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Sturm in den Cortes.

Um den sozialistischen   Verfassungsartikel.

Madrid  , 7. Oktober.

In der gestrigen Cortessigung wurde der Verfassungsartikel, der alles Besiktum grundsäglich dem Staate zuspricht und Möglichkeiten für eine allgemeine Verstaatlichung und Soziali. sierung des Eigentums offen läßt, mit einer fnappen Mehrheit von zehn Stimmen angenommen. In der Debatte setzte sich die sozialistische Partei energisch für den Artikel ein. Der sozialistische Bräsident Besteiro verließ den Präsidentenstuhl und hielt von feinem Abgeordnetenplatz eine Rede, in der er erklärte, das spanische Volk wolle nicht nur eine politische, sondern auch eine soziale Revolution. Wenn der Artikel abgelehnt würde, dann könne die sozialistische Partei den Arbeitern nur sagen: Diese Republit fann niemals eure Republik werden, es sei denn durch eine neue Revolution. Man fönne aber unmöglich voraussagen, ob diese neue Revolution ebenso unblutig verlaufen werde wie die letzte. Kurz vor Schluß der Debatte ergriff überraschend Ministerpräfi­dent Alcala 3 a mora das Wort, der den betreffenden Verfassungs­artitel scharf fritisierte. Ein Mitglied der Verfassungskommission beschuldigte darauf den Ministerpräsidenten, er mißbrauche seine Stellung als Regierungschef, indem er sich unmittelbar vor der Ab­stimmung gegen den von der Kommission ausgearbeiteten Tegt aus­spreche und dadurch eine ungünstige Stimmung schaffe. Zamora verließ darauf die Ministerbank und ging auf seinen Abgeordneten platz, wobei er seinen Rücktritt verfündete, was im Hause unge­heure Erregung auslöfte. Der sozialistische Finanzminister Prieto,

Das Alle stürzt..

Jezt wurde auch der letzte Schornstein des schon seit langem stilliegenden Gaswerts in Lichtenberg   umgelegt. Dies geschah nicht durch Sprengung, sondern durch Abbrennen von Holz­flögen, die an einer Seite an Stelle herausgeftemmter Ziegel eingesetzt worden waren.

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der selbst in der vergangenen Woche Demiffionsabsichten hegte, be­schwor den Ministerpräsidenten, auf seinem Posten zu bleiben. Einer Aufforderung des Präsidenten Besteiro folgend, brachte das Par­lament dem Ministerpräsidenten Alcala Zamora   eine stürmische Huldigung dar, worauf 3amora unter dem tosenden Beifall feine Demiffion zurüdnahm.

Der DMV. warnt!

an

Das Unrecht von der Ruhr

Schärffte Kampfftimmung auf dem AfA- Bund- Kongreß

J. St. Leipzig, 7. Oftober.( Eigenbericht.)

In der heutigen Vormittagsfizung wird die Debatte über den Geschäftsbericht, die durch die beiden, Referate unter­brochen worden ist, fortgesetzt. Dr. Greil, Sekretär des AfA­Bundes, unterzieht die Rechtsprechung der Arbeits­gerichte, besonders des Reichsarbeitsgerichts, einer eingehenden Kritik. Das Reichsarbeitsgericht habe es immer ab­gelehnt, die Arbeitskraft gleichwertig mit dem Kapital zu stellen, obwohl die Arbeitskraft höher bewertet werden müßte. In der Verteidigung des Arbeitsrechts, das heute zu einer ganzen Wissen­schaft gewo: den ist, habe die Arbeiterschaft in den Arbeitsgerichten leider keinen Bundesgenossen. Besonders im letzten Jahre sei eine bedenkliche Wandlung eingetreten.

Aman vom 3d2. erklärt, daß die Angestellten, wie Hilfer ding gejagt habe, in das Bildungsprivileg, des Bürgertums ein­gebrochen seien und deshalb besonders wertvoll für die Arbeiter­klasse sind. Um so bedauerlicher ist es, wenn jetzt

