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2. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 160.

Der Hall Bandkke.

Sonnabend, den 11. Juli 1896.

Soziale Mebersicht.

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13. Jahrg.

Gewerkschaftliches.

Bur Steinseherbewegung. Die Halberstädter Steinsetzer Gar oft kommt das Reichs- Versicherungsamt in Vom Elend in der Handindustrie. Der Bericht des Ge haben an ihre Meister das Verlangen gestellt, ihnen den früher bie Lage, armen verunglückten Arbeitern Gerechtigkeit wider werbeinspettors in Annaberg ( Sachsen ) theilt mit: Ein schon gezahlten Lohnsatz von 40 Pf. pro Stunde auch jetzt wieder fahren zu lassen, nachdem das Schiedsgericht der Berufs- Arbeiter einer Schnurenfabrik erklärt, er habe während mehrerer zu gewähren. Die Antwort der Meister lautete: Wer für den genossenschaft in seinem Erkenntniß die so schon farge Monate wöchentlich nur 2 Arbeitstage gehabt und demnach in bisherigen Lohn nicht arbeiten wolle, der könne in 14 Tagen Rente des Verunglückten geschmälert oder gar gänzlich verweigert jenen Wochen taum 4 M. verdient, während seine Familie zu Hause aufhören!

hat. Um so mehr muß ein aus dem entgegengesetzten Grunde mit Posamentennähen bei angestrengter Arbeit wöchentlich Es bitten daher die Halberstädter Steinseher ihre aus­entstandener Konflikt Aufsehen erregen, den eine Berufs- 2-3 m. verdient habe. Die allerdings kinderlose Frau mußte wärtigen Kollegen, für Fernhaltung des Zuzugs zu sorgen. Auch genossenschaft in bewundernswerth hartnäckigem Kampfe gegen- demnach mit 6-7 M. wöchentlich auszukommen suchen und hat in Reichenbach i. V. sind die Steinseher in die Lohnbewegung wärtig ausfischt. Wie ein solches Wunder auf ganz natürlichem in jener Periode ihre Lebenshaltung sehr einschränken müssen." eingetreten; dieselben fordern 45 Pfennig Minimal- Stundenlohn. Wege möglich war, erhellt aus folgendem: durchmachen Forderung gegenüber verhalten werden, so ist auch hier Fern versammlung der Tiefbau Berufsgenoffen­fchaft. Ein Hauptpunkt der Tagesordnung, auf den sich alle Eine Stener auf Einführung des sogenannten Land- haltung des Zuzuges rathsam. In Hamburg find infolge der Geistesschärfe der Theilnehmer konzentrirte, bildete der" Fall brots wird der" Post" zufolge von den Bäckerinnungen ver- Verbrüderung des Senats mit dem Unternehmerring immer noch Bandtle", der bei einiger Auffrischung auch den Lesern des schiedener Ortschaften angestrebt. Es fanden zu diesem Zwecke über 100 Mann arbeitslos resp. ausgesperrt, so daß es die Pflicht Vorwärts" wieder in Erinnerung treten wird. Am 25. Juli 1895 Erhebungen über den Umfang des Landbrotkonsums statt, deren jedes auswärtigen Steinfegers und Rammers ist, Hamburg vor haben wir diese Angelegenheit in einem Artikel hehandelt, der Ergebniß den Magistraten unterbreitet werden soll. Ob die läufig zu meiden. Ein Unternehmer hat die aufgestellten Fors berechtigtes Aufsehen erregte und auch vielfach nachgedruckt Herren Jnnungsmeister darüber vollkommen flar sind, was sie derungen durch Unterschrift bewilligt. In Oschersleben Es handelte sich darum, daß dem ehrenamtlichen hiermit anstreben, möchten wir füglich bezweifeln, bemerkt dazu und Querfurt ist die Situation unverändert. Vorsitzenden dieser Berufsgenossenschaft die Entschädigung die Voss. 3tg." Eine Steuer, wie die Herren sie sich leichten Der Streik