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Der Querulant.

Ehemaliger Gewerkschaftsangestellter vor Gericht.

Die Geschäfte des Majors Schmidt

Bor den Gröffenderide Surin Mitte per il sarbeiter August Zivilprozesse gegen das Reichswehrministerium Die ,, vorsichtige" Danatbank

Beleidigung der

wegen Chmured, früheres Mitglied des Einheitsverbandes Deutscher Eisenbahner. Beleidigt war das Vorstandsmitglied des Berbandes, der Reichstagsabgeordnete Scheffel.

Chmured, ein bösartiger Querulant, ist bereits einmal wegen öffentlicher Beleidigung des Reichstagsabgeordneten Scheffel zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt worden und ein anderes Mal zu

1 Monat wegen öffentlicher Beleidigung des jezigen Polizei

präsidenten von Frankfurt a. M., Steinberg. Chmured war früher Angestellter des Einheitsverbandes Deutscher Eisenbahner. Seit 1924 wurde er daselbst für ein Gehalt von 250 Mart monatlich als Hilfs­arbeiter beschäftigt. Chmureck rief ein Schiedsgericht an, der Ver­band bekam aber Recht. Chmureck flüchtete darauf in die Deffent lichkeit, und zwar bediente er sich des ,, Deutschen Vorwärts". Die Folge war der Ausschluß aus der Organisation. Als er bald darauf öffentlich Scheffel einen Bagabunden und Strolch nannte, wurde er aufgefordert, die Wohnung des Verbandshauses zu räumen. Er weigerte sich, die Räumungsflage wurde zugunsten des Verbands: hauses entschieden. Jetzt begannen die Beleidigungsbriefe des An­geklagten. Er verschickte Rundschreiben an verschiedene Personen und Organisationen und beschimpfte in der unflätigsten Weise den Reichstagsabgeordneten Scheffel. Aehnlich ging er gegen den jetzigen Polizeipräsidenten von Frankfurt a. M., Steinberg, vor. Er wurde auch auf seinen Geisteszustand untersucht, jedoch für zurechnungsfähig befunden. Die verbüßten Strafen hatten ihn aber von seinem querulantischen Verhalten nicht geheilt. Er fuhr fort, beleidigende Briefe und Postfarten zu schreiben.

In der gestrigen Berhandlung trug der Angeklagte stundenlang derart wirres Zeug vor, daß das Gericht nach kurzer Beratung beschloß, ihn durch Sanitätsrat Dr. Leppmann auf seinen Geistes­zustand untersuchen zu lassen.

Sowjetrussische Hundegeschichten.

Die Moskauer Lügenprawda hält ihre Leser zum Besten.

Die Moskauer Lügen- ,, Prawda", zu deutsch ,, Wahrheit" fennt ihre Pappenheimer; fie weiß, mas sie ihren Lesern zumuten darf. Und so tischt sie ihnen Märchen auf, eines dümmer als das andere. Um den Sowjetbürger zu trösten, dem es an den not­mendigsten Gebrauchsgegenständen und Lebensmitteln fehlt, ist sie trampfhaft bemüht, die Lebensverhältnisse des deutschen Arbeiters, deffen Lebensstandard noch immer unvergleichlich höher ist als derjenige des russischen Arbeiters, in den möglichst düsteren Farben zu schildern.

