dann herausstellt, daß die günstige Zeit aur tobten Saison sich so siellt, wie bei dem oben erwähnten Meister, nämlich wie 2 zu 11, dann können sie eine Ahnung davon haben, wie trotz den relativ hohen Löhnen in der hohen Saison die Noth ein ständiger Gast bei ihren Arbeitern ist.
Der ,, Anarchist" Jacoby vor dem Reichsgericht.
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Nachtlänge vom Dresdener Maurerstreit. Der§ 153 der Gewerbe- Ordnung mußte wieder einmal dazu dienen, einen Arbeiter ins Gefängniß zu schicken, weil er angeb: lich sich des schweren Vergehens schuldig machte, seinen Unwillen darüber zu äußern, daß seine Berufsgenossen nicht die im Streit festgesetzte Arbeitszeit innehielten. Troydem der Angeklagte darauf hinwies, daß der Streit beendet war, und von einer Be. drohung und Ehrverlegung gegenüber seinen Kollegen gar nicht die Rede sein könne, verurtheilte ihn dennoch der Gerichtshof zu 1 Woche Gefängniß.
die zu zahlenden Tagelöhne etwa 1,20 m. neben Aufsichtslohn für den überwachenden Beamten mit pro Tag 3 M. betragen, sind die inhaftirten Gefangenen vertragsmäßig den Unternehmern überwiesen, welchen sie nur zu Hausarbeiten abgenommen werden dürfen. Würden den Unters nehmern Gefangene zu landwirthschaftlichen Arbeiten ab genommen, so würden sie sich mit vollem Recht beschwerde. führend an die tönigl. Regierung wenden."
Bewohner.
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Die Leipziger Gewerbekammer wandte sich in einem am 29. Juni gefaßten Gutachten an das sächsische Ministerium gegen bie Vorschläge der Reichskommission für Arbeiterstatistik betr. den Schluß der Ladengeschäfte, weil die Frage nicht einheitlich zu regeln möglich sei, die Ladenbesitzer durch die Sonntagsruhe schon schwer geschädigt worden sind und ihre Gristenz gegenüber den Konsumvereinen, den Detailreisenden und den Haufirern schon als eine sehr bedrängte erscheine. Dann sei es unbillig, den Ladenbesizer, der mit seinen Familienangehörigen arbeite, in feiner Freiheit zu beschränken. Die Einführung der Ladenschlußstunde würde der Ruin der fleinen Ladengeschäfte sein. Dagegen hat die Kammer fein Bedenken dagegen, daß die Arbeitszeit der Angestellten durch Verordnung beschränkt werde.
diesen Gegenstand behandelnden Leitartikel gebracht. Bekanntlich war p von fonservativer Seite behauptet worden, die Beleidigungen würden nur mit wenigen Mark Geldstrafen geahndet. Es hieß mit bezug hierauf, daß die Sozialdemokraten so milde nicht eingeschätzt werden, der Beleidigungsparagraph sei überhaupt zu einem Kampfmittel gegen die Sozialdemokratie geworden. Und was werde alles als Beleidigung betrachtet. So habe sich Genosse Ohl am Montag wegen Beleidigung zu verantworten, weil in einem Artikel aus Alt- Damm über den dortigen Bürgermeister gesagt sei: Das So der Landwirth". Die„ Deutsche Tageszeitung" bemerkt spricht gerade nicht für ihn." Im Zusammenhang mit den vor- ihrerseits dazu:„ Wir sind im allgemeinen, wie unsere Leser hergehenden Sätzen tönne man ehrlicher Weise auch nur lesen, wissen, der Ansicht, daß die Strafgefangenen nur für staatliche Vor dem vereinigten 