Tod den Schupos."
Harte Strafen für fommunistische Wandmalerei.
Das Schöffengericht Berlin- Mitte verurteilte gestern die Rom
Lachen im Stadtparlament
muniſten Risch und Genoſſen, die in der Nacht vom 8. zum 9. Auguft Wie echte Nazipoesie aussieht- Flatau verteidigt Nachrichtenamt
dieses Jahres an die Wand des Hauses Hagenauer Str. 18 die Aufschrift angemalt hatten:" Für einen erschossenen Arbeiter fallen zwei Schupooffiziere! Rotfront RFB. lebt. Nimmt Rache!" wegen Aufreizung zu Gewalttätigkeiten und wegen Verstoßes gegen das Schutzgesetz zu folgenden Strafen: Den 21jährigen Mar Risch und den 22jährigen Hans Tomale zu je 1 Jahr 9 Monaten Gefängnis, den 31jährigen Frizz Wöckel zu 3 Jahren 6 Monaten, Jeremias Süßer, 28 Jahre alt, zu 4 Jahren, den 19jährigen Alfred FanseI om zu 2 Jahren, den 18jährigen Hans Kungsch zu 3 Monaten Gefängnis. Der 24jährige Schneider Emil Becker wurde freigesprochen. Die Angeklagten Risch, Tomale und Böckel hatten bereits eine Woche vorher, am 31. Juli d. I., den Fahrdamm vor dem Hauße Weißenburger Straße Ecke Franseckistraße mit der Inschrift versehen: Schupos, schießt ihr uns nieder, schießen wir wieder. RFB. lebt, Rotfront!" Auch diese Tat stand zur Anklage.
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• Das Schöffengericht Berlin- Mitte hat ein äußerst scharfes Urteil gefällt. Die Angeklagten können sich dafür bei den Leuten bedanken, die erst vor wenigen Tagen unter dem Druck der politischen Verhältnisse, der Verbotsgefahr für ihre Partei, sich endlich entschlossen haben, ihren Parteigenossen den individuellen Terror aufs strengste zu verbieten. Auf die Höhe der Strafen mag auch der .Umstand nicht ohne Einfluß geblieben sein, daß schon am 9. August die von den Angeklagten hingeschmierten Drohungen auf dem Bülomplag verwirklicht, die Polizeihauptleute Anlauf und Lenk durch Schüsse getötet und der Polizeioberwachtmeister Willig schwer verletzt wurden. Einen Bärendienst erwies auch den Angeklagten einer der Verteidiger, der, anstatt bei den Richtern um Verständnis für die verhetten Opfer, die auf der Anklagebant saßen, zu plädieren, ihr Tun in einer Weise entschuldigte, ja zu verherrlichen, für notwendig befand, daß ihm auf Antrag des Staatsanwalts das Wort entzogen wurde.
Arbeitsloser bricht zusammen.
Blutsturz eines jungen Menschen auf der Straße. Vor dem Hause Grünthaler Straße 7 im Norden Berlins brach gestern abend der 25 Jahre alte Wilhelm Schlief leblos zu fammen. Baffanten schafften den Bewußtlosen zur nächsten Rettungsstelle in der Badstraße, wo er gleich nach seiner Einliefe rung star b. Ein Blutsturz und ein hinzugetretener Herzschlag hatten dem Leben des schwer an Tuberkulose leidenden jungen Arbeiters ein Ende bereitet. Wilhelm Sch. ist ein Opfer der entfetzlichen Notzeit geworden. Seit langer Zeit arbeitslos, konnte er feinem schwerkranten Körper nicht die Pflege angedeihen lassen, die nötig gewesen wäre. Seine Angehörigen leben selbst unter schlechten Verhältnissen, es fonnte fast nichts für den Jungen getan werden.
Schande der Menschheit.
Schreckensszenen auf dem elektrischen Stuhl.- Minutenlange Zodesqualen.