Ihre legte Leistung in dieser Richtung übersteigt aber alles bisher Dagewesene. In Nr. 274 vom 4. d. M. bringt sie in großen Buchstaben den deutschen Text eines Aushängeschildes an einem Berliner Fleischerladen. Es heißt da: Empfehle Freitag und Sonn abend prima Hundefleisch. Karl Hermann, Roßfleischermeister, Mühlenstraße 37. Das Plakat ist geschmückt mit dem Bild eines Dackels, dessen Schwanz freudig medelt. Es ist flar: Ein Roß fleischermeister empfiehlt für Hundebefizer am Freitag und Sonn­abend frischgeschlachtetes Pferdefleisch. Was schreibt aber die famose Lügen- ,, Prawda"? In den Arbeitervierteln Berlins " es folgt der oben erwähnte Tegi und dann heißt es meiter: Ein Schild über einem Laden, der mit Hundefleisch handelt. Auf dem Schilde steht zu lesen: Am Freitag und Sonntag wird erstklassiges Hundefleisch verkauft"( gemeint ist wohl Sonn abend). Mit anderen Worten: dem russischen Leser soll glaubhaft gemacht werden, daß dem deutschen Arbeiter Hundefleisch als Nahrung angeboten wird.

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Die ungeklärten Geschäfte des Majors a. D. Schmidt bilden den Gegenstand einer Reihe von Ziviltlagen gegen das Reichswehrministerium, die in diesen Tagen vor der 26. Zivilfammer verhandelt werden. Sämtliche Klagen stehen im Zusammenhang mit den Auftrag­erteilungen und Bürgschaftsleistungen, die Major a. D. Schmidt an­

geblich im Auftrage des Reichswehrministeriums als ehemaliger Leiter der Druckereiverwaltung des Heereswaffen amtes erteilt hatte. Major a. D. Kurt Schmidt ist am 16. April perhaftet worden, und es ist gegen ihn auf Antrag der Staats­anwaltschaft beim Landgericht III Voruntersuchung wegen Die erste Klage der Graphischen Werkstätte C. Paul Stein gegen Meineides, Betruges und Untreue eröffnet worden, die noch schwebt. Die erste Klage der Graphischen Werkstätte C. Paul Stein gegen das Reichswehrministerium in Höhe von 400 000 Mart hat schon in mehreren Terminen die 26. Ziviltammer beschäftigt. Die Firma hatte im Juli 1930 von Major Schmidt den Auftrag zur Herstellung eines mehrbändigen Werkes des Generalleutnants a. D. Muther er­halten. Dieses Werk gehört zu einer Serie von Veröffentlichungen über die Entwicklung des Artillerie, Flugzeug, Flugabwehr- und U- Bootwesens. Die Herausgabe erfolgte seitens der Rheinischen Metallwerte A.-G. in Düsseldorf .

Die Graphischen Werkstätten nahmen den kredit der Danat­Bant in Anspruch, und Major a. D. Schmidt leistete im Namen des Reichswehrministers selbstschuldnerische Bürgschaft. Bei einer späteren Anfrage der Firma an den Chef des Stabes im Heereswaffenamt, Major Thomas, wurde von diesem erklärt, daß

Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin Morgen, Freitag, 9. Oktober, 19%, Uhr, im großen Saal der ,, Neuen Welt", Hasenheide( U- Bahnhof Hermannplatz]:

Gesamt- Mitgliederversammlung

Thema:

Einheit der Partei- Einheit der Arbeiterklasse Zutritt nur mit Mitgliedsbuch der SAJ. oder Partei( Jugendbeirat)

Tiernot geht uns alle an! ns alle an!

Auf die Anregungen des in Berlin lebenden Schriftstellers Heinrich 3 immermann ist die Einrichtung des Welt. tierschußtages zurückzuführen. Zimmermann erließ 1925 einen Aufruf für den Welttierschutztag und hielt im März desselben Jahres im Berliner Sportpalast den ersten Tag dieser Art ab. Im Mai 1931 wurde diese Einrichtung auch vom Internationalen Tierschußkongreß in Florenz für notwendig anerkannt. Am 4. Oktober sprachen nun in Rom und in Dresden , in Amsterdam und in Leipzig Redner über die Notwendigkeit des Tierschutzes. In Berlin hielt im Festsaal der Gesellschaft der Freunde in der Potsdamer Straße die Gemeinde um 3immermann eine sehr gut besuchte Feier ab. In der Festansprache Zimmermanns tam nicht ein sentimentaler oder menschenfreundlicher Ton auf, den man mitunter bei einigen seelisch franten Mitläufern der großen Bewegung vernimmt. Der Redner betonte, daß man sich auf den 4. Oftober, den Tag des großen Tierfreundes Franz von Assist geeinigt hätte. Nun gäbe es aber Kreise, die sagten ,, wir als Protestanten fönnen den Tag eines Ratholischen nicht feiern". Da

Wir helfen allen!

