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Die Spiele an -ARBEiTER. TUSSBALL Coswig kam, sah und siegte Die Wilmersdorfer hatten sich zum ersten Feiertag die (5 o s w i g e r oerpflichtet. Als die Mannschaften den Platz betraten und scheu um die Wasserpfützen schlichen, sah man es den Coswigern nicht an, daß sie so überzeugend und sicher gewinnen würden. Die Wiimersdorfer schienen Angst vor dem Wasser zu haben, wogegen die Coswiger immer mitten durch gingen. Ihrem Draufgängertum haben es die Gäste auch zu danken, daß sie mit 6: 0 gewannen. Der kleine Torwart aus dem Anhaltischen zeigte, daß er sich selbst vor dem größten Dreck nicht fürchtet. Der zweite Feiertag brachte den B u t a b- Leuten ebenfalls eine sichere Niederlage. Butab zog es nämlich vor, mit nur acht Mann den Platz zu betreten. Erst durch das Einspringen von drei weiteren Spielern aus Spandau 23 wurde die Mannschaft oervoll- ständigt. Da war es aber bereits zu spät, die Coswiger lagen schon mit 4:0 in Führung. Auch nach dem Wechsel war eine Ueberlegenheit der Gäste unverkennbar. Wohl kam Butab des öfteren bis zum gegnerischen Tor, der Sturm war aber gegen die Verteidigung machtlos. Erst beim Stand von 3: 0 konnte aus- gerechnet ein Spandauer für Butab den ersten Treffer buchen. Ein Elfmeter führte dann zum Schlußresultat von 3:2. In den Spielen der Jugendmannschaften zeigten die Coswiger ebenfalls großartige Leistungen. Gegen die Wilmersdorfer Jugend, die mit an führender Stelle in der Berliner Jugendklasse liegt, mußten sich die Gäste mit 2: 1 geschlagen bekennen. Dafür konnten sie gegen Nowawes mit 4:2(2: 1) einen sicheren Sieg buchen. Die Berliner Gesellschaftsspiele brachten im Treffen Eintracht-Reinickendorf gegen Vorwärts-Wedding ein überraschendes Ergebnis. Die Reinickendorfer glaubten wohl, daß die Gegner schon vor dem Namen Eintracht die Waffen strecken würden. Das taten die Weddinger aber nicht, sondern legten großen Eifer an den Tag. Bis zur Pause lagen die Reinickendorfer mit 4:1 in Führung, damit glaubten sie ihr Teil getan zu haben. Sie machten ihre Rechnung aber ohne Vorwärts. Immer wieder stießen die Leute vom Wedding nach vorn, und immer wieder mußte der Torwart den Ball zur Mitte geben. Zehn Minuten vor Schluß lautete das Resultat 4: 4. Dann machte Vorwärts den Laden dicht. Alle An- strsngungen der Reinickendorfer , das Ergebnis günstiger zu ge- stalten, scheiterten an der Verteidigung der Weddinger . Wenn sich Eintracht in Zukunft nicht mehr Mühe gibt, dann sollte es um die Meischerfchaft in der Abteilung A bald schlecht stehen. Die Leitung sollte es sich angelegen sein lassen, die Außenstürmer auszuwechseln. Das, was sie gegen Vorwärts zeigten, genügt nicht, um Meister zu sein. Lichtenberg I spielte gegen Freie Scholle und siegte mit 7: 2 Toren. Adler 08 sicherte sich die Führung in der Tabelle der Ab- teilung B durch einen weiteren Sieg über Weißensee mit 6:0. Lichtenberg II und Eintracht-Reinickendorf 2 trennten sich mit 1:6. Wilmersdorf 3 gegen Schöneberg 2 1:1. Eintracht 2 gegen Borwärts-Wedding 3:1. Union-Tempelhof gegen Schöneberg 2:0. FTCü3.~Nordring«Volkssport Wedding 6:3 Jin Serien-Rückspiel der Handballer gelang es der Nord- ringmannschaft, für die im Herbst erlittene Niederlage Revanche zu nehmen. Es war ein interessantes und an Kampfmomenten reiches Spiel. Wedding konnte mit Unterstützung des Windes und unter

