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Das neile Buch

Ferdinand Fried : Das Ende des Kapitalismus Unter dem Titel Das Ende des Kapitalismus" hat Ferdinand Fried seine seit 1929 fortlaufend in der Zeitschrift Die Tat " erschienenen Aufsätze in einem Buch( Verlag Eugen Diederichs , Jena ) zusammengefaßt. Der Verfasser verfügt über eine recht bewegte Darstellungsgabe, so ungleichwertig die einzelnen Ab­schnitte des Werkes auch gearbeitet sind. Die geistesgeschichtlichen Grundlagen des Kapitalismus werden von Fried im engsten An­schluß an Georg Simmel , Max Weber , Werner Sombart , Oswald Spengler , also ziemlich unselbständig, formuliert. Es gelingi feines­wegs, sie mit den manchmal ganz ausgezeichneten Analysen mirt­schaftlicher Zusammenhänge zur Einheit zu gestalten. So materia!- reich z. B. die Darstellung der Schichtung der Einkommen und Bermögen ist, so schief sind Frieds Auseinandersetzungen über das Reparationsproblem. Der entschiedenen Zustimmung zu Schachts reparationspolitischen Ansichten folgt wenige Seiten später die An­erkennung der Notwendigkeit, die ganze, durch Krieg und Infla

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J. P. Mayer. Verantwortl. für die Redaktion: Rich. Bernstein, Berlin ; Anzeigen: Th. Glocke, Berlin . Verlag: Vorwärts Verlag 6. m. b. H., Berlin . Drud: Borwärts Buch­druckerei und Verlagsanstalt Paul Ginger& Co., Berlin SW 68, Lindenstr. 3. Hierzu 1 Beilage.

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tion in Deutschland veraltete Apparatur der Industrie zu überholen. I so möge er gestatten, daß uns die von ihm vorgeschlagene 2ösung zu modernisieren- zu rationalisieren", ein Prozeß, der wohl bedenklich an das Durchhauen des gordischen Knotens erinnert. ohne ausländisches Kapital unmöglich gewesen wäre. Denselben Dr. Schacht, der die langfristigen Anleihen für Kommunen ver= hinderte, trifft doch die Verantwortung für die großen Beträge furzfristiger Anleihen, deren tatastrophale, wirtschaftliche Aus­wirfungen heute wohl vor aller Augen liegen. Frieds Darstellung der freigewerkschaftlichen und sozialdemokratischen Organisationen und ihrer politischen Haltung ist unsachlich und gehässig, dem Ton des" Tat"-Kreises getreulich entsprechend. Man kann sich auf dieser Ebene nicht mit dem Verfasser auseinandersetzen. Die Analyse Frieds mündet in der Forderung einer nationalen Autarkie; er vergißt nur, mitzuteilen, wie Deutschland seine kurz- und lang= fristigen privaten Schulden begleichen soll, von den Repara­tionsschulden gar nicht erst zu reden, deren Streichung niemand anders als die internationale Sozialdemokratie schon lange, lange vor Herrn Fried gefordert hat. Deutschland steht vor schwieri­gen Aufgaben; kein Land der Welt ist von der Wirtschaftskrise un­berührt geblieben. Die Wirtschaftsprobleme sind in einem Maße wie noch nie in der Weltgeschichte staatliche, politische Probleme geworden. Wenn Ferdinand Fried Deutschlands politisches und wirtschaftliches Schicksal mit dem antiken Karthago vergleicht ( Carthagenem esse delendam, Rarthago muß zerstört werden),

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