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Abgeordneter als Sigredakteur. Die Deutsche Luftwarte

Straffrei, wennerHafenkreuzler, ftrafbar, falls er Kommunist

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Leipzig  , 4. November.  ( Eigenbericht.)

Im Bölkischen Beobachter", dem Zentralorgan der NSDAP.  , erschien im Juli und August 1930 je ein Artifel in dem bekannten nationalistischen Stil". Unter anderem war von der, torrupten Novemberrepublit" und von einer erbärmlichen Gesinnung der preußischen Regierung" die Rede. Als verantwortlicher Schriftleiter zeichnete, unter dem Schutze seiner Immunität, der Abgeordnete Major a. D. Walter Buch  , der sich deshalb megen Vergehens gegen das Republitschutzgesetz und Beleidigung zu verantworten hatte. Vor dem Landgericht in München   wollte sich der Herr Major darauf hinausreden, daß er nie Redaktions­arbeit im ,, VB." geleistet, die Artikel nie vorher gelesen, sondern nur verantwortlich gezeichnet habe, damit die Redaktion weiter ,, scharf" schreiben könne, und nicht immer einer Strafverfolgung ausgesetzt sei. Das Gericht perurteilte den Abgeordneten wegen Republitschutzvergehen zu 300 m. wegen Beleidigung zu 200 M. Geldstrafe und stellte folgerichtig fest, daßz Buch unter dem Schutze seiner Immunität nur verantwortlich gezeichnet habe, um das straflose Erscheinen strafbarer Artikel zu er= möglichen.

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Im Aeronautischen Observatorium Lindenberg

5000 Meter Höhe dient. Es gibt zur Zeit in Deutschland   nur noch ein zweites solches Flugzeug, das in Darmstadt   stationiert ist.

Eine kleine Sensation birgt die Werkstätte, in der der Erbauer Dr. Dudert verschiedene Modelle eines kleinen Wetterfunk­senders vorführt, der ein besonderer Stolz des Observatoriums ist. Es ist gelungen, ein Meines Gerät von 400 bis 500 Gramm Gewicht zu konstruieren, das sowohl Temperatur wie Luftdruck automatisch funft und mit

Die Meteorologie ist eine Wissenschaft, die man merkwürdiger-| logen Dr. Kopp geflogen wird und zu Wetterbeobachtungen bis meise nicht wie andere Wissenschaften nach ihren Leistungen, sondern nach ihren Fehlleistungen zu beurteilen pflegt. Wem fiele es ein, der Medizin vorzuwerfen, daß sie immer noch kein Serum gegen den Krebs entdeckt hat, oder wer macht einem Chirurgen einen Vorwurf daraus, daß es ihm nicht in jedem Falle glückt, das bedrohte Menschenleben zu retten; dem Meteorologen aber rechnet der Laie unbarmherzig jeden Irrtum, jede falsche Voraussage nach. Bei aller Hochachtung vor unserer fortgeschrittenen Flugzeugtechnik denken wohl die wenigsten ihrer Bewunderer daran, daß ohne die vorbildliche Organisation unseres Wetterdienstes überhaupt kein ordentlicher Flugbetrieb möglich wäre. In der Flugmettermarte des Berliner   Zentralflughafens findet man zum Beispiel eine Karte, auf der fast jede Wolke eingezeichnet ist. Jedes Gewitter wird sofort von Station zu Station weitergemeldet, und die Flugzeug­führer berichten außerdem nach jedem Flug über alle Wetter­beobachtungen, die sie unterwegs gemacht haben. Die zentrale Stelle des Luftsicherungsdienstes ist die Zentralstelle für Flug­sicherung in Berlin  , in engster Zusammenarbeit mit dem preußischen äronautischen Observatorium zu Lindenberg  , das sozusagen die

