eine weltwirtschaftliche Revolution in höchstem Ausmaße. Seit Juli haben sich 25 Sparten von der Goldmährung Insgesagt. Es ist Boltsbetrug, einzelne Personen oder Parteien für den Zusammenbruch des Kapitalismus verantwortlich zu machen. Adolf Hitler ist nichts anderes als der Popanz der Schwerindustriellen und der Exprinzen.
Beim Löhnungsappell in Braunschweig wurden 8 Mart pro Tag ausgezahlt. Die Schwerindustrie hat es ja dazu. Als der ermordete Arbeiter Fischer auf der Bahre lag, kam ein Nazimann in Uniform, um ihm sein Beileid zu befunden. Es war sein eigener Bruder, der zur Bekämpfung des Margismus aus Düsseldorf gekommen war. Hitler , Frick und Stöhr haben in den letzten Tagen den Bürgerkrieg angefündigt. Die deutschen Proletarier, die durch die Schule der Sozialdemokratie und der Gewerkschaften gegangen sind, werden, menn es fein muß, mit diesen Heimkriegern fertig werden. Wir müssen bereit sein, unsere Klasseninteressen mit allen Mitteln zu verteidigen.( Lebhafter Beifall.) Der Borsitzende, Genosse Buch mann, erklärte zum Schluß, die Zeit zum Diskutieren ist jetzt vorbei. Es gilt für uns als Sozialdemokraten, Betennermut zu zeigen. Mit einem Hoch auf die internationale Sozialdemokratie schloß die musterhaft verlaufene Versammlung.
Ueberfüllte Kundgebung in Lichtenberg .
In der überfüllten Versammlung im Reform- Realgymnasium in Lichtenberg sprach zunächst die Genossin Juchacz : Zwei Fronten stehen sich in erbittertem Kampfe gegenüber, einmal die in der Partei und in den Gewerkschaften zusammengefaßte Ar= beiterschaft und zum anderen die von verschiedenen Gruppen gebildete sogenannte Front von Harzburg ". In Braun schmeig hat diese Front ein fleines Schulbeispiel gegeben, wie fie bei einer Machtergreifung auftreten würde. In der Front von Harz burg finden wir auf der einen Seite die Industrie, die tapitalistischen Interessentengruppen, auf der anderen Seite die sich fozialistisch gebärdende Garde Hitlers , auf die fein ausgeflügeltDie Front" nicht verzichten tann. Wir wissen, daß es diesen Leuten nicht nur um die Macht im Reiche geht, sondern vor allem um die Macht in Preußen, nach dem Grundsatz, daß mit der Er
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Brüder Saß- große Schweiger
Die bewährte Taktik wird wieder angewandt.
Wieder einmal machen die alten Schwerennöter der Berliner | fuchungsrichter erlassenen Haftbefehl ist entschieden worden, haß hos Kriminalpolizei, die Brüder Erich und Franz Saß, von sich Gericht die vorbereitenden Handlungen als strafbar ansieht. Die reden. Am Freitag voriger Woche wurden beide, mie bereits im anfängliche Annahme, daß die Saß bereits falsche 10- RentenmartScheine hergestellt und in Umlauf gebracht haben, hat sich nicht gestrigen Abend" kurz berichtet, auf der Straße von Kriminalbestätigt. beamten unter dem Verdacht der Falschmünzerei festgenommen.
Borläufig hüllen sich beide in Schweigen und es ist nichts aus ihnen herauszubekommen. Mit dieser Taktik ist es ihnen bisher immer gelungen, trotz schwerstwiegender Berdachtsmomente, straffrei auszugehen. Wie der Fall diesmal für die Brüder Saß enden wird, ist noch fraglich, da ihnen Faschmünzerei direkt nicht nach gewiesen werden kann und das Auffinden des vermeintlichen Falfch münzergerätes vermutlich allein zu ihrer Berurteilung faum ausreichen dürfte. So ist auch der Ausgang dieses Verfahrens recht zweifelhaft.
