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nicht geschlossen. Wie groß das Interesse an dem Problem ist, bemies die Diskussion, die fast den ganzen zweiten Tag des Rongresses in Anspruch nahm. Das Resultat dieser Diskussion läßt fich ungefähr so formulieren: Es wird durchaus anerkannt, daß die aftive Immunisierung gegen Diphtherie große Erfolge aufzuweisen hat. Trotzdem fommt für Deutschland eine Massenimpfung nach Art der Pocenimpfung zur Zeit nicht in Frage. Die Mentalität der Deurschen ist anders gearbet als die der Amerikaner, und trog ber Ungefährlichkeit der Impfung würde man in Deutschland auf den allergrößten Widerstand stoßen. Das Lübecker Unglüd ist noch zu frisch in aller Erinnerung, als daß eine solche Abneigung nicht erklärlich wäre. Sobald jedoch die Forderungen erfüllt sein werden, die an den Impfstoff zu stellen sind: Un bedingte Unschädlichkeit höchste Wirksamkeit!", wird auch in Deutschland der Einführung der allgemeinen Schuhimpfung gegen Diphtherie nichts mehr entgegenstehen, so daß zu hoffen ist, daß diese fürchterliche Krankheit in absehbarer Zeit ausgerottet fein wird.

Rachitisbekämpfung.

Ein ungeheurer Prozentsatz aller Säuglinge, d. h. aller Kinder unter einem Jahr, erkrankt an Rachitis, wenn man sie sich selbst überläßt. Auch die natürliche Ernährung durch die Mutter ist fein wirksamer Schutz. An sich kann das Problem heute als gelöst gelten, nachdem schon 1919 dem Berliner Kinderarzt Kurt Huldschinsky der Nachweis gelungen ist, daß sich Rachitis mit absoluter Sicherheit durch Bestrahlungen mit der künstlichen Höhensonne heilen läßt und daß es die ultravioletten Strahlen dieser Lampe sind, die die Heilung bewerkstelligen. Wie Prof. Gersten­berger zu Beginn feines Bortrags ausbrüdlich betonte, ift trotz der Entdeckung des Rachitisschutzstoffes( Ergosterin) durch Professor Windaus in Göttingen die Behandlung der Rachitis durch Be= strahlungen auch heute noch die Methode der Wahl. Das Ideal märe, einen Strahler herzustellen, der leuchtet und zugleich imftande ist, die Rachitis zu verhüten.

Transfusion von Pflanzensäften

Die Schwierigkeiten, die die Anwendung der Blutübertragung durch menschliche Blutspender immer noch bereitet durch die Ber­schiedenartigkeit der Blutgruppe, glaubt jetzt der amerikanische Wissenschaftler, Dr. John E. Summer durch Einspritzung eines aus Pflanzenfäften gewonnenen fünstlichen Blutes beheben zu fönnen. Durch eine lange Reihe von Versuchen an Menschen sowie an Tieren gelang dem Forscher der Nachweis, daß durch die Aehn­lichkeit im Berhalten des Hämoglobin und des pflanzlichen Cloro­phylls in diesem ein guter Erfagstoff für Blutübertragungen ge­funden wäre. Die Methode der Injektion von Pflanzenfäften in Fällen, wo ein Mangel an Blut ausgeglichen werden muß, die Dr. Summer einem Eingeborenenstamm aus Indochina verdankt, hat sich nach amerikanischen Berichten in mehreren hundert Fällen als erfolgreich erwiesen.

Ein neuer sowjetrussischer Groß- Funksender. Wie amtlich mit­geteilt wird, soll Mitte Mai in Noginst eine Funkstation mit angeb­lich 600 kW in Betrieb gesetzt werden, die für den internationalen Funkverkehr bestimmt ist. Sie soll als Gewerkschaftssender in ver­schiedenen Sprachen fommunistische Sendungen vornehmen. Der Sender würde der stärkste Sender der Welt sein, da er rund vier­mal so start wäre wie die übrigen starten Großsender.

Mütter,

ist es nicht gerade in Zeiten wie den augenblicklichen ein herrlich schönes Gefühl, daß Sie sich wenig­stens in bezug auf die Kleidung Ihrer Kinder keinen Wunsch zu ver sagen brauchen?

Denn wenn Sie an unseren Kinder­tagen zu uns kommen, um aus unseren beinahe unerschöpflichen Vorräten das herauszusuchen, was für Ihre Kinder das netteste und bestgeeignete ist, dann werden Sie sehen:

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unsagbar billig!

