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den 75 Tagen von Brest - Litowst seine Rache noch nicht ge­stillt zu haben scheint. Ein bezeichnendes Beispiel dessen, was da geahndet werden soll, ist der Fall des Angeklagten Mastet. Dieser ist Vorsitzender der Sozialistischen Partei in Krakau ; als der italienische Außenminister Grandi feinerzeit Krakau besuchte, wurde auch Master zu einer der Festlichkeiten eingeladen. Er kam nicht, schickte aber dem Oberfaschisten Grandi einen schönen Blumenstrauß mit einer Widmung für Matteotti . Auf der beigefügten Visiten­farte ersuchte Mastet den Empfänger, diesen Blumenstrauß doch freundlichst auf dem Grabe Matteottis niederzulegen! Es steht natürlich nicht in der Anklageschrift, daß Mastet dadurch Hochverrat an Bolen begangen hätte aber diese Geste hat Master unter die Angeklagten gebracht. Besitzt doch Pilsudsti einen wohlverdienten Ehrensäbel vom Duce. Am 1. d. M. ist das polnische Parlament nach langer Zeit wieder zusammengetreten. Die Opposition, deren Presse und Versammlungen unter dem schwersten Terror stehen, hat wieder einmal eine Gelegenheit, wenn auch feine allzu reichliche, der Mehrheit und der Regierung die Wahrheit zu jagen. Bolen leidet furchtbar unter der Weltwirtschafts­frise. Die Sozialpolitik der diftatorischen Regierung ist darauf gerichtet, vor allem die Arbeiter, denen sie die Verwaltung der Krankenkassen entrissen hat, um sie un­wissenden Faschisten zu übertragen, die Kosten der Krise tragen zu lassen. Lohnabzug, Liquidierung der sozialen Gesetzgebung, das ist die Sozialpolitik der Regierung Pilsudski . Wie die Haft in Brest- Litowsk die Opposition ihrer Führer beraubte, wie man dadurch die Oppositions­parteien einzuschüchtern trachtete, wie man die Wahl selbst im großen fälschte, so soll der Brest - Litowst- Prozeß in Warschau die Opposition im Parlament einschüchtern. Das Land feufzt unter der Tyrannei eines geistesfranken Monomanen und einer Clique von selbstsüchtigen Strebern. Nur um dem Ausland vorreden zu können, daß Polen gemäß seiner Verfassung eine parlamentarisch- demokratische Republik sei, werden gelgentlich noch die Formen des Parlamentaris­mus und der Justiz scheinbar eingehalten. Der wahre Rechtszustand in dem erneuerten Polen ist ärger als unter der früheren Fremdherschaft des altpreußischen Obrigkeits­staates, des altösterreichischen Absolutismus, der gemildert war durch Schlamperei aber für Kongreßpolen bedeutet das heutige Gewaltsystem sogar einen Rückschritt gegenüber jener Zeit, die dieses unglückliche Land unter einem Satrapen des russischen Zaren stand.

Englands Wahlkampf beginnt. Macdonald kandidiert im alten Wahlkreis. - Spaltung der Liberalen.

London , 6. Oftober.( Eigenbericht.)

Das Parlament wird am Mittwod) aufgelöst; die Neuwahlen finden am 27. Oktober flatt. Als Kampfruf wird die Regierung gegenüber der Wählerschaft nationale Einigkeit

proflamieren.

Das einzig Konfrete, über das sich die in der Regierung ver­einigten Parteien verständigen fonnten, ist die Forderung: freie Hand für Macdonald. In Wirklichkeit aber werden die Konservativen die Politik der nationalen Regierung" bestimmen, wenn sie bei den Wahlen die erwartete Mehrheit erlangen. Mac­donald wird sich in Seaham , feinem alten Wahlkreis, als parla­mentskandidat aufstellen. laffen. Die liberale Gruppe um Sir John Simon hat sich bereits zu einer nationalliberalen Partei zu fammengeschlossen. Damit ist der Bruch der Liberalen te fiegelt und der Anfang zu einer Organisation geschaffen worden, die bei der Wahl die konservative Parteiorganisation ergänzen fann. Die Labor Party wird die Parlamentsfandidaten der JCP. in Jufunft nur unterstützen, wenn diese sich der Parteidisziplin unterwerfen, d. h. wenn sie sich bereit erklären, ihre Stimme im Sinne der Mehrheitsbeschlüsse der Fraktion abzugeben, oder aber fich der Stimme zu enthalten.