Buch legte gegen seine Verurteilung Revision beim Reichsgericht ein und sah sich auch in seinen Hoffnungen auf das höchste deutsche Gericht nicht betrogen. Vor einem Straffenat des Reichsgerichts erklärte der Reichsenwalt dem Sinne nach etwa: ,, Deutsche Luftwarte" darstellt und der Schöpfer des Luftfahrt Obwohl der Angeklagte verantwortlich gezeichnet habe, sei es falsch, wetterdienstes ist. anzunehmen, daß er der verantwortliche Redak= Der Besucher, der glaubt, eine einsame Wetterwarte zu finden, teur sei. Der Angeklagte habe selbst zugegeben, daß er nie sieht sich einer ausgedehnten Siedlung gegenüber, die sich schon von Redaktionsarbeit geleistet habe und damit sei die weitem durch zwei riefige Funktürme anfündigt. Ein großes Ber­Redakteureigenschaft ausgeschlossen. Die formale Uebernahme waltungsgebäude, Maschinenhaus, Funkhaus, ausgedehnte Werk­der Verantwortlichkeit besage jedenfalls noch nicht, daß der Bestätten und daneben schöne Beamtenhäuser liegen neben dem treffende tatsächlich verantwortlich sei. Der Angeklagte habe eigentlichen Beobachtungshügel. von dem Erscheinen der beleidigenden Artikel nichts gemußt und erst nachträglich erfahren, mas im ,, BB." gestanden hat. Es frage sich also, ob diese Tätigkeit einen Borsa ausmacht. Dies jei jedoch zu verneinen. Darüber seien schon verschiedene Urteile des Reichsgerichts ergangen. Am weitesten habe der vierte Senat den Begriff des Vorsages ausgedehnt, der in einem Urteil sagt, daß der verantwortliche Redakteur einer fommunistischen Zeitung, der von dem Erscheinen eines hochverräterischen Artikels nichts gewußt hat, trotzdem mit Borfah handelt, da er schon als Mit­glied der KPD  . den Vorsatz hat, den hochverräterischen Artikel erscheinen zu lassen. Im vorliegenden Falle treffe aber ein derartiger bedingter Vorjah nicht zu.

Der Angeklagte sei nicht verantwortlich gewesen, also falle die Täterschaft meg. Man müsse also erst den wirklichen Täter er­

mitteln. Der Angeklagte habe nur mitgewirkt an einer falschen Benennung eines verantwortlichen Redakteurs und habe damit höchstens gegen§ 7 des Pressegesezes verstoßen. Die Ber­urteilung müsse also aufgehoben und die Sache zur nochmaligen Berhandlung und Entscheidung an die Vorinstanz zurückgewiesen

werden.

Der Strassenat des Reichsgerichts schloß sich dem Antrag des Reichsamwalts an und pflichtete in der Begründung den Ausfüh­rungen des Reichsanwalts bei. Der Angeklagte sei nach den Be­stimmungen des Pressegesezes tatsächlich nicht als verants wortlicher Redakteur anzusehen. Er fönne demzufolge megen der vorliegenden Sachen nicht bestraft werden und habe höchstens gegen§ 7 des Pressegesezes verstoßen. Mit der Hergabe seines Namens habe der Angeflagte nicht die Verantwortung für die Artikel übernommen.

Der Lüge ins Herz!

Eine Aufklärungsschrift über den Zusammenbruch von 1918 die Flut der gegnerischen Lügen Der 9. November naht artifel über den Dolchstoß" schwillt wieder an. Als erster meldet fich der General von François, dessen Schwindel- und Schimpf­cpistel im ,, Berliner Lokal- Anzeiger" fich trotz erfolgter Milderung durch die Redaktion an wahrheitswidrigen Behauptungen ge­radezu überschlägt.

