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Groener für die Republik . Die neue Reinhardt Inszenierung

Die verrückten 3deen terroristischer Regierungsmethoden.

Der Reichsinnenminister Groener mahnte gestern im Rundfunt zu einem gesunden Optimismus" und fuhr dann wörtlich fort:

Der feste Grund, auf dem dieser Optimismus fich aufbauen muß, soll unser Staat sein, die Deutsche Republik. Wehe denen, die glauben, durch ein Unterhöhlen dieses Staates und durch seinen Zusammenbruch eine günstigere staatliche Grundlage für den Wiederaufstieg zu schaffen. Diese Träumer sehen nicht die Wirklich­feit. Aber fie bilden feine Gefahr, denn die Staatsmacht steht fest und entschlossen. Die Regierung ist wachsam, um alle Versuche gewaltsamer Auflehnung mit äußerster Tattraft niederzuschlagen. Bor solchen Vorkommnissen bewahre uns der Himmel und vor allem das deutsche Bolt selbst. Denn jeder solcher Sput ist zer­stoben, wenn das Volk in Geschlossenheit nicht nur einzelne Gewalt atte ablehnt, sondern überhaupt die verrückten Ideen terroristischer Regierungsmethoden. Der Kampf um politische Anschauungen muß mit geistigen Kräften aus gefochten werden und nicht mit den Waffen. Gewaltafte im politischen Leben des Volkes schädigen das Ansehen Deutschlands auf der ganzen Welt auf das schwerste und gefährden seinen Wiederaufstieg. Wir brauchen kaum zu betonen, daß wir mit diesen Ausführungen sehr einverstanden sind und daß wir lebhaft wünschen, die Reichsregierung möge endlich in ihrem Sinne energisch handeln.

Nicht den gleichen Beifall fönnen wir einem Artikel Spenden, den der Reichs wehr minister Groener in der " Deutschen Allgemeinen Zeitung" veröffentlicht hat und in Dem er einen Ausbau der strafrechtlichen Bestimmungen wegen Landesverrat in Aussicht stellt. Es soll danach in Zukunft in Fällen, die mit den bestehenden Bestimmungen nicht faßbar find, wegen sogenannter Staatsper leumbung" vorgegangen werden können. Herr Groener sollte ernstlich überlegen, ob er nicht mit der Propaganda für solche Gesegesverschärfungen selber den Weg zu terroristischen Regierungsmethoden" beschreitet.

Daß in diesem Falle nur die ordentliche Gesetzgebung in Frage fommt, versteht sich von selbst. Man dürfte also im Reichstag Gelegenheit haben, die Sache noch gründlich zu besprechen.

Der Schirmherr.

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( legal

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" Hitlers Eid sei unser Schirm und Schuh."

Hessisches

Manifest

Potsdamer Gfandal wächst.

Saftbefehl gegen den Stadtbauinspektor? Die Durchftechereien des inzwischen verhafteten Bots­damer Stadtbauinspektors Alfred Rauh vom Hochbauamt in Bolsam iheinen noch größeren Umfang gehabt zu haben, Potsdam

als man bisher annahm.

In dieser Angelegenheit sagt der Potsdamer Polizei­bericht folgendes: In der Untersuchungssache des Potsdamer Bauunternehmers und Beamten sind am 28. November bei einer weiteren Firma, jetzt also der dritten, die Geschäftsbücher ficher gestellt worden. Die am Sonnabend und Sonntag fortgesetzten Bernehmungen der Firmeninhaber ergaben zunächst, daß der fest­genommene Stabtbauinspektor Rauh von einer zweiten Firma Zuwendungen in Form von Darlehen im Laufe der letzten Jahre

erhalten hat. Dieselbe Firma hat auch für das Preußische Hoch­bauamt II in Potsdam Renovierungsarbeiten am Turm der Pots­Damer Garnisontirche vorgenommen, so daß ein Angestellter dieser Behörde ebenfalls über seine Beziehungen zu der Firma ver­nommen worden ist Stadtbauinspektor Rauh wird heute dem Richter des Potsdamer Amtsgerichts vorgeführt, das dann über den Haftbefehl entscheiden wird. Weitere Festnahmen sind nicht erfolgt und sind auch für die nächsten Tage taum zu erwarten. Recht eigenartig mutet es an, daß Stadtbauinspektor Rauh noch so lange im Amt bleiben fonnte, trotzdem man in Botsdam längst gemuntelt hatte, daß er Baufirmen um Darlehen angegangen und auch von ihnen solche erhalten hat. Auch Potsdamer Geschäfts­inhaber haben vergeblich bei Rauh versucht, ihre Rechnungen zu tassieren.