der Stuhlarbeiter in Lauterberg a. H. dauert für Zeitverfäumnisse von zehntausend Mark auf fünfzehn Herzens ausgedacht haben, wäre nur ausführbar, wenn man, noch unverändert fort. Die Herren Fabrikanten hoffen, daß die tausend Mark jährlich erhöht worden war. Später fonnten wie es in Süddeutschland noch an manchen Orten der Fall Arbeiter, falls die Unterstügung ausgeht, doch zurückkehren wir mittheilen, daß das Reichs- Versicherungsamt wahrscheinlich ist, ein vollständiges Oftroi, eine Steuererhebung beim Eingang werden und die Organisation fallen lassen. In ein paar Jahren infolge unseres Artikels als Mayimalbetrag der Ent- in die Stadt, einrichten würde. Das ist nur mit sehr großen wollen sie den Schaden wieder wett machen. Wie schon mit­schädigungen für Zeitversäumnisse die Summe von 10 000 M. Rosten ausführbar, die vielleicht gerade durch die Einnahmen getheilt, wurde der Herr Landrath in Osterode um seine Vers angesetzt und ferner dem Herrn Bandtke aufgegeben hatte, die gedeckt würden. Oder denken sich die Bäcker die Maßregel gar mittelung angegangen. In seiner Antwort bemerkt der Herr, Berechtigung zu dem Anspruche auf die bewilligte Zulage nach- in der Weise, daß eine dauernde Kontrolle bei den Verkäufern daß er die Anschauungen theile, daß unter der Arbeitseinstellung zuweisen. Gelegentlich des Etats für 1897 ist es nun am 25. Juni zu einer stattfinden soll? Das wäre nicht viel weniger fofispielig, aber in den Stuhlfabriken zu Lauterberg u. f. w. nicht nur die Arbeit äußerst lebhaften Debatte über die Angelegenheit gekommen, an eine desto größere Beläftigung. Aber wir sehen auch nicht den geber und Arbeitnehmer, sondern auch die gesammte Geschäfts­welcher namentlich der Vertreter des Reichs- Versicherungsamtes, allermindesten Grund zu der Maßregel ein. Daß die Ein- welt in Lauterberg je länger je mehr leidet, und daß die schleu­Des Regierungsrath Flügge, hervorragend war. führung des Landbrotes an vielen Orten einen so großen Um- nigste Beendigung Streits im betheiligt öffentlichen Interesse Er sei mit den Fabrikanten in Verhandlung Ingenieur Schöttle übernahm für die Dauer der Etatberathung fang angenommen hat, rührt daher, daß die Backwaare an liegt. und werde selbstverständlich, so viel an ihm den Vorsitz und theilte mit, daß bei der Entschädigung des Vor- Quantität oder an Qualität zu wünschen übrig läßt. Gegen die getreten eines zur Herbeiführung Vergleichs fizenden die im Vorjahre beschlossene und vom Reichs- Versiche: Einfuhr von außerhalb wird am besten durch die Verbesserung liegt, beitragen." rungsamte beanstandete Erhöhung wieder eingesett wor- von Quantität und Qualität angekämpft werden. Entschieden Obwohl nun schon wiederum acht Tage verstrichen sind, ist bis den sei. Redner vertrat den Standpunkt, daß nur die aber wird jede, einer überwundenen Zeit angehörende Polizei- jetzt nicht bekannt, wie weit die Vergleichsverhandlungen des Genossenschaft berufen sei, hierüber Entscheidung zu maßregel verworfen werden müssen, die nur bezweckt, dem Volke Herrn Landraths Rottländer gediehen sind. Am 2. Juli treffen, nicht aber das Reichs. Versicherungsamt. das Brot zu vertheuern. haben auch über 100 Arbeiter der Stuhlfabrik Zeidler u. Halten­

sid Am 25. Juni dieses Jahres tagte die Generar. Belch' milde Ausdrucksweise für die Hungerkur, die diese Prole Da nicht voraus zu sehen ist, wie sich die Unternehmer dieser

