1. Beilage zum„, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 154.

stand.

Lokales.

Den Mitgliedern des Wahlvereins für den dritten Sonntag, den 5. Juli, ein Familienausflug nach Grünau statt: Berliner Reichstagswahlkreis zur Nachricht, daß am nächsten findet. Troffpunkt vormittags 10 Uhr bei Behrend, Köpnicker­

Sonnabend, den 4. Juli 1896.

13. Jahrg.

erfolgte Beschlagnahme, da der Staatsanwalt für den Sch a den,| Ein hartes Todtenbett hat eines jener unglücklichen Ges der durch die Konfistation ihr erwuchs, nicht haftbar gemacht werden schöpfe gehabt, die sich oft Jahre lang ohne Wohnung und bes tann, so sollten die Behörden in solchen Fällen doch im Interesse stimmten Erwerb in Berlin herumtreiben. Ein etwa 50 Jahre Achtung. Parteigenossen! Die nächste Versammlung des ihres Ansehens auf raschere Zurückgabe bedacht sein, damit auch alter Mann, den niemand anders als unter dem Namen„ Gustav" Wahlvereins für den 1. Berliner Reichstags- Wahlkreis findet am jeder Schein vermieden wird, als ob es bei solchen Konfiskationen fennt, nächtigte schon seit Jahren auf dem Steinplage von Oskar Mittwoch, den 8. Juli, abends 82 Uhr, in Cohn's Festfälen, sich darum handeln könnte, eine politisch mißliebige Partei Bucker am Monbijouplatze und half hier hin und wieder auch Beuthstr., statt. Wir ersuchen um regen Besuch. Der Vor- finanziell zu schädigen. Die Wirkung solcher un- beim Ausladen und Aufladen. Dafür bekam er denn heute von berechtigten Konfistationen ist allerdings die finanzielle Schädigung. diesem und morgen von jenem einige Nickel, die er zum gröten Theil vertrant. In der vorletzten Nacht hatte er sich unter einem In die Ferienkolonien werden diesmal 3198 Rinder ge­muß wieder, wie in den Vorjahren, zurückbleiben, weil es an steinen. In dieser Lage fand man ihn Freitag morgen als schickt, rund die Hälfte der angemeldeten. Eine große Zahl Kinder Dache von Segeltuch zwischen einigen Zementtonnen ein Lager zurecht gemacht und ruhte mit dem Kopfe auf einigen Mauer­Geld fehlt. Das Komitee wird das bedauern, aber nicht nur Leiche auf. Wahrscheinlich hat ein Herzschlag feinem Leben ein der Kinder willen, sondern auch aus einem anderen Grunde, der manchen Leuten noch wichtiger erscheinen wird. Dem„ Berliner Ende gemacht. Die Leiche wurde zur Feststellung der Todes­ursache beschlagnahmt. Verein für häusliche Gesundheitspflege", der die Berliner Ferien­In der Küraffierstraße wurde die acht Jahre alte Tochter folonien eingerichtet hat und unterhält, kommt es nicht blos darauf an, den Armen und ihren Kindern zu helfen, sondern, des Handelsmannes Voß durch ein Zweirad überfahren, dessen wie der Jahresbericht pro 1898 fagt, auch die Empfindung zu Führer sich für den Müller Gustav Werner aus Luckenwalde verbreiten, daß die wacker aufwärts strebende Armuth in den ausgab. wohlhabenden Kreisen warme Freunde besitzt, die sich in Das Ziehen der Brückenklappen der Oranienbrücke

straße 108, in Grünau .

Der Arbeiter Bildungsverein für Mariendorf und Um­gegend hat zur Förderung des Wissens unter den Parteigen offen Lese Abende eingeführt. Dieselben finden regelmäßig am Dienstag nach dem 1. und 15. jeden Monats statt. Wir ersuchen die Genossen, zu dem am Dienstag, den 7. Juli, bei Gerth in Tempelhof stattfindenden Lese- Abend recht zahlreich zu erscheinen. Auch werden daselbst Anmeldungen zur Kremserpartie nach Grünau entgegengenommen. Der Vorstand. J. A.: M. Müller.

