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Goldwarengefchäft in Lichtenberg das Schaufenster zertrümmerten und reiche Beute machten. Auch diesen Verbrechern gelang es bekanntlich, zu entkonurien. Au diesem Raubüberfall hatten die Täter allerdings eine kleine rote Limousine benutzt, während der heutig« Uebersall mit einer blauen Limousine ausgeführt wurde. Die Nummer des Wagens konnte auf Grund übereinstimmender Aeugenaussagen schnell ermittelt werden. Es Handelle sich um den Wagen l A 40 708  , der in der vergangenen Jlachf vor einem Hause in der ZZrtickenslrasje gestohlen wurde. Es besteht kaum ein Zweifel, daß die Banditen das Auto nur zu dem geplanten Raubüberfall entwendeten. Flugzeuge und Fliegerscheitle. Zu Hitlers   Flugträumen. Zu Hitlers  Luftflotte" wird gegenüber dem Verlangen einer Zeitung nach Veröffentlichung der in den letzten Iahren z u g e- lassenen Flugzeuge erklärt, daß diese Veröffentlichung im Handbuch für Luftschiffahrt längst erfolgt ist, außerdem regelmäßig in London   eine Ucbersicht der Flugzeugbestände aller Länder heraus- gegeben wird. Da das Bekanntwerden des Hitlerbefehls im Ausland große Beunruhigung hervorgerufen hat, wird darauf hingewiesen, daß die ehemaligen Kricgsflieger infolge des Zeitablaufs heute nicht mehr zu einer solchen Tätigkeit fähig seien. Jeder Flugschein läuft in IM Iahren ab, dann muß der Betreffende wieder eine Befähigungs- Prüfung ablegen, wenn er die Berechtigung zum Fliegen behalten will. Wer eine längere Pause in dieser Tätigkeit eintreten läßt, sei zu ihrer Fortsetzung kaum noch geeignet Anklage gegen Kahenellenbogen. Bilanzverschleierung und handelsrechtliche Untreue. Die Staatsanwaltschaft l hat gegen die Mitglieder des ehe- maligen Generaldirektorkonsortiums der Schultheiß-Potzenhofer AG., Katzenellcnbogeu, Penzlin  , Dr. Sobernheim. K u l m a y und Funke Anklage wegen Bilanzverschleic- r u ng(§ 314 Ziffer I HGB.) erhoben. Sämtlichen Angeschuldigten wird vorgeworfen, daß sie in der Aufsichtsratssitzung vom IS. November 1930 und der General- Versammlung vom 3. Januar 1931 die Stützungsoerkäuse verschwiegen hätten. Zum Teil wird ihnen auch zur Last gelegt, daß diese Stlltzungskäufe in die Bilanz und in den Geschäfts- bericht der Ostwerke vom 31. August 193V nicht aufgenommen seien, daß die Forderung der Ost werke gegen ihre Tochter- oesellschaftNutria" in der Bilanz als Bankguthaben erschienen und daß die Garantieverpflichtungen in höhe von 3V Millionen in keiner der Darstellungen enthalten seien. Außerdem wird Katzen eilen bogen beschuldigt, handelsrechtliche Untreue dadurch begangen zu haben(s 312 HGB.), daß er die Gründung der Efsektenkonsortium G. m. b. h. benutzt habe, um die Ludwig-Katzenellenbogen-G. m. b. h. von ihren Bankverpflichtungen zu befreien. Ferner hat die Staatsanwaltschaft, nachdem die Voruntersuchung auch insoweit ergänzt war, gegen Katzenellenbogen und Penzlin Slntlage wegen Herausgabe eines Prospektes mit irreführenden Angaben erhoben(ß 88 Absatz 3 des Börsen« gcsetzes). Das Prospcktvergehen wird darin erblickt, daß in dem Prospekt die Stiitzungskäufe und die Garantieverpflichtungen der Lstwerke überhaupt nicht und die Schulden der Efsektenkonsortium- G. ur. b-'ch nur uiwovsttindig" angsgebbü seien. Nach' Prüfüng der Sach- und Rechtslage ist die Staatsanwaltschaft der Ansicht, daß die sechsmonatige Verjährung des Pressegesetzes in diesem Fall keine Auwendung findet. Insgesamt hat also trotz des ungewöhnlich schwierigen und um- sangreichen Sachverhalts und der inzwischen eröffneten Vorunter- suchung das Verfahren bis zur Anklageerhebung nur sieben Wochen in Anspruch genommen. Katzenellenbogcn befindet sich seit dem 27. November in Untersuchungshaft.