unser gesamtes Schulwesen herabgedrückt

zeit und die Löhne dort neu regelt. Die Stillegungen im Bergbau betreffen keineswegs die leistungsschwachen Zechen. Gerade die leistungsfähigen Zechen werden still gelegt, was ihre völlige Vernichtung bedeutet. Diese Stillegungen, diese Ver­nichtung von ungeheuren Kapitalien sind eine Folge der Fehl­rationalisierung. Gewöhnliche Schiffstapitäne würden strafrecht­lich verfolgt werden, wenn sie derart ihr Schiff falsch steuern würden, unsere Wirtschaftsfapitäne" aber gehen unbehelligt davon, ihre Berluste werden noch sozialisiert. Der Weg zur Senfung der Selbst­fosten führt nicht über Lohnsenkungen, sondern über Abschreibung des fehlgeleiteten Kapitals. Statt aber die Zechenbefizer zu einem Kapitalschnitt zu zwingen, habe man die Löhne gesenkt und den Zechenbesigern eine Subvention durch den Erlaß der Arbeitslosen­beiträge gegeben.

"

Eine internationale Kohlenverständigung ist unbedingt notwendig. Mit kapitalistischen Mitteln allein ist die Krise nicht zu beheben. Eingespart müßte

der unglaublich aufgeblähte Berwaltungsapparat werden. Während die Tarifangestellten start abgebaut worden sind, find die außertariflichen Angestellten, besonders die Direktoren, nicht im geringsten abgebaut worden, sondern ihre Zahl hat sich noch vermehrt. Dazu kommen die Riesengehälter, die gleichfalls beschnitten werden müßten. Zur Ermittlung der Selbst­fosten müßte der Reichskohlenrat herangezogen werden, der aber einer gründlichen Reform zu unterziehen ist.

würde, vor allem aber die Volksschulen und die Berufsschulen. Ein Bolt, das feine Schulen aufgibt, gibt sich selbst auf und zerstört sein wichtigstes Kapital. Es ist unerträglich, wie die Volks= schulen zu Armenschulen gemacht werden. Die Unter­schäzung der Bolksschulen, die Ueberschätzung der höheren Schulen und der Mißbrauch mit dem Berechtigungswesen haben zu der Ueberfüllung der höheren Schulen geführt. Durch das Berechti­gungswesen kann man heute bald nicht mehr Schuster oder Schnei­der werden, ohne Untersekundareife zu haben. Wir müssen das Niveau der Volksschulen, besonders auch der Berufsschulen, halten und heben. Gewiß fönnen auch im Schulwesen Ersparungen ge­macht werden, und zwar durch den Abbau des Berechtigungswesens und die Vereinheitlichung des Schulwesens. Die höheren Schulen erfordern ungeheure Zuschüsse, eine Hochschulreform tut not. Wir| lidh erklärt worden, daß die Mehrarbeitszeit nur fo lange aufrecht müffen für die freien und fortschriftlichen Berufs- und Boltsschulen| erhalten werden soll, bis die Friedensproduktion wieder fämpfen.( Beifall.) erreicht sei, Diese Friedensproduktion sei aber längst nicht nur er­reicht, sondern längst überschritten. Ein weiterer Leistungs­abbau sei nicht möglich.

Peters vom Butab bespricht die Notverordnung und den Schiedsspruch für den Ruhrbergbau, der die Arbeits­

" Internationales Theater  ." Eröffnungsvorstellung im Kleinen Theater. Bevor gestern im Kleinen Theater der Vorhang auf ging, trat ein junger, charmanter Herr vor die Rampe und weihte mit ein paar freundlichen Worten die neueste. Berliner   Theater­gründung ein, das Internationale Theater". Es sollen hier Aufführungen abwechselnd in deutscher, englischer und franzö­fischer Sprache stattfinden. Ein solches Unternehmen sei nur in Berlin   möglich, sagte der Direktor Gösta Richter. Denn nirgend­Berlin möglich, sagte der Direttor Gösta Richter. Denn nirgend wo in der Welt findet man Schauspieler, die neben deutsch   auch eng­ lisch   und französisch wie ihre Muttersprache beherrschen. Und so wird man das Bergnügen haben, ein Stück in der Ursprache und auf deutsch   von denselben Darstellern gespielt zu sehen.