2. und 3. Straffenat des Reichsgerichts daß es taktisch richtig gewesen wäre, wenn der Bürgermeister die Arbeiten zu verwenden sind, meinen aber, daß, wenn eine Verfügung besteht, nach welcher Strafwurde, wie gestern gemeldet, am 1. Juli gegen den 20 Jahre Einwohner nicht wegen Beleidigung bestrafen ließe. Das Land- einmal alten Anarchisten und Buchbinderlehrling Hugo Jacoby aus gericht habe in den Worten auch feine Beleidigung finden gefangene in Nothfällen zu landwirthschaftlichen Arbeiten Jeßnitz in Anhalt , zuletzt in Freiburg i. B. wohnhaft, in öffent- tönnen, aber das Oberlandesgericht, das meist aus ehe- überwiesen werden sollen, dieser Verfügung auch Raum Interessant ist uns nun an licher Sigung verhandelt. Den Vorfiß führte Senatspeäfident maligen Staatsanwälten bestehe, habe das Hauptverfahren an- gegeben werden müßte. v. Wolff, die Anklage vertrat Ober- Reichsanwalt Hamm, geordnet. In den Worten ehrlicher Weise" sollte nun im der Antwort der Strafanstalt noch insbesondere, daß die Arbeitss die Vertheidigung hatte Rechtsanwalt beim Reichsgericht Justiz- Busammenhang mit dem Schlußsah der Vorwurf enthalten sein, fraft aller inhaftirten Gefangenen" verpachtet ist. Welchen rath Franz. Im Verhandlungssaal befanden sich mehrere das Oberlandesgericht habe unehrlich gehandelt. Der Angeklagte Handwerkern macht diese Gefangenenarbeit wieder Ronkurrenz Polizeibeamte in Zivil. Jacoby, der schon 1880 seine Mutter erklärte auf die Frage, ob er die Beleidigung zugebe, daß er und wie hoch wird dieselbe seitens der Unternehmer bezahlt? verlor, hat eine mangelhafte Erziehung genossen; er hielt sich ganz entschieden bestreite, daß sich das Wort„ ehrlich" als Gegen- Wird den Unternehmern die tägliche Arbeitskraft eines Gefangenen erst in Leipzig , Magdeburg , Berlin und Glogau auf und wanderte fat auf" unehrlich" beziehen folle. Man sagt oft, ehrlicherweise auch mit 1,50 M. oder billiger berechnet? Wir wären für die dann nach der Schweiz . Wegen seiner Vorstrafen wegen Bettelns muß man das sagen, ohne daß man sich dabei den Vorwurf der Beantwortung dieser Frage dankbar." und Landstreichens wurde ihm in Basel das erforderliche Unehrlichkeit denkt. Wenn er beabsichtigt hätte, dem Ober- Der posener Landwirth wie das Agrarierorgan" offenbaren Leumundszeugniß nicht ausgestellt; im Gegentheil wurde er dort Landesgericht eins auszuwischen, so hätte er dies nach statt hier ihren voltsfreundlichen Sinn recht etlatant. Sie schäumen ausgewiesen. Die hierdurch geschaffene Verbitterung hat gehabter Berhandlung gethan. Der Staatsanwalt Blaschte über vor fittlicher Entrüstung, weil nicht auf Kommando eines ihn in die Arme der Anarchisten geführt. Er hat sich dann nach führte hiergegen aus, die Auffassung des Oberlandesgerichts Gutsbesitzers ihnen jederzeit Gefangene, und zu einem billigeren Zürich , Breifach, Saarbrücken und Karlsruhe gewandt und kam fei dem Angeklagten bekannt gewefen. Es sei kein Zweifel, Preise als 1 M. 20 Pf. zugewiesen werden. Das wäre so ein auch nach Mannheim . Hier hat er sich einen Hektographen be- daß der Angeklagte habe ausdrücken wollen, daß