Rr. 491 48. Jahrgang
2. Beilage des Vorwärts
Das finanzielle Weltbeben und Amerika .
Die zweimalige Diskonterhöhung der New- Yorker Notenbank| Goldabzüge aus den USA . doch schwerwiegende Folgen für die von 1½ auf 3½ Proz. innerhalb einer Woche ließ feinen Zweifel Notenbanken und auch die amerikanischen Privatbanken zeitigen. mehr darüber aufkommen, daß der Schwerpunkt der interDen Schlüssel zur Situation hält Frankreich in der Hand, nationalen Finanzkrise fich nach den Vereinigten Staaten deffen furzfristige Dollarguthaben allein einen Wert von verlagert hat. 2,4 milliarden Goldmark darstellen.
Seit dem Tage, wo die Bank von England den Goldstandard aufhob, und die einsetzende Entwertung des englischen Pfundes den ausländischen Notenbanken als Besizern von Pfunddevisen empfindliche Verluste zufügte, ist der Dollar von zmei Seiten zugleich angegriffen worden. Der erste Angriff fam vom Auslande her. Die Borgänge in England hatten das Vertrauen zu den Golddevisen erheblich erschüttert, und so sette
in größtem Umfange eine Umwandlung von Golddevisen in Gold ein. Die Folge war, daß die Golddepots ausländischer Notenbanken bei den amerikanischen Federal Reserven Banks seit dem 21. September von 85 auf 485 Millionen Dollar, also um 1,68 Milliarden Goldmark stiegen. Zugleich erforderten die direkten Verschif fungen von Gold aus den Vereinigten Staaten nach dem Aus lande 250 Millionen Dollar, also mehr als 1 Milliarde Mart. Dieser limfang von Dollarverkäufen gegen Gold zeigt deutlicher als alles andere, wie stark die Welle des Mißtrauens gegen den Dollar ist. Auf der anderen Seite haben die zahlreichen Bankzusam menbrüche in den Bereinigten Staaten unter dem Publikum eine Panifstimmung hervorgerufen, die zu einer gewaltigen Geldhamsterei geführt hat. Um nur ein Beispiel zu nennen, verlor die Chase National Bank, eine der führenden Großbanken in USA. , durch Abhebungen des Publikums im Laufe dieses Jahres 400 Millionen von ihren Einlagen.
Diese Bargeldhamsterei hat zugleich zu einer unnatürlichen Aufblähung des Notenumlaufs geführt, der in den letzten sechs Monaten von 1,44 auf 2,32 milliarden Dollar gestiegen ist.
Ende September war der Notenumlauf in den Vereinigten Staaten um rund 950 Millionen Dollar, also fast 4 Milliarden Mark, höher als zur gleichen Zeit des Vorjahres, was ein ganz unnatürlicher Zustand ist, da die Verschärfung der Wirtschaftskrise inzwischen den Warenumschlag wesentlich gedrosselt hat.
Wenn auch im Hinblick auf die Goldvorräte der Vereinigten Staaten eine unmittelbare Gefährdung der amerikanischen Währung noch nicht zur Debatte steht, so mußte eine Fortsetzung der stürmischen
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Die Reise des Bizegouverneurs der Bant von Frankreich , Farnier, und des Herrn Lacour- Gavet vom französischen Finanzministerium nach Washington ließ also feinen Zweifel darüber aufkommen, daß der Zwed dieser Reise die Klarstellung der französisch- amerikanischen Kreditbeziehungen war.