Waffenfunde in Torgau  . Llmfangreiche Haussuchungen. Torgau  , IS. Dezember. Bei einer von der hiesigen Ortspolizei in Gemeinschast mit der Wittenberger   Schutzpolizei   und der Landjägerei in Stadt und Kreis Torgau   vorgenommenen Waffen suche wurden erhebliche Bestünde von Waffen, und zwar Pistolen, hieb- und Stich- waffen, sowie Munition gefunden und beschlagnahmt. Es steht fest, daß sich noch eine Anzahl weiterer Personen im Besitz von Waffen befindet. Bei den Haussuchungen konnte auch wichtiges Schriftmaterial beschlagnahmt werden. Die Er- mittlungen werden noch fortgesetzt. Frankreich   zu zahlungsfähig. Gegen(Schuldenstreichung an England. Paris  , 13. Dezember.(Eigenbericht.) DerExcelfior" erklärt, in Regierungskreisen sei man sehr be- unruhigt über die Absicht der amerikanischen   Regierung, eine inter  - nationale Konferenz zur Neuregelung der Schuldenabkommen mit Amerika   einzuberufen, die aus der gegenwärtigen Z a h- l u n g s f ä h i g k e i t der Schulderländer basiert werden soll. Danach würde also England infolge seiner schlechten Finanzlage eine her- a b s e tz u n g seiner Schuldsumme gewährt werden, während Frank- reich? Zahlungen erhöht werden würden. Diese Formel halte man in Rcgierungskreisen für ungerecht und gefährlich. Sie würde darauf hinauslausen, den Ländern, die ihre Finanzen in U n o r d- n u n g gebracht haben, eine Ermutigungsprämie zu geben, den Län- dern aber, die ihre Finanzen gut verwalteten, eine Strafe zuzudiktieren. Logischer- und gerechterweise müßten die inter  - alliierten Schulden in demselben Verhältnis herabgesetzt werden, in dem Deutschland   eine Verminderung der Reparationszahlungen gewährt würde. !lSA. beginnt Untersuchung der Zahlungs- Unfähigkeit. Washington. 15. Dezember.(Eigenbericht.) In einer Vorlage ist die Ratifizierung des hoover-Plans sowie die Einberufung des Kriegsschuldenprüfungsausschusses vorgesehen. Der Ausschuß soll die F ä h i g k e i t der Schuldenländer zur Leistung ihrer Zahlungen überprüfen und bereits am Dienstag zusammen- treten. Es wird damit gerechnet, daß das Abgeordnetenhaus bereits am Sonnabend entsprechende Beschlüsse faßt. Im Repräsentantenhaus schlug der republikanische Abgeordnete des Staats Mississippi  , Call ins, am Montag vor, den Reichs- Präsidenten von hindenburg nach den Vereinigten Staaten ein- zulade«,. Eollins begründete diesen Schritt wie folgt:Die Ein-
Die Wahrheit gegen Lügen Oer Vater des von Nazis Ermordeten als Zeuge
Im Prozeß gegen die Mörder aus der husclandstraße zog heute morgen endlich die Wahrheit in den Gerichtssaal ein, die Wahr  - hat darüber, wie braven Leuten von Bubcnhand ihr einziger Sohn entrissen wurde; die Wahrheit über poli- tische Verwilderung, die schon seit langem unerträglich geworden und für das deutsche Volt unauslöschbare Schmach und Schande ist. Fast mit übermenschlicher, ja epischer Ruhe schilderte der Vater des-Ermordeten, Paul Schneider, die Ereignisse jener Siloesternacht. Nur einen Augenblick, bei der Darstellung, wie sein Jvnge zusammenbrach, geht ein Zittern durch Gesicht und Stimme dieses schwergeprüften Mannes. Selbst dem Angeklagten Kollatz, der bei' Beginn der Zeugenaussage eine ironische Miene aufsetzte, vergeht allmählich das Lachen. Paul Schneider, 57 Jahre alt, früher Buchdrucker, jetzt Zigarrenhändler, erzählt: Tagsüber war ich als Mitglied des Auf- sichtsrats der Konsumgenossenschaft beschäftigt. Gegen 8 Uhr kamen unsere Gäste. In der Rechtspresse ist von meinem Laden als von einemReichsbonnernest" gesprochen worden. Die Angeklagten, besonders Hauschke, habe» hier über meine Gäste verschiedene Un- Wahrheiten gesagt. Ich möchte deshalb einige Worte über mich selbst und das Milieu in meiner Wohnung aussagen. Ich bin erst im Lause