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Arbeiter- Handball

Die letzten Resultate

Die 1. Männermannschaft des Fußballflubs Oberspree hatte Ostring 1 als Gegner und fonnte durch überlegenes Spiel in der ersten Halbzeit drei Tore buchen. Das Schlußresultat lautete 5: 1 für Oberspree. Das gute Kombinationsspiel und die sicher arbei­tende Stürmer- und Läuferreihe von Oberspree gaben den Aus­schlag. Bei Ostring fonnten nur Mittelläufer und Mittelstürmer ge­fallen. FTGB.- Nordring( 2. Männermannschaft) und FTGB.- Rosen­thal 1 teilten sich die Punkte durch ein 3: 3- Resultat. Die 1. Männer­mannschaften von FTGB.- Norden 1 und Sportverein Moabit waren sich spieltechnisch gleichwertig. Den Moabitern fiel es aber leicht, die Norden- Verteidigung zu überspielen; so tamen sie zu einem 7: 2 ( 4: 1)-Resultat und den Punkten.

In Gesellschaftsspielen verlor FTGB. Mitte ( 1. Männermannschaft) gegen FTGB.- Norden 3 I. mit 1: 9( 0: 4). Rot- Weiß( 1. Männermannschaft) gewann gegen FLGB.- Südost 1 mit 6: 0. Die Frauen von Norden 1 mußten sich ASV. Wedding 1 mit 2:13( 26) beugen. FTGB.- Often( 2. Männermannschaft) ge­wann gegen Fichtenau 1 mit 10: 0. Die Fichte Jugend fertigte Sputendorf mit 10: 2( 4: 1) ab.

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bing hatte die Mannschaft des Arbeiterturnvereins Innsbrud zu Defterreichische Handballspieler in München . München - Schwa Gast und gewann mit 11: 2( 6: 0). Die Gäste aus Tirol zeichneten sich durch großen Eifer aus, waren aber der technisch besseren und auf größerer Spielerfahrung aufgebauten Spielweise der Münchener nicht gewachsen.

,, Soli"-Straßenmeisterschaften

Die Groß- Berliner Rennfahrer von Solidarität brachten auf der Strecke Falkensee- Brieselang- Baufin- Falkensee ihre Meister­schaften zum Austrag. Die A, B und C- Klaffe hatte die Strede zweimal zu umfahren, während die Alters- und Jugendklasse die Strede nur einmal fuhr. Jeder Fahrer war auf sich selbst ange­wiesen, da durch die Auslosung der Startreihenfolge alle Fahrer durcheinander famen, und so fam es, daß der B- Fahrer Hoffmann gegenüber dem C- Fahrer Szymkowiat sowie dem A- Fahrer Brause eine um 6- Minuten bessere Zeit herausfuhr. Der für den Sieg am aussichtsvollsten liegende A- Fahrer Sachtleben mußte nach der zweiten Runde bei Brieselang wegen Hinterradschaden das Rennen aufgeben. Ein leichter. Sturz Gulschinskis brachte diesen furz vor dem Ziel um die Chancen. In der Altersklasse holte sich Regel die Meisterschaft, während in der Jugendflasse Reinholz die beste 3eit herausfuhr. Mit diesen Meisterschaften hat ,, Solidarität" feine diesjährige sportreiche Saison beendet. Die Ortsgruppe Faltensee, sowie die Arbeiter Samariter hatten die Sicherung der Strecke mustergültig durchgeführt.

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Gesamtsieger Hoffmann in 1: 25: 11,4. A- Klasse: Prause 1:32:01. B- klasse: 1. Hoffmann 1: 25: 11,4; 2. Wothe 1: 31: 52,1; 3. Rindfleisch 1: 34: 5. C.Rlaffe: 1. Szymtowiat( Spandau ) 1:31:50; 2. Walther 1:34:38; 3. Holzhüter, R., 1: 36: 8. Jugendklasse: 1. Reinholz 44: 8; 2. Holzhüter, B., 45; 3. Schlichting 45:10. Altersklasse: 1. Regel 49:50; 2. Uhle 51:45.

Borweltmeister Mag Schmeling, der schon wiederholt sich in den Dienst der Wohltätigkeit gestellt hat, läßt vom 15. Oktober ab sechs Monate lang 150 armen Berliner Kindern täglich auf seine Kosten ein warmes Mittagessen verabfolgen. Schmeling hat zu diesem Zweck der Berliner Winterhilfe 10 000 Mark überwiesen.

Motorbootabfahren des DRAC.