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EinHerr Bode wandte sich dann ebenfalls gegen die Einmischung Kaufmännische Schiedsgerichte. Die Bedürfnißfrage nach hoff die Arbeit eingestellt, so daß jest 500 Arbeiter und Flechte des Amtes als Aufsichtsbehörde. Das Selbstverwaltungsrecht Errichtung kaufmännischer Schiedsgerichte ist von der über- rinnen, welche alle organisirt sind, sich im Kampfe um ihr der Genossenschaft erfahre dadurch eine Einschränkung. Eine wiegenden Mehrheit der rheinischen Handelskammern verneint Koalitionsrecht befinden. Die Arbeiter sind gewillt auszuharren, folche könnte man sich nur bis zu einem gewissen Grade gefallen worden. Auch die Barmer Handelskammer, obwohl sie sich nicht so lange es ihnen möglich ist. Die musterhafte Haltung hat laffen, da die Unternehmer doch das Geld selbst aufbrächten. direkt ablehnend äußerte, bestritt doch das Vorhandensein eines ihnen die Sympathie weiter Kreise eröffnet. Nothwendig ist, daß ( Bringen nicht im Grunde genommen die Arbeiter das Geld Bedürfnisses. Abweichend hiervon hat jetzt die Kölner der Zuzug wie bisher ferngehalten wird; geschieht dies, dann auf? Red. d. V.".) Es sei heilige Pflicht der Genossen- Handelskammer der Errichtung von kaufmännischen werden die Arbeiter in dem ihnen aufgedrungenen Kampfe schaft, ihren Standpunkt aufrecht zu erhalten und ihre Selbst- Schiedsgerichten grundsätzlich zugestimmt, und zwar einstimmig. fiegen. ständigkeit zu wahren. Regierungsrath Flügge bestritt, daß als wünschenswerth wurde bezeichnet, die Gerichte selbständig Gewerkschaftskämpfe in Dresden . Die Beendigung das Reichs- Versicherungsamt gegen die Selbstverwaltung der Ge- zu organisiren; eine Anlehnung an die Gewerbegerichte sei erst des Streits in der Vereinigten Hutfabrik" nossenschaft habe vorgehen wollen. Das Amt habe aber auf grund in zweiter Linie zu wünschen. wurde am Dienstag von einer Versammlung der Hutarbeiter und des§ 88 des Unfallversicherungsgesetzes in der fraglichen Sache ein Recht zum Einschreiten gehabt, denn ohne Zweifel stehe es Für die Bäckereiverordnung treten auch die Bäckerei Arbeiterinnen beschlossen. Die Versammelten erfärten jedoch, ihm zu, über die Junchaltung der gefeßlichen und statutarischen Arbeiter in Bonn energisch ein. Infolge des Vorgehens in dieser Fabrit nicht zu arbeiten, so lange keine Einigung Borschriften zu wachen. Jener Beschluß aus dem vorigen Jahre der mit dieser Verordnung unzufriedenen Zunungen haben sie, zwischen der Fabrik und der Lohnkommission erzielt worden ist. hätte von Amtswegen geprüft werden müssen, übrigens wäre wie die ultramontane Deutsche Reichszeitung" mittheilt, in einer Auch der Maurerstreit wurde gestern Abend für beendet auch gleichzeitig eine Prüfung seitens der Reichsregierung öffentlichen Versammlung eine Resolution angenommen. In der erklärt, nachdem alle Streifenden zu den gestellten Bedingungen angeregt worden. Man sei sehr sorgfältig verfahren und selben sprechen sie sich entschieden für die Durchführung der Ver-( 43 Pf. Minimallohn pro Stunde) untergebeacht wurden. schließlich habe eine Plenarsizung, an welcher auch Bundesordnung aus, verurtheilen das Bestreben der Innungen und be- Der Streit der Töpfer'schen Schuhfabrik dauert rathsmitglieder theilgenommen hätten, die bei der aller- auftragen ihre Vorstände und Vertrauensleute, die Agitation der unverändert weiter. erften Berathung des Unfallversicherungs Gesetzes thätig Meister genau zu verfolgen, sowie vorbereitende Schritte zu einer Die Schwärmerei für städtische Arbeitsnachweise hat waren, in der Angelegenheit Beschluß gefaßt. Einstimmig allgemeinen Lohnbewegung einzuleiten, um zu geeigneter Beit, den Arbeitern schon vielfach trübe Erfahrungen eingetragen. Die habe sich die Ueberzeugung fundgegeben, daß der Beschluß der wenn durch die Machinationen der Meister das Gefeß über den Agitation für dieselben ging bekanntlich von Frankfurt a. M. aus und Genossenschafts- Versammlung von 1895 mit dem§ 25 des Unfall- Maximal- Arbeitstag zu Fall gebracht werden sollte, schlagfertig der Magistrat genannter Stadt entsprach den Forderungen der versicherungs Gesetzes in Widerspruch stehe. Indem dort dazustehen, um aus eigener Kraft die Verkürzung der Arbeitszeit Arbeiter auch soweit, daß er eine städtische Arbeitsvermittelungs­die Mitglieder der Vorstände und die Vertrauensmänner aus zu erzwingen". So werden also die bisher indifferenten Arbeiter stelle errichtete und dieselbe unter