Labour für Sozialisierung der Banken.

Auf dem Parteitag der Labour Party in Scar­ borough wurde das neue Parteiprogramm durchgesprochen und mit geringfügigen Aenderungen angenommen. Ein besonders wichtiger Punft, mit dem sich die Konferenz beschäftigte, war die Geld und Bantpolitif. In einer Entschließung wird ver­langt, daß das Bank und Kreditsystem der öffentlichen Kon= trolle unterstellt wird und in öffentliches Eigentum übergeführt werden soll.

Japan droht China .

Bontott soll verboten werden!

Wichtige Konferenz bei Hoover.

Die Zeit drängt."

Washington, 6. Oktober.

beiden parlamentarischen Parteien zu einer Konferenz Im Weißen Hause wird heute abend um 9 Uhr gebeten, um ihnen ein ,, Programm für nationale Ortszeit eine hoch wichtige Konferenz beginnen. Einheit" zwecks konstruktiver Schritte angesichts der Soover wird mit den führenden Mitgliedern beider gegenwärtigen Depressionen vorzulegen. Man nimmt Parteien über die Maßnahmen zur Behebung der durch an, daß die Konferenz bis spät nachts dauern und die europäische Finanzlage geschaffenen Krise beraten. das Ergebnis im Laufe des morgigen Tages Da die Zeit drängt, wenn die Regierung noch vor bekanntgegeben wird. Wie verlautet, wird das Pro­dem Besuch Lavals sich die prinzipielle Zustim gramm vornehmlich sich mit der Besserung der inner­mung des Kongresses zu den Vorschlägen, die Hoover amerikanischen Lage beschäftigen, aber daneben dem französischen Premierminister zu machen gedenkt, auch mit den vom Ausland fommenden Ursachen der verschaffen will, so hat man sogar Armeeflug amerikanischen Depression. Ob der Präsident mit seinem euge ausgesandt, um die entfernter wohnenden Ab. Programm der nationalen Einheit die Bildung einer geordneten und Senatoren rechtzeitig aus ihren ent- Koalitionsregierung nach britischem Muster legenen Bezirken zur heutigen Konferenz zu bringen. Es plant, war bisher nicht festzustellen. find im übrigen lange, eingehende Beratungen mit Mellon, Bernard Baruch , Owen D. Young und anderen New- Yorker Finanzsachverständigen voraus­

gegangen.

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Lord Reading in Paris .

Paris , 6. Oktober. ( Eigenbericht.)

Der englische Außenminister Lord Reading ist am Dienstag europäischen Abteilung des Foreign Office Smith in Paris nachmittag in Begleitung seines Kabinettchefs Selby, des Finanz­kontrolleurs Sir Frederick Leit- Roß und des Direktors der west­eingetroffen. Er wurde von dem englischen Botschafter und einem Bertreter Briands auf dem Bahnhof begrüßt und begab sich fogleich zur englischen Botschaft, wo er während seines Pariser Auf­enthalts wohnt.

Teilnehmer zu einer Berlängerung des internationalen Gerüchtweise verlautet, daß Hoover u. a. die Zustimmung der Teilnehmer zu einer Verlängerung des internationalen Schuldenmoratoriums um zwei Jahre erbitten wird. Hooper über den Zweck der Beratungen. Washington, 6. Oktober. Präsident Hoover kündigte in heutigen Bertreter Serie p Pressekonferenz an, er habe die Vertreter der| woch.

Die politischen Besprechungen beginnen am Mitt­

Danatbank gegen Staat Bremen .

Die Geschäfte des Dingeldey- Genators.- Seltsame Untersuchungsmethoden.