Chikago, 19. November. Skandalöse Borgänge spielten sich bei der Hinrichtungvon vier Verbrechern auf dem elektrischen Stuhl in dem hiesigen Gefängnis ab. Dieser elektrische Stuhl mar neu, aber mangelhaft aufgebaut worden. Nachdem der erste Todeskandidat den Stuhl bestiegen hatte, wurde der Strom eingeschaltet. Der Tod trat jedoch nicht sofort ein. Zum Entsetzen der etwa 150 Anwesen den, die von außen die Szene beobachteten, frümmten sich die Füße des Delinquentén, da der Henkersgehilfe vergeffen hatte, fie anzubinden, unter entseglichen Qualen. Ein zweites Mal wurde der elektrische Strom eingeschaltet, und erst nach vier Minuten trat der Tod ein. Um den zweiten Verbrecher ins Jenseits zu befördern, waren acht Minuten notwendig. Für den Tod des dritten brauchte man sechs und für die Hinrichtung des vierten ebenfalls sechs minuten. Bei richtigem Funktionieren des elektrischen Stuhls hätte der Tod nach Einschaltung des Stroms sofort eintreten müssen.
Die Stadtverordnetenversammlung fetzte zeichnet die durch Flatau vorgetragenen Nazi- Zitate als furchtgeffern die Spezialdebatte über das Sparprogramm baren Quatsch, was die Sozialdemokraten zu heiterer Zu des Magistrats und die dazu vorliegenden Anfrage ſtimmung veranlaßt.) Sie sehen also, fuhr Flatau fort, daß es der verschiedensten Fraffionen fort.
Der Vorsitzende der sozialdemokratischen Fraktion Genosse Flatau
wandte sich gegen den Antrag der Nationalsozialisten, die einen Abbau des städtischen Nachrichtenamtes und die Besetzung dieser so dringend nötigen Nachrichtenstelle mit einem älteren, langgedienten Fachjournalisten" forderten. Der Antrag wird besonders verständlich, wenn man hervorhebt, daß der Leiter des Amtes der Sozialdemokrat Dr. Lohmann ist. Genosse Flatau fragte die abbaumütigen Nazis, was sie sich unter einem ,, älteren, langgedienten Fachjournalisten" vorstellen. Es lag für Flatau sehr nahe, in den Kreisen der nationalsozialistischen Journalisten Umschau zu halten, er tam dabei allerdings nicht zu dem von den Nazis gewünschten Ergebnis. Im„ Illustrierten Beobachter ", dem Naziblatt, haben langgediente Fachjournalisten" geschrieben:
,, Das ist direkt schon, schlicht gesagt, zum Speien, mie fich die umfallfeigste der Parteien sowohl beim Dawes wie beim Young- Berrat in ihrer Presse selbst geohrfeigt hat.
Man fann fortan es schon den Kindern predigen: ,, Deutschnational " sein heißt: sich selbst erledigen!"
In diesem Poem heißt es dann weiter:
Steht nicht verschrumpft und flein Herr Hugenberg heut vor uns da als schielig- mieser Zwerg?" ( Schallende Heiterfeit im ganzen Hause die Deutschnationalen find angesichts dieser Charakterisierung ihres Parteiführers durch die Harzburggenoffen einigermaßen verdattert.)
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Mit solchen Gedichten reißt also der nationalsozialistische Fachjournalist" den Führer seiner Parteinachbarn herunter Aber auch bei den Hugenbergleuten wird man feinen Ersatz für den Leiter des Nachrichtenamtes finden, denn Herr Goebbels hat im Angriff" kürzlich den Hugenbergredatteur Kriegt als einen wilden Bürger bezeichnet, der im Gelände herumtobe und die Nationalsozialisten durch derbe Fauftschläge zu treuen Bundesgenoffen der nationalen Oppofition erziehen wolle". Wo soll nun alfo der Fachjournaliſt" herkommen? Soll es der treudeutsche, edelstämmige Nazimann sein, der im Naziliederbuch dichtete:
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Auf den entehrten Leibern blondblauer deutscher Frauen foll das Geschmeiß der Räuber sich keine Börse bauen!"" ( Wiederholte stürmische Heiterkeit; Stadtv. Engel( Njoz.) be
den Nationalsozialisten doch einige Schwierigkeiten bereiten würde, für Dr. Lohmann einen Erfahmann zu stellen. In der Harzburgfront dürfte sich jedenfalls feiner finden.
Gegen gewisse Fachjournalisten".