icn Feiertagen Ausnutzung der Deckungsfehler von Nordrings Hintermannschaft im ersten Spieldrittel 3: 0 Tore buchen. Nordring spielte nun plan- voller und könnte durch gutes Flügelspiel bis zur Pause zwei Tore aufholen. Nach dem Wechsel nutzte auch Nordring die Chance mit dem Wind im Rücken gut aus. Das Tempo wurde so scharf, daß Wedding nicht mehr folgen konnte und es nur noch zu gelegentlichen Durchbrüchen brachte. Mit gut plazierten Schüsien konnte Nordring noch viermal den sehr gut haltenden Torhüter der Weddingmann- schaft überwinden. Im allgemeinen war zu bemerken, daß die Spielverfassung der Weddinger an die des Gegners nicht heran- reichte. Gelegentliche Einzelaktionen mußten demzufolge, insbsson- dere in der Nachpausenzeit, bei aufmerksamer Abwehr des Gegners wirkungslos bleiben. Beim Spiel in der Abteilung A zwischen den alten Nachbar- rivalen Freie Turnerschast Velten und Freie Turnerschaft Hennigs- darf, kam für Velten ein sehr günstiges Resultat von 2:2(1:1) heraus. Ja, beinahe hätte Velten beide Punkte erobert, wenn Hennigsdorf nicht durch einen Dreizehnmeterwurf den Ausgleich gesichert hätte. Velten ließ die Chance, ebenfalls durch einen Drei- zehnmeterwurf zum Erfolg zu kommen, aus. Hlodcev Guter Verlauf der Werbespiclc Trotz des vorangegangenen Regenwetters hatte der Westwind am zweiten Feiertag trockenen Boden gebracht, so daß im Neu- köllner Stadion ein einwandfreier Spielboden vorhanden war. Das Iugendspiel zwischen dem Arbeitersportoerein Rot-Weiß und dem Tennis-Rot Groß-Berlin endete 2: 1. Die Jugend von Rot- Weiß zeigte sich eingespielter und im Spielaufbau besser. Die Tennisspieler hatten gute Einzelspieler, doch mangelte es am Zu- sammenspiel. Das Frauenspiel Nord gegen Süd sah die Nord- Mannschaft ebenfalls mit 2:1 als Sieger. Der Norden konnte von Beginn an das Spiel etwas überlegen für sich gestalten. Der Sturm hatte mehr Durchschlagskrast, und besonders die Mittel- stürmerin wartete mit kraftvollen Schüssen auf. Gute Spiel- auffassung zeigten auch die Außenleute. Im H a u p t f p i e l der Männer Ost gegen West siegte der Westen mit 1: 0. Beide. Mannschaften waren sich im allgemeinen gleichwertig, am stärksten in den Mannschaften Verteidigung und Torwächter. Im Spielaufbau war der Spandauer Mittelläufer sehr gut. In der ersten Spielhälfte zeigte der Osten trotz des aus fünf Vereinen besetzten Sturms ein wunderbar flüssiges Spiel. Leider liefen sie sich an der guten Verteidigung immer wieder fest, andererseits oerfehlten mehrere Schüsse knapp das Ziel oder gingen hoch darüber weg. Der Westen war dagegen erfolgreicher, und so fiel das einzige Tor bei einem Nachschuß, bei dem es nichts zu halten mehr gab. Immerhin war des Sturm des Westens durch- schlagskräftiger: daß er nicht mehr erreichte, war zum großen Teil Schuld des Mittelstürmers, der trotz feines Könnens zu weit zurück- ging und dann vorn fehlte, welchen Fehler ihm der Mittelstürmer des Ostens nach der Pause nachmachte. Das Spiel war durchweg sehr flott und wurde von beiden Seiten in gesteigertem Tempo durchgehalten. Arbeitersportoerein Schöneberg gegen Tennis-Rot II 4:1. Beide Vereine lieferten sich am gestrigen Sonntag aus schlechtem Boden ein verhältnismäßig flottes Spiel, bei dem die größere Durchschlagskraft der Schöneberger ein glücklich hoch allsgefallenes Resultat heraufholte. In einem Vereinsderby van Tennis-Rot Groß-Berlin siegte die Abteilung I gegen IV mit 13: 1 Toren.