Außer den beschlagnahmten Utensilien sind in der Wohnung der Saß in der Birkenstraße in Moabit ein nachgemachter Anwalts und ein Notariats stempel entdeckt worden. Welchen Zwecken diese Stempel dienen sollten, wird bei der Verschlossenheit der Verhafteten schwer geklärt werden können. Durch den vom Unter
Wie erinnerlich, erregte ein Bantraub am Bittenbergplag im Januar 1929 größtes Aufsehen. Eine Bande grub fich in tagelanger angestrengter Arbeit einen Stollen, drang in den Treforraum der Disconto- Gesellschaft ein und erbeutete mil= lionen. Die Brüder Saß sollten die Tat begangen haben. Es war ihnen aber nichts nachzuweisen und schließlich mußte man fie aus der Haft entlassen. Genau ein Jahr später, im Januar 1930, wurde auf dem Schulgrundstück in der Cauerstraße. das an einen Friedhof grenzt, ein unterirdischer Stollen entdeckt. Als sich Kriminalbeamte nächtlicherweise auf die Layer legten, fahen sie die Stollengräber herankommen. Durch eine Unvorsichtigkeit wurden die Männer gewarnt und ergriffen die Flucht. Die Beamten glaubten deutlich einen der Brüder Saß erkannt zu haben. Wieder einige Zeit später konnten die Saß bei Schachtarbeiten" im Keller des Hauses Flemmingstraße 1 überrascht werden. Auch der Zweck dieses Borganges fonnte wie die anderen Fälle nie geflärt werden.
Kraft und Licht.
oberung der Polizeigewalt auch die staatliche Macht erobert würde. Die Bewag berichtet.-10 Proz. Dividende. - Strompreis muß runter!
Krieg, Inflation, Rot und Elend wären die Folgen, wenn die Herrschaften von Braunschweig und Harzburg an die Macht tämen!
Unter Vorsitz von Bürgermeister Eljas fand gestern die Bilanz-| fihung der Berliner Kraft- und Lichfaltiengesellschaft für das erste Geschäftsjahr vom 19. mai 1930 bis 30. Juni 1931 ffatt. Es wurde beschlossen, der Generalversammlung vorzuschlagen, auf die Aktien von nom. 500 2. einen Betrag von 5,75 m. zu zahlen, und zwar einheitlich für die Stammattien der Gruppe A und B. Dies entspricht einer zehnprozentigen Dividende. Die Generalverfamm
Anschließend schilderte Genosse Junte- Braunschweig die Entwicklung der politischen Verhältnisse in Braunschweig von der Aera Franzen bis zu Herrn Klagges, unter dessen Herrschaft sich die letzten Schandtaten ereigneten, die Junte ausführlich darstellte. Wenn Herr Kiagges meint, mit seinen Mäßchen die Arbeiterschaft tfein friegen zu können, dann kennt Herr Klagges die Braun- lung der Gesellschaft wird zum 2. Dezember 1931 einberufen. schweiger Arbeiterschaft nicht. Die Braunschweiger Arbeiterschaft ist geschult und diszipliniert und fein zusammengelaufener Landsknechtshaufen. Wir haben vor uns das Ziel des Sozialismus, für dieses Ziel haben mir gedarbt und gehungert, und wir sind bereit, dafür auch unser Leben einzusehen. Wir fönnen von Braunschweig aus nur eine Mahnung aussprechen: Seid einig! Wenn ihr den Gedanken der Solidarität hochhaltet, dann mögen fie gegen uns ankämpfen! Wir werden zeigen, daß mir im Kampf um unser Endziel tren zusammenstehen und es deshalb auch erreichen!
Das Jahrbuch 1930 der Berkehrsdirektion der Bemag gibt eine große Anzahl interessanter Einzelheiten aus der Tätigkeit der Berliner Städtischen Elektrizitätswerte 2.-G.
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Glänzender Berlauf in Schöneberg .
