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1- Jan 1

gleichzeitigem Vorgehen von der Station an den Fällen, von Amtsanwaltes hinaus; es fautete auf 30 M. Geldstrafe event. I ständig machte, um, nie die Grundfäße der Sozialdemokratie vers von dem am Aruhuimi errichteten befestigten Lager, vom Uellé 6 Tage Gefängniß und Tragung der Koften des Verfahrens. geffend, bis zum letzten Athemzuge ein treuer Genosse zu bleiben. Im schönsten Mannesalter, er zählte 40 Jahre, hat der Tod und von der Station Djabbir aus sie zurückzudrängen gesucht Gegen dieses Urtheil wird Berufung eingelegt. seinem Dafein ein jähes Ende gemacht. Ehre seinem An­benten!

Rendsburg . Mit welcher Nonchalance die Arbeitgeber gegenwärtig ihre Machtstellung den Arbeitern gegenüber öffent­lich zum Ausdruck bringen, erhellt aus folgender Achterklärung: Friedrichsholm, den 15. Juni 1891. An die Herren Mitglieder

der Vereinigung deutscher Flaschen- Fabriken". Hierdurch theile Ihnen erg. mit, daß der Glasmacher August Roland wegen wiederholter Bernachlässigung der Arbeit durch Trunkenheit ohne Kündigung von mir entlassen ist. Ferner ist der Glasmacher Georg Stelling heute heimlich mit Hinterlassung von Schulden von hier ausgerüdt.

Im allgemeinen Interesse und unter Hinweis auf§ 125 der Gewerbe- Ordnung ersuche ich Sie freundlichst, diese Leute nicht zu beschäftigen, event. wieder zu entlassen. Hochachtend

München , 12. Juli. Eine auf heute von zwei Arbeiterinnen einberufene Frauenversammlung, in welcher die wirthschaftliche Lage der Frauen und Mittel zur Verbesserung besprochen und ein Arbeiterinnenverein gebildet werden sollte, ist polizeilich verboten worden.

Die Münchnerinnen werden sich dadurch sicherlich nicht ab­schrecken lassen und ihren Willen schon noch durchsehen.