Auf dem städtischen Rettungsamt Tag und Nacht bereit

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Transport wird die Wäsche gewechselt, 6 Reserve- Wäschegarnituren werden mitgeführt: der Wagen enthält außer der Kranten trage, die mit Fesselzeug für Geistestrante versehen ist, einen Verbandschrank mit Berbandzeug aller Art, Schienen für Brüche und Injektionssprigen, die aber nur der Arzt verwenden darf; das Fahrpersonal jeder Wagen enthält Fahrer und Begleiter ist durchweg gut ausgebildet, meist sind es Militärsanitäter, die neben ihrer Ausbildung auch genügende Erfahrung befizen. Jeder Fahrer hat zu seiner Orientierung ein ausführliches Straßen verzeichnis, mit der Zeit wird naturgemäß sein Kopf sein bester Führer. 42 Krankentransportwagen versehen von morgens 7 Uhr bis abends 11 Uhr den Dienst, nachts stehen 4 Krantenwagen in Bereitschaft, der Unfallwagen befindet sich nie im Depot, sondern in ständiger Bereitschaft; morgens wird an der eigenen Tankstelle Brennstoff für den ganzen Tag getankt.

Es ist 15 Uhr und gerade Schichtwechsel im Städtischen| infektionsraum sofort vollständig desinfiziert werden, nach jedem Rettungsamt; die Mannschaft, die feit 7 Uhr morgens unter megs oder in Bereitschaft ist, macht Feierabend, die Nachmittags schicht tritt ihren Dienst an. Der fleine, gänzlich ungenügende hof in der August straße 9 steht voll Wagen, jeder neue, der ein fährt, muß sich mühsam seinen Weg bahnen, besonders wenn er nach dem rückwärts gelegenen Desinfektionsraum fährt. Es war wieder ellerhand los am Vormittag, die Geschäftszeit bringt stets den Hauptbetrieb, am Nachmittag flaut es ein wenig ab; viel Trauriges, denn die Selbstmord statistit unserer Tage meist erschreckend hohe Ziffern auf. Der Unfallwagen, der Tag und Nacht in ständiger Bereitschaft ist, hat ungeheuer viel zu tun und wenn immer wieder Klagen aus dem Publikum laut werden, daß der Wagen nicht rasch genug da ist, so ist dies in dem fehlenden, schon so oft angesuchten Vorfahrtsrecht begründet; bei den großen Ent fernungen innerhalb Groß- Berlins und dem starten Wagen und Passantenverkehr müßte der Unfallwagen, genau wie die Feuer­mehr, freie Bahn haben. Genau wie bei einem Brande sind ja auch hier oft Menschenleben in höchster Gefahr und jede Sekunde zählt.

Wenn das Telephon läutet...