Bei den Schwerathleten Rosenthals " Vereinsmeisterschaften Der Arb eiter-Kraftspo rtv evein Rosenthal führte am zweiten Feiertag erstmalig seine Vereins m ei st erschuften im Boxen und Ringen in den leichten Klassen durch. Die jüngsten Meister konnten sich erst nach harten Kämpfen durchsetzen; leicht wurde keinem der Sieg gemacht. Sie haben nun gegen die anderen Berliner Ver- eine zu beweisen, daß die gefällten Urteile keine Zufallsergebnisse sind. Bei den Boxern gab es durchweg harte Kämpfe. Unter der umsichtigen Leitung werden die Rosenthaler auch bald die technischen Feinheiten zeigen, die zu großen Kinnpfen im Ring gehören. Der Fliegengewichtler Pieper erkämpfte sich gegen F. Thöns schon in der ersten Runde einen Vorsprung und konnte diesen bis zum Schluß noch vergrößern; Pieper wurde Meister durch einen einstimmig ge- gebenen Punktsieg. Im Bantamgewicht diktierte der leichtere M Thons das Tempo, und es gelang ihm, trotz zwei Verwarnungen gegen Matches den Sieg an sich zu bringen. Einen harten Schlag- Wechsel gab es im Wellergewicht zwischen Krieger und Falkenberg, die ersten drei Runden blieben gut offen, erst in der Zusatzrunde wurde der Kampf entschieden. Falkenberg erhielt dabei eine dritte Verwarnung, die dem Gegner Sieg und Titel brachte. Im Mittel- gewicht wurde George kampflos Sieger. Am stärksten waren die Ringer vertreten. Der Fliegengewichtlcr E. Schenk besiegte Koppe und Boas und erkämpfte sich mit zwei Siegen den ersten Titel im Ringen Der Federgewichtler Schneider vermochte in der End- runde B. Schenk nach 2 Minuten auf die Schullern zu zwingen. Vier Gegner stritten im Mittelgewicht, Schröder besiegte im Schluß- kämpf den Vorrunde nsieger Tischler in der 3. Minute und errang mit diesem Erfolg als der beste Mann in seiner Klasse die Meister- würde. * Die Freie Sportvereinigung Lichtenberg- Friedrichsfelde 04 hatte an den Feiertagen zu einer kro-ft- sportlichen Veranstaltung in Tempels Festsälen in Frisdrichsselde g«- laden. Die Anhänger dieses rührigen Vereins waren nicht umsonst gekommen. Es galt in der Hauptsache, für die Meistermannschaft eine Generalprobe ftir die Kämpfe um die Bundesmeisterschait des Ar- beiter-Athletenbundes im Heben und Stemmen durchzuführen. Die Heber gaben im Einarmigreißen und Zweiarmigstoßen gute Proben ihres Könnens. Dabei gelang es dem Halbschwergewichtler Wallo- jcheck, der bei seinem Körpergewicht von 136 Pfund nicht weniger als 230 Pfund stieß, den Bundesretord zu erreichen. Auch die übrigen Mitglieder der Mannschaft zeigten, daß sie be- rechtigte Aussicht ftir die Meisterschaft haben. Eine Jiu-Jitsu- Demonstration fand viel Beifall. Große Kämpfe gab es bei den Ringern von All-Wodding und Friedrichsfelde . Der Veranstaller konnte von vier Kämpfen zwei für sich entscheiden, während die an- deren beiden unentschieden ausliefen. Eine besondere Ucberroschung bildete da? Austreten der beiden Brüder Varton, die, als ehemalige Mitglieder der Vereinigung und jetzt als Berufsartisten in Varietes auftretend, sich dem Verein für diese Veranstaltung zur Verfügung stellten.