Nach New- Yorker Meldungen, deren Bestätigung allerdings noch aussteht, haben die Verhandlungen das Ergebnis gehabt, daß die Bank von Frankreich bereit ist, 200 Millionen Dollar Guthaben bei der New- Yorker Bundesbank stehenzulassen. Dagegen stellt die Bank von Frankreich die Bedingung, daß die New- Yorker Notenbank einen Garantiefonds von 200 Millionen Dollar in Gold für diese französischen Guthaben reserviert, so daß also jedes Risiko für die Bank von Frankreich ausgeschlossen ist. Dieser Goldbetrag wird aber nicht nach Paris verschifft, sondern bleibt in New York . Außerdem haben die Franzosen die Bedingung gestellt, daß von den übrigen Guthaben, die Frankreich bei privaten amerikanischen Banken, ins besondere bei der Morgan Bank , unterhält, es dürfte sich hier. nach den allerlegten Abzügen noch um reichlich 350 Millionen Dollar handeln, auf die New- Yorker Bundesbank umgelegt werden und ihre Garantie erhalten. Außerdem sollen die Franzosen durchgedrückt haben,
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daß der Diskontsatz der New- Yorter Notenbank, der in der Zeit vom 9. bis 16. Oftober bereits zweimal von 1½ auf 3% Proz. heraufgesetzt wurde, bis auf 5 Proz. erhöht
wird,
Dienstag. 20 Oftober 1931
in Amerika große politische Bedeutung beigemessen. Es tnüpfen sich hieran Kommentare, wonach die amerikanischen Demokraten auf dem Boden dieses oder eines ähnlichen Programms
in den Präsidentschaftskampf eintreten
wollen, für den von ihrer Seite aus Owen Young kandidieren soll. Owen Young , der Aufsichtsratsvorsitzende der General Electric , hat sich zwar mit diesem Vorschlag von Swope nicht restlos identifi ziert. Wir möchten aber dem deutschen Unternehmertum das Urteil und die Aeußerungen dieses Mannes zu diesem Programm, den fie doch als Kollegen anerkennen dürften, ins Stammbuch schreiben: Er bezeichnete den Plan zwar als noch feine endgültige Lösung der wirtschaftlichen Probleme, aber als genau formulierte Vorschläge, welche uns instandsetzen, diese Piolleme vernünftig zu er .. Wir können in unserem Lande weiter die unorganiörtern." fierte individuelle Disposition und Geschäftsführung aufrechterhalten, aber dann wird diese
notwendigerweise zeitweilig chaotische Zustände zur Folge
haben,
und wir werden sie mit wirtschaftlicher Unordnung büßen müssen, wie es jetzt der Fall ist. Wir können aber auch in unserem Lande zur planmäßigen wirtschaftlichen Organisation übergehen mit einigen Einschränkungen der individuellen Freiheit, die, wenn der Wirtschaftsplan vernünftig ist und eratt ausgeführt wird, dazu beitragen wird, die wirtschaftlichen Störungen und die Unordnung sowie die Leiden, mit denen wir durch sie bestraft werden, zu vermindern."
Französische Beteiligung auch am Hafen in Gdingen .
Das Bordringen französischen Kapitals macht immer weitere Fortschritte. Nachdem vor einigen Monaten die große polnische Nord- Süd- Bahn, die den Ostseehafen Gdingen mit dem polnisch oberschlesischen Industriegebiet verbinden foll, aber zum größeren Teil noch nicht fertig ist, unter die Kontrolle der mit französischem Kapital arbeitenden Französisch=
mas natürlich einen scharfen Wechsel in der Kreditpolitit der Bolnischen Eisenbahngesellschaft gekommen ist, wird amerikanischen Bundesbanken zur Folge haben müßte.
Das Ergebnis dieser Verhandlungen stellt praktisch nichts an deres dar als ein Stillhalteabkommen, so wie es Deutschland im September mit seinen ausländischen Gläubigern treffen mußte. Wenn auch eine Bestätigung dieser bedeutungsvollen Verhandlungen noch aussteht, so ist doch kaum daran zu zweifeln, daß trotz der scharfen finanziellen Druckmittel, die in den französischen Gegen forderungen stecken, die Vereinigten Staaten diese Bedingungen annehmen, weil die schwierige Situation der gesamten amerikanischen Bankwelt eine weitere 3uspigung faum vertragen dürfte.
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3ur gleichen Zeit, in der das deutsche Unternehmertum die Deffentlichkeit mit ihrem ftodreattionären Rettungsprogramm beglückte, in der nichts anderes als die alte Walze: Lohnabbau, Sozialabbau, Steuergeschenfe, gedreht und Rückkehr zur uneingein Zeiten größter staatlicher schränkten freien Wirtschaft Stüßungsaktionen gefordert wurde, wird von einer führenden Unternehmergruppe in USA . der Ruf nach staatlich überwachter und gelenfter Planwitschaft laut. Der Schrittmacher ist nicht der erste beste, sondern eine exponierte amerikanische Unternehmerpersönlichkeit, Gerard Swope , der Präsident des weltumspannen den amerikanischen Elettrotrusts, der Generat Electric Company.