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Die Arbeiter- Bildungsschule veranstaltet als zweite Bor­stellung im Schillertheater am nächsten Sonntag nachmittag um 3 Uhr die Aufführung des Shakespeare schen Lustspiels Der Widerspenstigen Zähmung". Billets sind in allen veröffentlichten Bahlstellen bis heute Abend, außerdem im Lokale von Homuth, Wallner theaterstr. 20, bis morgen, Nachmittag um 134 Uhr, zu haben. Wir bitten um zahlreichen Besuch. Der Vorstand.

deren

Die Lokalkommiffion von Steglitz und Friedenau theilt mit, daß das Lokal, Hohenzollern " für Arbeiterversammlungen nicht zu haben ist, dagegen ist„ Rasino", Rheinstr. 10 in Friedenau jetzt für Arbeiter frei. In Steglitz stehen der Arbeiterschaft folgende Lokale zur Verfügung: Schwarzer Adler, W. Tiecke, Albrecht- einwuchern." straße 125; Gambrinus, F. Schellhase, Ahornstr. 15a.

Achtung, Provinzial- Sängerfest Luckenwalde ! Die Delegirten oder Vorstände von den Bereinen, welche das Gänger. fest in Luckenwalde besuchen, bittet Unterzeichneter behuse noth­wendiger Besprechung am Sonntag, den 5. Juli, vormittags 11 Uhr, bei Roll, Adalbertstr. 21, vollzählig erscheinen zu wollen. Ad. Hübner.

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Den Parteigenoffen von Friedenau und dessen Um­gebung zur Nachricht, daß die letzte Volksversammlung beschlossen hat, den Vertrieb der Parteiiiteratur in Barteiregie übergehen zu laffen. Die mit der Ausführung dieses Beschlusses betraute Rommiffion hat befchloffen, am 1. September d. J. die Partei. spedition in traft treten zu lassen. An folgenden Stellen liegen Liften aus, in welche die Parteigenossen, welche auf den Vorwärts", das„ Voltsblatt", den„ Jakob" u. s. w. abonniren wollen, gebeten werden, sich einzuzeichnen: Steglitz : bei Schellhaase, Ahornftr. 15 a, W. Nähring, Ahornstr. 32, Gärtner, Schloßstr. 8, Ost, Düppelstr. 29, Thieke ( Schwarzer Adler), Albrechtstr. 125, Günther, Marktsteinstr. 9. In Friedenau liegen Listen aus: bei Jordan, Lauter- und Schmargendorferstr.- Ecke, im Keller, Weinert, Handjery. und Rönnebergftr. Ede. Alle Anfragen und Bestellungen sind zu richten für Steglitz an Ernst Nudrow, Düntherstr. 4, 4 Tr., für Friedenau an Herrmann Bernsen, Kirchstr. 15, Borders haus, 4 Zr., bei Till.

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über den Louisenstädtischen Kanal erfolgt auf Anregung des morgens.

Die Birkenstraße von der Wilsnaderstraße bis zur Perles bergerstraße wird wegen Asphaltirung vom 6. d. M. an bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt.

beibrachte, ist anscheinend Donnerstag Nachmittag gegen 5 Uhr Der Unhold, der in letzter Zeit Kindern Schnitte ins Gesäß dingfest gemacht worden. Drei Kinder, die in der Kaiser Wilhelm­straße spielten, machten einen dort postirten Schuhmann auf den Mann aufmerksam und bezeichneten ihn als denjenigen, der am Mittwoch Morgen einen Knaben gestochen habe. Es ist ein 25 jähriger anständig gekleideter Mensch, der angiebt, Maler zu sein und am Alexanderplatz Arbeit fuche. Spät abends wurde er noch nach dem Polizeipräsidium befördert, bestritt jedoch, der Thäter zu sein. Heute früh sollte die Konfrontation mit den Kindern und den Personen, die ihn gesehen haben wollen, stattfinden.