(!anadisdies Eishockey Berlins Repräsentative" zweimal geschlagen An beiden Festtagen bekamen die Berliner Anhänger des Eis- Hockeysportes wirklichesechtes" Eishockey zu sehen. Vielleicht die besten Eishockeyspieler der Welt, die Canadier aus Ottawck? in der Hauptstadt keine Unbekannten mehr, zeigten der Mannschaft des Berliner Schlittschuh-Clubs wie es gemacht werden muß. Die hohe Ueberlegenhest der canadischen Gäste verlettete die Berliner Mannschaft leider zu wiederholten Regelverstößen, die von dem Schiedsrichter nicht in der notwendigen Weise geahndet wurden. Das Spiel nahm zeitweise sehr harte Formen an, so daß die Zuschauer, die den Sportpalast an beiden Feiertagen dicht füllten, wiederholt heftig protestierten. Das erste Spiel zwischen den Canadiern und dem BSC. endete 6:1 für die Ueberseer. Im Zwesten Spieldrittel gelang den Deut- schen das Ehrentor. Ost hatte man den Eindruck, daß die Canadier nicht ganz aus sich herausgingen, die Niederlage wäre dann für die BSCer noch schlimmer ausgefallen. Das Rückspiel am 2. Feiertag endete mit dem gleichen Resultat. In den beiden erster: Spieldritteln zeigte sich wieder die turmhohe Ueberlegenheit der Gäste. In, letzten Teil des Kampfes konnte Jaenecke für Berlin das einzige Tor aus der Flanke einsenden. In einem Blitzturnier gewann die Kombi- Nation BSV.-SCC. das Endspiel mit 2:1(1:0) gegen den Berliner Cislaufverein. Viel bewundert wurden wieder die eleganten und famosen Vor- führungen der Weltmeisterin Sonja H e n i e und ihres Kollegen Gillis G r a f st r ö m. Diese beiden Vertreter des Eiskunstlaufs aus dem Norden Europas verstanden es, sich wieder die Sympathien des Publikums zu erwerben. Ein neuer kleiner Star mit viel Talent, scheint die kleine 9jährige Gerda Böttcher vom BSC. zu sein. Leicht und elegant glitt die Kleine über die Fläche und zeigte dabei wundervolle Figuren. Das Publikum war restlos begeistert.

Am Sonntag im Ständigen Ring Ucber schlechten Publikumszuspruch hatte sich am gestrigen Sonn- tag der Ständige Ring in den Spichernsälen nicht zu beklagen. Der Saal war sast ausverkauft! Im Einleitungskampf siegte der Examatcur Stegemann über Baumgärtner knapp nach Punkten. Sehr slott verlief der Fliegen- gewichtskampf zwischen Harry Stein und Abbrucciati- Italien . Der Italiener dominierte in den nächsten Runden und Stein vermochte den Vorsprung trotz guter Leistungen bis zum Schluß des Kampfes nicht mehr aufzuholen. Der Sieg des Italieners war knapp, aber verdient, der Protest des Publikums war darum nicht ganz verständlich. Im Hauptkampf des Abends kämpfte T r o l l m a n n gegen T o b e ck. Schon in der ersten Runde schien die Begegnung der alten Rivalen ein vorzeitiges Ende zu nehmen. Trollmann mußte nach heftigem Schlagwechsel bis-9" zu Boden. Einigermaßen erholt stellte er sich seinem Gegner, und nach Wechsel- vollen Runden, in denen Trollmann noch mehrmals in Gefahr geriet, siegte Tobeck nach Punkten. Der Schlußkampf zwischen Thriene- Hannover und Psitzner-Berlin cndgte mit dem Punktsieg des Han- noveraners. Pfitzner stand einmal hart am Rade des r.o.'s.