Wir geben nachfolgend die Grundlinien dieses Unternehmerprogramms wieder, das in zwei Teile zerfällt, in einen wirtschaftlichen: die Schaffung einer planwirtschaftlichen, staatlich regulier ten Wirtschaftsorganisation, und einen sozialen: die Errichtung eines umfassenden sozialen Bersicherungssystems. Für alle Wirtschaftszweige sollen zwangsmäßig Wirt schaftsverbände geschaffen werden, der sich alle Unternehmungen mit mehr als 50 Beschäftigten anschließen müssen
und die
der staatlichen Ueberwachung und Aufsicht unterstellt merden. Für jeden Industriezweig soll eine besondere Gesamt leitung gebildet werden, die sich aus je drei Bertretern der Unternehmer, der Arbeitnehmer und des Staates zusammen. iegt. Die Hauptaufgabe dieser Wirtschaftsverbände und staatlich überwachten Wirtschaftsorganisation soll sein, durch Kontrolle ein Gleichgewicht zwischen Produktion und Verbrauch in den einzelnen Industriezweigen zu schaffen und unter staatlicher Aufsicht die Wirtschaftsverhältnisse und die Beschäftigung zu stabilisieren. Um diese Aufgabe erfüllen zufönnen, sollen die Wi: tschaftsverbände( Trade Associations) das Recht erhalten, die Richtlinien für die Geschäftsführung und die gesamte Rechnungslegung der einzelnen Unternehmungen zu geben, auf die Bereinheitlichung der Produkte und die Stabilisierung der Preise hinzuwirken, alle Informationen über Geschäftsumfang, die Lagerhaltung, die Investitionen und die Gesamtentwicklung der Industiie zu sammeln und weiterzugeben, alles mit dem Ziele,
die Stabilisierung der Beschäftigung sicherzustellen. Das öffentliche Gesamtinteresse soll ein besonderes Aufsichtsamt der Bundesregierung durch Ueberwachung der einzelnen Unternehmen und Wirtschaftsverbände wahrnehmen.
Der Plan schreibt fernerhin die weitestgehende Publizität
und Durchleuchtung der einzelnen Unternehmungen vor. Für alle Unternehmungen foll eine einheitliche Buchführung, ein einheitliches Kaltulationsschema somie einheitliche Formen der Bilanz aufstellung Don den Wirtschaftsverbänden Dorgeschrieben weiden, das der Genehmigung des staatlichen Aufsichtsamtes bedarf. Vierteljährliche Rechnungslegung ist dem Aufsichtsamt in der vorgeschriebenen Form und darüber hinaus auch den Aktionären zu übermitteln.
Someit die fonfreten Borschläge zur Zusammenfassung der Wirtschaftskräfte und
zur Schaffung einer unter Staatsfontrolle organisierten Planwirtschaft,
an deren Führung die Arbeitnehmerschaft beteiligt werden soll.
Zur Beseitigung der unerträglichen Unsicherheit im Arbeits- und Lebensschicksal der Arbeitnehmerschaft wurde ein umfangreiches Versicherungssystem vorgeschlagen, das sich auf Versicherung gegen Arbeitslosigkeit und Krankheit erstreckt sowie Für eine generelle Alterspension für alle Arbeitnehmer fo.dert. alle Arbeiter und Angestellten mit weniger als 5000 Doll. ( 20 800 Mart) Jahresverdienst soll
ein obligatorisches Versicherungssystem geschaffen
Die Versicherung soll an sich bei der einzelnen Unterwerden. nehmung ruhen und paritätisch von Arbeitgeber- und Arbeitnehmer vertretern nach staatlichen Richtlinien verwaltet werden. Bei Arbeitsmechsel muß aus dem Versicherungsfonds der entsprechende Betrag an den Versicherungsfonds der neuen Arbeitsstätte über wiesen we: den, bei völligem Ausscheiden aus dem Arbeitsprozeß dem Arbeitnehmer ausgezahlt werden. Die Beiträge zur Arbeitslosen- und Krankenversicherung, zur Altersversicherung sollen je 2 Proz. vom Verdienst, gleichmäßig auf Arbeitnehmer und Arbeitgeber verteilt, betragen. Im Falle der Arbeitslosigkeit soll ein Anspruch auf Arbeitslosenunterſtüßung in Höhe der Hälfte des bisherigen Arbeitsverdienstes, magimal 20 Doll pro Woche, bestehen. Die Alters pension soll spätestens nach 35jähriger Arbeitstätigkeit beansprucht werden können, und zwar in versicherungs mäßiger Höhe. Im Todesfalle können sie die Angehörigen sofort beanspruchen.