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Dieser Lügenkampagne wäre ein für allemal der Boden ent­zogen, wenn jedermann in Deutschland   eine kleine Schrift lefen wollte, die soeben von der Sozialdemokratischen Partei heraus­gegeben worden ist. Dr. Rolf Bathe, der als Frontsoldat und fpäterer Frontoffizier den Krieg beffer tennen gelernt hat als irgend­ein alter Dolchstoß- General, schildert in seiner Schrift ,, Der Zusam menbruch" den Lauf der Begebenheiten mit unerbittlicher Objektivität an hand des militärisch- amtlichen Materials. Reiner, der die erste Seite gelesen hat, wird das Heft aus der Hand legen tönnen, ehe er auf der letzten Seite, der vierzigsten, angelangt ist. Und wenn es dann einer immer noch fertig bringt, vom Dolchstoß in den Rüden des tämpfenden Heeres" zu schwäßen, so muß es wahrlich ein trau­riger Gefelle sein!

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die übrigens nur Wie macht man es, daß diese Schrift 15 Pfennige tostet- an die herankommt, die es nötig haben? Das ist das Problem! Gelänge es, fie in, Millionenauflage unter die Massen zu werfen, die jetzt noch aufs Hakenkreuz schwören, so wäre eine tiefgreifende Wirkung gewiß!

Jeder soll diese Schrift lesen, aber jeder soll sie auch, wenn er fie gelesen hat, weitergeben an denjenigen unter seinen Bekannten, der der Aufklärung am dringendsten bedarf.

Wie gewählt werden

Die Arbeit beginnt in Lindenberg sehr früh. Um 5 Uhr morgens wird ein angeseilter Ballon oder bei gutem Wind ein Wetterdrachen in die Luft geschickt. Sie sind mit selbstregistrierenden Instrumenten ausgerüstet und zeichnen Temperatur, Feuchtigkeit und Bindverhältnisse in den verschiedensten Luftschichten auf. Der Ballon, für den eine eigene kleine Gasanstalt jorgt, hat einen Durchmesser von zirka 8 Metern und eine Tragfähigkeit non 25 bis 40 Kilogramm. Drachen befigt das Institut annähernd 30, in den verschiedensten Größen. Der größte hat eine Bespannung von 32 Quadratmeter Fläche. Besondere Sturmdrachen werden bei starkem Wind benußt. Interessant ist der drehbare Pavillon, der die Drachen- und Ballonmaschinerie enthält. Bon einer elektrisch betriebenen Winde rollt mit einer Geschwindigkeit von 4 Meter pro Sekunde ein etwa Klaviersaiten starker Stahldraht ab. Der Ballonmeister kontrolliert ständig den Zug und die Ablauf­geschwindigkeit. 14 000 Meter Draht find auf der Rolle aufgewickelt und 3000 bis 5000 Meter steigt der Ballon gewöhnlich in die Atmosphäre hinauf.

Früher fanden vier solcher Aufstiege täglich statt; zwei davon sind inzwischen der allgemeinen Finanznot zum Opfer gefallen, die auch in Lindenberg zu Sparsamkeit und Einschränkung zwingt. Die Ergebnisse solcher Aufstiege werden sofort nach Tempelhof  telegraphiert und von dort allen Flugwetterstationen durch Funk­spruch meitergegeben.

Bährend wir dem in der Luft schießenden Ballon nachsehen, macht sich in der Nähe ein Gewitter bemerkbar. Die Frage lag darum nahe, ob wohl der Blizz gelegentlich in Ballon oder Drachen einschlägt. Der Ballonmeister macht mich darauf aufmerksam, daß die ganze Maschinerie auf Isolatoren montiert ist, weil schon die Luftelektrizität den Draht natürlich auflädt. Bligschläge habe er fchon öfter erlebt und manchesmal sei es vorgekommen, daß am Erdungshebel fnisternde Funkenstreden entständen. So ein Blig sei imstande, im Bruchteil einer Gefunde

50 kilogramm Draht einfach zu verdampfen,

so daß der Ballon von seiner Fessel gelöst, selbstständig wird und oft über. hunderte von Kilometer entschwebt.