Dienst feine Mühe verdrießen lassen." Beide Thätigkeiten", heißt es an einer anderen Stelle des Berichts mit bezug auf die häusliche Gesundheitspflege und die Entfendung in Magistrats vom 10. d. M. ab nur in der Zeit von 3 bis 7 Uhr Ferienfolonien, verschaffen uns den kostbaren Besitz von Schlüsseln zu den Wohnräumen, ja zum Vertrauen und zum Herzen unserer mindestbemittelten Mitbürger". Die beabsichtigte Wirkung, den Eindruck einer warmen Freundschaft der Wohl. habenden für die Armen zu erregen, wird, gewiß zum großen Leidwesen des Komitees, dadurch beeinträchtigt, daß die Wohl­habenden zu den Kosten der Ferienkolonien nur widerwillig und spärlich beitragen. Sie haben das damit begründet, daß sie Wie sagt doch bisher wenig Dank dafür geerntet hätten. Lessing -? Die Wohlthäter mit kleinen eigennützigen Ab­fichten, die sind es werth, daß sie Undant anstatt Erkenntlichkeit Die Heilsarmee hat in den letzten Tagen großen Lärm gemacht." General" Booth, der Oberstkommandirende der Gesell­fchaft, ist bei seinen schnurrigen Untergebenen in Berlin zum Besuch eingetroffen. Darob großes Hallelujah! Frik Friedmann hat den Reaktionären ein Entzücken be reitet. Er hat einem Pariser Journalisten gegenüber die Un­verschämtheit begangen, sein Schicksal mit dem Heinrich Heine's zu vergleichen. Das bietet natürlich den Volksfeinden Gelegenheit, den tiefgehaßten Dichter des„ Atta Troll " und des offenbar, daß Friedmann Fleisch vom Fleisch der Kämpfer für Wintermärchens" mit Roth zu bewerfen. So wird jedem Ordnung, Religion und Sitte iſt.

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Der fromme Oberhofprediger Rögler hat das irdische Jammerthal am Donnerstag im 68. Lebensjahre verlassen. Lange Nachrufe werden dem Edlen in der Klatschpresse gewidmet.

Selbstmord eines Soldaten. Auf Poften vor dem Marmorpalais in Potsdam hat sich ein Füfilier der 10. Rom pagnie des 1. Garderegiments zu Fuß erschossen. Der im ersten Jahre dienende Soldat brachte sich den sofort tödtlich wirkenden Schuß mit seinem Gewehr bei. Der Leichnam wurde in das Garnisonlazareth überführt.

Witterungsübersicht vom 3. Juli 1896.

Stationen.

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Barometer­

stand in mm,

d. Meeressp.

Windstärke

222 224LFA( Stala 1-12)

Wetter

Temperatur

( 5° C. 4° R.)

757

SW

bedeckt

12

756

SW

bedeckt

11

758

bedeckt

13

.

761

SM

bedeckt

12

763

SW

Regen

9

761

93

3

halb bedeckt

14

755

NW

woltig

24

-

.