Genosse Flatau wandte sich in diesem Zusammenhang dann gegen den Herausgeber einer fommunalen Korres spondenz, der es sich offenbar zur Aufgabe gesetzt habe, die Stadtverwaltung bei jeder Gelegenheit in der niederträchtigsten Weise herunterzureißen. Flatau verlas einen Artikel dieses Auchjournalisten, der allerdings nicht für sozialdemokratische, pflichtbewußte Zeitungen bestimmt war. In diesem Artikel war Flatau als Denunziant bezeichnet, der sich in einer Rede in der Stadtverordnetenversammlung nicht nur in unzulässiger Weise gegen Stadtbaurat Wagner, sondern auch gegen den( Sozialdemokraten) Dr. Lohmann und den roten" Direktor des Magistrats gewandt habe mit der Behauptung, die Umgebung des Oberbürgermeisters ,, halte nicht dicht". Genosse Flatau hatte sich damals mit der unzulässigen, unter bewußter Umgehung des Nachrichtenamtes vorgenommenen Information gewisser Boulevardblätter durch städtische Dienststellen und gewisse Beamte in ihnen gewandt. Es sei, fuhr Flatau fort, die höchste Zeit, daß solche Auchjournalisten aus dem Rathause verschwinden.( Stürmisches Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Angesichts des Geschreibsels dieser ,, älteren langgedienten Fachjournalisten" sei die Frage berechtigt: Wolter" perleumden, oder ,, Wolt er" es nicht? Als ein Kommunist verlangt, Flatau solle Namen nennen, fragt ihn der Redner, ob er nun noch nicht verstanden habe?( Gemeint ist mit der Kennzeich= nung die Korrespondenz Wolter, deren Herausgeber früher als Nachrichtenvermittler aus dem Rathaus eine große Rolle spielte.) Jedenfalls sage er, Flatau, und mit ihm die sozialdemokratische Frattion: Bleibe bei Lohmann und schimpfe ruhig weiter!( Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.)
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Nach dem sozialdemokratischen Redner forderte ein Bertreter der kommunistischen Fraktion die Streichung aller Zuschüsse für Theater und Orchester. Stadtv. Engel( Nsoz.) erklärte, die Nationalsozialisten könnten sich ein Parteihaus für 2 Millionen Mark leisten.( Lebhaftes Hört, hört! im Hause.) Mit der Erörterung der Abbaumaßnahmen auf dem Gebiete des Schulwesens, bei denen für die Sozialdemokraten Stadtv. Fauft sprach, schloß die gestrige Stadtverordnetenversammlung. Zu einer Abftimmung fam es nicht.
Die Wirtschaftsordnung im Sozialismus
Der Hamburger Nationalöfonom Profeffor Eduard| reich waren Heimanns Darlegungen über das Problem der RatioHeimann sprach im Rahmen der Veranstaltungen der fozialistischen Studentenfchaft an der Hochschule für Politit über„ Die sozialistische Wirtschaftsordnung und ihre gesellschaftliche Bedeutung."
Genoffe Heimann umriß die kommende sozialistische Wirtschaftsordnung in vollem Bewußtsein, daß heute die Frage nach den fonkreten sozialistischen Möglichkeiten im deutschen Wirtschaftsraum vielleicht dringlicher sei; und dennoch muß das Problem: wie fieht eine sozialistische Wirtschaftsordnung aus?, prinzipiell gestellt werden, mit allen Vorbehalten einer fünftigen Korrektur.
Zwei Tatsachen sind es im wesentlichen, die den Kapitalismus und seine soziale Struktur bestimmen: Die isolierte Privat= willkür der Kapitalisten und ihre Verfügungsgewalt über die Produktionsmittel. Hier setzt die sozialistische Wirtschaftsgestaltung ein. Die organisierte Gemeinschaft übernimmt die Gesamtheit der Produktionsmittel. Eine sozialistische Wirtschaftsordnung fann nur im engsten Anschluß an die heutige
nalisierung. In der Art und Weise, wie heute rationalisiert wird, sieht Heimann mit Lederer und Loewe eine der zentralen Ursachen der heutigen Krise. In einer sozialistischen Wirtschaftsordnung maß der technische Fortschritt mit der Schaffung neuer Arbeitspläge Hand in Hand gehen. Eine zentrale Wirtschaftsplanstelle, die monopolistisch über die Kredite verfügt, entscheidet über die planwirtfchaftliche Regelung des Wirtschaftsprozesses. Die Landwirtschaft betreffend, sprach Genosse Heimann von der zunehmenden Bedeutung der Veredelungswirtschaft. Die Bauernwirtschaft muß individuell geordnet werden. In der Vergenossenschaftung der Bauern nähert sich das Leben des Landes dem kollektiv geordneten Leben der Stadt. Sozialisierung ist fein abstraktes Schema. Ihr Ziel ist die Befreiung des Menschen von der kapitalistischen Ausbeutung. Der Mensch muß in der Arbeit wieder den Einsatz seines Menschentums spüren; die Arbeit wird in der sozialistischen Wirtschaftsordnung wieder zur menschlichen Arbeit.