In der geöffneten Ballonhalle sieht der erstaunte Besucher auch ein Flugzeug und erfährt, daß es sich um ein der Notgemein­schaft deutscher Bissenschaft gehöriges Wetterflugzeug handelt, das von dem vor kurzem erst aus Grönland   zurückgekehrten Meteoro:

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Lunatscharsti spricht.

Die Gesellschaft der Freunde des neuen Rußland  " präsentiert in der Singakademie den ehemaligen Boltskommissar( Kultus minister) A. W. Lunaticharsti. 14 Jahre Kulturaufbau in der ist sein Thema und( selbstverständlich) eine fulti­Sowjetunion" ist sein Thema und( selbstverständlich) eine fulti­vierte Propaganda sein Ziel. Der Vortrag, der abgelesen wurde, ist freilich mehr eine Abhandlung, aber das aus der Intelligenz, Berlin   WW. und Kommunisten zusammengefeßte Auditorium horcht andächtig der Botschaft über das neue Heil aus dem Osten.

die Lunatscharsti, selber Intelleftueller und Dichter dazu Boltsbühne hat ihn gespielt paßt seine Beweisführung west­europäischen Methoden an. Er beruft sich auf Sham und Einstein. Der ganze erste Teil der Vorlesung ist eine Auseinandersetzung mit dem amerikanischen   Journalisten Hoover, den er bald anerkennend, bald widerlegend zitiert. Er analysiert die drei Prozesse der russischen Revolution: den politischen, wirtschaftlichen und kulturellen. Der wirtschaftliche Aufbau des Sozialismus ist das Fundament, aber der Kulturfaftor fezt parallel mit ihm ein, als notwendige Bedingung der Ausbildung, der Erkenntnis und des Enthusiasmus. Die mannigfachen Einschränkungen und Opfer, die in dieser

Wie Kampfausschüsse gewählt werden. Phase notwendig werden, die afketische Form des Neuen find un­

Täglich kann man in der deutschen  " Prawda" lesen, daß zur Durchführung der Metallarbeiterlohnbewegung in den Betrieben Kampfausschüsse gebildet worden sind. Wie diese fagenhaften Ausschüsse gewählt werden, soll an einem Beispiel der Deffentlichkeit gezeigt werden.

Am Freitag, dem 30. Oftober, tagte eine Betriebsversammlung der Belegschaft der Firma Flohr, Berlin   und Wittenau  . In einer Arbeiterratssigung wurde einstimmig die Tagesordnung festgesetzt. In der Versammlung sollte Stellung genommen werden zur Kündi­gung des BBMJ.- Tarifs. In der Arbeiterratsfißung wurde weiter festgelegt, daß Betriebsfremde zu dieser Versammlung feinen 3u

tritt haben.

Troß dieser Bereinbarung hat der Arbeiterratsvorsitzende be­triebsfremde Personen zugelassen. Er hat einem Ver­treter der RGD., der JAH. und der Kommunistischen Jugend das

Wort erteilt.

In dieser Versammlung soll nun ein Kampfausschuß gewählt morten sein. Die auf der Liste angegebenen Personen waren zum Teil nicht in der Versammlung oder sie hatten ihre Zustimmung zur Wahl eines Kampfausschusses überhaupt nicht gegeben.

Die Arbeiterschaft von Flohr lehnt es ab, derartige Manöver mitzumachen.

vermeidliche Durchgangsstadien. Der fämpfende Sozialismus bietet ein anderes Bild als der vollendete, triumphierende.

freifliegenden Ballons bis weit in die Stratosphäre

hinauf geschickt werden kann. Das Prinzip ist denkbar einfach. Ein zweimetalliger Temperaturmesser verändert einen einen Konden­sator, der wieder die Wellenlänge eines Miniatursenders steuert. Wenn man das Gerät entsprechend eicht, kann man durch Abhören mit einem Frequenzmesser ohne weiteres die

Temperaturfurve abhören.