Schuß dem freien Wort! Zerrorabwehr auch in Frankreich .

Paris , 30. November.( Eigenbericht.) Infolge des Nationalistenradaus gegen die internationale Ab­rüftungstundgebung in der Riesenhalle des Trocadéro" hat der Allgemeine Gewerkschaftsbund alle anderen Berbände des Friedens Komitees zu einer Besprechung im Gemerschafts­haus aufgefordert, um Maßnahmen zum Schuß der Rede und Gebantenfreiheit zu treffen, die nicht von einer Bande Sezer gefnebelt werden dürfe. Das arbeitsame, friedliebende und humane Französische Volk werde nicht von diesen Radaumachern verkörpert. Wie das Gefretariat des Abrüftungskongresses mitteilt, besteht die bficht, den schlechten Einbrud dieser Borgänge, be­sonders im Asland, durch neue Abrüstungskundgebungen zu forrigieren.

Hoffmanns Erzählungen " im Großen Schauspielhaus

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doch nur zu

Opernmäßigen aus. Damit wurde die Musik in vielen Teilen Neben­Reinhardts Neubau des Werfs ging eben gar nicht vom sache, ein dekorativer Faktor unter anderen; das Werf wurde in eine unverbindliche zwanglose Folge von Bildern zerlegt, und der Lust zu fabulieren, wenig 3mang angetan. Es ist unmöglich, im ein­zelnen zu berichten, was hier alles geändert und hauptsachlich dies dazu erfunden wurde. Um nur eins zu erwähnen: die Affäre mit Stella, der Sängerin, wird meiter gesponnen und gibt Gelegenheit zu einem prunfoollen Schlußbild, das das getreu topierte Innere der Berliner Staatsoper mit Logen und Rängen, mit Bühne und Ballett darstellt.

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Die seltsame Zwielichtatmosphäre dieses Werks, die grotesten,| erinnern, daß Gustav Mahler seinerzeit genau das Gegenteil ver­tiefsinnigen und doppelbeutigen Geschichten, in denen Traum und sucht und den Rahmen vollkommen gestrichen hatte Bachen rätselvoll verschwistert sind, die unheimlichen Gesichte des dem 3wed, eine möglichst gefchloffene mufitalische Form zu er phantasiereichsten Kammergerichtsrats, der je in deutschen Landen reichen, die ihm, dem Opernmenschen, am erstrebenswertesten schien. judizierte, E. T. A. Hoffmanns Erzählungen , von Offenbach Gewiß, die ersten zwei Atte sind von Haus aus sehr lose in der musikalisch interpretiert für einen der größten Theatermenschen Form, mehr äußerlich und deforatio; unterstreicht man das aber, unserer Tage maren fie fraglos eine magische Verlockung. Mußte dann wird der musikalische Zusammenhang vollkommen preisgegeben, es einen Reinhardt nicht reizen, die Zuschauer dieses Stüdes dann erhält man einen traffen Gegensatz zu dem musitalisch wunder wie auf unsichtbaren Fittichen ganz aus dem Theater heraus in das bar geschlossenen Antonia- Aft, in dem alle guten Geister der Oper phantastische Land der Poesie zu treiben, um mit dem unsterblichen lebendig sind. Kapellmeister Kreisler zu reden? Hier minften selten lohnende, gleicherweise allerdings auch selten schwierige Aufgaben. Es galt, die bizarren Bisionen des gentalen Romantikers lebendig werden zu laffen und glaubhaft zu machen, es galt, phantastisch Unwirtliches in dramatische Wirklichkeit zu verwandeln, es tam darauf an, nicht etwa eine Handlung, sondern eine Fülle von Handlungen zu ge­stalten, jede in ihrer charakteristischen Eigenart zu erfaffen, die Gegen fäße wieder zu überbrücken und die Traumlogit hinter all den ver­worrenen und verwirrenden Dingen deutlich werden zu laffen. Es galt endlich und vor allem den Mufiter Offenbach nicht zu vergessen, der eine Oper geschrieben hatte, eine Oper, die ihre eigenen Formen und Gefeße hat, die nicht so ohne weiteres verlegt werden dürfen. Soviel an dieser Inszenierung auch gelungen und zu rühmen ist, dies ist ihre schwächste Seite und am wenigsten gelungen: die Oper ist nicht oder nicht genügend respektiert. Wir sind durchaus nicht der Ansicht, es hätte einer tertlichen Neufassung nicht bedurft ( fie wurde von Egon Friedell und Hans Saßmann be forgt), wir sind nicht der Ansicht, es hätte teine Note des Wertes angetastet werden dürfen. Da es in vielen Einzelheiten gar nicht ficher ist, was von Offenbach stammt, war eine einigermaßen stil gerechte Bearbeitung- Leo Blech hatte sich dieser Aufgabe unter Leo Blech hatte sich dieser Aufgabe unter zogen nicht von der Hand zu meifen; mur hätte sie mehr im Sinne der Oper erfolgen müssen. Eine Oper muß alles Episodische ver| meiden, ihr Mittelpunkt ist der fingende Mensch, ihr eigentliches Leben lebt sie in Arien, Ensembles und Finales, die Handlung im Schauspielerischen Sinn ist für sie eine Art notwendiges llebel. Rein hardt aber geht von dieser Handlung aus, verbreitert die Episoden, er­findet neue dazu, er dehnt und überdehnt den Rahmen so sehr, daß Dieser die eigentlichen opernmäßigen Partien beinahe überwuchert, er schiebt große Tanzfzenen ein- und wenn da auch die Musit durch dick und dünn mit muß, Oper wird es nicht; es entsteht etwas ganz Neues, eine Art Spiel mit Musit. Es ist lehrreich, sich daran zu