762

SW

wolkig

16

·

756

763

DED SM

halb bedeckt

bedeckt

14 14

·

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Alle Hunde, welche vom Deutschen Thierschutzverein weg­gefangen werden, oder ihm zulaufen, müssen laut einer vom Polizeipräsidium ergangenen Verfügung getödtet werden, wenn die Eigenthümer die Thiere nicht innerhalb dreier Tage einlösen. Swinemünde . Die Räuber Schlagowsky und Schulz, die gestern, Hamburg Donnerstag Nachmittag, den Ueberfall auf einen Geldbriefträger Berlin verübten, find abends um 9 Uhr der Kriminalpolizei zugeführt Wiesbaden . worden. Das Haus Putbuserstr. 14 ist start bewohnt und den München ganzen Tag über sehr belebt. Es hat ein Vorder- und zwei Wien An die Genoffen von Pankow und Nieder- Schönhausen! Quergebäude und einen Seitenflügel, die alle von unten bis Haparanda . Auf die am Montag, den 6. b. M. stattfindende General- Ber : oben bewohnt sind. Die beiden Burschen sind keine Neulinge Betersburg. im Verbrecherthum mehr. Als ein Polizeibeamter, deren Cork fammlung des Arbeiter- Vereins, auf die speziell die Genossen, allein brei im Haufe des Ueberfalles wohnen, den Schulz Aberdeen. welche dem Verein noch nicht angehören, aufmerksam gemacht fragte, wie er heiße, erwiderte dieser frech:" Sie kennen Paris .. werden, fei hiermit besonders hingewiesen.( Siehe Inserat der mich ja, Sie haben ja sogar mein Bild." Das trifft in der heutigen Nummer.) That zu. Schulz gehört zu einer Diebesbande von einigen Der 75. Geburtstag Robert Schweichel's wurde gestern 20 Mann, vor etwa Jahresfrist wegen ungezählter zehn Tage vor dem eigentlichen Tag- von dem Verein Diebstähle abgeurtheilt wurden. Vor einigen Tagen war er erst Preffe" in der Khedive Restauration von Kairo ( bei Berlin ) aus der Strafanstalt zu Plößenfee entlassen; Schlagowsky war festlich begangen. Der Verein war, troß des unsicheren Wetters, erst seit drei Tagen wieder bei seinen Eltern. Diesen hatte er in voller Stärke erschienen, und die zahlreichen Gäste, die sich erzählt, er habe im Oderbruch gearbeitet. In Wirklichkeit war eingefunden hatten, zeigten die Liebe und Achtung, deren der er jedoch wegen Verdachts des Diebstahls in Untersuchungshaft Jubilar fich in den weitesten Kreisen erfreut. Die Feier verlief und vor drei Tagen nur deshalb entlassen worden, weil man ebenso herzlich wie würdig. Der Haupttoast wurde von Suder ihm die Strafthat nicht nachweiſen konnte. Schlagowsky zeigte Nachmittag Experimentalvorführungen der Röntgen'schen Ent­mann in finniger Rede ausgebracht, die auch dem politischen sich nicht minder frech wie sein Komplize Schulz. Auf der Straße Leben Schweichel's neben dem künstlerischen gerecht ward. Dann machte er den Versuch, dem Schuhmann, der ihn führte, zu entdeckungen in der Photographie mit X- Strahlen statt. folgte ein ernsthumoristischer Toast Vollrath's( von der kommen. In dem Augenblicke, als er sich losreißen wollte, tam Bekannt ist das Karouffel im Vergnügungspark, dessen Bolts- Zeitung") auf Frau Schweichel, die treue Gehilfin und ein Herr aus dem Hause Putbuserstr. 44 dazu und leistete dem eigenartiger Reis darin besteht, daß während des Fahrens der Mitkämpferin ihres Mannes, ohne die er nicht hätte werden und Beamten Beistand. Bedauert werden allgemein die Eltern des unvermeidliche Leierkasten den Pilgerchor aus" Tannhäuser " fein können, was er geworden, und was er uns ist. Schlagowsky, die als ordentliche Leute in der Umgegend be- spielt. Gegen dies Juſtrument oder vielmehr gegen dessen Be­Wahrhaft ergreifend. war die Antwort Schweichel's, der kannt sind. sitzer haben verschiedene Budenbesitzer im Vergnügungspart Klage

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Wetter- Prognose für Sonnabend, den 4. Juli 1896. Etwas wärmeres, zeitweise heiteres, vorherrschend wolkiges Wetter mit leichten Regenfällen und mäßigen südwestlichen Winden.

Berliner Wetterbureau.

Gewerbe- Ausstellung 1896.