das Geschäftchen, wenn der Staat jederzeit billige Arbeitsftlaven schafft und zwei selbstverfaßte Gedichte, sowie andere poetische Oberlandesgericht ihn als Sozialdemokraten und nur, weil lieferte. Da würde es sich lohnen, die Strafgesetze zu verschärfen Werte heftographirt und in der Versammlung des sozialdemo- er Sozialdemokrat sei, angeklagt habe. Der Ausdruck und Gefängnisse und Zuchthäuser zu vermehren. tratifchen Distutirklub Vorwärts" in Mannheim im November ehrlicher Weise" entspreche nicht dem Sprachgebrauch. Was Die Bevölkerung des Königreichs Sachsen beträgt und Dezember 1895 für 5 Pf. pro Stück zu verkaufen gesucht. Die Strafzumessung anbetrifft, so sei es schwer, das richtige Straf nach den Ergebnissen der Volkszählung 3 753 262 Personen. Dem Es handelt sich um folgende Gedichte anarchistischen Inhalts, maß zu finden. Er beantrage daher zwei Monate Gefängniß. Geschlechte nach vertheilt sich die Gesammtzahl auf 1 824 560 Perdurch die er zur Ermordung des deutschen Kaisers, zum Diefer fünftlichen Auslegung der so oft gebrauchten Redewendung sonen männlichen und 1928 702 Personen weiblichen Geschlechts. Bombenwerfen und zur Anwendung von Explosivstoffen fonnte sich jedoch der Gerichtshof nicht anschließen und sprach Auf je 1000 männliche Bewohner kommen somit 1057 weibliche aufgefordert haben soll: Erwach mein Volt" Rache- den Angeklagten frei. hymne", Anarchistisches Sturmlied"„ Marseillaise der Anarchie", Gedicht zum Andenken an die Ermordung Carnot's durch Caserio",„ Die Bombe spricht". Von hier wandte sich Jacoby nach Freiburg i. B., wo er mit den Anarchisten Machner und Schenkel bekannt wurde. Machner hat er eine Abschrift des Gedichtes Neues deutsches Glaubensbekenntniß", durch das er den deutschen Kaiser beleidigt haben soll, gegeben. Dann hat er einen Aufruf An die Arbeiter" verfaßt, in dem er die Arbeiter von der Feier des 1. Mai abzuhalten suchte und sie aufforderte, den Gedenktag des 18. März 1848, die 100 jährige Wiederkehr der französischen Revolution und den 12. November zu feiern. Diesen Entwurf hat er in einer am 20. Januar in Freiburg abgehaltenen Anarchistenversammlung, die etwa 13 Mann start war, verlesen, dann heftographirt und an Schenkel, den Verbreiter des„ Sozialist", 38 Exemplare dieses Aufrufs zur Vertheilung an die Abonnenten des Sozialist" nartal 1896. Die Zeitschrift für Bergbau-, Salinen- und Die Löhne der preußischen Berglente im ersten Die Privatrevision der Bergwerke im Bezirk My31o. gegeben. Schenkel hat aber die Berbreitung unterlassen. Außerdem Hüttenkunde"( herausgegeben vom preußischen Handesministerium) wit- Kattowiz durch einen Beamten der Familie Ziele. hat er auch an andere Personen den Aufruf, der eine Aufreizung bringt in ihrem eben erschienenen II. Heft Ausweise über die in Winkler hat anläßlich der Kleopha3 Katastrophe zu Gewaltthätigkeiten enthalten soll, sowie einige Gedichte gegeben. Den ersten drei Monaten dieses Jahres in Preußen gezahlten eine lebhafte Erörterung durch die Presse erlebt. Das typische In Freiburg wurde die Polizei dadurch auf ihn aufmerksam, daß er im Sozialist unter dem