Aufsicht der Gewerbegerichts­drücklich als Leute bezeichnet seien, welche ihr Amt als zur Wahrnehmung ihrer Klasseninteressen aufgerüttelt. Beisitzer ftellte. Daß die Erfahrung eine gute Lehrmeisterin ist, unentgeltliches Ehrenamt verwalten, habe der Gesetz- Der Untergang des Kleinhandwerks, so schreibt unser hat sich auch in Frankfurt a. M. gezeigt. Die Arbeitnehmer geber dargethan, daß er Berufsbeamte und besoldete Hofer Parteiorgan, die Oberfränkische Boltszeitung", geht mit Beisiger des Gewerbegerichts- Ausschusses haben nämlich jetzt Beamte ausschließen wollte. Der betreffende Paragraph laffe Riefenfchritten vorwärts. So sagt der Bericht der Ober- ihr Amt niedergelegt und damit begründet, daß, wie sich schon nur Entschädigungen für den durch Wahrnehmung der Genossen- fränkischen Handels- und Gewerbekammer von 1895 über das bei verschiedenen Anlässen zeigte, besonders drastisch aber in jüngster Zeit bei Austellung schafts- Geschäfte erwachsenden Beltverlust" zu. Solche Ent- Handwerk der Schneider wörtlich: Wie feit einer Reihe eines Hilfsbeamten, die Kommission nur als Dekorum dient. Das schädigung müsse aber eine Grenze haben, und so sei denn von Jahren, war auch der Geschäftsgang pro 1895 für die seß­fonnte man 10 000 M. als Maximalbetrag angenommen worden. Bei jedem haften Schneidermeister kein guter zu nennen. Es lag haupt­zwar im Voraus wissen, werthvoll ist es Antrage auf höhere Entschädigung müsse der Anspruch nach- fächlich das Wintergeschäft deshalb sehr darnieder, weil viele aber, daß die Erfahrung die Beweise hierfür erbracht hat. Das gewiesen werden, und das sei im vorliegenden Falle auf Er Mäntel und Havelocks aus Konfektions- und großen Kleider Gewerkschaftskartell in Frankfurt a. M. hat sich nun mit der fordern nicht geschehen. Nachdem darauf eine ganze magazinen bezogen wurden." Das ist leicht begreiflich. Der Sache beschäftigt und folgende Resolution angenommen: Anzahl Redner die vermeintlichen Rechte der Berufsgenossenschaft Kleinmeister, der höchstens mit einigen Gesellen oder ganz allein Die Arbeitnehmer Beisiger des Gewerbegerichts- Ausschusses vertheidigt hatten, wurde von der Versammlung folgender Bearbeiten muß, ist nicht im stande, mit großen Kleidermagazinen, und die Delegirten des Gewerkschaftskartells billigen in jeder schluß gefaßt: denen vermöge ihres Kapitals Hunderte von Arbeitern zum Aus: Hinsicht die Amtsniederlegung der Arbeitnehmer- Bertreter in der " Unter Aufrechterhaltung des vorjährigen Beschlusses und beuten zur Verfügung stehen, konkurriren zu können. Ferner Kommission des städtischen Arbeitsnachweises, da dieselben in mit Rücksicht darauf, daß die Hamburger Norm die tägliche wird auch darüber geklagt, daß das konsumirende Publikum bei der Ausübung ihres ortsstatutarischen Rechts vom Magiftrat Entschädigung für den Zeitverlust eines Ingenieurs auf der Anschaffung von Kleidern zu wenig auf guten soliden Stoff behindert worden sind, den städtischen Arbeitsnachweis zu leiten. 50 Mark feftſetzt, wird die dem Vorsitzenden zu ge- achtet, sondern geringwerthiges Material auswählt. Um die Die Versammlung fordert die Arbeitervertreter im Gewerbe­währende Entschädigung auf 15000 Mart normirt; sollte Nichtberücksichtigung der guten Qualität des Stoffes würde es gericht auf, nicht eher in die Neuwahl von Kommiſſionsmitgliedern das Reichs- Versicherungsamt diesen Beschluß beanstanden, dem Publikum wohl weniger zu thun sein, wenn nicht ein einzutreten, bis in den Bestimmungen über den städtischen so wird die Entschädigung auf 12 000 Mart( mit rückwirkender anderer Faktor eine wichtige Rolle spielte, nämlich der Kassa- Arbeitsnachweis die nöthige Sicherheit dafür geschaffen ist, daß Straft für 1896) bemessen." bestand des Käufers. Interessant ist es, daß, wie in einem die Kommission wirklich die Leitung des städtischen Arbeitsnach­Von den 36 Anwesenden wurden 1585 Stimmen für und großen Theil von Branchen, so auch hier, über die Konkurrenz, weises ausüben kann." 229 Stimmen gegen den Antrag abgegeben. Aus der Ver- die der Bater Staat dem Kleinhandwerk durch die Zuchthaus - Der vierte internationale Tabakarbeiter- Kongreß wird handlung ist noch hervorzuheben, daß ein Herr Tischer ein arbeiten bereitet, bitter geklagt wird. Die Kleinmeister unter am 19. Juli in London abgehalten werden im Lokal Royal Schreiben des Reichs- Versicherungsamtes vom 7. August 1895 den Schuhmachern haben einen verzweifelten Kampf gegen Oak, 220 Whitechapel Road, E.