Im Hörsaal des Chemiegebäudes finden am Sonntag

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anfangs etwas melancholisch einen Blick auf sein tampfreiches, ,, Undank ist der Welt Lohn." Die Volts- 3tg." erhält beim Schiedsgericht der Gewerbe- Ausstellung erhoben. Die Kläger wechselvolles Leben warf, auf das er, in dessen letztem Abschnitt, folgende Zuſchrift: Der Ausflug des Friedrichs- Waisenhauses geben an, daß das Publikum jedesmal die Flucht ergreift, wenn mit gutem Gewissen zurückschauen tönne. Durch die begeisterten am Mittwoch, den 24. v. M., nach Tabbert's Waldschloß, bei der Leierkasten loslegt; ihr Verlangen geht dahin, daß dies Burufe der Freunde und wohl auch durch den herrlichen Reben dem ein Zögling der Anstalt an tiefer Stelle der Landungsbrücke Musikinstrument unschädlich gemacht werde. faft Dr. Wilhelmy, der selbst als Ehrengast zugegen war, ins Wasser stürzte und welchen der Kapitän der Dampfschifffahrts- Die Gesellschaft Kairo schreibt uns: Gegenüber vielfachen gleich dem Bäumeister von Kairo , Wohlgemuth, hatte die Gesellschaft" Stern", Herr Hermann Döpke, nachdem er in Beitungsnotizen über das Verhältniß der in der Ausstellung edelsten Nummern" aus seinem berühmten Keller gespendet voller Uniform sofort nachgesprungen war, mit eigener Lebens- Kairo " auftretenden Araber sehen wir uns zu folgenden kurzen wurde der trübe Hauch aber schnell zerstreut und sich jugend gefahr vom sicheren Tode des Ertrinkens rettete, hat noch ein Bemerkungen veranlaßt: 1. Der Riese Hassan Ali ist niemals von der frisch aufrichtend schloß Schweichel unter brausendem Jubel mit kleines Nachspiel gehabt, das der Erwähnung bedarf. Der Ka Gesellschaft Kairo" engagirt worden, ist nicht auf deren Ver­ den Worten: Ich le be aber noch und will leben, und leben pitän begab sich vor wenigen Tagen zum Direktor des Waisenhauses, anlaffung nach Berlin gekommen und steht in keinerlei Vertrags- Ver­heißt tämpfen und schaffen. Ich fühle die Kraft Herrn Fischer, welchen er persönlich antraf und auf Erkundigung, hältniß zu ihr. Derselbe hat deshalb auch keine wie immer ge­dazu in mir!" Bravo! Vor dem Festessen" hatten die ob sich bei dem geretteten Knaben irgend welche nachtheiligen arteten Ansprüche gegen die Gesellschaft Kairo ". 2. Die Vereinsmitglieder nebst den Gästen den prächtigen Vorstellungen Folgen gezeigt hätten, wurde ihm die kurze Antwort, daß der Derwische haben durch ordnungswidriges, das Publikum in in der Arena beigewohnt, und nachher wurde von den Söhnen und selbe sich wohl befinde! Ohne ein Wort des Dankes wurde hohem Maße belästigendes Verhalten ihre Entlassung nothwendig Töchtern Egyptens zu Ehren des Jubilars ein Fackelzug veranstaltet. Döpfe wieder entlassen; ja, der Herr Direktor soll ihm sogar gemacht. Im Einvernehmen mit den Staats- und Kommunal­und eine muhamedanische Hochzeit aufgeführt. Das Wetter hatte sich noch Borhaltungen darüber gemacht haben, daß gerade er den behörden sind sie in ihre Heimath zurückbefördert. Sie waren inzwischen gebessert. Hell schien der Mond auf Kairo und die Knaben gerettet habe, indem er äußerte:„ Es waren meine Lehrer nicht mittellos, hatten vielmehr aus ihren Ersparnissen fröhlichen Festgenossen herab, von denen mancher und manche dabei, welche ebenso gut schwimmen können wie Sie und die den während ihrer zweimonatlichen Thätigkeit einen Baars bis nach Mitternacht blieb. Jungen auch sicher gerettet hätten." Der Kapitän, welcher bei bestand Don zirka zweihundert Mark bei fich. Wir der Rettung sein Leben aufs Spiel gesetzt hatte, mußte damals schließen mit dieser Erklärung die öffentliche Erörterung. noch während zweier Stunden in den nassen Kleidern seinen Diese nichtssagenden Rechtfertigungen helfen der Gesellschaft Dienst versehen! Wer bürgt dafür, daß er nicht noch nach Jahren Kairo nicht über die Thatsache hinweg, daß das Gewerbegericht nachtheilige Folgen an seiner Gesundheit erleidet? Und nun die Klage der„ Derwische" zu recht anerkannt hat und daß der ein solcher Dank!! Lohn, den sie hiernach zu fordern haben, den Leuten nicht aus­gezahlt worden ist.