Kabarett der Prominenten.

Matinee der Volksbühne.

Am Sonntagvormittag eine Kabarettveranstaltung in der Voltsbühne mit Namen glänzender Stars. Mag Ehrlich spielt die Szene des Opernbesuchs. Die Familie geht in den Tannhäuser " und aus dieser Szene ermächst eine Stubie über die Gepflogenheiten Des lieben Nächsten. Es wirkt wie die Stizze zu einem harmlosen Herrn Wendriner, ein heiteres Geträufel der Oberfläche. In der felben Art Hans Deppe , der die Qualen eines möblierten Herrn auf der Zimmersuche abbildet. Durch knappe Geste und Mimit stellt er dei Typen von Vermieterinhnänen dar, das Wesentliche heraus greifend und es migig perfifcend. Willy Rojen trägt neue Schlager vor und stellt ein Botpourri aus alten Refrains zufammen, die das Publikum mitfingt. Der Beifall ist außerordentlich. Blandine Ebinger interpretiert gmei Chansons in ihrem preziösen und beherrschten Stil, und Senta Sönel and reißt durch ihr Tempera­ment mit. Dann Theo Lingen mit Gedichten Werner Fints, Arthur Mainzer in einer hübschen Soloszene und die Nikola­

jewna in einer glänzenden Tanzparodie auf die Bigman und als vorbildliche Sprecherin von Holländers Sput, der sich, wigig poin tiert, gegen die Hitlerei wendet.

Das Programm ist nicht aggreffio. Das Kabarett steht hier nicht im Dienst der Zeitfatire. Es will nur unterhalten, und dieses Ziel wird erreicht. Werner Fint tonferiert. Es gelingt ihm im großen Raum der Bolfsbühne denselben intimen Rontatt mit dem

Bublifum herzustellen wie in seiner Katakombe.

-t.

Von Einzelheiten ist viel Herrliches zu berichten; Strnads Bühnenbilder sind schlechterdings großartig. Der Saal bei Spa­lanzani, der Canale Grande , Benedig, das mit Brücken und Balästen, mit Gondeln, Lichtern und Musit vorbeischwebt wie ein wahr­gewordener Traum, das wunderbar schlichte und eindrucksvolle Bimmer ber Antonia, der spiegelschimmernde, lichterüberglänzte Bruntsaal der Giulietta mit Rostümen, Tänzen, Beleuchtungs­effetten zusammen, ist ein einziger Triumph der Bühnentechnik. In diesem pomphaften Rahmen nun wird gespielt, und im Spiel loben viele fleine und große Dinge ihren Meister: Mar Reinhardt. Am Solistenhimmel sett strahlte ein Dreigestirn: Fidesser, Battanoff und die jede einzelne Rolle war erstklassig be­to potna. Der eine ein Inrischer, träumerischer, emig begeisterter, ewig verzweifelter Hoffmann mit felten fultivierter Kantilene, der andere ein schauspielerisches Genie, ein wahrhaft satanischer Dr. Miratel. Und wenn die Novotna singt( wieder fällt einem Kreisler ein) ,, strahlt die Stimme eines Frauenzimmers wie ein himmlisches Licht aus dem Orchester empor." In den übrigen Rollen alle vor trefflich( um nur einige zu erwähnen) die Damen Kern, Ljundberg, Schuster, die Herren Schüßendorf, Sokoloff, Gräß und Thimig Großer Erfolg, vor allem für Reinhardt. Arnold Walter.