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zur Verlesung brachte, worin nach dem uns vorliegenden mechanische Schuhfabrikation zu führen, in welchem sie über furz Bericht auf einen Ausschnitt einer politischen Zeitung" oder lang unterliegen müffen. Die Schuhfabriken in Ober- Zür englischen Arbeiterbewegung. Eine große Bewegung ( Borwärts"!?) bezug genommen wird. Der Herr franten, und besonders die Firma Seifert u. Klöber, hatten ein zur Erzielung besserer Arbeitsbedingungen der im Ver­tnüpfte daran die vielleicht zutreffende Bemerkung, gutes Geschäftsjahr zu verzeichnen, nur ihre armen Arbeits- fchiffungswesen beschäftigten Arbeiter wird in daß das Amt also doch wohl nicht aus eigener Initiative vor- fflaven haben, so lange sie nicht Front gegen diese Ausbeutung den verschiedenen Hafenstädten des Landes vorbereitet. Durch gegangen sei. Eingehende Beachtung verdient noch die dem machen und ihrer Organisation beitreten, dürre Jahre zu ver- gemeinsames und gleichzeitiges Vorgehen in allen Häfen hofft Bürgermeister Hertwig in der Hiße des Gefechts entschlüpfte zeichnen. In der Fabrit der Herren Seifert u. Klöber sind fast man die Verlufte wieder einzuholen, welche die betreffenden Aeußerung, daß der Borsigende Bandike wegen Ueberhäufung sämmtliche Kleinmeister des Bezirks Naila aufgegangen und da Arbeiter( Matrosen, Dockarbeiter 2c.) feit 1891 erlitten haben. mit Genossenschafts- Arbeiten je de andere Thätigteit giebt es noch Leute, die behaupten, daß dem Handwert durch den zu diesem Behuse ist eine Art Bundesverband der betheiligten Organisationen geschaffen und von diesem ein Zirkular vers hätte aufgeben müssen. Damit tann, da dies Befähigungsnachweis geholfen werden könne! öffentlicht worden, worin die Bestrebungen der organisirten Argument zur Begründung der Zulage von 5000 M. angeführt Ein Fall von kraffer Ausbeuterei wird der Hilfe" Arbeiter dargelegt und die Gunst des Publikums für dieselben wurde, doch nur das Eine gemeint sein, daß Herr Bandike in Frankfurt a. M. mitgetheilt: Es wird uns ein Senaben- erbeten wird. Es set nicht die Absicht, heißt es darin, eine all­tein anderes Einkommen mehr habe, also überhaupt fein Betriebsunternehmer mehr sei. It dem anzug gebracht, den die Firma H. Salomon u. Co., gemeine Arbeitseinstellung und Geschäftsstörung herbeizuführen, so, dann liegt die Frage nahe, ob nicht alle Returs- Rechneigrabenstr. 