Der Bericht des Untersuchungsausschusses des Bremer Senats über die Berquickung von Privatgeschäften mit den Staatsfinanzen wird bereits in einem sehr wesentlichen Punkte desavouiert. Durch den Bericht wurde bekannt, daß im Effektendepot der Staatshauptkasse sich ein Patet jetzt ent­werteter Aktien der Danaibant befindet, an dem die Staats­hauptkasse einen sehr erheblichen Verlust erleidet.

Zu diesem Besitz ist der Bremische Staat durch den Ge­nator Bömers, den bremischen Finanzminister, gekommen, der zugleich zweiter Aufsichtsrats Dor sigender der Danatbant gewesen ist. Ueber diese Transattion macht der Bericht des Untersuchungsausschusses die folgende Feststellung:

bank wertvoll erschien, um die Hilfe der Bank für den Bremischen Da eine Verstärkung des bremischen Einflusses auf die Danat­Inspektor der Staatshaupttaife( Senator B3 Staat und die bremische Wirtschaft zu sichern, beteiligte sich der mers) im Einvernehmen mit dem Borsitzenden( Bürgermeister Dr. Donand) und Rechnungsführer der Finanz beputation( Wenhold) im Herbst 1930 an einem zunächst bis zum 31. Dezember 1933 dauernden Konsortium zur Uebernahme von 3 Millionen Mark Attien in Höhe von 600 000 Mark Aktien, wogegen die Bank zusicherte, dem Staat bei etwaigen Schwierig­feiten in der Berlängerung furzfristiger Schahzanweisungen mit allem Nachdrud zu helfen.

Diese Feststellung wird von der Danatbant mit dürren Diese Feststellung wird von der Danatbant mit dürren Worten als Lüge bezeichnet. Die Darmstädter und Nationalbant K. a. 2. Berlin erklärt dazu:

In dem Bericht des Ausschusses zur Prüfung der Verhältnisse der Staatshauptkasse Bremen und in einem ergänzenden Bericht des Rechtsanwalts Dettmers werden auch die Beziehungen des bres mischen Staates zur Danatbant erörtert. Wir weisen zunächst darauf mischen Staates zur Danatbank erörtert. Wir weisen zunächst darauf hin, daß diese Berichte zustande gekommen sind, ohne daß auch nur in einem einzigen Falle die Danatbant von dem Ausschuß über die Beziehungen der Bank zum Bremischen Staate gehört worden ist. Im übrigen erklären wir folgendes:

1. An dem im Jahre 1930 zur Aufnahme von Danatbant- Attien gebildeten Konsortium ist der Bremische Staat niemals beteiligt gewesen. Konsorten sind lediglich Mitglieder der Verwaltung und unter ihnen auch Senator Bömers. Niemals hat bei Uebernahme der Aftien Senator Bömers zu er fennen gegeben, daß er für Rechnung des Bremischen Staates

geteilt, daß die auch heute noch auf seinen Namen lautende Be­teiligung für Rechnung des Bremischen Staates laufe. Die Geschäfts­inhaber der Bank waren durch diese mitteilung auf äußerste überrascht und haben ihrem Befremden hierüber sofort Aus­

Nicht genug mit dem Raub weiter, mandschurischer Ge­biete, mit der Bombardierung chinesischer Städte und Eisenhandele. Erst vor ganz furzer Zeit hat er der Bank mit­bahnzüge, droht Japan der Regierung von Schanghai mit weiteren Gewalttaten, wenn der Boykott der japanischen Ge­schäftsleute in China nicht sofort aufhöre. Das überfallene und beraubte China soll sich also dem japanischen Kapital weiter als Ausbeutungsobjekt zur Verfügung stellen, als sei alles wie vorher. Nicht bald woanders ist so fraß wie in diesem Fall der scheußliche Charakter des kapitalistischen Imperialismus zutage getreten.

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Die weißen Mächte aber lassen China vollkommen im Stich die Folge fann nur der Verlust des letzten Restes von Ansehen sein, den die weftlichen Großmächte und das östliche Amerita in China noch besigen mögen. Die Zeit wird tommen, wo sich das bitter fühlbar machen wird!