Wildgewordene Kuh rast alles nieder. Wirklichkeit beschrieben werden. So muß grundsätzlich die Buchmanns Darlegungen. Vielleicht darf bei dieser Gelegenheit die An
Eine Frau schwer, zwei Kinder leicht verletzt. Bei einem Viehtransport in Lichtenberg fam es gestern nachmittag zu einem aufregenden Zwischenfall. Eine Kuh riß sich los und raste durch die Straßen. Eine Frau wurde von dem Tier zu Boden getreten und schwer verletzt. Zwei kleine Kinder wurden gleichfalls umgerannt, glücklicherweise erlitten sie aber nur leichte Verlegungen.
Kurz nach 13 Uhr hielt vor dem Hause Wilhelmstraße 70 in Lichtenberg ein Viehtransportwagen, um für eine dortige Molkerei mehrere Kühe abzuliefern. Eins der Tiere, das förmlich vom Wagen gezerrt werden mußte, wurde plötzlich mild und schlug um fich, so daß die Transporteure das rasende Tier nicht mehr halten fonnten: Die Kuh lief durch mehrere Straßen. Eine 48 Jahre alte Frau W. aus der Walderfeestraße wurde von der rasenden Kuh zu Boden geschleudert und mit den Hufen getreten. Zwei Kinder, die dicht daneben standen, und gleichfalls umgerissen, erlitten leichte Abschürfungen. Die schwerverlegte Passantin mußte ins Lichtenberger Hubertuskrankenhaus gebracht werden. Einige Zeit später konnte die Kuh von mehreren Männern eingefangen werden.
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Der Männergesangverein der BBG.( Mitglied des DASB.) veranstaltete am 17. November im Saalbau Friedrichs hain sein diesjähriges 6. Stiftungsfest. Als Gast war der Männergesangverein der Halleschen Straßenbahner mit
45 Kollegen erschienen. BVG. brachte, von großem Beifall auf genommen, Uthmanns wirkungsvolle Kompofition Empor zum Licht" zum Vortrag. Dann folgten Volksliedervorträge der Halleschen Sänger. Der Vorsitzende, Kluge, dankte allen Berlinern für die herzliche Aufnahme und das bewiesene Solidaritätsgefühl Ein ausgezeichnetes Varietéprogramm bildete den Abschluß des volkstümlichen Abends.
Die Tragödie nm ben Bazifit. Darüber spricht Freitag, 20. November, 20 Uhr, im Reichswirtschaftsrat, Bellevueftr. 15, Profeffor Dr. Reichwein. Salle. Eintrittstarten, soweit der Borrat reicht, unentgeltlich durch Verband für den Fernen Often, Potsdamer Str. 28.
Das Rechenphänomen Dr. Findelstein wird am Freitag, 20. November, 17.50 Uhr, im Rundfunt im Programm der Attuellen Abteilung, von Alfred Müller interviewt.
Astronomie und Aftrologie. Zu diesem Thema beginnt jezt im Blane. tarium eine Bortragsreihe, in deren Rahmen am Freitag, 20. November, 19 Uhr, Wilhelm Beder, Borfizender der Aftrologischen Gesellschaft, B., itber 3 n welcher eife beeinflussen uns die Sterne fpricht. Für weitere Vorträge find gewonnen: Johannes Heilmann; Prof. Gagi, Samburg: Prof. Dr. 3. Riem; Brof. Dr. b. e. Oswald Gerhardt Die Borträge inb in sich abgeschloffen. Der Eingelvortrag loftet 1 M., Gammelfarte( gültig
für 5 Berträge) 4 M.
führung beibehalten werden; auch das Prinzip des Wettbewerbs und der Einkommensdifferenzierung fann nicht aufgehoben werden. Auch Rußland hat den sozialistischen" Wettbewerb anerkennen müssen. Die Einkommensdifferenzierung ist dennoch anders wie heufe, wo die Spitzengehälter nicht marttmäßig, sondern durch die Zugehörigkeit zur Oberschicht bestimmt werden. Der Kapitalstrom wird durch eine Zentralstelle geleitet. Kapital wird nur solchen Betrieben überlassen werden, die die Zinsen erübrigen können. Der Zins regelt die zeitliche Bindung der Produktionsmittel. Die Einfommensdifferenzierung fann nicht zu neuer Klassenbildung führen, meil kein Einzelner, sondern nur die organisierte Gemeinschaft im Besiz von Produktionsmitteln sein darf. Außerordentlich aufschluß
Er wollte in der Zeitung stehen. Phantasien eines Fünfzehnjährigen.