Die Briefmarke wird überflüssig.

Die Post, die für 15 Pfennige einen Brief pon Königsberg nach Saarbrüden, für 25 Pfennige eine Sendung um die ganze Welt fchickt, muß täglich Hunderttausende von Arbeitsstunden dafür ver­wenden, um die 1,2 Milliarden Sendungen, die ihr Tag für Tag Diese Briefaufgabestempel sind bei den Bostämtern rund und tragen anvertraut werben, durch Aufbrüden der Stempeln freizumachen. die Angabe des Aufgabeortes, der Bostanstalt sowie der Zeit, wäh ( D 6 Berlin - Köln ) tragen. Früher mußte jeder einzelne Brief mit rend sie bei der Bahnpost oval sind und die Bezeichnung der Strede dem Hammerstempel betlopft werden, aber feit Jahren hat die Bost Maschinenstempel eingeführt, bei derten die Stempelbilder durch magerechte ober Wellenlinien verbunden sind. in einem Schliß geworfen und tommen automatisch an einer anderen Die Briefe werben Stelle gestempelt heraus.

verschicken, entgegenzukommen, und das Bersonal etwas zu ent Um ben großen Kunden, die täglid Taufenbe Don Sendungen lasten, hat die Reichspost vor einigen Jahren sogenannte Brief stempelmaschinen eingeführt und gestattet, daß fich große Firnten Staaten seit dem Jahre 1881, bei der Deutschen Reichspoft seit 1898 diese auch anschafften. Diese Maschinen Find in den Bereinigten im Gebrauch. Jede große Firma darf nach vorherigem Ueberein­Briefe werden der Reihe nach hineingeworfen und erhalten auto­tommen mit der Bost sich eine solche Maschine anschaffen. matisch den richtigen Stempel über 8 oder 15 Pfennig and so weiter, ferner Zeitangabe, Ortsangabe, Name der Firma und eine fort­laufende Nummer. Die Post kontrolliert wöchentlich einmal und läßt sich von Nummer zu Nummer den Gesamtbetrag bezahlen. Das Neueste aber auf diesem Gebiete ist die Freimachungs­

Die

Gedächtnisschau von Maria Glavona. maschine für Privatpersonen. Die erste dieser Art wurde vor einiger

Kronprinzenpalais .

Das Lebenswert der Künstlerin, die am 10. Mai d. J. im 66. Le­bensjahr gestorben ist, hat Justi im Obergeschoß des Kronprinzen­palais zu ihrem Gedächtnis ausgestellt. Es tut not, an fie zu er­innern. Denn sie ist merkwürdigerweise stets in Frankreich mehr anerkannt worden als bei uns. Wir haben sehr wenige Künstler der impressionistischen Aera, die den Besten der französischen Malerei fo nahe tommen wie Maria Slavona in ihren Landschaften, Still

leben und Tierbildern. Ihr seit 1890 fortdauernder Aufenthalt in Paris gestaltete sich ungemein fruchtbringend. Sie nahm von Manet , von Renoir und Monet , selbst von Cézanne auf, mas ihr starkes Temperament zum Aufbau ihres farbigen Systems bedurfte. Doch fann man Selbständigkeit in allen ihren Aeußerungen erkennen, in der Liebe, die sie in ihre Bildnisse von Menschen wie in die Land­schaften und Tierbilder legte. Pariser Farbentultur paart sich in ihnen aufs schönste mit einer echt weiblichen Süße der Empfindung. Vor allem find es Landschaften wie die bezaubernd heiteren und leichten Bilder von der Oise , om Timmendorfer Strand , von Lu­gern und Schweizer Landschaften, find es Zierbilder wie die föst. lichen von Kagen und fleinen Hunden und die zart duftenden Blumenstücke, die als Meisterwerfe einer delitaten Malerei, mit dem menschlichen Zauber innigen Lebensgefühls verbunden, zu gelten haben.