7 hier, Kommandit- Gesellschaft, Herren sondern gerade durch Vorgehen auf nationaler Grundlage eine entfcheidungen, welche das Reichs- Versicherungsamt unter Mit- und Knaben- Kleiderfabrik" als Musteranzug für Verständigung in den einzelnen Häfen zu erleichtern. Was er. wirtung des Herrn Bandite gefällt hat, als nichtig angreifbar Schneiderinnen ausgiebt. Der Anzug ist für 7jährige Knaben forderlich, ist ein repräsentatives Stomitee von Prinzipalen und Ar find. Bandtte ist nämlich als von den Genossenschaftsvorständen bestimmt und hat einen Verkaufspreis von etwa 10 M. Der beitern, das die nöthigen Unterhandlungen auf nationaler Grundlage gewählter Vertreter Beisiger des Amtes. Nach§ 24 des Stoff hat einen Werth von etwa 3 M., die Buthaten von zu führen in der Lage ist. Im Gewerbsleben sind wiederholt nach 25 Pf. Die Arbeiterin erhält für den ganzen, ernsten Konflikten und nachdem lange Kämpfe schreckliche Leiden Unfallversicherungs- Gesetzes können zu Vorstandsmitgliedern nur sorgfältig zu arbeitenden Anzug 90 Pfennige verursacht, Schlichtungsämter gebildet worden. Wir wünschen solche Personen gewählt werden, welche entweder versicherte Die Arbeit wird von Fachleuten so geschäßt, daß eine durch den Arbeitern und ihren Familien diese Leiden und dem Betriebsunternehmer oder deren gefeßliche Vertreter( bei Aktien­gesellschaften u. f. w.), oder auch Leiter versicherter Betriebe schnittliche Arbeiterin zu einem Anzug einen Tag braucht, und Publikum die aus der Geschäftsstörung sich ergebenden Nach­find. Die Fähigkeit, ein berufsgenossenschaftliches Amt zu be- daß eine besonders geübte Kraft in zwei Tagen drei Anzüge theile zu ersparen, und geben daher fund, daß die Forderungen fleiden, erlischt, sobald die Voraussetzungen der Wählbarkeit machen kann, beides nur, wenn von morgens bis in die Nacht der Arbeiter in diesem Geiste formulirt werden und daß wir fortfallen.( Amil. Nachr. 1886 G. 91.) Sollte damit nicht auch verdient also bei Salomon u. Co. in einer Woche 5,40 M.! Da fuchen." So der Aufruf. Daneben wird eifrig am Organisations die Fähigkeit erlöschen, als Richter im Amte zu fungiren? von soll sie noch Nadeln, Faden und Nähmaschine bezahlen und werf gearbeitet, und Tom Mann( für die Docker) und J. H. Wilson( für die Matrosen) haben verschiedene Nordseehäfen des Festlandes aufgesucht, um sich der Bundesgenossenschaft der dortigen Hafenarbeiter zu versichern. Die Internationalität der Arbeiterinteressen dringt immer mehr ins Bewußtsein der Ars beiter, nimmt immer greifbarere Gestalt an.

Wie dem auch sei, jedenfalls lehrt der Fall Bandtte, daß die selber leben! Ist das möglich? Es liegt hier ein Fall vor, der Hartnäckigkeit, mit der die berufsgenossenschaftlichen Unternehmer die Verhältnisse in der Konfektionsbranche unheimlich beleuchtet, ihr Unrecht nach oben hin zu vertheidigen wissen, den Arbeitern eine Schande für die Stadt, in der mit solchen Löhnen Kinder jederzeit bei der Vertheidigung ihres Rechtes als Muster dienen tann!

angezogen werden.

Davon zeugt auch die Aufnahme, welche ein an die Arbeiter Sheffields durch Vermittelung eines Genossen gelangter Aufruf