Wir möchten der Unternehmung Glüd wünschen, die an ihrem Teil an der Bölferverständigung mitarbeitet, mehr Glüd, als sie mit dem ersten Stückt bewiesen hat. Mit der Flucht vor Michael" von Elsa Gregory Haag wird sich das Theater faum ein inter­nationales Bublifum erobern fönnen. Die Verfasserin müht sich mit verschiedenen Ehe- und Liebesproblemen ab, die seit Ibsen an Interesse verloren haben. Da gibt es eine Frau, die den Freund ihres Mannes nicht vergessen fann, weil er vor 18 Jahren freundlich zu ihr gewesen ist. Ihr Sohn hegt zu ihr eine Liebe, die mehr als Sohnesliebe bedeutet. Bei ihrem Mann wiederum hat sich die Gatten­liebe in schwesterliche Liebe verwandelt, weil er fühlt, daß seine Frau Metallindustrielle fündigen alle Zarife. durch die Geburt des Sohnes zu einer Blutsverwandten geworden Der erweiterte Beirat des Deutschen Metalt ist. An dieser verstiegenen Liebespsychologie tüftelt Elsa Gregory arbeiterverbandes war nach Berlin   berufen worden, um in endlosen Diskussionen vier Afte lang herum und führt ib Stüd zu den schwebenden Fragen Stellung zu nehmen. Auf Beschluß des zu einem dramatischen Abschluß, für dessen Tragit uns jedes Ver Gesamtverbandes Deutscher Metallindustrieller sind und werden alle ständnis fehlt. Hoffentlich wird dieses Stück nicht auch auf fran­Tarife in der Metallindustrie zum nächsten Terzösisch oder englisch  . aufgeführt. Die deutsche   Literatur kann dem min gefündigt mit der Forderung auf weitere 15prozentige Ausland Besseres bieten.ed Senfung aller Löhne, obwohl die Arbeitslosigkeit in der Metallindustrie riesengroß ist und die Arbeiter unter Kurz­arbeit und damit verkürztem Einkommen ganz erheblich leiden. Aber auch zu den Maßnahmen der Regierung mußte Stellung genommen werden. Burden doch noch in den Ichten Tagen Schiedssprüche von staatlichen Schlichtern ge­fällt, die eine Arbeitszeit von 52 und 56 Stunden zulassen.

Der erweiterte Beirat nahm auch Stellung zu den wirtschaft­lichen und sozialpolitischen Maßnahmen der Regierung, und wenn auch anerkannt wurde, daß es den vereinten Bemühungen der Ge­werkschaften und der Partei gelungen ist, aus der bevorstehenden Notverordnung die bösartigsten Bestimmungen gegen die Arbeiter­sajaft herauszubringen, so bleibt doch die Tendenz der Regierung Brüning eine weitere Belaffung der Arbeiterschaft. Das Ergebnis der zweitägigen sehr ernſten Beratungen wurde in folgender Entschließung zusammengefaßt:

,, Der erweiterte Beirat des DMV. nahm in seiner Sigung tcm 5. und 6. Oftober 1931 in eingehender ernster Beratung Stellung zur allgemeinen Wirtschafts- und Sozialpolitik. Er ver­urteilt aufs schärffte die einseitige und ungerechte Belastung der Arbeiterklasse durch die Maßnahmen der Reichsregierung und der ftaatlichen Schlichtungsorgane.

Unter Bezugnahme auf die Forderungen der gemert­schaftlichen Spizenverbände vom 1. Oftober 1931 per­langt der erweiterte Beirat deren schleunige Berwirt. lichung. Insbesondere lehnt er jeden weiteren Cohnabbau ab und warnt die Regierung vor den Folgen der stärkeren Belaftung der Arbeiterschaft. Dringend erforderlich ist die Durchführung der 40ftündigen Arbeitswoche und das Berbot. von Ueberzeitarbeit.

Ueber die Forderung der Spizenverbände hinaus ist dringend notwendig:

1. Eine gesteigerte Bergebung öffentlicher, wirtschaftlich nug. bringender Arbeiten, insbesondere durch Post und Eisenbahn  , so­wie Förderung der Bauwirtschaft durch vermehrte. Bereitstellung von Hauszinssteuermitteln.

2. Eine Erweiterung der Kreditgewährung und Bürgschaften durch Reich und Länder zur Uebernahme von Auslandsaufträgen durch die deutsche Industrie.

An die Verbandsmitglieder richtet der ermeiterte Bei rat die Mahnung zur Aufrechterhaltung und Stärkung der Ein­heit und inneren Gefchloffenheit der Organisation. Mehr denn je ist in diesen Zeiten wachsender Not brüderliche Solidarität, höchste Borbereitung und Kampfbereitschaft für das Endziel der sozia Listischen Gemeinwirtschaft das Gebot der Stunde."

