtigsten und herzlichsten Glückwünsche.
Kostenlose Filmvorführung für Erwerbslose. Das Planetas rium am 300 veranstaltet vom Freitag, dem 2. Oftober 1931, ab nachmittags 1.30 Uhr, Filmvorführungen für Erwerbslose, zu denen Erwerbslose gegen Vorzeigung ihres Ausweises tostenfreien Eintritt haben. Zunächst finden diese Beranstaltungen am Freitag und Sonnabend( 2. und 3. Oktober 1931) statt. Die nächste Vorführung ist für Mittwoch, 7. Oktober, geplant. Allgemeine Wetterlage.
30.Sept. 1934, abds.
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Owolkenlos, heirer. halb bedeckt wolkig, bedeckt, Regen, Graupeln Schnee, Nebel, GewitterWindstille
brudgebietes. Daher herrschte fast überall trodenes Better. Starfe Am Mittwoch lag Deutschland weiterhin im Bereich eines HochBewölkung bestand nur in der östlichen Hälfte des Reiches, während der Himmel im Besten meist wolfenics war. Im ganzen stiegen die Temperaturen etwas höher als am Vortage, im Rheingebiet wurde als höchfttemperatur stellenweise sogar 19 Grad gemessen. Depression seßt ihre Oftmärtsbewegung langfam fort. Am Donners: tag dürfte unser Bezirk noch auf ihrer Vorderseite verbleiben. Für Freitag müssen mir jedoch mit schlechterem Wetter rechnen.
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Wetteraussichten für Berlin : Morgens vielfach dunstig oder neblig; tagsüber trocken und meist heiter, wärmer, schwache bis mäßige Winde aus südlicher Richtung. Für Freitag wieder fühler und stärker bewölkt mit Niederschlagsneigung. Für Deutschland : Im Westen des Reiches Bewölfungszunahme, vielfach leichte Niederfchläge und etwas fühler; im übrigen Reiche trocken, vielfach heiter und am Tage etwas wärmer, morgens verbreiteter Nebel.
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