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oberen Kongo beweisen, nicht ohne Erfolg. Faßt man die der Brüsseler Kongoregierung erstatteten sehr eingehenden Berichte zufammen, so ergiebt sich folgende Sachlage. Im November vorigen Jahren versuchten von den Fällen aus Araberbanden, welche aus hundert mit Gewehren bewaffneten Arabern und 1200 mit Lanzen ausgestatteten Eingeborenen bestanden, einen Borstoß nach dem Nelléstrom, um sich daselbst festzusehen und sich der an diesem Strome errichteten tongostaatlichen Station Djabbir zu bemächtigen. Es gelang den belgischen Offizieren, denen befreundete Häuptlinge 60 mit Gewehren bewaffnete und 2000 mit Lanzen ausgerüstete Schwarze zur Verfügung gestellt Pforzheim , 6. Juli. Der Einladung des hiesigen Wahl­hatten, die Araber zurückzuschlagen, aber die Araber ließen sich vereins an seine Brudervereine im neunten badischen Wahlkreis dadurch nicht einschüchtern, sondern machten im Dezember und zu einem Ausflug nach Singen am 5. Juli gestaltete sich zu einer Januar nicht nur neue Vorstöße, sondern setzten sich sogar am stattlichen Rundgebung. Fast sämmtliche Wahlvereine des Kreises oberen Rubi fest. Hier haben sie ein großes befestigtes Lager waren vertreten; am zahlreichsten Pforzheim . Den fernigen An­errichtet und suchen von diesem Punkte aus vorzubringen; J. Ferd. Nagel. sprachen verschiedener Genossen der betheiligten Vereine folgte ihre Versuche sind, so weit die Berichte reichen, mißlungen. Die Herr Nagel auf Steinwärder bei Hamburg , Besizer der von der Gesang einiger Arbeiterlieder. Deklamationen ernster und neuen Vorstöße am Uellé gegen Djabbir sind gescheitert; ein hier vier Stunden entfernt liegenden Glasfabrik Friedrichsholm, humoristischer Gedichte wie Rouplets gaben der Vereinigung Versuch der Araber, nach Norden zu sich festzusehen, hatte keinen ist der große Lieferant der Spritflaschen, in welchen der Sprit einer tlaffenbewußten Arbeiterschaft ein würdiges Gepräge. Nur Erfolg. Die Araber waren schließlich gezwungen, den Befehls- nach Kamerun versandt wird, um daselbst zur Zivilisation der zu bald mußten sich die Genossen und Genossinnen trennen, um haber der Station an den Fällen um die Gewährung freien Schwarzen beizutragen. Daß Herr Nagel durch sein Vorgehen mittels Dampfroß zu den heimischen Penaten zu gelangen. Eine Durchmarsches zu bitten, damit sie sich über den Aruhuimi nach die Friedrichsholmer Moral erhalten wissen will, geht aus seinem Sammlung für die gemaßregelten Genossen im theuren Vater­dem Rubi zurückziehen tönnen. Da hierdurch das ganze am Aerger über die seitens seiner Arbeiter gemachten Schulden her- lande" zum Andenken an dieses würdige Arbeiterfest liefert Uelléstrome belegene Gebiet von Sflavenjagden befreit wurde, vor, welche vielleicht in ungenügendem Verdienst ihre Ursache gleichfalls einen Beweis, daß die Theilnehmer sich ihres Solida­wurde dieser Durchmarsch gestattet. So erfreulich diese Erfolge hatten. Nun, wenn ein solcher Schuldner heimlich ausgerückt ist ritätsgefühls bewußt sind.- auch sind, so bleibt dennoch die Lage eine ernste. Die Araber- und man ihn in Acht und Bann thut, damit er keine Arbeit wieder er­banden haben am oberen Kongo festen Fuß gefaßt und es wird lange, dann muß er ja erst recht Schulden machen und wird schließlich für den Kongostaat anhaltender Wachsamkeit und kostspieliger Landstreicher oder Verbrecher, der den Haupttheil seines Daseins Unternehmungen bedürfen, um die durch das Vordringen der in den Strafanstalten zubringt. Durch die Achterklärungen wird Araber drohenden Gefahren zu beschwören. also die Moral erst recht durchlöchert, und die Opfer solcher un finnigen Handlungsweise hat die Gesellschaft doch zu ernähren, denn Verhungern kann man sie nicht lassen.

Das ist eine richtige Jeremiade. Und von Leuten, die im dunklen Erdtheil" Bescheid wissen, wird behauptet, es jei noch- schöngefärbt.

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Korrespondenzen und Parteinachrichten.

Sonneberg . Genosse Albin Schwendemann ist am 7. Juli bom hiesigen Schöffengericht wegen Beleidigung des früheren Bezirksvorstehers Johann Probst in Nr. 1 der Sonneberger Spottvögel" zu 4 Wochen Gefängniß verurtheilt.

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Solche Sprigtouren" sind unserer Sache schon insofern förderlich, als sie den festeren Zusammenhalt der Genossen aus verschiedenen Wahlkreisen fördern. Daß sich die Kosten für die Theilnehmer möglichst gering stellen, so daß auch der Wermste fich betheiligen kann, dafür sorgt man überall wohl schon selbst.

Das Fabrikantenthum errichtet auch noch Ringe, um jebem Arbeiter, welcher seine selbständige Meinung und Ueberzeugung behauptet, die Existenz abzuschneiden und dabei pocht man noch auf die Gewerbe- Ordnung, ohne zu bedenken, daß die Verrufsbele erklärungen des Unternehmerthums viel mehr mit den Straf­bestimmungen der Gewerbe- Ordnung und des Strafgesetzbuches follidiren.

Gegen die Kornzölle.