Pseudonym Hesekiel Bergmannslöhne . Danach haben verdient: im Durchschnitt an dem Falle ist nur, daß ein Beamter für die Sicherheit der einen Artikel veröffentlichte. Bei einer bei elf Personen daselbst pro Tag die Steinkohlen Bergarbeiter Ober- Arbeiter forgen soll, deffen Brotgeber im hohen Maße( mit vorgenommenen Haussuchung wurden die Gedichte und die Auf- chlesiens 2,46 M.; in Niederschlesien 2,45 M.; im 10 pt. des Bruttogewinns) an dem Ertrage der Gruben bes rufe gefunden und beschlagnahmt. Jacoby gab an, aus Noth Ruhrgebiet 3,23 M.; im Saargebiet 8,81 M.; im Aachener theiligt ift. ( Worm) Revier 2,88 M. Die Braunkohlen Arbeiter Wie recht wir haben, wenn wir einem solchen Dualismus die Schriften verkauft zu haben und will sie nur an seine Partei- verdienten im Bezirk Halle 2,47 M. Im Salzbergbau mißtrauen, zeigt uns aufs tlarſte die eben veröffentlichte„ Statistit genossen gegeben haben. Durch die Beweisaufnahme wurde war der Tageslohn 8,50 M. Die Erzbergleute verdienten: des oberschlesischen berg- und hüttenmännischen Vereins". Hier festgestellt, daß er auch an andere Personen, die er nicht als Genossen Mansfelder Gebiet 2,74 M., Oberharz 2,06 m., finden wir u. a. auch Nachweise über die im oberschlesischen fannte, die Gedichte abgelassen hat. Ober- Reichsanwalt a m m beantragte eine Gesammtstrafe Siegen- Nassau 2,88 m., rechtsrhein. Erzbergbau 2,31 M.. Industriebezirk vorgekommenen Unglüdsfälle im Berg bau und Krankheiten. von fünf Jahren Buchthaus, zehn Jahren Ehrverlust linksrhein. Erzbergbau 2,18 m. Diese Zahlen lehren wieder einmal, daß der Gewinn der 1895 tamen im ganzen Industriebezirk 120 töbtliche und Unbrauchbarmachung der beschlagnahmten Schriften. Der Bertheidiger hielt eine zweijährige Buchthausstrafe für genügend. flotten Geschäftszeit sich nicht dem Arbeiter zugewendet hat. Im Unglücksfälle vor, gleich ein solcher auf 443,1 Arbeiter. Im Das Gericht verurtheilte, wie bereits gemeldet, Jacoby wegen Bergleich mit dem ersten Quartal 1895 ist der Bergmanns - Bezirk des Tiele- Winkler 'schen Beamten, Myslowig- Rattowi, lohn in in Oberschlesien , Niederschlesien , im sind allein 65 Bergleute zu Tode getommen, Verbrechen nach§ 10 des Gesetzes vom 9. Juni 1884, gegen Aachener Revier, in §§ 85, 180 und 95 bes Reichs- Strafgesetzbuches, Aufforderung Halle und Mansfeld b. h. im dortigen Revier entfiel ein Todesfall zum Hochverrath, Aufreizung zu Gewaltthätigkeiten und Ma- pro Tag um einen bis fünf Pfennig gefallen! schon auf 210,78 Arbeiter!!! Mehr als doppelt so viel Menschen wurden hier also jestätsbeleidigung zu drei Jahren sechs Monaten Zuchthaus, Auf derselben Höhe hat sich der Lohn gehalten im Saarfünf Jahren Ehrverluft und Polizei- Aufsicht. Außerdem wurde gebiet; um 1-10 Pfennig ist er gestiegen im Ruhr- dem Kapital geopfert, wie sonst der landesübliche Durchschnitt" auf Einziehung der Schriften erkannt. gebiet, Halle( Salzbergbau), Oberharz , Nassau - ausweist." Woran liegt das?! Es mögen die Abbau Ber G3 verdient erwähnt zu werden, daß selbst der Staatsanwalt Siegen, rechts und links rhein . Erzbergbau. Die hältnisse 2c. dem Leben