Wintersport bei Tauwetter Der Harz fiel aus/ Riesengebirge hielt sidi Das plötzliche Tauwetter hat die Veranstallung zahlreicher ski- sportlicher Veranstaltungen unmöglich gemacht. So wurden im Harz in Braunlage , Schierke , Altenau , Bad Harzburg alle Veran- staltungen abgesagt. Auch in den verschiedensten Orten des Erz- g e b i r g e s mußte man zum Rückzug blasen. Die am Sonntag im Riesengebirge vorgesehenen Winter- sport-Veranstaltungen konnten wegen des herrschenden Tauwetters nur zum Teil durchgeführt werden. In Bad Reinerz gab es auf der Freudenbergschanze einen Sprung-Wettbewerb, den der Deutschböhme Hein mit Note 19,083(40 und 41 Meter) knapp gegen den schlesischen Meister Strischek(Bad Reinerz ) mit Note 18,983 (42, 40 Meter) sowie Leupold-Breslau mit Note 17,123(39, 38 Meter) gewann. Unter Beteiligung von 20 Zweierbobs fand auf der 1350 Meter langen, stark vereisten Bahn in K r u m m h ü b e l ein Bob- rennen statt. Sieger blieb der Einheimische Hering in 3: 34 für zwei Fahrten vor K. Weidner-Brückenberg in 4: 00,5. Das Ski- springen in Bad Flinsberg sowie das Jublläums-Bob'-enneii in Schreiberhau wurden abgesagt. Auf der 3,5 Kilometer langen Bahn von der Heufuder zur Waldbaude bei Bad F l i n s- b e r g fand ein gut besetztes Rodelrennen statt, bei dem Europa - meister W. F e i st- Flinsberg mit 6: 06 die beste Zeit des Tages erzielte. Nur um zwei Sekunden langsamer war sein jüngerer Bruder E. Feist, der in der Neulingsklasse mit 6: 08 siegreich blieb. In Schreiberhau wurde am 2. Weihnachtsfeiertag eine neue Sprunganlage, dieHimmelgrundschanze", eingewecht, die sich trotz des Tauwetters in verhältnismäßig guter Verfassung befand. Die Anlage bot in ihrem reichen Flaggenschmuck einen herrlichen Anblick, zumal dem Weiheakt etwa 3000 Zuschauer beiwohnten. Die Er- öffnungsrede hielt Bürgermeister Grieger, dann sprang als Erster Kurt Endler-Reifträgerbaude, der unter großem Beifall 45 Meter stand. Nach ihm gingen 30 weitere Bewerber aus Schlesien , Sachsen , Bayern und Deutschböhmen über den Sprunghügel. Die weitesten gestandenen Sprünge lagen bei 46 Metern. Das Eröffnungs-Skispringen in Oberwiesenchal im Erz- g c b i r g e am ersten Feiertag wurde durch das Tauwetter stark beeinträchtigt. Die besten Leistungen zeigten Rabenstein-Oberwiesen- hal mit Sprüngen von 33, 37 und 40 Metern Weite, Günther- Böhmisch-Wiesenthali mit 34, 36 und 40 Metern und der Jung- mann« Müller-Außig mit 32, 33, 40 Metern. In der Nacht war dann das Thermometer auf 6 Grad unter Null gesunken, so daß am zweiten Weihnachtstag das angesetzte Weihnachtsspringen glatt durchgeführt werden konnte. Sieger blieb der Jungmanne Müller- Außig, der gute Sprünge von 31, 32 und 48 Metern Weite zeigte. Das traditionelle Weihnachtsspringen aus der Olympiaschanze in St. Moritz ging am zweiten Feiertag bei besten Schnee- Verhältnissen vor sich. Der Held des Tages war der Einheimische Cäsare Chiogna. Er führte drei hervorragend gestandene Sprünge von 68,5 69 und 67 Metern aus. Mit dein 69-Meter-Sprung er- reichte Chiogna den Schanzenrekord.

Berlins Boxer siegen im Reich. Die Boxstaffel des Kreismeisters Lichtenbcrg-Friedrichsfelde 04" kämpfte am ersten Feiertag in Stettin gegen den Pommernmeister,ABC. 1927", und gewann mit 12: 4 Punkten. Im Fliegengewicht siegte Godrazek nach Punkten, Henneberg durch k. o. in der ersten Runde; Krönig und Preller siegten nach Punkten, Buchholz wurde. disqualifiziert, und Sobte unterlag nach Punkten. Im Halbschwergewicht siegte Amelung nach Punkten und John wurde kampflos Sieger. Die Wedding - Boxer schlugen den Sportklub Genthin 7:1. Zeuge trennte sich mit einem Unentschieden; Turmai gewann durch Aufgab« des Gegners und Gerifcher gewann noch Punkten. Der Halbschwere Reimers siegte durch k. o.