dieses Jahres Mitglied des Reichs­banners geworden, noch dem Tode meines Jungen. Aus drei Gründen bin ich ihm nicht früher beigetreten: 1. bin ich gegen alles Militärische, 2. bin ich wegen des Augenstars halb blind, mit dem linken Auge kann ich überhaupt nichts sehen, das Reichsbanner ist aber eine Schutzorganisation, die aktive Kämpfer braucht, und 3. bin ich als Gauleiter des Arbeiter- jängerbundcs, der Arbeiter sämtlicher Richtungen in sich vereinigt, viel zu sehr in Anspruch genommen. Was meine Gäste betrifft, so möchte ich auch in bezug aus diese mit dem Sammelsurium von Zwecklügen auf- räumen, das hier vorgebracht worden ist, um die Ding« so darzu- stellen, als seien die Angeklagten die Uebersallenen gewesen. Zur Silvesterseier waren bei mir versammelt: zwei Mädels, zwei Frauen, zwei Brüder Wegner, gleich meinem Sohn Mitglieder eines gemischten Chores, noch ein Sangesbruder, dessen Schwager und noch zwei Bekannte, im ganzen acht männliche Personen. Dem Reichs- b a n n e r gehörte bloß Willi Schneider   an. Wir verbrachten unsere Zeit mit Unterhaltung, Gesang, Mandolinenspiel und Radio- hören. Um 12 Uhr gingen wir für kurze Zeit auf die Straße, die Hauptjalousie war aufgezogen, die Türjalousi« dreiviertel hochgezogen. Wir haben sehr wenig getrunken, die jungen Leute überhaupt fast gar nichts. Gegen 2 Uhr holten wir meinen Parteigenossen Bruno Schneider, dessen Frau, Kind und Kollegen herunter. Gegen 3 Uhr begleitete Bruno Schneider seine Kollegen nach Hause. Bruno Schneider war dann die Ursache dessen, was später geschah. Vors.: Hatte Bruno Schneider viel getrunken? Zeuge: Nein, er ist Desinfektor, wegen der Arbeit mit Giften hat er einen schwachen Magen und verträgt nichts. Kurz nach 3 Uhr hörten wir plötzlich draußen einen Ruf: Naziüberfall! Es war Bruno Schneider; wir ließen ihn ein, er erzählte, er sei angepöbelt und vecholgt worden und habe sich gegen seine Angreifer mit seinem Fuß gewehrt. Wir ginge»«- hinaus. Auf der Straße befanden sich etwa 8 10 Nationalsozialisten. Ich unterhielt mich in der Haupt- fache mit Bressel, erklärte, ich würde mir meinen Laden nicht zusammenschlagen lasten,. Die Frauen redeten auf uns ein, daß wir in ViS? Laden zurück­gingen. Beide Parteien gingen ohne Kampfhandlung auseinander. Ich ließ die Türjalousie herunter. Kurz nach 3 Uhr wollten unsere Gäste nach Hause. Es wurde die Befürchtung laut, die Nazis könnten noch draußen stehen. Ich sagte dazu: Wir sind endlich so weil gekommen, daß man wegen einer Rotte wildgewordener Spießer nicht ruhig Silvester feiern kann. und zog die Jalousie hoch. Mein Gast Pasewald ging als erster auf die Straße und erhielt sosorteinen Schlag. Alles andere, was nun solgte, entstand daraus. Es ist nicht wahr, daß wir Schlaginstrumente gehabt haben. Unsere ganzen Waffen bestanden aus zwei Spazierstäcken, einem Teppichklopfer und noch irgend- einen» Gegenstand, später wurde ein Küchenstuhl auseinander-
gerissen, mit den einzelnen Teilen bewaffneten sich dann meine Gäste. Ihnen standen etwa 8 bis 10 Mann gegenüber. Es ent- stand eine Schlägerei, ein Trupp Nazi kam von der Landsberger Straße heran, wir befanden uns nun im Kreuzfeuer,»nein Sohn lief in den Laden, rief das Ueberfallkommando und dos Reichs- bannerlokal in der Allensteiner Straße an. Es eilten drei Reichs- bannerleute herbei, als sie die Uebermacht sahen, ließen sie Hilfe holen. Jetzt drückten wir die Nazi nur Kniprodestraße, der Reichs- j bannerführer sagte zu mir:Paul, du bist ja in Hemdsärmel, geh' jetzt mit Willi nach Hause". In der Husclandstraße standen bloß wenige Gruppen von Neugierigen, ich blieb unweit meiner Laden- tür mit einem Nachbar stehen, plötzlich hörte ich den Aufschrei meiner Frau, lief hinzu, meine Frau rief: Willi ist