der Bergleute gefährlicher sein. Aber die hochverrätherischen" Werke des Jacoby jugendhafte Ideen höchste Steigerung( 10 Pf.) erzielten die Siegener Bergleute, dann auch scharfe, äußerst scharfe Kontrolle ber die bekanntlich im vergangenen Frühjahr eine ganze Reihe Sicherheitsmaßregeln- wenn überhaupt welche vor und unreifes Zeug nannte; es müsse verhindert werden, daß partieller Streits meist mit Erfolg durchgeführt haben. Im Ruhr- handen sind. Die Kleophas- Katastrophe mit ihren 114 Arbeiter. mit solchen Sachen gespielt werde. Und um derartige Spielereien zu verhindern", bringt man einen jungen Menschen, gebiet, wo das Kohlensyndikat den Kohlenpreis be- leichen hat die Deffentlichkeit einen grauenvollen Blick thun der sich infolge seiner vernachlässigten Erziehung und seiner in deutend erhöhte, so daß die Zechen oft mehr als dop- laffen in die Praxis der provisorischen Schachtgerichte" und der frühester Jugend verkümmerten Existenz wahrscheinlich in feiner pelt so bohe Ueberschüsse wie im Vorjahre machten, abgehängten Stiegeleiter. ist der Bergmannslohn um awei Pfennig pro Tag Die Krankheitsstatistit Oberschlesiens zeigt ebenfalls Weise über die Tragweite seiner Phrasen klar geworden ist, auf gestiegen. Ja, die Arbeiter über Tage" erhielten sogar noch große Zunahme der schweren Krankheiten im Regalbezirk der 31/2 Jahre ins Zuchthaus. 7 Pfg. pro Tag geringeren Lohn! Das nennt sich dann Ziele- Winkler'schen Familie. Während im ganzen oberschlesischen auch noch breitfpurig Harmonie zwischen Kapital und Arbeit."- Gebiet auf 81,3(!) Bergleute ein Kranker über 18 Wochen Daß im oberschlesischen Revier die Bergmannslöhne ge= kommt, wird im Revier Myslowig- Kattowiß schon jeder funken sind, ist wieder recht bezeichnend dafür, wie die Grafen, 71ste Bergmann trant! Fürsten und Herzöge in ihrer Eigenschaft als Grubenbefizer das Die Spuren schrecken. noblesse oblige" verstehen. Auch in Oberschlesien sind die Profite der Unternehmer ganz gewaltig gestiegen und alle Börsen- und Handelsberichte stimmen überein in der Schilgünstigen Lage der oberschlesischen Montanindustrie". Auch die fiskalischen Die Sammelliste Nr. 1975 der ftreifenden Hutmacher ift Saargruben können nicht zurückbleiben, wenn es heißt, eine verloren gegangen. Wir bitten, diefelbe anzuhalten. Die Lohntommission. gerechte Vertheilung" der erzielten Gewinne vorzunehmen.
Partei- Nachrichten.
Die Agitationskommission für Thüringen beruft zum 2. August eine Konferenz nach Erfurt ein. Die Tagesordnung ist vorläufig wie folgt festgefeßt. 1. Das Bürgerliche Gesetzbuch. Referent Reichstags- Abgeordneter Reißbaus.
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3. Preffe. 4. Anträge aus der Mitte des Parteitages. 5. Wahl der Orte für die Kommissionen.
Bei der Gewerbegerichtswahl in Wetzlar erreichten Bei der Gewerbegerichtswahl in Wetlar erreichten unsere Parteigenoffen im ersten Wahlbezirk die Majorität. Bisher war der Bezirk von anderer Seite vertreten. Im vierten Bezirk wurde Genosse Leib wiedergewählt.
Soziale Uebersicht.
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Gewerkschaftliches.