Auf ähnliche Weise greift ein Barometer in die Funksprüche des fleinen Senders ein, indem es den Schwingzustand des Senders in gewissen Abständen der Luftdrucänderung entsprechend unterbricht.

Bis

Diese Radiosonden" haben vielleicht Aussicht, einmal das wichtigste Gerät der praktischen Wetterkunde zu werden, weil sie drei bis viermal so hoch hinaufsteigen können als die gefesselten Ballons oder das Wetterflugzeug. Eine solche Radiosonde" hat außerdem den großen Vorzug, daß man die gewonnenen Messungs­ergebnisse sofort ablesen und weiter verwerten tann, was zumi Beispiel bei Drachen und Fesselballon nicht möglich ist. 19 000 Meter sind solche automatischen Sender schon aufgestiegen. Auf dem weiten Gelände des Observatoriums findet das forschende Auge des Besuchers noch mancherlei Interessantes. Unter einer Sternwartentuppel steht ein Theodolit, der dazu dient, die Pilothallons, freifliegende Ballons von etwa 1 Meter Durchmesser, auf ihrem Wege in die Stratosphäre zu verfolgen. Solche Ballons steigen ebenso hoch, ja noch höher wie die Radiosonden. Ein riesiges Doppelfernrohr dient zum Messen der Wolkenhöhen. Seit langem ein besonders schwieriges Kapitel der praktischen Meteorologie.

Die Notgemeinschaft deutscher   Wissenschaft, die sich seit langem energisch für alle Fragen der praktischen Wetter­funde einsetzt, hat nach Lindenberg einen Meteorologen abfomman­diert, der neben Schalluntersuchungen interssante Forschungen über sogenannte Bertikalströmungen betreibt. Wer schon einmal in einem Flugzeug längere Zeit geflogen ist, fennt die unangenehmen Luftlöcher", in denen die Maschine plötzlich wie ein Fahrstuhl zwanzig, dreißig oder auch mehr Meter nach unten fadt". Man weiß natürlich längst, daß es solche Luftlöcher nicht gibt, sondern daß es sich hier um auf- und absteigende Luftströmungen handelt. Um diese Vertikalströmungen beobachten zu können, wird zum Beispiel

von einem Flugzeug aus ein ausgewogener Ballon ausgesetzt. der sich mit der umgebenden Luft im Gleichgewicht befindet, also in ihr schwimmt wie ein Kort im Wasser. Der Ballon wird nun von der umgebenden Luft mitgeführt und steigt oder fällt je nady der Strömung in die er gerät.

Fünf etatmäßige Meteorologen machen in Lindenberg unter der Leitung von Geh. Rat Hergesell mit einem Stab von Hilfs arbeitern über die Sicherheit des modernsten aller Berkehrsmittel, Mit ihnen Hand in Hand arbeitet ein über ganz Deutschland   ge­spanntes Reg von Flugmettermarten, melche die zahllojen Flug linien ebenso fennen und überwachen wie der Streckenwärter das Eisenbahngeleis. Vor jedem Flug erfährt der Führer bis ins einzelne, ob ihn Regen oder Vereisung erwartet, mo er Nebel findet und welche Sicht er unter der Wolkendecke hat. Wenn heute der Luftverkehr schon die gleiche Sicherheit erreicht hat wie die älteren Verkehrsmittel, so verdanken mir das wohl in erster Linie Dr. Ludwig Kühle. der Arbeit dieser Wächter der Atmosphäre.

Statistik städtischer Theaterzuschüsse.