Freie Faltbaitfahrer Berlin E. V., Grnppe Norden. Donnerstag, 31. De. zember, 21 Uhr, Iahresendfeier,Zur Linde", Uferstr. 13. Gäste willkommen. 13. Kartellbezirk. Dienstag, 29. Dezember, 29 Uhr, Elternversammlung der Ninderabteilungen im Jugendheim Germaniastrahe, Eingang Götzstrahe. BSV. Schöneberg- Friedenau 97, Schwimmabteilung. 2. Januar, 19 M Uhr, bei Schulz, Innsbruckcr Str. 37, Generalnersammlung. Einlaß nur mit Mit gliedsbuch. Nach der Generalversammlung Beisammensein mit Tanz.

Oionrad Mahnt: ä)eiilfcfie Tolkskunft*) Der junge Direktor der Sammlung für Volkskunde in Berlin , K o n r a d H a h m, der die ihm anvertrauten Schätze alter deut- scher Volkskunst aus ihrer schmählichen Verbannung im Kreuzschen Palais in der Klosterstraße zu befreien größte Energie und Kennt- nis aufwendet, hat für dieJedermanns Bücherei" ein Bündchen über deutsche Volkskunst verfaßt. Die Form dieser Büchlein, die etwas an die SammlungAus Natur und Geisteswelt" erinnert, zwingt zu großer Konzentration eines umfangreichen Gebiets und macht dies doch wieder weit durch Beziehung auf ein min­destens in diesem Fall sehr schön und sachkundig gewähltes Bildermaterial. Dies aber scheint gerade die rechte Art zu sein, um über einen so schwierigen Gegenstand ein weiteres Publikum zu unterrichten. Denn es ist nicht zu leugnen, und Hahm betont es, freilich nur, um desto glücklicher diese Widerstände zu besiegen und sich durchzusetzen: dies unfaßbar große Gebiet deutscher Volks­kunst ist, als ein wahres Grenzland der Wissenschaft, weder von feiten der Volkskunde noch der Kunstgeschichte genügend durch- forscht worden, um eine leicht faßliche und erschöpfende Darstellung zu gestatten. Hahm hat es sich darum nicht leicht gemacht. Im ersten Teil grenzt erWesen und Begriff der Volkskunst" in einer Reihe von Untersuchungen ab, die an wissenschaftliches Fassungsvermögen keine geringen Ansprüche stellen; und man kann wohl sagen, daß er hier die Theorie dieses Grenzbegriffs, der die Zwitterstellung der ethno- graphischen Kunst in die Aesthetik unserer eigenen Volkskunst ein- bezieht, so restlos entwickelt hat; wie das heut« möglich ist. Von dem Umfang und der Schwierigkeit seiner Arbeit zeugen die Be- Nennungen der Kapitel, die von den Trägern der meist bäuerlichen Kunst, von Volksbrauch und landschaftlicher Abgrenzung, von Form und Jnl>alt, Gestaltungsstufen, Motiven und Ornamentik dieser volkstümlichen Kunstübung sprechen. Im zweiten Teil werden die einzelnen Zweige der Volkskunst nach Techniken und Gebrauch an Hand der vielen schönen Abbildungen behandell; und diese sind so wohl ausgesucht, daß sie Lust erwecken, sich mit Hilfe eines so kundigen Führers wie Hahm, näher mit der ungemein reizvollen Vielseitigkeit unserer Volkskunst zu beschäftigen, mit ihrer wunder- lich originellen Form und ihrer tiefsinnig folkloristischen Bedeutung. Oeul F. Schmidt.

») Breslau . Ferd. Hirt. 1932. Mit TsxtdiSern und 77 Ab- biSungen.