Schmargendorf . Eine gut besuchte Boltsversammlung fand am 12. Juli in Sachen der Kornzölle hier statt. Das einleitende Referat hielt unter Beifall Genosse Wilhelm Werner . Folgende Resolution gelangte zur Annahme:

Es ist die höchste Zeit, daß die Staatsanwaltschaft gegen solchen Die heute im Friedrichsgarten in Schmargendorf tagende groben Unfug des Unternehmerthums einschreitet, damit das Rechts­gefühl der deutschen Arbeiterschaft endlich ausreichende Befriedigung Volksversammlung spricht dem Referenten für seine treffendea Ausführungen ihren Dank aus und verpflichten sich alle anweser erfährt. Die Veröffentlichung des von dem Parteivorstand ent- den Genossinnen und Genossen, zu jeder Zeit für die Biele der worfenen Parteiprogramms und die Vollmar'sche Rede über den Sozialdemokratie energisch einzutreten. Die Versammlung er­Dreibund sowie die seitens der Genossen geübte Kritit jener blickt in der Beibehaltung der Kornzölle eine absichtliche Schädi Rede, alles das eröffnet unseren Gegnern wieder einmal große gung des Proletariats zu Gunsten weniger Großgrundbesizer. Siegesaussichten" auf den gänzlichen Zerfall der Sozialdemo- Da nach menschlicher Voraussicht die diesjährige Ernte tratie. In feiner Nummer der hier erscheinenden Lokalblättchen zum größten Theil eine Mißernte fein wird, ist deis der Regierung den Getreidezöllen gegenüber fehlt es an den üblichen Schimpfereien über die zukünftige Berhalten

Gotha . Genosse Joos vom Gothaer Volksblatt" wurde, zuzüglich einer noch nicht verbüßten 8 tägigen Gefängnißftrafe, wegen Beleidigung zu 1 Monat 6 Tagen Gefängniß verurtheilt. Erfurt . Die seitens des hiesigen Landgerichts erfolgte Ver- sozialistische Gesellschaft, in welcher es Selbständigkeit, überhaupt um so unverständlicher. Trotzdem die Versammelten wissen, daß artheilung des Genoffen Schulze wegen mehrfacher Beleidigung Freiheit des Individuums absolut nicht geben werde. Nun, wir das Proletariat von der herrschenden Gesellschaft nichts wesentlich unterstand der Prüfung des Reichsgerichts. Es betraf die Begönnen unsern Gegnern das billige Vergnügen der Schimpferei. Gutes zu erwarten hat, erachten sie es doch für die höchste Pflicht Leidigungen des Schulzen B. in Witterda , des Gutsbesizers N. Nach dem nächsten Parteifongreß und dem Wahltag des Jahres der Regierung, das Volk vor Hungersnoth zu schüßen, und ver in Berga und des Pfarrers Fr. bei Neustadt a. D. Diese drei 1895 wird ihr Siegesjubel so wie so wieder herbem Wermuth langt die Versammlung deshalb von ihr die sofortige Aufhebung Beleidigungen nebst einer Anklage wegen Verächtlichmachung Plazh machen müssen. Sie hoffen und harren schon lange auf der Getreidezölle." einer Staatseinrichtung, der Schule, waren gemeinsam verhandelt eine Spaltung der Sozialdemokratie, und bei dem Hoffen und worden; die Verhandlung hatte zur Verurtheilung Schulze's zu insgesammt 10 Wochen Gefängniß geführt. Von der Anklage der Verächtlichmachung der Schule wurde Schulze freigesprochen. Gegen dieses Urtheil hatten sowohl der Staatsanwalt wie auch der Angeklagte Revision beim Reichsgericht beantragt. Die Re vision des Staatsanwalts wurde in erster Linie verworfen, weil diefelbe nicht rechtzeitig geltend gemacht worden war, ebenso­wenig wurde einem Antrage auf Wiedereinsehung in den vorigen Stand entsprochen. Aber auch die Revision des Angeklagten wurde verworfen und damit sind wieder 10 Wochen Gefängniß rechtskräftig geworden, die Genosse Schulze demnächst wird ver­oüßen müssen.

Harren sind sie unbewußt zu kompletten Narren geworden. Ihre Narrheit schädigt uns aber nicht, sondern sie trägt zur Erhaltung unferer guten Laune ganz erheblich bei, und deshalb mögen sie sich in Ihren Spekulationen auf den Zerfall der Sozialdemokratie beileibe keinen Zwang anlegen. Wir können's aushalten.