Eine Statistit für den städtischen Zuschuß für Theater und Orchester, den die deutschen   Großstädte auf den Kopf der Bevölke rung leisten, zeigt Berlin   an legter Stelle mit 0,65 M. An der Spize steht Mannheim   mit 7,04 m. Theaterzuschuß auf den Kopf der Bevölkerung. Es folgen Bochum   mit 5,61 Mt., Duisburg   4,91 Mart, Frankfurt  ( Main  ) 4,57 M., Düsseldorf   4,49 M., Dortmund 4,39 M., Hannover   4,28 M., Köln   3,61 M., Magdeburg   3,15 M., Essen 2,82 M., Leipzig   1,92 m., Hamburg   1,90 m., Stuttgart   1,83 m., München   1.25 M., Breslau   1,18 M. und Dresden   1,16 M.

Im Leffingtheater findet Sonntag, 16 Uhr, eine einmalige admittagsvorstellung von Sheriffs Die andere Seite" statt.

FUNK FUND­

16.05 Aktuelle Abteilung. 16.30 Unterhaltungsmusik.

AM ABEND

Mittwoch, 4. November. Berlin  .

17.30 Erlebnisse bei Indianern.  ( Carla Bartheel  .)

17.50 Annette Kolb   liest eigene Dichtungen. 18.20 Ludwig van Beethoven  . 1. Sonate F- Dur, op. 10, Nr. II. op. 81a ,,, Les adieus".( Dr. James Simon  , Flügel.)

Im zweiten Teil seiner Rede bot Lunatscharsti eine eingehende mit Zahlen belegte Darstellung der ruffischen Kulturverhältnisse von heute. Er läßt grandiose Ziffern aufmarschieren über den Rüd­gang des Analphabetentums, über die Entwicklung der Schulen aller Art, die Arbeiterfakultäten, den Fern- und Funkunterricht usw. Der Aufschwung der Zeitungen, die Rolle der Wissenschaft, die Bedeutung des Schrifttums und des Theaters wird mit glänzenden 19.00 Prof. Dr. Martin Hobohm: Revolution und Wirtschaft. Farben gemalt. Rußland   ist das Land der neuen Architektur! Die neuen Formen der Lebensgestaltung( die Befreiung der Frau!). werden aufgezeigt, und der Kollektivist Lunatscharsti entpuppt sich als glühender Verehrer der individuellen Persönlichkeit( im voll­entwickelten Sozialismus).

19.25 Mitteilungen des Arbeitsamtes. 19.30 Leipzig  : Tanzmusik.

2. Sonate

20.30..Wiederaufnahmeverfahren in Sachen Rembrandt  ". Hörspiel von Hans Kyser.  ( Uraufführung.) Regie: Alfred Braun  . 22.00 Wetter-, Tages-, Sportnachrichten. Tanzmusik. Aus dem Sechstagerennen.

Königswusterhausen.

schulrat Franz Hilker  .)

Schade, daß keine Debatte Sachkundiger das propagandistische 16.00 Aus dem Zentralinstitut für Erziehung und Unterricht.( Ltg.: Ober­Idealbild mit der Wirklichkeit maß und den russischen Staats­tapitalismus mit sozialistischer Kritik beleuchtete.

Spielplanänderung. Die Uraufführung von Ilse Langners Die Heilige aus USA  ." im Sturfürstendamm Theater wurde Die auf Donnerstag berlegt. Die gelösten Karten behalten Gültigkeit. für Sonnabend im Schiller Theater angefehte Uraufführung Die Herde sucht" von Fred Neumeyer ist auf Dienstag, 10. November, verschoben worden.

16.30 Hamburg  : Konzert.

17.30 Modernes Musikschaffen: Wladimir Vogel  .

( Hermann Scherchen  , Ida

Hardt zur Nieden und Michael Druskin.) 18.00 Pechel: Bleibende Werte der deutschen   Dichtung. 18.30 Landgerichtsdirerktor Lehmann: Rechtswandlungen der Gegenwart. 18.55 Wetter für die Landwirtschaft.

19.00 Prof. Dr. Carl Schmitt  : Verfassungsstaat und Staatsnotstand. 19.30 Geh.- Rat Dr. Demuth: Pfundkrise und deutscher   Handel. 20.00 Hamburg  : Bunter Abend.