Kitty Aschenbach   machte aus der papiernen Rolle der lei denden Gattin eine einigermaßen glaubhafte Figur. Dagegen miß­lang es den jungen Schauspielern H. J. Moebis und Marie- Luise Claudius   mit ihrem gewollt mutwilligen Ton frische Jugend

zu markieren.

Das Publikum steht offenbar dem Unternehmen sympathisch gegenüber, es spendete den Darstellern und dem Direktor warmen Beifall.

" Macbeth  " in zweiter Besetzung.

Städtische Oper.

Dgr.

Auch in der zweiten Beseßung war es eine hervorragende Aufführung. Schauspielerisch vermag Gertrud Bindernagel  die Rolle der Lady nicht vollkommen auszuschöpfen. Ewig hoch dramatisch erregt, zu wenig sparsam in der Beste, versteht sie die überlegte Grausamkeit, die überlegene Kälte dieses bösen Geistes nicht glaubhaft zu machen. In der Schlafwandelszene glaubt man ihr das Schlafen nicht. Ihre voluminöse Stimme wird auch mancher Feinheit nicht gerecht, strahlt aber an vielen Höhepunkten und klingt mühelos und glanzvoll über jedes Ensemble hinweg. Besonders schön im ersten Finale. Siegfried Tappolets Banto war eine prächtige Leistung. Hans Reinmar   fast beffer noch als bei der A. W. ersten Aufführung.

Einafter, Tänzer und Jongleure.

Kabarett der Komiter.

Die Arbeitszeitregelung im Ruhrbergbau ist ein Standal! Die technischen Angestellten sind heute noch verpflich tet, 9 bis 9% Stunden und außerdem noch Sonn­tags zu arbeiten. 1924 ist von der Regierung ausdrück­

neuen Hochglanz. Und dann Mar Adalbert in Mag Maurens Satire Die gute Empfehlung". Eine Satire, die feine ist, aber ein Stück, in dem Adalbert sich wieder einmal von einer ge­drückten Eristenz zur dominierenden Großschnauze wandeln kann, eine Wandlung, die nie ihren Neiz verliert, über die man immer

non neuem lachen muß.

Neben diesen Einaftern ein gutes Programm. Allerdings waren Thea Degen, Theo Körner und Dve Behrens früher noch ausgelassener und wißiger. Immerhin entfalten sie auch heute Navarro verfügt über größte Elastizität des Körpers. Gus nody als Optimisten strahlende Laune, die Tänzerin Nina T. Raglus ist ein vorzüglicher Jongleur, und Trude Hester= berg singt Chansons von Kestner und Mehring mit höchster Meisterschaft. the

goto

Sonderführungen durch die Berliner   Museen. Die Generalverwaltung der Staatlichen Museen gibt jetzt das Brogramm der für das letzte Vierteljahr 1931 vorgesehenen amt­lichen Führungen durch die Berliner   Museen bekannt. Im Alten und Neuen Museum, im Bergamon- Museum und im Vorderafiati­schen Museum, im Kaiser- Friedrich- Museum, im Deutschen   Museum und im Zeughaus, im Museum für Völkerkunde und in der Samm­lung für Deutsche   Volkskunde sind vom 11. Oktober bis 13. Dezem ber an den Sonntagen Führungen durch einzelne Sonderabteilungen vorgesehen. Daneben werden an den Dienstagen, vom 27. Oftober bis 1. Dezember, im Neuen Museum Zührungen durch die Abtei­fungen der ägyptischen Kunst und an den Freitagen, vom 30. Ottober bis 4. Dezember, im Kaiser- Friedrich- Museum und im Deutschen  Museum weitere Sonderführungen mit verschiedenen Themen ver­anstaltet. An den Sonnabenden, 10. und 24. Oktober, 7. und 21. No­Dember und 5. Dezember sind im Vorderasiatischen Museum Füh­rungen in den Babylon  - Sälen mit Vorträgen über verschiedene Gebiete der altorientalischen Kunst und Kultur vorgesehen. Im Pergamon- Museum   finden außerdem Mittwochs, am 7. Oktober, 4. November und 2. Dezember, Abendveranstaltungen mit Licht­bildervorträgen und Führungen statt. Teilnehmerfarten für Sonn­tags und Sonnabendsführungen 0,50 m., für Dienstags- und Freitagsführungen 0,80 m.( Studierende zahlen 0,50 M.), für die Abendveranstaltungen im Bergamon- Museum 0,80 m. Der Zu

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gang zum Deutschen   Museum ist durch das Kaiser- Friedrich- Museum, zum Pergamon- Museum   und Vorderasiatischen Museum während der Deffnungszeiten durch das Neue Museum, für Abendveranstaltungen aber vom Bauplatz aus, Eingang rechts neben der National- Galerie.