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Gerade die Saargruben haben mit ihrer außerordentlich Die Brauer und Brauereibesitzer in Fürth haben in for cirten Förderung fogar den heute verfloffenen Bergwerks- ihrem Ausschuß die bisher unbestimmte Arbeitszeit auf 1012, an minister Berlepsch veranlaßt, die Verwaltung zu mahnen, Sonntagen auf drei Stunden, sowie eine achtprozentige Lohnnicht so intensiv zu produziren und mehr acht auf die Sicherheit erhöhung festgesetzt. Eine start besuchte Brauerverfammlung erder Arbeiter zu geben. Im Gebiete der Saargruben( Bonner flärte sich mit den Bedingungen einverstanden. Oberbergamt) ist denn auch die prozentuale Steigung der Kohlen
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Polizeiliches, Gerichtliches 2c. Wegen groben Unfugs in zwei Fällen hatte förderung am höchsten( 12 pt.). Und doch blieb der Lohn der In Kulmbach ist der Streik der Maurer in einer Sigung sich Genosse Wiertelarz am Dienstag vor dem Erfurter Schöffen Bergleute auf gleicher Höhe. Der Bater Staat als Arbeitgeber! der fireitenden Parteien, die unter dem Vorsiz des Bürgermeisters gericht zu verantworten. In der am 24. Mai cr. erschienenen Sämmtliche Zweige der preußischen Bergwerksindustrie sind und des Regierungskommissars Brinz von Bayreuth stattfand, zu " Thüringer Tribüne" war unter der Spizmarke„ Auch ein feit Jahresfrist mit erheblicher Steigerung ihrer Produktenpreise gunsten der Arbeiter beigelegt. Kämpfer für Ordnung u. f. w." mitgetheilt worden, daß vorgegangen; befonders der Erzbergbau hat durch seine der berüchtigte Raubmörder Kögler vor dem SchwurKartelle und Synditate ganz ansehnliche Preissteigerungen vor gericht zu Reichenberg in Böhmen durch den Polizei- genommen. Dem Arbeiter aber wurde nichts von dem Segen kommissar Hübner aus Gablonz als ein Mann bebes Bergbaus", oder er mußte sich erst einen geringen Mehr zeichnet worden war, der längere Zeit als Polizeispion verdienst, wie in Siegen, erkämpfen. Das Suum cuique gedient und weitverzweigte Verbindung mit der Verbrecherwelt unterhalten habe.- Die am 30. Mai cr. erschienene Thüringer existirt bei den Grubenmagnaten nicht; alles für mich!" ist sein Wahlspruch. Tribüne" meldete unter der Spigmarke„ Die Jagd auf Menschen", daß am zweiten Pfingstfeiertag in Stegliß ein Gendarm Die Beschäftigung der Gefangenen zu landwirthschaft den Arbeiter Fischere erschoffen habe, weil sich dieser lichen Arbeiten. Nach einem ministeriellen Erlaß vom 15. März durch die Flucht in ein Kornfeld seiner Arretur au ent- 1895 sollen Strafgefangene auf Antrag zu landwirthschaftlichen ziehen versucht hatte. Genoffe Wiertelarz sollte nun unter An- Meliorationsarbeiten u. f. w. gestellt werden. Eine Bestimmung wendung dieser beiden Spigmarken einen groben Unfug verübt des laufenden Jahres verfügt, daß Sträflinge auch zu Erntehaben. Der Amtsanwalt beantragte eine Geldstrafe von 90 m. Das Urtheil lautete auf eine Gesammtstrafe von 60 M. event. 12 Tagen Gefängniß.