Die Seele des ganzen Rettungsbetriebes ist die Telephon zentrale, und der Dienst, den die Beamtinien hier versehen, ist ebenso schwer wie verantwortungsvoll; Tag und Nacht heißt es hier auf dem Posten sein, flaren Kopf behalten, weder müde noch nervös werden, fir und gewissenhaft den komplizierten Apparat be­dienen. Die Verbindung mit sämtlichen Berliner Krankenhäusern ist stationär, d. h. unter Ausschaltung des Amtes, so daß der Bettennachweis mit größter Geschwindigkeit erfolgen tann, was ja sehr wichtig, da ja nicht immer im nächstgelegenen Kranten haus Plaz für den Patienten ist und die Beamtin oft eine ganze Reihe von Krankenhäusern abflappern muß. Auf einem Tableau hat die betreffende Beamtin außerdem ein Berzeichnis sämtlicher Krantenanstalten; überall find Häkchen angebracht, auf welche die Telephonistin ein Blättchen mit der Wogennummer des Krantenwagens, der gerade dorthin fährt, aufhängt, so daß sie stets über den Berbleib sämtlicher Krankentransportwagen orientiert und in der Lage ist, dem Fahrer, der sich nach Antunft bei ihr meldet, sofort meitere Weisungen zu geben. Die Telephonbeamtin leitet den Anruf für Unfall oder Krantenwagen nach der Depotvermal tung weiter; hier nimmt der Beamte vom Dienst die notwendigen Informationen entgegen( Name, Adresse, Art der Erkrankung) notiert dies auf einem Zettel und übergibt diesen dem Fahrer. Innerhalb 30 Sefunden, ist der Transportwagen fahrtbereit: jeder Bagen wird täglich gründlichst gesäubert abgesehen von den Wagen, die einen infettiösen Transport hatten und im Des

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Dienstpflicht und Menschenliebe.

Reich an förperlichen und seelischen Strapazen ist der Beruf eines Krantenträgers wie vielleicht kein anderer; bei Tag und bei Nacht, in glühender Hize und schneidender Kälte muß der Mann seinen Dienst versehen. Er muß völlig an fich selbst vergessen, darf weder vor größter Anstrengung noch vor Gefahr zurüdweichen; da muß er eine Menschenlast, manchmal bis über 3 Zentner, vier morsche, winklige Treppen herunterschleppen, dort die gefahrbringen­den Bazillen des Schwindsüchtigen einatmen, oder den oft schwierigen und gefahrvollen Kampf mit einem Geistesfranfen be­stehen. Es kommt nicht nur einmal vor, daß bei einem Geiftes­tranfentransport der Träger Fußtritte, Schläge, ja jogar Stiche erhält, es ist ein junger Kranfenträger an der Infektion durch einen Schwindsüchtigen gestorben, und beim Kapp- Putsch mußte ein hilfs bereiter Sanitäter, der auf eigene Gefahr einem Verwundeten Rettung bringen wollte, seine Menschenliebe gleichfalls mit dem Leben bezahlen. Solch Krantenträger muß aber nicht bloß ein paar fräftige Arme, sondern auch ein recht stabiles Gemüt be­figen; da lautet seine berufliche Weisung am Weihnachtsabend auf Lebensgefahr", er tommt in die Wohnung, die Mutter ist au einer atuten Entzündung erfrantt, muß fofort operiert werden, meinend und bittend hängen sich die Kinder an seinen Rod, bitte, bitte, Mutti darf nicht von uns fort". Da heißt es hart sein und Kinder­herzen fränten, um ihnen die Mutter zu reffen.

Bie förperliche und seelische Kraft gehört zum Beruf eines Kranfenträgers, sein Amt ist unendlich schwer, dafür muß er dann oft noch Vorwürfe und Beschimpfungen ungeduldiger, aufgeregter Menschen ertragen, die feine Menschenliebe und Hilfsbereitschaft meder ermessen noch anerkennen.

Das

Major Schmidt bei der Erteilung des Auftrages und der Uebernahme der Bürgschaft seine Kompetenzen überschritten habe. Das Reichs­mehrministerium weigerte sich, die erteilten Aufträge anzu­erkennen, da es von ihnen nichts gewußt habe. In dem gestrigen Termin wandte die klagende Firma ein, daß Major Schmidt ohne Befugnisse den Auftrag gar nicht hätte erteilen können, weil er sonst nicht in den Besitz der Klischees, die sich im Geheimarchiv des Reichswehrminifteriums befanden, gefommen wäre. Reichswehrministerium dagegen machte den Einwand, daß eine faufmännische Firma 3 weifel haben mußte, ob ein so fleiner Zweig der Heeresverwaltung in der Lage sein könne, selbständig derartig hohe Aufträge zu erteilen. Das Gericht beschloß, Beweis darüber zu erheben, und zwar durch Bernehmung des Majors a. D. Schmidt, ob er von dem Leiter des Heereswaffenamtes in dem Falle der Graphischen Werkstätten die bestimmte Weisung erhalten habe, den Auftrag zu erteilen.