Die Schöneberger Bersammlung in der Aula der HohenzollernOberrealschule mußte wegen Ueberfüllung polizeilich geschlossen marden Schließlich gelang es, bet geöffneten Türen, unter Zuhijes. nahme des Borffures, den Raum so zu vergrößern, daß viele der Späterkomenden den Worten des Referenten, Genossen Heilmann, folgen konnten. Der Referent führte aus: Wenn man irgendeinen Bürgerlichen nach der Schuld an der Krise in Deutsch land frage, so würde man unfehlbar als Antwort bekommen, daß das System"( Erfüllungspolitik, Korruption, Margismus oder die Sozialdemokratie) die Schuld daran habe. Aehnliches hätten auch die Konservativen in England gedacht, denn nach ihrem Sieg bei ben letzten Wahlen tam es an der Londoner Börse zu einer großen Hauffe. Aber schon nach drei Tagen war der Kazenjammer da und mit ihm die fortschreitende Krise. Aehnliche Weisheiten verzapfte der Großindustrielle Frizz Thyssen bei Vorträgen, die er auf seiner Reise in Amerika hielt, Deutschland sei in Not, weil es ein Bersorgungsstaat geworden sei. Die Arbeitslosenversicherung, Soziallaften usw. machten eine Gesundung der Wirtschaft unmöglich. Die Amerikaner mögen erstaunt gefragt haben, woher denn ihre Krise tommt. Wohin man blickt in der Welt, überall dasselbe Bild. Auch im faschistischen Italien , wo nach dem Ausspruch Muffolinis Löhne und Gehälter auf den tiefsten Punkt gesunken sind, ist keine Gesundung der Wirtschaft erfolgt. Der Referent ging dann noch auf die Verhältnisse in den südamerikanischen Ländern ein und kam dann auf die Gründe der Wirtschaftskrise zu sprechen, die in der tapitalistischen Entwicklung, im Wechsel zwischen Konjunktur und Strife, begründet wird. Er schloß mit den Worten: Die Sozialbemokratie wird alles tun, um die Machtergreifung durch die HitlerHorden zu verhindern. Nach Heilmann sprach noch der Genosse Grotemohl Braunschweig. Beide Referenten fanden stürmischen Beifall. Kampflieder der Arbeiterjugend hatten die Kundgebung eingeleitet.
3m Moabiter Gesellschaftshaus
in der Wiclefstraße sprach vor überfülltem Saale Genosse Bartels aus Braunschweig , der in zündenden Worten die Einmütigkeit der Arbeiterschaft in der Abwehr des Nazihordentums schilderte. Brausender Beifall dankte dem Treuegelöbnis, das Bartels im Namen der braunschweigischen Genossen übermittelte.
Genosse Litte legte sodann die nationalsozialistische Politik und ihre wirklichen Hintergründe offen; in ihrer außenpolitischen Wirkung habe das Anschwellen der Hitler - Bewegung geradezu fata
Im Jahre 1930 trat erstmalig in der Geschichte der Bewag ein Ridgang der verkauften Kilowattstunden ein, und zwar in Höhe pon 2,5 Broz. gegenüber dem Vorjahre. Diese Abfahhemmung ist die unmittelbare Folge des Niedergangs im deutschen Wirtschaftsleben. Die Zahl der Abnehmer ist weiter angestiegen und zwar maren Ende 1930 rund 950 000 3ähler angeschlossen, das sind rund 12 Broz. mehr als Ende des Jahres 1929. Diefer Bugang fomint naturgemäß in erster Linie aus den Wohnungen. Es ist bekannt, daß gegenwärtig noch nicht 70 Broz. aller Wohnungen elektrischen Anschluß besigen. Der Rest hat Gasbeleuchtung oder überhaupt feinen Anschluß an die Energienege
Es ist anzunehmen, daß Ende des Jahres 1931 rund 70 Pro3. aller Berliner Wohnungen elektrischen Anschluß besigen werden.
Die Wohnungsbelieferung ist bei dem gegenwärtigen Rückgang der industriellen Tätigkeit eins der wichtigsten Absatz gebiete für die Elektrizitätswerte, das nur zu einem geringen Teil ausgeschöpft ist. Dies läßt sich ohne weiteres erkennen, wenn man an Hand des Jahrbuches den durchschnittlichen Stromverbrauch je
Palais Ephraim Museum?
Feierstunde im Märkischen Museum.
In einem der alten holzgetäfelten Säle des Märkischen Museums versammelten sich die Freunde des Instituts zu einer Feierstunde. Bei Kerzenlicht, das uralte Kronleuchter spendeten, ertlang Kammermusit von Beethoven und Mag Reger, Serenaden für Flöte, Bioline und Bratsche, die Rolf Ermeler, Gisela Scholz und Hans Schröder sanft und liebevoll behutsam zu schönster Wirkung brachten. Führende Köpfe des geistigen Berlin hatten sich eingefunden. Auch Mar Liebermann war er schienen. Berlins Magistrat war neben dem Oberbürgermeister durch Bürgermeister Lange, Stadtrat Heuer und Stadtbaurat Adler vertreten.