Dresden , 8. Juli. Mehrere sozialdemokratische Arbeiter trugen einen aus rothen Blumen geflochtenen Kranz durch die Stadt, um ihn den im Maitampfe 1849 Gefallenen auf das Hierfür bestrafte das Amtsgericht gemeinfame Grab zu legen. die Arbeiter mit 15-30 Mart wegen Uebertretung einer Ver: ordnung vom 14. Juli 1849. Sollten die Fundamente der guten Stadt Dresden durch die Sozialdemokratie schon so unterwühlt sein, daß sie ins Schwanken gerathen, wenn über sie ein rother Kranz dahingetragen wird? Es muß wohl so sein.

Bargteheide . Am 9. Juli stand vor dem hiesigen Schöffen­gerichte der Genosse Töpfer Richard Werner von hier unter der Anklage: Anstiftung zur Sachbeschädigung( Vergehen gegen§§ 48 and 308 des Str.-G.-B.) Der Anklage lag folgendes zu Grunde: Nürnberg , 18. Juli. Wieder hat der Tod einen treuen, Werner war der Einberufer einer hierselbst am 31. Mai abge­altenen sozialdemokratischen Parteiversammlung, fin welcher bewährten Genossen hinweggerafft! Der Tischler Johann Bu dieser Ad. Schubart ist gestern Nachmittag unerwartet schnell, in­aus Hamburg referirte. Genosse Grünwaldt Bersammlung war durch rothe Anschlagplatate eingefolge eines Blutsturzes, aus dem Leben geschieden. Die Partei aden worden. Eine Anzahl Hausbefizer, deren Häufer verliert in ihm einen tüchtigen Genossen, der stets seine Schuldig­nit Plakaten beklebt worden waren, stellten Strafantrag feit voll und ganz gethan hat. In die Deffentlichkeit ist er ge­gegen den Einberufer, und der Amtsanwalt erhob darauf die treten gelegentlich des Schreinerstreits hierselbst Anfangs der oben bezeichnete Anklage. Trotzdem nun durch die Zeugen nichts 80er Jahre, dann in Bayreuth , wo er die Bewegung in Gemein bewiesen wurde, hielt der Amtsanwalt doch die Antlage in vollem fchaft mit anderen Genossen wieder in Fluß brachte. Von Umfange aufrecht und beantragte gegen Werner eine Strafe von Bayreuth ging Schubart nach Frankfurt , wo er mit in den be 20 M. event. 4 Tagen Gefängniß und Zahlung der Kosten. Nach fannten Geheimbundprozeß verwickelt und nach beinahe zwei­einer furzen Vertheidigung des Angeklagten verkündete der Ge- monatlicher Haft zu 4 Wochen Gefängniß verurtheilt wurde. Bon richtshof das Urtheil. Dasselbe ging noch über den Antrag des da kam er nach Nürnberg , wo er sich nach einiger Zeit selb.

Ambros stumm die Hand. Sein Blick war um so be redter und dazu schüttelte er heftig verneinend den Kopf. Es muß sein," murmelte Ambros und das Gams manndl ließ zögernd seine Hand fahren und ging. Ambros schaute ihnen nach, bis eine Windung des Ab­Dann rang sich ein stieges sie seinen Blicken entzog. Stöhnen fast wie ein Schrei aus seiner Brust. Er streckte die Arme gen Himmel und ließ sie wieder fallen und wie von aller Kraft verlassen, sant er auf einen Felsblock am Wege und bedeckte das Geficht mit den Händen.

Wie

Außer dieser Resolution wurde noch der sogenannte Bebelche Busazantrag, welcher bekanntlich die baldigste Bergesellschafting des Grund und Bodens verlangt, angenommen. Eine weitere Resolution, welche sich mit den letzten Parteistreitigkeiten befaßt, wurde auf Anrathen des Genossen W. Werner, diese Angelegenheit hier nicht mit hineinzuziehen, azurückgezogen. Auf Wunsch aus der Versammlung rechtfertigte Werner dann seinen in Berlin ver­tretenen Standpunkt.

Spaudan. In der am 10. b. M. unter Leitung des Genossen Wernicke im Saale der Spandauer Bergbrauerei abgehalteven, von 800-1000 Personen aus Spandau und Charlottenburg be­fuchten Volksversammlung sprach der Abgeordnete A. Bebel über: Die Kornzölle und die Reichsregierung.