Hier werden also von einer führenden Persönlichkeit des einer führenden Persönlichkeit des amerikanischen Kapitalismus
stärkste Zweifel an der Aufrechterhaltung des wirtschaftlichen Individualismus
zum Ausd: ud gebracht und eine Umformung der Wirtschaftsorganisation durch planmäßige 3usammenfassung der Wirtschaftsfräfte unter staatlicher Kontrolle vorgeschlagen. Die deutschen Unternehmer dagegen proflamieren tro der völligen Pleite ihres Systems die Ueberlegenheit der privatkapitalistischen Wirtschaftsorganisation, hintertreiben die Demokratisierung des Wirtschaftslebens mit allen Kräften und stellen die staatliche Einmischung in die Wirtschaft als trisenverschärfend hin.
In weniger engstirnigen Unternehmer kreisen des Auslandes beginnt man aber, wie dieses offene Bekenntnis zur Planwirtschaft zeigt, die Zeichen der Zeit besser zu verstehen. Während die deut schen Unternehmer kein anderes Ziel kennen, als
die Zerstörung der deutschen Sozialversicherung, fommt man in den Ländern des vielgepriesenen wirtschaftlichen Individualismus zu der Erkenntnis, daß man soziale Sicherungen der Arbeitnehmerschaft gegen die furchtbaren Folgen fapitalistischen Wirtschaftssystems schaffen des muß. Die deutschen Unternehmer bringen nicht den Mut und die Ehrlichkeit auf, die Konsequenzen aus dem Be sagen des tapitalistischen Wirtschaftssystems zu ziehen. Die engeren deutschen Fachfollegen von Mister Swope, wie Herr von Siemens oder Geheim: rat Bücher von AEG., deren Konzerne mit der General Electric fapitalmäßig und geschäftlich eng verflochten sind, wü: den wohl faum die Courage aufbringen, derartige Umformungen zu unterftützen, geschweige denn, fie zu propagieren. Die Trad'fion Walter Rathenaus scheint in der amerikanischen General Electric wesentlich lebendiger zu fein als in der deutschen AEG. Dem hier ausführlich behandelten Wirtschaftsprogramm wird
jetzt bekannt, daß diese Gesellschaft der polnischen Staatsbahn eine Anleihe in Höhe von 20 Mill. Franken für zunächst drei Monate gegeben hat.
Eine weitere außerordentlich wichtige Einflußnahme scheint nunmehr in Gdingen selbst vorzugehen. Der polnische Staat, der in den letzten Jahren, um den Danziger Hafen nach Möglichkeit ausschalten zu können, etwa 300 mill. Zloty, d. h. rund 140 Mill. Mark für den Ausbau des Hafens von Gdingen ausgegeben hat, hat jetzt offenbar feine Mittel mehr, um den weiteren Ausbau finanzieren zu können. Deshalb soll jezt der Hafen als Erwerbsgesellschaft umorganisiert werden, und wahrscheinlich will man versuchen, hierzu ausländisches, d. h. in erster Linie französisches Kapital heranzuziehen.
Eine französische Beteiligung an diesem Hafenunternehmen wäre nicht nur wegen der Lieferungen mit denen dann französische Firmen rechnen können, von großer Bedeutung, sondern auch deswegen, weil dann der Hafenausbau ebenso wie der Bahnbau, b. h. polnisch- militärisch wichtige Bauunternehmungen, un mittelbar unter franzöfifcher Kontrolle stehen würden.