Im Zusammenhang mit diesem Auftrag stand eine weitere Klage, die gestern vor der 26. Zivilkammer verhandelt wurde. Die Danat Bant flagte gegen das Reichswehrministerium auf Zahlung von 60 000 Mart, welche Summe fie an die Graphischen Werkstätten auf Grund des infolge der Bürgschaftserklärung des Majors a. D. Schmidt eingeräumten Kredites gezahlt hatte. Sie machte das Reichswehrministerium für diese Summe haftbar. Zum Beweise überreichte sie dem Gericht Briefe, die den Kopf des Reichswehrminifteriums trugen und in denen die Bürgschaftserflärung bestätigt wurde. Die Briefe tragen die Unterschrift ,, Major a. D. Schmidt".

Unter großer Heiterfeit versicherte der Vertreter der Klägerin, daß die Danat- Bank äußerst vorsichtig in der Krediterteilung sei und die Unterlagen sehr genau prüfe, ehe fie Kredite einräume. Außerdem hatten auch noch Klagen gegen das Reichswehrministerium vor der 26. Zivilkammer die Firmen Ernst Gomann A.-G., In­dustrie- Grundstücksbetriebsgesellschaft in Höhe von 12 000. M. und die Papiergroßhandlung Salinger u. Leppmann in Höhe von 65 000 m. angestrengt. Auch hier handelt es sich um Auf­träge, die diese Firmen von Major a. D. Schmidt erhalten hatten. In sämtlichen Prozessen wurden nach Anhörung der Parteien neue Termine anberaumt.

möchte er erwidern, daß Assisi vor Luther und der ganzen Reforma­tionsbewegung gelebt hätte und wir Assisi auch nur als Lichtbringer in düstere Zeit ehren. In der Tierschutzfrage gibt es fein Nachein­ander. Man kann nicht sagen, erst wenn die Menschennot beseitigt ist, darf man an die Not der Tiere denken. Menschennot ist zugleich Tiernot. Im Namen des Heils find unzählige fühlende Menschen auf dem Scheiterhaufen verbrannt, im Namen der Wissenschaft werden unzählige fühlende Tiere lebendigen Leibes zerfägt. Not ist Not. Wir müssen sie bekämpfen, wo wir sie treffen. Dr. Henninger wies nach, daß heute, wo wir allem in Deutschland noch über 5 millionen Pferde haben, ein Pferdeschuß unbedingt nötig ist. Interessieren wird es ferner, daß in Deutschland noch 6000 Grubenpferde arbeiten, diese ärmsten der Geschöpfe, die, wenn fie unter Tage gebracht sind, hie wieder an das Licht kommen. Literarische und Gesangsdarbietungen, die alle vom Bruder Tier handelten, verschönten das Fest.

Annahmestellen der Winterhilfe.