Die am Schluß seines, häufig von Beifalls bezeugungen unter brochenen Vortrages vorgeschlagene Resolution gegen die Korn­zölle gelangte gegen eine Stimme zur Annahme. In der Diskussion versuchte ein Herr Weiß den Beweis zu liefern, daß nicht die Korngölle sondern einzig und allein die Spekulation an der gegenwärtigen Theuerung des nothwendigsten Lebensmittel Schuld sei.

Der Redner mußte sich aber bald überzeugen, daß hier kein günstiger Boden für den Antisemitismus vorhanden ist, und große Unruhe und Empörung bemächtigte sich der Versammlung, als Herr Weiß, vom Thema abweichend, zwar die Abgg. Bebel und Liebknecht für ehrenhafte Männer erklärte, den Abg. Singer aber in der gehässigsten Manier verdächtigte.

Bebel wies in seiner Erwiderung diese Angriffe energisch zurück und erklärte unter folchen Umständen die günstige Be­urtheilung seiner Person seitens des Herrn Weiß geradezu als Beleidigung auffassen zu müssen.

Im Weiteren wies Redner Herrn Weiß an der Hand der Thatsachen Satz für Satz das Unrichtige seiner Ansichten in über­zeugender Weise nach.

Genosse Birch verstand, es unter stürmischer Heiterkeit der

Versammlung durch kurze humorvolle Ausführungen dem Send­ ling Stöckers die Luft zu weiteren Reden gründlich zu verleiden. Der zweite Theil der Tagesordnung blieb unerledigt, da der überwachende Beamte die Versammlung wegen Ueberschreitung der Polizeistunde zu schließen drohte.

Der Vorsitzende schloß die Versammlung mit einem Hoch auf die internationale Sozialdemokratie und unter dem Gesang der Marseillaise verließen die Anwesenden langsam den Saal.