Der Einladung zum Abfahren der Motorbootabteilung des Republikanischen Deutschen Reichsautoclubs waren über 20 Boote aller Gattungen gefolgt. In Kiellinie ging die Fahrt Dom Stößenseegemünde nach Nedlih, wo im Schweizerhaus bei der gemeinsamen Kaffeetafel der Vorsitzende Braun an 100 Mitglieder und Gäste begrüßen fonnte. An der Veranst- hung nahmen auch die Mitglieder des bisherigen Republikanischen Motor- Jacht- Clubs teil, die fich dem DRAC. angeschlossen haben. Die Stunden vergingen schnell; Mufit, Tanz, der Austausch freundlicher Erinnerungen und nicht zuletzt eine von den Mitgliedern reich beschickte Tombola ver­fürzten sie. Schließlich trennte man sich mit dem Gelöbnis, diese offizielle Fahrt in diesem Jahre noch nicht die letzte sein zu lassen, auf jeden Fall aber im kommenden Jahre bei besserem Sportwetter die Farben der Republit weiter populär zu machen.

Jiu- Jitsukämpfe

Jiu- Jitsu- Kämpfe, die die Zuschauer in Begeisterung versetzten, gab es beim Klubkampf des Reichsbundes jüdischer Frontsoldaten gegen den Polizei- Sportverein im Kriegervereinshaus. Leider gab es bei den 10 Kämpfen zwei Fehlurteile zum Nachteil der Polizei, die trotzdem noch 11: 9 gemann. Im Leichtmittelgewicht war Görges ( Polizei) Neumann ständig überlegen und so war das gegebene Untentschieden nicht am Plaze. Wolff( Reichsbund) hatte bei Schmod im Schwermittelgewicht nichts zu bestellen, wurde aber trotzdem unverständlicherweise zum Sieger erklärt.

( R.) fiegle in 51 Gefunden durch Armhebel über Reichelt( P.). Er Die übrigen acht Kämpfe brachten eindrucksvolle Siege. Unger erhielt den Ehrenpreis für den schnellsten Sieg. Schumann( P.) gewann gegen Arzt( R.) nach 2.17 Minuten durch Armhebel in glänzendem Stil. Oppenheimer( R.) mußte sich durch den guten Polizisten Fiering nach 5.25 Minuten eine Niederlage durch Fuß­hebel gefallen lassen. Steinhardt( R.) wurde durch Lindner( P.) überlegen durch Würgegriff besiegt. Matschte( P.) zmang seinen Gegner Rund( R.) nach 2.55 Minuten durch Nierenscheere zur Auf­gabe. Schnell gewann auch Dubiel( P.) gegen Schmidt( R.) nach 1.40 Minuten durch Kopfscheere. Awerbuch( R.) fonnte über Päth ( P.) nach 4.35 Minuten durch Handhebel gewinnen. Nach Punkten siegte Wittenberg ( R.) über Koch( P.).

Nadtbade- Werbeabend im Stadtbad Mitte. Der Bund der Körper­kulturschule Adolf Koch ( Verband Volksgesundheit) veranstaltet einen Nacktbade Werbeabend am Donnerstag, 8. Oktober, 18% Uhr für Parteigenossen, Freigewerkschaftsmitglieder und Arbeitersport- Kartell­mitglieder. Ausweise müssen vorgelegt werden. Unfoſtengebühr einschließlich Gymnastit 0,40 Mart, Jugendliche und Erwerbsloje 0,20 Mart, Kinder frei. Die Unterrichtsgruppen im Stadtbad Mitte find außerdem regelmäßig von Montag bis Freitag ab 17% Uhr, die sonstigen Nacktbadeabende jeden Freitag 20 Uhr.

Abend- Trabrennen zu Mariendorf . Die Herbstkampagne auf der Mariendorfer Bahn wird Mittwoch, 7. Oktober, fortgesetzt. Die Rennen beginnen um 17 Uhr.

Kartellbezirk Wedding. Ausgabe der Anschriftenverzeichnisse Mittwoch, 7. Oftober, Bur Linde", Uferstraße, 19 Uhr. Kartelldelegiertenversammlung Montag, 19. Oktober.

ASB. Schöneberg- Friebenan 07, Schwimmabteilung. Stadtbad Schöneberg . Dienstag, 194 Uhr, Freitag, 20% Uhr. Dienstag, 6. Ottober, nach dem Baden Monatsversammlung bei Raguse, Roburger Straße Ede Am Part. Mitglieds bücher mitbringen.

Arbeiter- Turn- und Sportbund , 1. Kreis. Seute, 20 Uhr, Zusammenturnen der geübteren Geräteturner in der Turnhalle Böchstraße.

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