erschossen! Ich zum Telephon, möglich, daß ich gesagt habe, wer sind die Hund«, die meinen Sohn erschossen haben. Jetzt er st kam das Ueberfallkommando, die Beamten wollten den Befund aus- nehmen, ich sagte ihnen: Lassen Sie mich in Ruhe, mein Junge verblutet. Als ich zur Tür hinausschaute, lag da noch einer, das war der erschossen« Graf. Beide wurden ins Krankenhaus geschafft. Bald darauf kam ein Beamter und sagte zu mir: Sie sind doch ein Mann, seien Sie aufs schlimmste gefaßt. Ich: Sagen Sie schon, er ist tot!? Meine Frau schrie auf. Der Vater Schneider kann vor innerer Erregung nicht mehr weitersprechen. Er faßt sich aber bald, er»st ein alter Kämpfer. Er fährt fort: Wegner hat draußen einen Nazi gesaßt, der vor der Tür starrd. Er erklärte, mit der Sache nichts zu tun zu haben, wir nahmen ihn in den Laden hinein. Als aber später das Uebersall- kommando kam, ist es ihm in der allgemeinen Aufregung gelungen, zu verschwinden. Das ist alles, rvas der Vater erzählen kann. Der Vorsitzende will von dem Zeugen noch einmal wissen, ob es nach seiner Rück- kehr vor dem Laden ganz ruhig gewesen sei, ob der Zeuge gesehen hat, daß auf die Angeklagten eingeschlagen worden sei? Zeuge: Nein, es wurde nicht eingeschlagen. Staatsanwalt Dr. Fischer: Sic haben gehört, die Angeklagten stellen die Dinge so dar, als wären Sie und Ihre Gäste das erstemal aus ihrem Laden gestürmt und hätten auf die Nationalsozialisten eingeschlagen. Zeuge: Nein, das stiinmt nicht, ich hatte nur einen Disput mit Brestel. Der Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Z a r n a ck will wissen, wie der getötete Willi Schneider   lag. Zeuge: Er log auf der Schwelle der Tür zum Wohnzimmer. Verteidiger: 57atten Sie viel in der Nacht getrunken? Z e u g e: Ich bin trinkfester Sänger, ich hatte nicht mehr als 7 bis 8 Bier getrunken, sonst nichts, ich war nicht betrunken. Der Nebenkläger Rechtsanwalt Dr. Joachim bittet den Vor- sitzenden, an die Angeklagten die Frage zu richten, wer von ihnen demAngriff" das Material zu der Notiz über die Vorgänge in der Silverstcrnacht gegeben hat. Es habe in dieser Notiz unter anderem gestanden, daß der Voter Schneider gedroht habe:Von euch kommt keiner lebend heraus, euch lzaben wir schon lange auf dem Kieker." Keiner von den Angeklagten will der Verfasser jener Notiz gewesen sein. Der nächst« Zeuge ist der Desinfektor Bruno Schnei» der. Seine Aussage gestaltet sich kurz und ist sehr präzise. Nach- dem er seine Kollegen begleitet hatte, mußte er sich an der Ecke der Allensteiner Straße erbrechen, obgleich er an jenem Abend nur 4 Glas Bier und ein Glas Weißwein getrunken hatte. Er war vollkommen nüchtern. Von der gegenüberliegenden Seite kamen zwei junge Leute, einer von den beiden rief ihm zu:Kotz dich mal aus, du Schwein, du Lzund, dann machen wir dich fertig." Sie nahmen ihn dann in die Mitte, der Längere, der rechts von ihm ging, holte zum Schlag aus. Der Zeuge trat einen Schritt zurück, der Schlag fiel nicht. Seine Begleiter wichen aber nicht von seiner Seite bis zum Zigarrenladen, der war beleuchtet, Schneider stieg die Stufen hinauf und läutete. Der eine von seinen Begleitern rief:Reichsbanner!" und kam auf ihn zu, Schneider versetzte ihm einen Stoß mit dem Fuß. Weiter folgt eine Darstellung der Er- eignisse jener Nacht, die in allen Punkten mit der Schilderung des Vaters Schneider übereinstimmt. Es folgt die nächste Zeugin, die Mutter des getöteten Willi.
ladung würde allen Bürgern der Vereinigten Staaten deutscher Ab- kunst eine große Genugtuung sein und ebenfalls von allen deutschen  Bürger» anerkannt werde». Sie würde dazu dienen, eine Aera außerordentlicher Verständigung und gegenseitigen Verständnisses in der Aufrechtcrhaltung internationaler Beziehungen einzuleiten."