der Arbeiter
Streifenden
In der Waggonfabrik von Schmieder u. Mayer in Karlsruhe traten am 30. Juni 150 Arbeiter in den Ausstand. Sie verlangen statt einer einstündigen eine eineinhalbstündige Mittagspause, sowie Einsegung eines Arbeiter Ausschusses, der 111 Vereinbarung mit tem Inhaber der Firma eine Regulirung der Löhne, sowie der Arbeitsordnung herbeiführen soll. Der Juhaber der Firma, Herr Schmieder, hat die derzeitige" Fabrifordnung ohne Zustimmung oder auch nur Die aufgestellt. Vereinbarung wandten sich bereits an den Fabritinspektor Dr. Wörrishofer, welcher eine Vermittelung anbahnen wollte. Die Firma jedoch lehnte dies ab. Hierauf wendeten sich nun die Arbeiter arbeiten zu stellen sind, wenn freie Arbeiter zu ortsüblichen an das Bezirksamt, um die Ungiltigkeit der Fabrikordnung zu Lohnfäßen nicht zu haben sind. Ueber die Anwendung dieser erwirken. Der Fabrikant weist jede Unterhandlung mit den Vorschrift beklagt sich ein Landwirth aus der Nähe von Arbeitern schroff ab. Zuzug von Holzarbeitern, Metallarbeitern Wir haben, was groben Unfug" anbetrifft, schon manche Rawitsch in der Provinz Posen in einer Zuschrift aller Branchen, sowie Lackirern, Sattlern 2c. 2c. ist streng ferns gewagte richterliche Deduktion erlebt, diese dürfte aber mit zu an das agrarische Deutsche Tageblatt" folgendermaßen: Jch zuhalten. denjenigen gehören, die verdient, uns eine ganz besondere Hoch- war in der Lage, von der vermeintlichen Vergünstigung Ge achtung vor der deutschen Rechtsprechung einzuflößen. Uebrigens brauch machen zu sollen, weil acht russisch- polnische Arbeiter fönnen wir uns wohl denken, daß man die beiden angeführten plöglich kontraktbrüchig geworden und fortgelaufen waren, Fälle unter groben Unfug rangiren kann; nur finden wir in der während meine Heuernte zum theil noch der Sense wartete. Das Bekanntgabe derselben tein strafbares Delift, wohl aber in dem Bedürfniß war hier unbestritten. Auf meinen Antrag an die Borkommnisse felbst. Jedermann wird es deshalb schwer begreifen, Strafanstalt Rawitsch , die 900-1000 Strafgefangene beherbergt, warum die Sache von deutschen Richtern umgekehrt beurtheilt ging mir folgender Bescheid zu:
wurde.
Wie peinlich die Staatsanwaltschaft bei der sozialdemokratischen Preffe jedes Wort auf seinen Inhalt prüft, das bewies wieder ein Prozeß, der gegen den verantwort lichen Redakteur unseres Stettiner Parteiblattes angestrengt wurde. In Nr. 96 vom 24. April hatte der Stettiner Volksbote" im Anschluß an die Reichstags- Debatten über das Duell einen,
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Depelchen und letzte Nachrichten.
Barcelona , 2. Juli. ( W. Z. B.) Die Polizei hat den Präsidenten des Klubs der Schloffer und den früheren Präsi denten des Klubs der Fuhrleute, beide bekannte Anarchisten, ver. Euer Wohlgeboren erwidere ich auf das gefällige Schreiben haftet. vom gestrigen Tage ergebenft, daß ich Ihrem Gesuche um Athen , 2. Juli. ( W. T. B.) Die türkischen Truppen Gestellung von zehn Gefangenen zur Ernte- Arbeit Folge zu haben in Kreta wieder die Offensive ergriffen und vers geben nicht in der Lage bin. Abgesehen davon, daß zur Stellung fuchten gestern die strategischen Punkte zwischen Kissamo von Gefangenen zur Erntes p. p. Arbeit in jedem einzelnen und Selino zu besetzen und die Aufständischen zu umgehen. Falle die Genehmigung des Herrn Ministers Nach blutigem Kampfe schlugen die Aufständischen die türkischen einzuholen ist, was doch einige Zeit in Anspruch nimmt, und' Truppen zurück und brachten ihnen ernste Verluste bei.
Verantwortlicher Redakteur: Auguft Jacobey, Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berliu. Druck und Verlag von Ming Bading in Berlin . Hierzu 2 Beilagen.