15 Jahre alte Schüler Gerhard Sch. aus der Grenzstraße erlebt Einen sonderbaren Ueberfall wollte am Bußtagnachmittag der haben. Die Eltern des Jungen haben in dem Hause ein Schreibund Papierwarengeschäft. Die Leute gingen am frühen Nachmittag gelegenen Wohnung zurück. Als die Eltern gegen 17 Uhr heimauf den Friedhof, Gerhard Sch. blieb allein in der hinter dem Lgden fehrten, fanden sie ihr Kind mit einem Knebel im
Munde und mit gefesselten Händen auf. Der Schüler
erklärte, daß er von zwei Männern überfallen worden sei. Einige Unordnung im Geschäft schienen die Angaben des Jungen zu bestätigen. Gerhard Sch. erzählte den alarmierten Kriminalbeamten, daß er bei seinen Schularbeiten gesessen habe, als er plöglich vorn im Geschäft ein verdächtiges Geräusch gehört habe. Als er nachsah, standen ihm plößlich zwei Männer gegenüber. Einer der beiden hielt eine Pistole in der Hand. Ohne sich um die Drohungen der beiden Eindringlinge zu fümmern, will er in die Küche geeilt sein und sich dort mit einer Eisenstange bewaffnet haben. Mit dem Eisenstüd sei er dann in den Laden zurückgekehrt und habe damit auf einen der Männer eingeschlagen. Die Einbrecher hätten ihn aber schnell überwältigt. Man stedte ihm einen Knebel in den Mund und fesselte ihn mit einem Lederriemen. Die Berbrecher hätten dann die Behältnisse durchwühlt und seien ge= flüchtet. Die Beamten stellten bald fest, daß der Vorfall sich unmöglich so zugetragen haben fonnte, wie ihn der Junge schilderte. Schließlich waren die Nachforschungen der Polizei soweit gebiehen,
Die anschließende Diskussion bestätigte und ergänzte Heiregung ausgesprochen werden, daß dieser Vortrag, der am Abend vorher vor der vereinigten Studentenschaft in der Universität ge= halten wurde, und den die Nationalsozialisten vergeblich zu stören versuchten, durch den Zentralverlag oder die Werbeabteilung der Partei einer möglichst großen Masse von Menschen zugänglich gemacht wird. Nichts ist heute wichtiger, als die antikapitalistische Stimmung der Massen zu bewußtem sozialistischen Wollen zu formen. Der Vortrag von Eduard Heimann ist in seiner flaren eindringlichen und umfassenden Weise vorzüglich dazu geeignet, die heute verwirrte Problematik der Wirtschaftsordnung im Sozialismus zu flären und nachhaltig für die Idee des Sozialismus zu werben.
daß man den Ueberfall als erdichtet erfannte. Gestern früh gab Gerhard Sch. endlich zu, daß an seiner Erzählung tein wahres Wort sei.
Er wollte einmal in der Zeifung genannt werden und da sei er auf den Gedanken gekommen, durch den Ueberfall die Aufmerksamkeit auf sich zu lenten. Zweifelhafte Literatur, vor allem friminalistische Schmöker, die er eifrig las, dürften den Schüler außerdem zu dem Phantasieproduft verleitet haben.
das Ehepaar Minthfe, Müllerstr. 134a. Das Jubelpaar ist seit Die goldene Hochzeit fetert am Sonnabend, dem 21. November, Jahrzehnten treuer Leser des„ Vorwärts".
Alt- Berlin. Die nächste Führung durch die vergessenen Winkel des ältesten Berlin veranstaltet das Bezirksamt Schöneberg unter Leitung Georg Bambergers am Sonntag, dem 22. November 1931. Treffpunkt 10% Uhr auf dem Spittelmarkt, Ausgang Untergrundbahn . Teilnahme 50 Pfennig.
Coffeinfreier Kaffee Hag:
niemals schädlich, immer vorzüglich.
Coffeinfrei und Hag,
darauf kommt's an!