Ihre Grenzen zeigen sich bei den Figurenstücken, die merk. würdigerweise bisher am bekanntesten waren und das Bild ihrer Kunst bestimmt haben. Hier ist, bei aller Tüchtigkeit und Liebe der Darstellung, mehr Konvention als Schöpfertum; aber es fehlt auch da nie die Bornehmheit und Grazie der Form. p. f. sch.

Ausstellung der deutschen Kunstgemeinschaft. Die Bemühungen der deutschen Kunstgemeinschaft, eine größere Anzahl von Kunst- und Kaufinteressenten an das fünstlerisch wertvolle Bild heranzubringen, führten bei der neu eröffneten Ausstellung im Berliner Schloß zu einem neuen Versuch. Einzelne Räume haben durch andeutende

Aufstellung von Möbeln einen gewissen Wohncharakter erhalten, dementsprechend dann die Bilder ausgewählt wurden. Der tiefere Sinn, der hierbei verfolgt wird, ist, die Künstler mehr als bisher zu veranlassen, ihre Werte den Bedürfnissen der Wohnung anzu­passen. Dieser erste Bersuch wurde allerdings noch mit vorhandenen Kunstwerken bestritten, so daß er als beachtliche Anregung zu be­merten ist.

Zeit in einem Berliner Postamt aufgestellt und fand bereits leb­haften Zuspruch. Hat jemand einen Brief mit 15 Pfennigen zu franfieren, dann wirft er die Sendung in einen Schlik, zahlt gleich­zeitig, je nachdem wie er Geld bei sich hat, einen Betrag, den er in einen Spalt zu werfen hat, und erhält das Wechselgeld heraus. Der Brief aber wird durch die Maschine freigemacht und wandert, phne daß ihn der Absender noch einmal zu sehen bekommt, gleich in einen

Kasten. Wenn von diesen Maschinen auf jedem Postamt und schließ­

lich auch auf den Straßen genügend aufgestellt sind, fann man fidh

sich

vorstellen, daß Briefmarken einstmals gänzlich überflüssig werden und nur noch in den Alben der Sammler oder im Museum zu finden find.

Für die Ausgestaltung des Reichsehrenmals ist bekanntlich ein allgemeiner Wettbewerb veranstaltet worden. Da als weitere, und legte Unterlage zum allgemeinen Ideen Wettbewerb für die Aus­gestaltung des Reichsehrenmals ein Sonderplan versandt worden ift, aus dem Höhenlinien, Bestandsarten, Blidpunkte usm. ersichtlich find, hat der Borstand der Stiftung beschlossen, die Frist für die Ablieferung der Entwürfe bis zum I. Februar 1932 zu verlängern.

Haydn - und Goethe- Schillinge in Desterreich. Wie aus, Wien Goethes Porträt tragen werden, jegt erfolgt. Die Herausgabe dieses gemeldet wird, ist die Herstellung der Fünf- Schillingstücke, die anlaßlich des Goethe- Jahres 1932 geprägten Gelbstüdes wird bereits in nächster Zeit erfolgen. Gleichzeitig sollen auch die zur Zwei­hundertjahrfeier für Josef Haydn geprägten Haydn Doppelschillinge in Umlauf gesetzt werden.

Im Wallner- Theater wird ab heute täglich das Lustspiel Sturm im Wasserglas" von Bruno Frant gespielt. Im Institut für Meereskunde spricht Dienstag, 20 Uhr, Professor een niederländisch- nbiens". A. hienemann über: Eine Forschungsreise zu den

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Das zeitgemäße Gebrauchsgerät." Tie Staatliche Kunstbibliothek ver­anstaltet drei Borträge mit Lichtbildern. Am 30, November, 20 Uhr, spricht Dr. Justus Bier Hannover über: Standardform im Ge brauchsgerät". Am 7. Desember, 20 Uhr, spricht Dr. Wilhelm p bei: a te und Birtihaft. Am 14. Dezember, 20 Uhr, fpricht Wilhelm Wagenfelb. Weimar über dustrie".

Handwert und In­

bringt Dienstag in der Kamera, Unter den Binden, einen in Verbindung Ramerajagb auf Kinder. Die Deutsche Gesellschaft für Ton und Bild mit dem Zentralinstitut für Erziehung und Unterricht hergestellten Ton­film: Das Kind und die Welt" sur Uraufführung.