Die vorläufigen Stellen zur Annahme von Naturalspenden und zur Auskunftserteilung der Berliner Winterhilfe sind: 1. Berliner Wohlfahrtsvereinigung, SW. 19, Niederwallstr. 11. 2. In den 20 Verwaltungsbezirten: Charlotten burg, Rathaus, Berliner Straße , 1. Stod, Zimmer 178; Köpenid, Rathaus, Schloßftr. 4, 3immer 46; Friedrichshain , D. 17, Brommy­straße 1, 2. Stod, Zimmer 211; Kreuzberg , S. 59, Kottbusser Damm 25-26, 5. Stod, Zimmer 115; Lichtenberg , Stadthaus, Türr­schmidtstr. 24, 1. Stod, Zimmer 112; Mitte, C. 2, Magazinstr. 6-7, 2. Hof, 2. Stock, Zimmer 9; Neukölln, Rathaus, Berliner Straße, 1. Stod, Zimmer 178; Pantow, Rathaus, Breite Straße, part., 3immer 42; Prenzlauer Berg , NO. 55, Danziger Str. 64, Hof, 1. Stoc, Zimmer 102; Schöneberg , Neues Rathaus, Rudolf- Wilde­Platz, Zimmer 56; Friedenauer Rathaus, Lauterplay, Zimmer 18; Ebersstr. 92( Kleiderkammer); Spandau , Neues Rathaus, Potsdamer Tor, 2. Stoc, Zimmer 217; Steglit , Rathaus, Schloßstraße, 1. Stock, Zimmer 47; Tempelhof , Mariendorf , Rathaus, Straße 75, Zimmer Nr. 13; Tiergarten, NW. 87, Turmstr. 70, 3. Stod, Zimmer 32; Treptow , Rathaus, Neue Krugallee 2-6, 2. Stod, Zimmer 62; Wedding , N. 65, Müllerstr. 146-47, 2. Stod, Zimmer 250; Weißen­fee, Spendenannahme von 8 bis 10 Uhr, Langhansstraße 121, Ede Roeldestraße, Auskunft telephonisch Weißensee ( E. 6) 4001, Apparat 139; Wilmersdorf , Sigmaringenstr. 1, Rathausanbau; Zehlendorf , Rathaus, Teltower Straße, part., Zimmer 12.

Waisenfinder im Zirfus Busch.

Um den Berliner Waisenkindern eine Ferienfreude zu bereiten, hatte Frau Paula Busch dreitausend unserer ärmsten kleinen Mit­bürger zu einer Nachmittagsvorstellung in ihren Zirkus geladen. In der herrlichen Herbstsonne sammelten sich die Kolonnen von Kindern aller Alter vor dem breiten Zirkusrund, bis sich die Tore öffneten und sie das Programm, das in diesem Monat besonders für Kinder geeignet ist, zu sehen befamen. Einige besonders Be­günstigte hatten die Freude, zwei kleine zehntagealte Tiger auf den Arm nehmen zu dürfen. Es sind die Jungen eines bengalischen Tigers aus dem Besiz Hagenbecks , der im zweiten Oktoberprogramm in einer einzig dastehenden Dressur gezeigt wird. Außerdem werden im gleichen Programm weitere 14 bengalische Tiger aus Stellingen zu sehen sein.

Siebzigjähriger Parfeigenoffe. Genosse Karl Pinda, Johannisthal , Kaiser- Wilhelm- Str. 48, begeht heute seinen 70. Ge­burtstag. Seit 50 Jahren gehört Genoffe Binda der freien Ge­heute beteiligt sich unser Genosse Binda sehr attiv on allen Bartei­mertschaft an. Seit 47 Jahren ist er Mitglied der Partei. Roch peranstaltungen und ist damit der Jugend ein leuchtendes Borbild heute beteiligt sich unser Genosse Binda sehr attiv an allen Bartei­der Pflichterfüllung. Bir gratulieren dem alten Rämpfer und wünschen ihm einen recht langen und ungetrübten Lebensabend.

Rundfunkvortrag über die neue Notverordnung. leber die politischen Bestimmungen der neuen Notverordnungen spricht Ministerialdirigent Dr. Hänschel heute abend von 19,05 bis 19.30 Uhr im Brogramm der Aftuellen Abteilung.

Alt- Berlin. Die nächste Führung durch die vergeffenen Binkel des ältesten Berlin veranstaltet das Bezirksamt Schöneberg unter Zeitung Georg Bam­bergers am Sonntag, 11. Ottober. Treffpunkt 10% Uhr auf dem Spittelmorit, Ausgang Untergrundbahn . Teilnahme 50 Pfennig.