Feuersbrunst in pariser Vorort. Warenhaus und sieben anliegende Häuser eingeäschert. Paris  , 15. Dezember. In einem großen Warenhaus des Pariser Vororts A u b e r- v i l l i e r s entstand am Wontogabend ein Brand, der schnell um sich griff. Als die Pariser Feuerwehr, der dem Brande machtlos gegenüberstehenden Orlsfeuerwehr zur Hilfe eilte, waren bereits außer dem Warenhaus selbst sieben anliegende Gebäude ein Raub der Flammen geworden. Der Schaden ist un- geheuer groß und vorläufig noch nicht abzuschätzen. Kopenhagence- Theater niedergebrannt. Kopenhagen  , 13. Dezember. Eins der ältesten Theater von Kopenhagen  , das Nörrebros- Theatsr, begann in der Nacht zu brennen und ist mitsamt dem Bühnenhaus und dem Kulissenhaus völlig niedergebrannt. Erst vor einer Woche war das Theater in neue Hände übergegangen. Der Versicherungswert war 373 000 Kronen. Es wurde vor einer Woche für 448 000 Kronen verkauft Durch den Brand wurden 100 Schauspieler und Angestellte arbeitslos. Das Feuer ist wahr- scheinlich durch Kurzschluß entstanden. Fast die ganze Feuer- wehr Kopenhagens   mußte zum Löschen aufgeboten werden. Italienisches Kriegsschiff gewnfen. Rom  , 14. Dezember. Der Tender der Italienischen KriegsmarineI e s e o"(das ehe­malige österreichische hilssschiss.Herkules") ist bei der Insel Tavo- lara in der Rähe von Sardinien   gesunken, von der Besatzung, d'e etwa 140 Wann zählte, haben nach den amtlichen Meldungen 3 0 d e n T o d in den wellen gefunden. Auch der deutsche Dampfer .Trapani  " hat sich an dem Retlungsiverk beteiligt.
Oer Griff durch den Schalter. 20 Mark auf V-Aahnhof Kochstraße erbeutet. Es war keinRaubübersall", sondern der verzwcislungsschritt eines Armseligen, der vielleicht vor der Notwendigkeit stand, die Nacht aus der Straße zubringen zu müssen, was sich gestern abend auf dem U-Bahnhof Kochstraße abspielte. Am Montagabend gegen II Uhr trat an den Schalter des U-Bahnhofes Kochstraße, am südlichen Ausgang, ein junger Bursche und forderte eine Fahrkarte. Ehe die Kassiererin die Fahrkarte herausgeben konnte, beugte sich der junge Mann vor und griff durch das Schalterfenster nach dem Wechsel- g e l d. Er raffte sich eine Handvoll heraus(etwa 20 Mark), steckte es ein und flüchtete. Auf die lauten Hilferufe kamen Bahnbeamte und Possanten herbei. Einige Possanten»sollten beobachtet haben, daß der Dieb in das Haus Friedrichstraße 37z lief. Trotzdem das Ueberfallkommando dieses Haus und die Nachbarhäuser vom Dach bis zum Kellerr absuchte, konnte er nicht mehr gefunden werden. Entweder ist der Dieb über die Höfe entkommen oder ober die Passanten irren sich und der junge Bursche ist am Hause vorbeigelousen._ Arbeitslosigkeit in Frankreich  . Nur T04 260 registrierte Arbeitslose. Nach Angabe des Arbeitsministcrs Landry ist die Zahl der registrierten Arbeitslosen von 92 EX» auf 1s)4 280 gestiegen, ohne die arbeitslosen Seeleute und Dockarbeiter, die aus Spezialkassen unterstützt werden. Von der Teilarbeitslosigkeit dagegen, der Kurzarbeit, seien etlva 2X Millionen Personen betroffen. Die Mehrzahl der registrierten Arbeitslosen, etwa 66 Proz., wohnen im Groß-Pariser Bezirk. Der Arbeitsminister bemerkte dazu, daß er selbstverständlich nur von der konrroll'erten und unter st ützten Vollarbeislosigkeit sprechen könne, da st a t i st i s ch e U», t e r l o g e n für de» Umfarg der nicht unterstützten Arbeitslosigkeit fehlten. Man könne jedoch annehmen, daß die Gesamtzahl der vollarbcikslosen in Frankreich  zur Zeit ZOO 000 Personen überschritten habe.