Kopf der Bevölkerung in verschiedenen Großstädten miteinander vergleicht. Amerikanische Städte, dann weiter Schweizer und nordländische Städte weisen Zahlen auf, die z. T. sehr erheblich über den Berliner Ziffern liegen. Die Pflege des Wohnungsabsages sollte deshalb ein ganz besonderes Aufgabengebiet der Bewag sein. Eine Steigerung des Haushaltungsabfazes tann jedoch nur dann erreicht werden, wenn der Mehrnerbrauch zu angemessenen Breifen geliefert wird. Der gegenwärtige Bemagtarif gibt diese Möglichkeit nicht,
da der Preis von 20 Pf. für die Silowattstunde für verschiedene Anwendungsgebiete der Elektrizität im Haushalt zu hoch ist. Man sollte baran denken, die Nachteile des jetzigen Grundgebührentarifs zu beseitigen. Die Grundgebühr, die in ihrer gegenwärtigen Form sich aus dem Anschlußwert der Anlage ergibt, hat oft zu Beschwerden Veranlaffung gegeben. Bei Neuanschaffung von elektrischen Geräten fann der Fall eintreten, daß sich die Grundgebühr erhöht. Will man eine Absatzsteigerung im Haushalt etma durch Anschaffung zusätzlicher Geräte erreichen, so muß dieser Schönheitsfehler des Tarifs beseitigt werden, da natürlich eine Erhöhung der Grundgebühr feine Propaganda für den Anschluß neuer StromDerbrauchseinrichtungen ist.
In einer im Anschluß an die Bilanzfizung stattgefundenen ge meinsamen Aufsichtsratsfißung der BK2. und der Bemag wurden. Borschläge des Vorstandes über die Umgestaltung der Niederspannungstarife behandelt und den Arbeitsausschuß und dem Bilanz- und Finanzausschuß zur weiteren Bearbeitung zugewiesen mit dem Auftrage, über die Einzelheiten das Einvernehmen mit der Stadt herbeizuführen.
diten nachsetzte, wurde in der Baumschulenstraße durch einen Schuß in den Schenkel unschädlich gemacht.
Schießwütiger am Alexanderplatz .
In der neuen Königstraße gab gestern gegen 23 Uhr der 26jährige Kaufmann Arnold Hübner aus Rüstrin, der sich in Berlin zu Besuch aufhält, aus einem Trommelrevolver auf feine Begleiter, einen Mann und zwei Frauen, nach einem Wortwechsel mehrere Schüffe ab, die ihr Ziel verfehlten. Nachdem die Hammern des Trommelrevolvers leergeschossen waren, flüchtete H. zum Alleganderplah. Unterwegs 30g er eine zweite Pistole und feuerte auf seine Verfolger. Ein Passant wurde durch einen Schuß verlegt. Der Mann fonnte schließlich eingeholf und überwältigt
werden.
Freude im Fröbelhaus.
In diesem Jahre hat man sich für die vorweihnachtlichen Spiel
Der Oberbürgermeister hielt nach einer Führung unter Leitung des Museumsdirektors Stengel eine furze Ansprache, in der er wichtige Ausführungen über die Zukunft der städtischen Museen machte und in Aussicht stellte, daß die Stadt das schöne und Bastelstunden im Fröbelhaus etwas besonders Nettes ausEphraimsche Palais, das längere Zeit von der Spizhacke bedroht war, als städtisches Museum umbauen will. Das Märkische gedacht. Oktobermesse in Pappfiedelhausen nennt sich der fröhMuseum soll dann seinem äußeren Gesicht entsprechend im wesentliche Rummel; da gibt es einen naturgetreuen Kleinstädtischen Marktlichen die Voraussetzungen und die Grundlagen der märkischplatz mit einer Menge von Buden und in jeder ist allerlei Hübsches berlinischen Kulturgeschichte in den älteren Phrasen bis zum achtzehnten Jahrhundert beherbergen. Dagegen müßte das weitere Wachstum der Kultur des neunzehnten Jahrhunderts bis in die jüngste Gegenwart hinein in dem neuen Hause untergebracht werden.
strophal gewirkt. Verhängnisvoll wirkt sich die nationalsozialistische Der Raubüberfall in Neukölln.
Politik auch innerpolitisch aus. Er zeigte das wahre Gesicht des Hitler- Faschismus auf, der nichts anderes sein will als die Schutz truppe der verfrachten Industrie und des Kapitalismus . Ihm entgegen steht die internationale Berbundenheit des Proletariats.