Sondertagung des Bölferbundrates.

Im Sekretariat des Bölkerbundes verstärkt sich immer mehr die Ueberzeugung, daß der Rat am 14. Oftober zusammen

trefen wird.

chinesischer Seite einlaufen, zeigen deutlich die Absicht Japans ,

Die Nachrichten aus der Mandschurei , die täglich in Genf von möglichst weitgehende Veränderungen zu schaffen und die Besetzung noch auf unbestimmte Zeit aufrecht zu erhalten. Bisher war es noch nicht möglich, Borver handlungen zwischen China und Japan zu kommen, wie sie in dem letzten Beschluß des Rats empfohlen worden waren. Zudem haben die von verschiedenen Ratsmächten an Ort und Stelle vor­genommenen Erhebungen ergeben, daß die optimistischen Ver­sicherungen des japanischen Bertreters im Bölferbundsrat nicht zutreffen. Die stärkere Interessennahme der Bereinigten Staaten, die ihrerseits ebenfalls Erkundigungen in der Süd­mandschurei vornehmen, und die heftige Abmehr Japans gegen die angebliche amerikanische Einmischung haben die Situation noch weiter verschärft, so daß ein Eingreifen des Rates erforderlich erscheint. Man erwartet für die neue Ratstagung die Teilnahme der Außenminister von England, Frankreich und Italien .

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druck gegeben.

Damit entfällt auch die Möglichkeit eines Zusammenhanges zwischen der angeblichen Aufnahme der Danatbant- Affien für Rechnung des Bremischen Staates mit einer angeblichen Zu­ficherung der Bant, dem Staat bei etwaigen Schwierigkeiten in der Berlängerung furzfristiger Schahanweisungen mit allem Nachdruck zu helfen. In Wahrheit ist eine solche Zusicherung niemals gegeben worden, die hier aufgestellte Behauptung ift frei erfunden."

Hier steht Aussage gegen Aussage, aber soviel ist schon klar, daß dieser Untersuchungsausschuß sehr merkwürdig untersucht haben muß! Er hätte sich dafür intereſſieren müssen, an welchem Zeitpunkt die Danataktien ins Depot der Staatshauptfaffe gekommen sind, und an welchem Beitpunkt der volksparteiliche Senator und Aufsichtsratsvor­fizende der Danatbant Bömers entdeckt hat, daß er ein Ge­schäft mit Danataftien für Rechnung des Bremischen Staates gemacht hat

Schließlich muß der Ausschuß Anlaß gehabt haben zu seiner Behauptung, daß im Zusammenhang mit dem Geschäft die Danatbant dem Staat Zusicherungen gegeben habe, er muß fich, wenn nicht auf Dokumente, so boch auf Aus. fagen gestützt haben. Nun, diese Aussagen werden von der Danatbant als frei erfunden" bezeichnet. Es erhebt sich der Verdacht, daß in Bremen nicht nur Mißwirtschaft, sondern friminelle Berfehlungen vorliegen.

Auch die Angaben über die Versuche zur Nordwolle ftübung mit Hilfe des Bremischen Staats werden von der Danatbant angezweifelt. Sie erklärt:

Was die mit der Bremer Reederei- Bereinigung und der Hansa­

| Bank zur Aufrechterhaltung der NWK. getroffenen Abmachungen anbetrifft, so enthalten die Berichte in wesentlichen Punkten un richtige Darstellungen der Vorgänge. Insbesondere ist die Darstellung bezüglich Borabbefriedigung der Danat­bant unzutreffend. Aus dem schriftlich getroffenen Ab­fommen vom 14. Juni 1931 ergibt sich einwandfrei die Be­rechtigung des von der Danatbant eingenommenen Stand­punttes. Auf Einzelheiten einzugehen erübrigt sich, nachdem wir auf Grund der Berichte unseren Bertreter, dem wir bereits vor einigen Wochen Auftrag zur Klageerhebung gegen die Bremer Reederei Bereinigung und die Hansa . Bant erteilt hatten und der bereits diesen die Erhebung der Klage angedroht hatte, nunmehr angewiesen haben, die Klage unverzüglich einzureichen.