war? Der Tod schreckte ihn nicht, er hatte ihm ja unzählige Male ruhig entgegengeschaut. Aber das holde, reine Glück, das ihm nur eben warm am Busen erblüht war, burch eigenen Entschluß mit dem finsteren, talten Grabe ver tauschen, das war es, was ſein Herz mit unnennbaren Qualen zerriß. Dennoch, konnte er fliehen mit dem Be­wußtsein, daß ein Anderer für ihn sterben müßte? Konnte er fliehen und leben unter dem Fluche des Vatermord es? Durfte der Batermörder je wieder vor Stafi treten? groß ihre Liebe zu ihm war, sie mußte ihre Augen mit Naumburg , 10. Juli. Die am 7. Juli im Schützenhause Er hatte Stafi zum letzten Male gesehen. Ein Wieder- Abschen und Entsetzen von ihm wenden. Ihr Schmerz stattgehabte öffentliche Boltsversammlung war äußerst zahlreich sehen gab es für sie beide nur in der Ewigkeit. Er über seinen Tod würde sehr, sehr heftig sein, aber er besucht. Die Tagesordnung lautete: Die Kornzölle und die burfte nicht fliehen und wenn der Weg frei vor ihm da- wußte, daß der Tag kommen würde, an dem sie erkennen Reichsregierung. Genosse Hoffmann hatte das Referat über­gelegen hätte. Die Franzosen hatten seinen Vater gefangen mußte, daß er recht gethan hätte zu sterben, und dem nommen. Zu dieser Versammlung war auch der jetzige Vertreter ggal dieses Wahlkreises, Reichstags- Abgeordneter Günther, von unserem nach Bruneck geführt und in St. Vigil bekannt gemacht, Todten blieb ihre Liebe. Nun war das Schwerste überstanden. Er hatte Stafi Genossen Kricke brieflich eingeladen. Letterer erhielt aber einen daß wenn Ambros nicht in drei Tagen dem Kriegsgericht ſich ſtellte, der Vater für ihn sterben müßte. Das war die scheiben lassen, ohne ihr zu verrathen, daß ihr Abschied ein abschlägigen Bescheid. Hagen . Am 7. Juli fand hier im Feilenhauer'schen Lokale Mittheilung gewesen, um deretwillen das Gamsmanndl ewiger war. Als die Sonne über den Föhrenwipfeln des Berg - eine öffentliche Voltsvorsammlung statt, in welcher Reichstags Ambros aus der Sennhütte gewinkt hatte. Es war jedoch nicht seine Meinung gewesen, daß Ambros für den Kloster- tammes zitterte, hinter dem St. Martin lag, stieg er in Abgeordneter Molkenbuhr über die Forderungen der Sozial­bauer sich opfern sollte: er hätte es wahrlich nicht um ihn das Rauhthal hinab. In der Hütte zu Tamers verbarg demokratie und die Getreidezölle sprach. Die Ausführungen er seinen Stutzen und seine Pistolen. Seine Waffen, wie wurden mit Beifall aufgenommen. In der Diskussion nahm auch ein Hauptführer der hiesigen verdient. Wohl hatte Ambros an alles gedacht, was ihn be- auch sein in Waidbruck zurückgelassenes Pferd sollten Freisimmigen das Wort; derselbe brachte à la Richter's Yrr­rechtigte, gegen den Klosterbauer Klage zu führen; aber er laut Uebereinkunft mit Sampogna diesem nach seinem lebren" bie allbekannten Zitaneien über den Zukunftsstaat, das war sein Vater. Es war gewiß, daß wenn er sich ihm in Tode gehören. Mit feftem, gleichmäßigem Schritte ging Bebelsche Buch und Bellamy in frische Erinnerung und wurde Der Krisis seines Lebens als Bater bewiesen hätte, alles er weiter. Es war bunkel, als er St. Vigil erreichte. vom Genossen Molkenbuhr gebührend abgeführt. Die von der Leid und Unglück das ihn, Staft und Lifei getroffen, Der kommandirende Offizier der Franzosen hatte sich Parteileitung empfohlene Resolution gegen die Kornzölle nahm nicht gefolgt wäre; allein er konnte es nicht auslöschen, daß in dem Landgericht einquartirt; dorthin lenkte Ambros die etwa 1000 Personen zählende Versammlung einstimmig an, Und sollte ein Un feine Schritte und die beiden Posten vor dem Hause ließen Zum Schluß wurde Genosse Breil als Delegirter zum Brüsseler Kongreß bestätigt. Mit einem Hoch auf die internationale Sozial­der Klosterbauer sein Vater war. demokratie schloß die Versammlung. schuldiger für ihn sterben? Nie, selbst schon als Knabe ihn eintreten. Etwa eine Stunde später kam Sampogna zu Lifei auf Döbeln , 10. Juli. Am 27. Juni fand im Saale der nicht, hatte er geduldet, daß ein Anderer für sein Thun die Berantwortlichkeit trüge. Konnte ihm etwas die schreckliche die Mühle. Lisei und Afra saßen beisammen in der Stube, Wahl, vor der er ſtand, erleichtern, so war es der Ge- und in der Stube lag Jerg im Sarge und Lichter brannten hiesigen Muldenterrasse eine öffentliche Volksversammlung mit dante, daß es um die Freiheit Tyrols geschehen wäre. bei demselben. Am nächsten Morgen sollte er begraben der Tagesordnung:" Die Getreidezölle und die Reichsregierung" Aber Stasi! Sollte er sich aus Verirrung und Schuld mit werden; aber es hatte Niemand fich eingefunden, um die statt. Das Referat des Genossen Hofmann aus Chemmis wurde so bitteren Schmerzen emporgearbeitet und durch Reue Leiche zu sehen. Sampogna kam, um Lisei von dem Ent- von den ca. 900 Bersammlungsbesuchern mit großer Begeisterung fich geläutert haben, um in demselben Augenblicke zu schluß ihres Bruders in Kenntniß zu sehen und sie bitten, aufgenommen und die vom Parteivorstand vorgeschlagene Refo­ſterben, wo Stafi ihm wiedergegeben war, wo sie ihm Staft auf sein Ende vorzubereiten und zu trösten. Intion fand einstimmige Annahme. berziehen hatte und er in ihrer Liebe ein Glück genoß, wie Diese Botschaft schonend auszurichten, mißlang ihm aber,

er es früher nicht einmal zu ahnen im Stande gewesen denn er befand sich selbst in großer Aufregung.( Forts. f.)