Die Suche nach den beiden Banditen, die am Montag den Raubüberfall auf den Berwalter Neumann verübten, hat bisher zu feinem Erfolge geführt. Wie wir noch erfahren, hatte der Berwalter in umsichtiger Weise Sicherungsmaßnahmen getroffen, um sich gegen einen etwaigen lleberfall bei der herrschenden Unsicherheit zu schützen. Ein Bekannter weilte zur Zeit des Ueberfalls inr Büro in der Steinbockstraße und ein weiterer befreundeter Mann kam gerade hinzu, als die Banditen das Geldfach ausräum ten. Angesichts der drohend auf sie gerichteten Pistolen mußten die drei Männer wehrlos mit ansehen, wie die Räuber das Geld in einer Attentasche verstauten und sich aus dem Staube machten. Ein Widerstand wäre in jedem Falle nullus gewesen, denn die Verbrecher hätten zweifellos non der Waffe Gebrauch gemacht, mas fie ja auf der Flucht hinreichend bewiesen, als sie auf ihre Verfolger zahlreiche. Schüsse abfeuerten. Bon seiten des Ueberfallenen wurde alles getan, um sofort die Polizei zu alarmieren. Der Vorsprung der Banditen war aber zu groß, so daß sie entkommen fonnten. Die Berfolger, barunter zwei Reichsbannerleute, waren den beiden mehrmals bis auf 20 Schritt auf den Fersen. Sie mußten Ueber die weiteren Bersammlungen, die gleichfalls alle einen aber immer wieder Deckung suchen, da die Flüchtenden fortwährend glänzenden Berlauf nahmen, berichten wir im Abendblast.
Im dicht besetzten großen Saal des Swinemünder Gesellschaftshouses, das schon vor Beginn polizeilich gesperrt werden mußte, sprach die Genossin Gertrud Hanna , M. d. 2, zu den Arbeitern des roten Wedding . Sie geißelte das Verhalten der Kommunisten, die zum Bolfsentscheid eine Einheitsfront mit der nationalen Opposition gebildet haben. Mit derselben nationalen Oppofition, die in Harzburg ihr wahres Gesicht gezeigt hat. War Harzburg nur der Ort der großen Reden, so gaben die Nazis in Braunschweig eine fleine Kostprobe ihrer Taten. Jedem flassenbewußten Werftätigen muß es nunmehr flar geworden sein, was ein faschistisches Regime in Deutschland bedeuten würde. Das zu serhindern ist Aufgabe der Sozialdemokratie.
schossen. Der Hund des Wäschereibasigers Gehrte, der den Ban
und Nützliches zu kaufen. Da steht der Bäder und verfertigt nusprige, wohlriechende Plätzchen, Gevatter Schneider macht prima Puppengarderobe, der Blechschmied stanzt allerhand Nügliches und der fidele Malersmann fonterfeit die ganze Gesellschaft mit viel Laune und Talent. Und was dabei das Schönste und Interessanteste ist, all das, was man hier bewundernd betrachtet, fann man sich in den Werkstätten für billiges Geld unter zunftgemäßer Anleitung selbst herstellen. Für einen ganzen Sechser gibt es Wollfusseln oder Bast zum Besenbinden, Pappfarton für Buchbinderarbeiten, in der Badstube friegt man einen fir und fertigen Ruchenteig, der nur mit Korinten zu belegen, mit der Form auszustanzen und in den Backofen zu schieben ist.
Da sißen denn auch all die kleinen und kleinsten Handwerker und unter liebevoller Anleitung von Kindergärtnerinnen und Hortnerinnen wird der Pinsel geführt, die Puppengarderobe verfertigt, mit Hammer und Leimtopf, mit Bast und mit dem Faltholz hantiert. Im Nu ist ein fleines, flottes Bägelchen, aus Garnrollenrädern und leeren Zündholzschachteln hergestellt, dort werden Miniaturausflopfer und Schrubber aus Bast und Wollfusseln verfertigt, hübsche Flechtarbeiten, Malereien, Klebereien und Bauten erstehen. Die fleine Gesellschaft unterhält sich großartig dabei, mit hochgeröteten Wangen und funkelnben Augen ist alles bei her Sache. Spiel und Anregung sind hier in geschickter Beise verknüpft und die Welt des Kindes eingeordnet in die große Wirklichkeit.
Diese 3 alle Stund
das erfrischt und ist gesund!