Aufträge für den Waggonbau.
Das Ergebnis der Reichsbahnanleihe, das bisher einen Zeich nungsbetrag von 177 Millionen Mark erbracht hat, wird es der Reichsbahn ermöglichen, ihr Beschaffungsprogramm über den zu nächst gedachten Umfang hinaus zu erweitern. So soll neben der Eisenindustrie auch der Fahrzeugbau, in erster Linie die Waggonindustrie, berücksichtigt werden. Die Bestellungen an diese Industrie, deren Betriebe infolge der seinerzeit durchgeführten Drosselungsmaßnahmen der Reichsbahn gänzlich leergefegt sind, dürften sich auf etwa 60 bis 70 Millionen Mark be laufen. Bei Durchführung dieser Maßnahmen wird es möglich sein, die vorgesehenen Stillegungen zu vermeiden und die Betriebe weiter in Gang zu halten. Allein in den letzten vier Wochen haben fünf Waggonfabriken ihren Betrieb eingestellt.
Spareinlagen nehmen wieder zu.
Die September statistik der preußischen Sparkassen zeigt, daß der Einlagenabfluß im ganzen noch nicht zum Stillstand ge femmen ist; Anzeichen für ein günstigere Entwicklung find aber bereits vorhanden. Insgesamt haben die preußischen Sparkassen im September noch 174,9 mill. Spareinlagen verloren; der Einlagenbestand stellt sich daher für Ende September 1931 auf 6134,6 Mill. Dieses Ergebnis ist durch gegenüber dem Bormonat ge. und stiegene Einzahlungen gesunkene Aus= zahlungen zustandegekommen. Die Einzahlungen betrugen 246,3 Mill. gegenüber 235,4 Mill. im Vormonat; sie sind seit Mai dieses Jahres zum ersten Male, wenn auch nur wenig, wieder gestiegen. Die Auszahlungen, die bereits im Vormonat eine fallende Tendenz aufwiesen, haben sich weiter( 421,6 mill. gegen 431,5 mill. im August) vermindert Ansätze einer günstigeren Entwidlung sind also vorhanden und zeigen, daß die Bemühungen um Aufklärung der Bevölkerung nicht nachlassen dürfen.
Die Inderziffer der Großhandelspreise. Die vom Statistischen Reichsamt für den 14. Oktober berechnete Inderziffer der Großhandelspreise lag mit 106,7 um 0,6 Proz. niedriger als in der Vorwoche. Die Inderziffern für die Hauptgruppen lauten: Agrarstoffe 97,4(-1,6 Proz.), Kolonialmaren 95,1(+ 1,8 Proz.), industrielle Rohstoffe und Halbwaren 99,4(+0,1 Proz.) und industrielle Fertigwaren 133,5(-0,1 Proz.).
Produktionsschwund in der amerikanischen Schwerindustrie. In
den letzten Wochen waren die amerikanischen Stahlwerke nur noch zu 31 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit beschäftigt. Die führende amerikanische Zeitschrift der Schmerindustrie, Iron Age ", meint, daß die Hoffnungen auf eine Saisonbesserung sich mehr und mehr verringern. Im August 1930, wo bereits die Krise sich bemerkbar machte, betrug die amerikanische Roheisenerzeugung noch 2,53 Millionen Tonnen. Im Juli 1931 waren es 1,46 und im August 1931 jogar nur noch 1,28 Millionen Tonnen. In der Zeit Dom August 1930 bis August 1931 ist die Jahl der unter Feuer stehenden Hochöfen in den Vereinigten Staaten von 138 auf 76 zusammengeschrumpft
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Die Fischdampferflotte des„ Nordsee"-Konzern. Der auf der Frerichs Werft, Einswarden, erbaute Fischdampfer Koblenz " ist nach feiner Probefahrt von der Nordsee" Deutsche Hochseefischerei Bremen- Curhaven A.-G., Hamburg - Bremen , übernommen worden. Mit dem Erwerb dieses Neubaus steigt die Flotte der Gesellschaft auf 173 Fischdampfer.