Die diesjährigen Mitgliederversammlungen der Bolfsbühne E. B. finden Freitag, den 9. Oktober, abends 8 Uhr, in folgenden Lokalen statt: Gewerkschaftshaus, Haverlands Festfäle, Musikerfäle, Aula des Sophien- Lyzeims. Die Referenten find: Seidel, Schulz, Dr. Ne­striepte und Mendelsohn.

Eröffnung der internationalen Ausstellung Frauen in Not" am Freis tag, dem 9. Oftober, 19 Uhr, im Haus der Juryfreien, Am Platz der Republik 4. Die Ausstellung ist täglich von 11 bis 20 Uhr, Sonntags bon 11 bis 17 Uhr geöffnet. Eintritt 50 Pf. Für Erwerbslose 10 Pf.

Deutsches Theater. Am Sonntag, dem 11., und am Sonntag, dent 18. Oktober, finden Nachmittagsvorstellungen vont a bale und Liebe" in der Abendbeseßung zu kleinen Preisen( 0,50 bis 7,50 M.) statt. Beginn 16 Uhr. Am Sonnabend, dem 10. Oktober, 16 Uhr, Sonder­vorstellung für Berliner   Arbeitslose bei völlig freiem Eintritt.

Die Tanzgruppe der Städtischen Oper zeigt in ihrer von der Volks­bühne E. V. veranstalteten Matinee im Theater am Bülowplag am tom­menden Sonntag, 11.30 Uhr, eine Auswahl der für den Spielplan einer Oper charakteristischen Tänze. Leitung Lizzie Maudrit. Solisten: Ruth Abramowitsch  , Erna Sydow, Alice Uhlen, Edgar Frank und Georg Groke.

Museumsführungen. Sonntag, 11. Oftober, 9 Uhr: Professor Neu­gebauer im Bergamon- Museum über den großen Fries von Per gamon. 10 Uhr. H. W. Müller im Neuen Museum   über das Por­trät bei den alten Aegyptern. Dr. Erdmann im Kaiser- Fried­rich- Museum über orientalische Teppiche. Dr. Bobermann im Museum für Völkerkunde über Masken und Ahnentult in Me­ Lanesien  .

Humboldt- Hochschule. Eröffnung des Herbstquartals Sonnabend, ab 20 Uhr, Dorotheenstr. 12. Dr. Siegfried Kadner  . Begrüßungsworte. Studien­direktor Dr. B. Gaſter: Freiherr   vom Stein, sein Reformwerk und die Gegenwart. Karten für Mitglieder 0,75 M., Nichtmitglieder 1 M.

Friz Grünbaum, der Mann mit dem ernstgefalteten Ge­ficht, der betuliche Philosoph unter den Conferenciers, sagt an und spielt in dem ungarischen Sketsch och versichert". Dieser Einafter von Ladislaus Beteffy ist ein Dialog zwischen dem Ver­ficherungsdirektor und dem Versicherten, ein Dialog, in dem alles zur Pointe hinstrebt. Er ist der typische Vertreter der ungarischen Kabarettstücke, die unter dem Titel Bettauschte Rollen" zusammen­gefaßt werden können. Der Ueberlegene unterliegt schließlich. Friz Grünbaum ist wundervoll, menn er wie ein fleiner Nebbich dafizt, fich dumm stellt und von seiner Berwandtschaft in Mejeriß erzählt. Wetter für Berlin  : Nach nächtlichen Regenfällen tagsüber Hoch versichert" ist der beste, der pointierteste der drei auf­tühleres und leicht veränderliches Wetter mit einzelnen Schauern. Amertschentos Ein felten guter Für Deutschland  : Im Osten des Reiches meist bewölkt mit Regen­geführten Einafter. mensch" erscheint oberflächlicher im Dialog, breiter und meitfällen und Abkühlung. Im Süden anfangs noch regnerisch, später schmeisiger. Er erhält durch die gute Darstellung der Annemarie Besserung, im übrigen Deutschland   veränderlich mit vereinzelten Steinsiet, der Gina Falkenberg, Stepanecks und Borres einen Schauern, fühler.