Wie dem sei-

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Ertrunken ist am Donnerstag der sechszehnjährige Arbeits­bursche Pries bei einer Bootfahrt auf dem Rummelsburger See.

Polizeiliches von der Ausstellung. In der letzten Zeit wurden acht Taschendiebe und drei Gelegenheitsdiebe fest­genommen. Fünf Meldungen über Hausdiebstähle sind ergangen; es wurden drei Personen als verdächtig sistirt, doch konnte nur eine überführt werden. Beschimpfend muß die von der Aus­

Erwähnt sei noch eines furiofen Zwischenfalls. Während der Toaste erschien plöblich im Speisesaal ein Gendarm in voller Uniform, entfernte sich jedoch bald; und die Vermuthung tauchte auf, es hänge dies mit der Anwesenheit Bebel's und Liebknecht's zusammen, die als alte Freunde und Parteigenossen Einladungen erhalten hatten. es war ein schönes Fest und aus vollem Herzen wünschen wir unserem braven Schweichel noch ein langes Leben in der Jugendfrische, die er sich bewahrt hat. Im Laufe des Donnerstags fanden drei Feuer statt Schnelle Justiz pflegt im Deutschen Reiche zu walten, darunter das eine auf einem Kohlenplatz auf dem Nordbahnhof wo ein großer Stapel Preßtohlen durch Selbstentzündung in wenn's ans Konfisziren staatsgefährlicher" Schriften Brand gerathen war. geht da stellen Telephon und Telegraph zwischen Polizei und Staatsanwalt die schnellste Verbindung her. Wir erlebten das Durch einen Sprung aus einem Stadtbahnzuge hat sich stellungsleitung getroffene Bestimmung genannt werden, daß die hier in Berlin verflossenes Jahr bei der Mai- Zeitung und Donnerstag Nachmittag der Maurer Karl Braun aus der Reinemachefrauen keine Körbe oder Taschen mit sich führen ebenso dies Jahr bei der März- Beitung, als Herr Kriminal- Magazinstr. 17 zu Charlottenburg , ein Mann von etwa vierzig dürfen. Wegen ungebührlichen Benehmens, thätlicher Beleidi fommissar Schöne die aus Hamburg eingetroffene Schluß- Jahren, getödtet. Braun stieß gegen 1 Uhr nachmittags an der gungen und verschiedener anderer Vergehen wurden die Per­sendung bei der Ablieferung vom Bahnhof beschlagnahmte. Ecke der Straße Alt- Moabit und der Lüneburgerstraße plötzlich sonalien von sechszehn Personen festgestellt. Nicht so rasch arbeiten Staatsanwaltschaft und Polizei, wenn die Thür seines Abtheils auf und sprang zum Wagen hinaus, Ein sauberer Unternehmer- Vertreter. es sich um Freigabe der zu unrecht konfiszirten Druck- als eben ein Zug aus der entgegengesezten Richtung vorüber­fachen handelt. Am 30. Juni sprach das Breslauer Gericht die fuhr. An diesen schlug Braun so heftig mit dem Kopfe an, daß Freigabe der März- Zeitung aus, ein Einspruch gegen die er auf der Stelle todt blieb.

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Festgenommen

wurde am Donnerstag Abend in der Kolonial- Ausstellung der Vertreter einer dortigen Aussteller Firma, der Kaufmann Klaar wegen Störperverlegung, Sachbeschädigung und Wider­stand gegen die Staatsgewalt. R. hatte sich ungebührlich gegen

Freigabe ist prozessualisch ausgeschlossen, bis heute aber- Ueberfahren. Donnerstag Abend wurde in der Schulstraße 3. Juli hat die Berliner Polizei die tonfiszirten Ballen der 3 Jahre alte Knabe des Kutschers Opitz durch ein von dem ein junges Mädchen benommen, hielt der Widerstrebenden nicht zurückgebracht, wie es die Buchhandlung Vorwärts eigent Pferdehändler Winkler geführtes Breat überfahren und schwer die Hände fest und preßte, als sie dann sich gewalt­lich doch fordern tönnte. Ist sie auch wehrlos gegen die zu unrecht verlegt. sam zu befreien versuchte, seine Finger derartig in das