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Brunnenvergiftung.

Einheitsfront der Arbeitnehmer gesprengt."

Ein Berliner   Mittagsblatt bringt heute auf der ersten Seite bie rote Baltenüberschrift: Einheitsfront der Arbeit. nehmer gesprengt. Die christlichen Gewerkschaften für die Regierung."

Diese Ueberschriften werden abgeleitet aus einer furzen Be trachtung über ,, die heifle Situation der Gewerkschaften" infolge der Notverordnung, von Bernhard Otto, dem Generalsekretär der christlichen Gewerkschaften, auf der vierten Seite des Blattes. Und was schreibt Otto?:

So Anlaß zu der behaupteten, prengung" liegt nicht vor. wenig von einer allgemeinen Einheitsfront zwischen den freien und den christlichen Gewerkschaften bisher die Rede sein fonnte, so wenig fann jetzt von einer Sprengung" die Rede sein. Denn gerade in den Lohnfragen traten die Gewerkschaften aller drei Richtungen vielfach geschloffen auf und gerade in diesen Fragen wird sich wie bisher eine Einheitsfront von Fall zu Fall am leichtesten ergeben.

Auch die in einem anderen Artikel angestellten Betrachtungen über einen 3erfall der Gewerkschaftsfront" entbehren jeder tatsächlichen Grundlage für diese Behauptung.

Aus der Metallindustrie.

,, Daß die Gewerkschaften von der neuen Notverordnung, die eine einschneidende Verkürzung der Löhne und überdies eine Ver­Bei den Nachverhandlungen für die mitteldeutsche Metall­schlechterung der Sozialleistungen der Allgemeinheit gegenüber dem industrie im Reichsarbeitsministerium am Dienstag, zogen die Einzelnen bringt, nicht begeistert sind, liegt auf der Hand.  | Unternehmer ihren Antrag auf Verbindlichkeitserklärung zurüd. Andererseits verkennen fie feineswegs die Notwendigkeiten und Damit ist ein tariflofer Zustand eingetreten. anerkennen, daß die Regierung versucht hat, mit einer Hand zu geben, was sie mit der anderen genommen hat. Es wird nun alles darauf ankommen, wie die angekündigte Preissenkungsaftion fich tatsächlich auswirkt.

Die Stellung der verantwortlichen Führer der freien Gewerf: schaften wird allerdings dadurch erschwert, daß zahlreiche Gewerk­

Für die sächsische Metallindustrie wurde ein Schiedsspruch gefällt, mit einer durchschnittlichen Lohnfürzung um 6 Proz., bis 31. Januar.

Die Arbeitslosenzahl in Desterreich ist in der zweiten November­Obwohl ich noch keine Fühlung mit den freien Gewerkschaften bälfte um 22 700 auf 273 658 unterstützte Arbeitslose gestiegen. genommen habe, weiß ich, daß man auch hier zunächst eine a bhälfte um 22 700 auf 273 658 unterstützte Arbeitslose gestiegen. Die Vereinigung Sozialdemokratischer Juristen behandelt am wartende Haltung einnimmt." Montag, dem 14. Dezember, die für die gesamte Arbeiterschaft wichtige Frage Die Krise des Arbeitsrechts und der Arbeitsverfassung". Das einleitende Referat hat der Ministerialrat im preußischen Ministerium für Handel und Gewerbe, Genoffe Dr. Georg Flatom, übernommen. Zu dieser Konferenz im Saal 3 des Pschorr hauses, Tauenginstraße 13. pünktlich 8 Uhr abends, sind auch die Vertreter der Gewerk schaften eingeladen.

schaften starke, mit den Kommunisten sympathisierende Minderheiten aufweisen. Auch liegen die Verhältnisse in den einzelnen Branchen verschieden, da auch die Lohntürzungen sich nicht überall gleich

auswirken werden..."

Aus dieser durchaus objektiven Betrachtung leitet nun das Blatt feine Straßenverkaufsschlagerzeilen her: Die Einheitsfront der Arbeitnehmer gesprengt."

Neben der Absicht der Sensationsma che scheint hier der Wunsch der Vater des Gedankens zu sein. Ein anderer

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Berantwortl. für die Redaktion: Rich. Bernstein, Berlin  ; Anzeigen: Th. Glode, Berlin  . Berlag: Vorwärts Berlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: Vorwärts Buch­druckerei und Berlagsanstalt Paul Singer Co., Berlin   SW 68, Lindenstr. 3. Hierzu 1 Beilage.

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