Vor dem gerichtlichen Verfahren fommen die Beratungen fehr energisch Aufklärung gefordert werden müssen. der bremischen Bürgerschaft über den Bericht. Dabei wird

Howdy subj

Polizeiwidriger Schwindel. Hitler Blatt verleumdet Hamburger Polizei.

RUNG

Hamburg, 6. Oftober( Eigenbericht).

Der Bölkische Beobachter" wartet in seiner Dienstag- Nummer mit einer diden Sensation auf. Mit riesigen, rot unter­strichenen Schlagzeilen schreit er in die Welt: Absolute national­sozialistische Mehrheit in Hamburger Schupofaserne", Die Ham­ burger Polizei bekennt sich zum deutschen Nationalsozialismus", Ein überwältigendes Wahlergebnis".

Natürlich handelt es sich um einen großen Schwindel, denn gerade die Hamburger Polizeibeamtenschaft, die erst dieser Tage in einer Riesenfundgebung gegen die Nazijustiz des Hamburger Schwurgerichts protestierte, denkt nicht im entferntesten daran, fich Sem Hakenkreuzlertum zu verschreiben. Der Bölkische Beobachter" hat einfach das Ergebnis eines Wahlbezirks, in dem eine Polizei unterkunft liegt, als das Ergebnis der Kaserne hinzustellen versucht und ist so zu der Feststellung gekommen, daß sich sowohl in der Hamburger Bundesstraßen- Kaserne als auch in der Sprinfenhof­faserne die fasernierte Ordnungspolizei in ihrer Mehrheit zum Nationalsozialismus befannt habe. Aber schon aus der Tatsache, daß es weder in der Bundesstraßenfaserne noch in der Sprinkenhof­faserne eine Wahlstelle gegeben hat, ist der Schwindel zu ersehen. Tatsächlich gehören die beiden Kasernen zu Wahlbezirken, die an­Wählern das Drei- bzw. Sechsfache der wahlberechtigten Beamten aufzuweisen haben.

Zu dem allgemeinen Schwindel des B. B." tommt noch ein besonderer: In dem Bezirk der Bundesstraßentaserne verzeichnet er gegen 512 Nazi- Stimmen nur 179 sozialdemokratische! In Wirklichkeit wurden in diesem Bezirk 879 sozialdemokratische Stimmen gezählt. Ganz ähnlich liegt es bei dem Sprinkenhofbezirt. Dort sind unter rund 1300 Wahlberechtigten nur 201 wahlberechtigte Schupobeamte. Nichtsdestoweniger läßt das Hitler- Blatt dort eine absolute Mehrheit" von 468 Polizeistimmen für die Nazis auf­marschieren. Der Schwindel ist wirklich polizeiwidrig!

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Die Gehaltszahlungen in Preußen.

Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, wird am 10. Ot­tober zunächst nur die Hälfte des noch ausstehenden Gehaltsteils, also ein Biertel des Monatsgehalts, an die preußischen Beamten, ausgezahlt werden. Das reftliche Gehaltsviertel wird so­fort zur Auszahlung gelangen, wenn es der Stand der Kaffenlage und der Eingang der leberweisungen bzw. Steuern gestattet. Hier­über sowie über die Auszahlung der Bezüge für die Angestellten ergeht noch ein weiterer Erlaß.

Der Rom - Flieger ein Italiener.

Bisher verschollen.

Paris , 6. Oktober. ( Eigenbericht.) Wie der Intransigeant" meldet, ist der Flieger, der anti­faschistische Flugblätter über Rom abgeworfen hat, nicht Engländer, sondern ein in Paris lebender Italiener namens auro di Bosis, der sich, um feinen Verdacht zu ermeden, als Engländer ausgegeben hat. Alle Nachforschungen nach di Bofis find bisher ohne Erfolg geblieben.